Beiträge von Shoppy

    in dem Fall würde ich Z&B mit ein bißchen BAT (http://functionalrewards.com/) kombinieren ;D

    In ultraultrakurfassung benutzt Du dabei als Konsequenz für ein von Dir gewünschtes Verhalten, etwas, was der Hund will.
    Frage ist: Was will er denn ;D
    Zum anderen Hund, wahrscheinlich.
    Zum Einstieg ist es am Besten, wenn ihr Situationen stellen könnt, damit ihr "hin dürfen" auch tatsächlich als Belohnung einsetzen könnt.

    Ich bau das dann so auf:
    "Schüler" und "Spielpartner" sind jeweils erstmal an der Leine - Enfernung kann ich Dir nicht pauschal sagen - eben so, dass er noch ansprechbar ist. Du clickst, und gehst ein/zwei Schritte auf den anderen Hund zu - solange die Leine locker ist, kannst du clicken/weitergehen/clicken/weitergehen und so weiter.
    Wenn Du merkst, er er plumpst ins Hinterhirni und/oder kann nicht mehr auf ganz einfache Signale reagieren und/oder zieht an der Leine, bleibst Du stehen. Und: entweder gehst Du zurück auf die ursprüngliche Distanz (dabei kannst Du gleich ein Signal für "Wir drehen um und gehen weg" aufbauen, indem Du das dafür gewählte Wort sagst, bevor Du umdrehst und gehst, den Hund notfalls sanft mitziehst und den ersten freiwilligen Schritt anclickst *²) ODER der Trainingspartner geht weg.
    Die Distanz wieder so weit erhöhen, dass Dein Hund kooperieren kann.
    Dann das ganze wieder von vorne.

    Wenn der Hund schnell frustriert ist, würde ich versuchen, den Ablau so verändern, dass Du ein paar Meter an lockerer Leine (oder irgend sonst ein "clickbares Verhalten") bekommst, das anclickst, und ihn zur Belohnung zum anderen Hund rennen ((Schlepp)Leine einfach loslassen) und die beiden sich begüßen und evtl spielen läßt. Nach einer Weile sammelt ihr die Hunde wieder ein und startet das ganze noch mal von vorne. Da sie sich nun begrüßt haben, geht es vermutlich viel leichter und Du kannst zum ersten Trainingsweg wechseln.

    *² nach dem Click kannst Du auch als Belohnung umdrehen und zurück Richtung Hund gehen. Das würde ich aber nur machen, wenn der Hund danach mindestens 2-3 Meter an lockerer Leine gehen kann - sprich - das ist eine Bestärkung für einen etwas fortgeschrittenen Trainingsstand, aber es ist eine gute Möglichkeit, dem Hund zu erläutern, dass er mit seinem Verhalten unter Kontrolle hat, ob es weiter Richtung anderer Hund geht, oder wieder weiter weg...

    Ich würde zwischendurch auch immer mal wieder testen, ob der Hund doch Leckerchen nehmen kann.
    Nicht nur, weil Du dann auch damit bestärken könntest (zum Beispiel den Freiwilligen Schritt, nach dem Umdrehen oder, wenn "hinlaufen (lassen)" eben keine Option ist) sondern auch, weil Dir das wichtige Infos über den "Kooperationsstatus" des Hundes gibt.

    Ich würde das mit so vielen Trainingspartnern wie nur irgendwie möglich durchspielen. Gerne jeweils mehrfach. Weil das ganze für den Hund tierisch anstrengend ist, würde ich aber pro Session nur einen Partnerhund nehmen und allerhöchstens zwei Sessions am Tag - Du triffst ja bei den normalen Gassigängen sowieso noch andere Hunde...
    Wenn sich die Gelegenheit bietet, kannst Du solche Zufallstreffen (evtl situationsbedingt variiert) ebenfalls zum Training nutzen.


    Übrigens ist es erstaunlicherweise auch so, dass manchmal auch "mehr Distanz" als Bestärker funktioniert (vermutlich, weil dadurch das Erregungsniveau runter geht, und "Entspannung" auch ein Bestärker sein kann. Ob das so ist, kann man bei solchen "Spoti-Trainingssessions" herausfinden, weil einem ja manchmal nichts anderes übrigbleibt, weil die Leute nun mal weg gehen.

    Ich nutze manchmal "vor mir in die selbe Richtung gehende" für ein solches Training. Da die ja von von einem weg gehen, kann man selber gut dosieren, in welchem Abstand man bleibt. Man kann also "schneller gehen = Distanz verringern" als Bestärkung verwenden.

    Ich hab sogar "hinter mir hergehende" Leute als Trainingspartner verwendet - das klappt allerdings nur gut, wenn die relativ langsam unterwegs sind. Man geht also, bleibt stehen, läßt den Hund gucken, oder geht ein bißchen auf den anderen Hund zu, dreht wieder um und läuft zügig weg. bleibt wieder stehen, dreht um...

    Wenn dich wieder das Gefühl ereilt, "gleich könnte es..." dann ruf ihn halt sofort raus - oder gib ihm das Entspannungssignal - manchmal reicht das, um wieder bissi Ruhe rein zu bringen.
    Grundsätzlich finde ich es eine gute Idee, Spielsessions (nett) zu unterbrechen, damit es sich gar nicht erst hochschaukelt. Manchmal stellt man dann fest, dass die gar nicht wieder loslaufen um weiter zu spielen. Aha!

    ;D

    Schön, das gefällt mir :)

    Besonders praktisch ist, wenn sich das Signal dazu irgendwann verselbstständigt und der Hund sich auf das Signal setzt und man gar nicht mehr reingreifen muß.
    Beim Gandhi kann ich bei diesem Signal sehr gut sehen, dass es ihn aus dem "Hinterhirn-Modus" ins Vorderhirn umschaltet - und dann kann er halt selber denken und geplant handeln und ich brauche nicht zu griffeln. Wenn "Stopp" ihn nicht "umschaltet", greife ich halt tatsächlich ins Geschirr und DAS bringt ihn dann wieder auf die Erde.
    Eigentlich passiert es nur noch wenn uns ein Auto praktisch überfährt (und zwar je langsamer desto schlimmer... warum auch immer...), oder VORHER viele andere sehr aufregende Dinge passiert sind, wo seine Impulskontrolle bei aufgebraucht wurde, dass ich noch richtig festhalten muß. Ansonsten geht es wirklich fast immer so.

    Zitat

    Ich finde es viel eher erstaunlich, was Eure Hunde Euch so durchgehen lassen.... :lol:


    Ja, ich hab auch lieber noch alle Teile incl. Kopf an mir dran, um den Hund dafür zu begeistern mir aus Signal alles zu überlassen. Aber es wird immer Leute geben, die da lieber handgreiflich werden. Wirkt ja viel "cooler" und "Chef"figer...

    der Hund ist großartig.

    Er droht und droht und droht.

    Ich habe einen im Haus, der in der Zeit mehrere Löcher in die nächststehende Person getackert hätte...

    Wer es nötig hat, sich in einen Machtkampf um einen dämlichen Knochen mit seinem Hund einzulassen, nur weil "man ihn das nicht durchgehen lassen darf, dass er sein Herrchen/Frauchen anknurrt", muß sich halt nicht wundern.

    Wahrscheinlich ist das die übliche Denkweise, weil Menschen die resourcengeilste Tierart überhaupt ist. Alles unsers, bloß nichts hergeben, alles was "unser" irgendwie bedroht, wird bekämpft, Unkraut, Raubtiere...


    Wenn ich möchte, dass mein Hund mir Sachen, die er für "seins" hält, gibt, dann muß er das eben lernen.
    Das geht aber nicht über Konfrontation, sondern über Kooperation.
    Wie das geht, habe ich weiter oben geschrieben.
    Aber es war ja zu "umständlich" und zu "komlpziert" so ein Trainignsprgramm, dass bei Konsequenz vielleicht 2 oder drei Wochen bei den aller übelsten Ressourenverteidigern dauert und 2 Trainingseinheiten bei den meisten Luschis, dann muß man sich eben weiter anknurren lassen...

    Angeblich haben Menschen ein leistungsfähigeres Gehirn als Menschen und dennoch bestehen die meisten hier gegebenen Tipps daraus, wie man wie ein trotziges Sandkastenkind dem Kumpel einfach das Ding wegrupft, sobald dieser sagt "jetzt spiele ich aber gerade damit"...

    WAS lernt der Hund aus solchen Aktionen?
    1. Wenn ich was habe, wird es mir weggerissen und ich bekomme Ärger
    2. Daher schlinge ich es schneller runter, bevor mensch mich anschreit und es mir weg reißt
    3. Ich passe auf, dass ich gar nicht erst ertappt werde, wenn ich etwas tolles finde.
    4. Ich mach mich davon, wenn ich was habe

    Alternativ:
    Wenn mein Mensch mich anbrüllt, fällt mir vor Schreck alles aus dem Gesicht...

    Mir ist klar, dass diese Alternative genau das gewünschte Ziel dieser Tipps ist... Bei Hunden würde man solchens Verhalten als Mobbing bezeichnen...

    nun weiß ich wieder, warum ich Hunde nicht mit auf solche Feiern nehme, da können Verwandte sie nicht in derartig doofe Situationen bringen.

    Was hast Du denn bisher geübt, und warum hast Du kein stück weihnachtsbraten zum Tauschen geholt? ;)