Beiträge von Shoppy

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    Dafür gab es die Antwort, dass man sie gedanklich fixieren soll, die Hund würden es merken und sich dem Menschen wieder zuwenden. (Also telepathisch)


    Spätestens jetzt ist der Punkt für schallendes Gelächter erreicht!

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    Hm, die realen Situationen sind z.B. auf dem Hundeplatz, wenn jemand anders seinen Hund mit Wurfspielen oder sehr angeregtem Zergeln belohnt. Oder Spurenfinden auf dem Spaziergang (das ist eher ein grösseres Problem). Ich will, dass er schnüffeln und Hundesachen machen kann und ich ihn nicht den ganzen Spaziergang dauerbespasse, obwohl ich immer wieder mal Spieleinheiten mit ihm mache. Aber im Moment ist es extrem schwierig, ihn anzusprechen, wenn er zum Beispiel eine Spur gefunden hat und hinterhergeht. Oder wenn er an eine Stelle kommt, an der er schon mal gejagt hat oder ein Reh gesehen. Dort möchte ich die Möglichkeit haben, ihn kurz zu stoppen (nicht unbedingt mit "stop" sondern eher, dass er in seinem Jagdprogramm kurz innehält, falls das verständlich ist). Damit ich ihm etwas anderes "vorschlagen" kann sozusagen.


    für das "anderen Hund bebachten, wenn der aufregende Sachen macht" würde ich Dir das Buch "Control Unleashed" von Leslie McDevitt (da gibts auch zwei DVD-Serien zu) empfehlen. Leslie hat eine Anzahl von Spielen entwickelt, mit denen man genau solche Situationen (z.B. beim Agility- oder Obediance-Training) ruhiger gestalten kann. Zum ganz groben Einstieg kannst Du mal in den "Zeigen und Benennen"-Faden reinschnuppeln - das ist aber nur EINS von den vielen Spielchen, dass sie dazu entwickelt hat.

    Beim "Spuren finden" würde ich mich auch auf Kooperation konzentrieren: Spuren abgehen ist in ordnung aber halt in einem Tempo, wo der Mensch mit kommt, und auch nur so weit, wie der Mensch kann.


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    Das Abrufen aus dem Hetzen ist im Moment gottseidank nicht unser Problem, aber ich möchte gar nicht erst, dass es soweit kommt, sondern schon viel früher was tun, damit es gar nicht erst soweit kommt. Und vor allem, damit ich ihn viel öfter ableinen kann (im Moment läuft er gerade wieder an der Schlepp, die er allerdings 90% der Zeit schon hinterherschleift, ohne dass ich sie in der Hand halten muss).

    ---> Faden "Der doppelte Rückruf" :D

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    Wie gesagt, mir ist schon klar geworden, dass ich bei unserem Training einen systemischen Fehler drinhatte und immer am Schluss doch der Ball die Belohnung war. Ich habe jetzt schon umgestellt und mit einer anderen Belohnung gearbeitet, was bisher auch ganz gut zu klappen scheint. Also schon mal vielen Dank an alle bisherigen Tipgeber, ich bin weiterhin für Vorschläge offen.

    Gruss, jente


    Variable Bestärkung, die der Motivation des Hundes in der jeweiligen Situation angepasst ist ist verdammt wichtig. Ich lasse meine Kunden als erstes eine "Top-20-Belohnungsliste aufstellen, und ganz viele erkennen die Bedeutung dieser Liste erstmal nicht. Dann kommt irrgendwann der Punkt, an dem sie sagen "aber wenn er XY sieht, brauche ich gar nicht mit dem Keks zu winken." Und beweisen mir damit, dass sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
    Bestärkungen sind so viel vielfältiger als Futter (egal welches) oder Spielen...
    Guckstu hier:
    http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.html (und in der rechten Spalte findest Du dann noch drölfunsiebzig weitere, völlig unterschiedliche Belohnungslisten.

    toll sind auch folgende Artikel:

    http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…erstaerker.html

    http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…eerziehung.html

    http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…icht_genug.html

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    Hallo,

    ich arbeite mit Zwerg Nase zur Zeit wieder verstärkt an der Impulskontrolle. Mein Problem ist, dass ich 99.9% der Zeit allein mit ihm trainiere und deshalb keinen Helfer habe, der mir bei Übungen zur Hand gehen kann. Übungen, bei denen ein Helfer ein Objekt sperrt, damit der Hund nicht einfach hinkann und sich selbst belohnt, fallen also eigentlich komplett für uns aus. Leider habe ich bei mehreren Suchen im Internet fast nur Anleitungen für Übungen mit Helfer gefunden :sad2: und nur sehr wenige bei denen man allein mit dem Hund trainiert.

    Hat jemand dasselbe Problem und kann mir Anregungen geben? Oder hat jemand gute Erfahrungen mit bestimmten Übungen gemacht? Ich möchte gern auch mal neue Übungen einbauen, damit es für uns nicht langweilig wird.

    Im Moment machen wir in dem Bereich viel mit dem Ball (da er Balljunkie ist und daran gut Impulskontrolle üben kann). Also ich werfe und er muss sitzenbleiben, dann auf Kommando erst mich angucken, dann erst auf Freigabekommando losrennen zum Ball. Das klappt auch schon sehr gut.
    Ausserdem arbeiten wir manchmal mit der Reizangel, an die ich einen Ball geknotet habe. Dabei machen wir "Stop" aus dem Hetzen (das klappt im Moment nur, wenn ich die Angel auch sofort stillhalte oder nur sehr sehr langsam bewege, daran arbeiten wir aber auch erst sehr kurz). Irgendwann würde ich das gern auf "Down" aus dem Hetzen ausbauen, das wird aber dauern, ist mir klar und auch ok.

    Hat jemand sonst noch gute Ideen? Oder würdet ihr erstmal bei diesen Übungen bleiben und nicht soviel anderes trainieren?
    Danke für Eure Anregungen und Tips!
    Gruss, jente


    In welchen REALEN Situationen hast du denn Probleme mit seiner Impulskontrolle?

    Wenn sich das irgendwie machen läßt, würde ich versuchen, den anderen Hund abzublocken - geht natürlich nur, wenn der eigene Hund nahe genug bei einem ist, oder ein Signal beherrscht, dass bedeutet, geh hinter mich, ich halt die den anderen aus dem Gesicht" bedeutet.

    Letztens war ich mit einem Kunden zum Kennenlernspaziergang unterwegs und hatte den Crispel dabei. Der andere Hund (auch unkastrierter Rüde) hat gleich mal ausprobiert, was wohl passiert, wenn er das Kinn auf Crispels Rücken auflegt und dann aufreitet... Ich "können Sie ihn abrufen, sonst könnte Crispel gleich etwas ungemütich werden." Abruf klappte nicht sofort - also hat Crispel erstmal "Oi, gemma von mia runter, das is nich nett" gebrummelt... Coole Socke, der Herr Chakanyuka!! *stolzbin*

    Der andere Hund ließ sich in Folge zwar gut abrufen, ist aber immer wieder hin und hat neue Anläufe versucht. Ich bin ein paar Mal so gegangen, dass ich dann seinen Weg zum Crispel gekreuzt hab, und nach so drei Wiederholungen brauchte ich nur noch einfach gehen oder stehen, der Crispel ist dann einfach so gelaufen, dass ich dem anderen im Weg stand/ging ;D

    Sowas kann man natürlich auh bestärken.
    Deeskalierendes Verhalten bestärke ich auch - Viele Hunde verstehen das und sind dann selber auch entspannter bei der Begegnung - einige nicht, aber da sehe ich trotzdem kein Problem, erstmal "Calming Signals" oder wie auch immer man solche Signale nun nennt, zu bestärken - Eskalieren geht immer. Deeskalieren ist viel schwieriger zu erreichen...

    Du bist nicht zufällig bei Diana Timmermann?? ;)


    zunächst kannst Du ja noch mal gucken, was der Henry schon sehr gut macht - so viel besser als viele andere: du kannst ihn von anderen Hunden abrufen, sogar, wenn die von ihm/dir weg laufen, damit hast Du doch ein tolles "Unerwünschtes-Verhalten-Abruchs"-Werkzeug.

    Fehlt eigentlich wirklich nur der Part "einigermaßen nett bleiben, wenn andere unhöflich sind" und das ist meiner Meinung nach ganz hohe Schule.
    Mir reicht da auch durchaus "einigermaßen nett" - schließlich darf man ruhig "könnten Sie bitte einen Schritt zurückgehen, sie stehen auf meinem fuß" sagen, wenn uns jemand drauf steigt.