Beiträge von Shoppy

    sie scheint eine leichte ahnung zu haben, sonst würde sie ja nicht fragen - hilft Dir ja aber nicht, wenn der Hund frei läuft und nicht rückrufbar ist :(


    dasa "Hinter Frauchen gehen/bleiben" kannst Du mit einem Handtouch aufbauen - der eben schrittweise hinter deinen Rücken wandert. nach dem Click dann das Futter auch nach hinten geben. anfangs wird sie vermutlich nach vorne kommen, weil "Futter hinten" ja wahrscheinlich noch nie vorgekommen ist.
    Das ist eine schöne Übung für "geh hinter mich"

    Für "bleib hinter mir" lasse ich den Hund sitzen und stelle mich dann davor - erstmal mit meiner Vorderseite zu ihm, dann dreh ich mich stückchenweise weiter um. Belohnung gibt es so, dass das Tierchen nicht aufstehen muß
    das ist zugegebenerweise erst ab einer bestimmten Größe ohne Verrenkungen machbar. Bei kleineren Hunden kann man durch die Beine belohnen. DAS wiederum ist sehr praktisch weil ja "Vorbeugen" eine Bedrohliche Körperhaltung FÜR DEN ANDEREN HUND ist ;)


    Ich baue die beiden Sachen einzeln auf, und erst nachdem ich das zusammengebastelt habe (Über den zwischenschritt "nach hinten gehen lassen und SITZ-Signal) führt man ein neues Signal ein (wenn man eins braucht -geht ja ach üb er die beiden bekannten Signale), dass man VOR dem Handtouch-Signal gibt.

    Besonders cool finde ich ja diese Dogdance-Figur, wo man sich auf der Stelle dreht, und der Hund wie ein Uhrzeiger mit der Drehung mitwandert. Wenn man DAS so verändert, dass der Hund sich immer hinter einem ausrichtet und sich dreht und mitgeht, wenn man sich dreht oder geht, dann hat man das perfekte abblocken ;D

    Hallo Susanne,
    ich finde, Du hast das SUPERGUT gemacht und deine Fellnasen auch!
    Ich glaube nicht, dass man noch viel was besser machen kann, bei den Umständen.
    Nette andere Hundehalter, die in der Lage sind, ihren Hund freundlich aus so einer Situation rauszuholen - man kann ja auch freundlich hingehen und den Hund nett einsammeln ohne wütend rum zu stampfen und Disks zu rütteln - hätten die Situation nicht so eskaliert. Aber das das alles auch nett geht, ist halt noch nicht bei allen angekommen - daran arbeiten wir noch ;)

    Es ist eine SAUBLÖDE Sache, wenn man den anderen Hund nicht kennt und noch dazu den Eindruck hat, dass der unfreundlich ist.

    Was würden Deine denn vermutlich machen, wenn Du ihnen mehr Raum zum Manövrieren gibst? Kannst du Amy als "Abfangjäger" zum anderen Hund schicken, sodaß sie die Begrüßung des anderen Hundes übernimmt und ihn so von Finchen ablenkt und Dir so ein bißchen Zeit schindet? Ich lass das den Crispel machen, wenn ich keine andere Möglichkeit sehe.

    Wenn sie ehr dazu neigen, sich hinter Dir zu verstecken, klingt das für mich nicht nach nach vorne brettern und Löcher schreddern.
    Hattet ihr in Oberammergau auch das Abblocken - wo Du also als Schutz zwischen den "Angreifern" und Deinen Hunden stehst? Falls nicht, wäre dass eine gute Möglichkeit, ein bißchen mehr Schutz zu geben.
    Das ist natürlich mit zwei Hunden nicht ganz einfach, natürlich auch, weil die anderen Hunde dann einfach um einen rum rennen könnten. Wenigstens kann man die anderen Hundehalter so von seinen eigenen Hunden abhalten :hilfe:

    Ja, das geht auch mit Markerwort.
    Wende ich auch an, wenn ich grad keine Hand dafür frei habe. Mir ist der Clicker lieber, aber wenn der ansonsten nicht genutzt wird, Markerwort aber gt etabliert ist, dann das, auf jeden Fall!!

    Zitat

    Hat doch niemand behauptet... zumindest nicht auf diesen Ablauf bezogen... und: deswegen wurdest Du doch gebeten, etwas konkreter zu werden... wegen mir dürfte es auch ruhig NOCH konkreter und genauer sein.

    Ja, das hätte ich auch gerne konkreter.

    Ich interpretiere aus der Beschreibung (bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass beide Parteien Körperteile an der Beute haben - das ist ein fortgeschrittener Trainingsstand - oder der Hund ist eben ein relativ gesehen "harmloser" Ressourcenverteidiger.
    "Nicht loslassen wollen" ist für mich irgendwie nicht das gleiche wie "Menschen Löcher in die Arme Tackern, wenn der sich nur unbeabsichtig in die Richtung einer potentiellen Ressoure bewegt". (zugegeben, so lautet die Beschreibung des Hundes auch nicht, aber ich kenne ihn nicht, den Halter nicht und gehe daher vom schlimmsten Fall aus, um nicht Tipps zu geben, die dann zu Beißunfällen führen könnten...)

    Ich geh in meinen Trainingsprotokellen, die ich beschreibe von DEM Worst-Case-Szenario aus - wenn man während des Trainings feststellt, der Schritt Eins ist Pillepalle, dann macht man eben gleich mit dem nächsten weiter bis man auf "oh, ab hier meint er es dann ernst, aha!" stößt. Dann hat man schlimmstenfalls eben ein paar Minuten mit "albernen" Trainingsschritten "verschwendet" und bestenfalls keine Löcher im Körper.
    Letzeres finde ich irgendwie besonders erstrebenswert und nicht nur weil Hundebisse weh tun, sondern weil beissende Hunde im Tierheim landen, bzw. da nicht wieder rauskommen, wenn sich Beißvorfall auf Beißvorfall türmt, weil Leute ständig das Problem von der Mitte aus bearbeiten - oder allerübelsterweise "dem Hund gar nichts durchgehen lassen" wollen, und dann den Arm im Hund wieder finden... Hunde können FÜNF MAL zu beißen, bevor wir überhaupt bemerken und anfangen können darauf zu reagieren, DASS er beißt...
    Der Hund ist schneller als ich - immer. Im Gegensatz zum Hund kann ich aber Trainingspläne entwickeln, um in diese Situation gar nicht erst zu kommen.

    Und übrigens genau deshalb (weil manche Hunde auf Teufel komm raus nicht tauschen), arbeite ich nicht über Tauschen. Ich forme mir "Dings ausspucken und davon entfernen".

    Ich hatte schon eine 35 Kilo Schäferhündin am Zerrseil hängen, die nie im Leben losgelassen hätte und die übel strenge Augen bekommen hat - wie macht man das da "fade" ohne loszulassen? Jedes "lockerer lassen" hat sie sofort wieder festgezogen.
    Ich HABE dann losgelassen - und "Maulöffnen" angeclickt. nach dem 10ten oder 11 Click&B (auf die Erde geworfene Riesenwurstwürfel) hat sie das Teil das erste Mal ausgespuckt, hastig ein Stückchen Wurst gefrssen, Teil wieder aufgesammelt, rauf rum gekaut, nach weiteren ca. fünf C&B wieder ausgespuckt und so weiter. Irgendwann hat sie das Teil ausgespuckt, ohne dass ich vorher geclickt hatte - und ist dann einer Wurfwurst hinterher gesaust. Wir haben Sie das Zergel wieder aufsammeln lassen - und sie hat es sofort wieder ausgespuckt. Das haben wir noch drei Mal wiederholt bevor wir das Zergel das erste Mal aufgenommen haben. Dann habe ich das gleiche Spielchen nochmal von vorne angefangen - mit dem Zergel in der Hand. Das ganze hat vielleicht zwanzig Minuten gedauert.
    Ihr Frauchen hat das zuhause mit der heißgeliebten Frisbee wiederholt, mit Bällen, mit diversen Zergels, dann ahben wir ein Signal eingeführt und das Thema ist durch. Frisbee zurückbringen klappte auch vorher - nur LOSLASSEN ging nicht. und Tauschen ging nicht, weil wenn man ein zweites warf, hat sie das erste mitgenommen, wenn man ein drittes warf hat sie die beiden ersten mitgenommen....

    Zitat

    Das hast du jetzt schön auf den Punkt gebracht...genau das will ich doch als Hundehalter... :???:


    Wirklich?
    Warum?

    Stell dir vor du findest eine Bombe. Möchstes du da vielleicht gerne wissen, dass die "scharf" ist und am besten noch, wie lange Zeit Du noch zum Wegrennen/entschärfen hast? Und - Wäre es nicht überhaupt sehr nützlich, zu wissen, dass der harmlos aussehende Teddybär tickt, weil er eine Bombe ist BEVOR man in die Luft geflogen ist?


    Noch mal: Ich möchte, dass der Hund KEINEN GRUND mehr zum Knurren hat. Aber noch knurrt, wenns ihm wirklich brenzlich wird, damit ich noch entschärfen/wegrennen/abrufen kann.


    Neulich auf einem Kennenlernspaziergang: unbekannter unkastrierter Rüde und mein superkompetenter Crispel, beide etwa gleich groß. Der andere hat erstmal voll die imponierende Körperhaltung eingenommen und Crispel hat gebögelt. Irgendwann gabs dann eine Begrüßung, sehr steif das ganze.
    Dann hat der andere in T-Stellung seinen Kopf auf Crispels Rücken gelegt und ist dann aufgesprungen - noch vor dem hochspringen, sagte ich zum Herrchen "Sie sollten jetzt abrufen, das könnte gleich Ärger geben" und Herrchen fragt "Wieso, was ist denn?? Und nach ein paar endlos erscheinenden reglosen Sekunden sagte Crispel "grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr".
    Ich "darum" ;) - tollerweise kam der Hund auf Rückruf!!! Tolle Hunde - BEIDE"!!!!

    Herrchen hatte nicht GESEHEN, was sich da anbahnt, aber als es dann knurrte, hat er es verstanden. Ich hab schon Hunde gesehen, bei denen sämtliche Vorwarnzeichen so "ausgetrieben" worden waren, dass wirklich von jetzt auf gleich Keilerei war. Bei Crispel habe ich ZEIT, sehr viel ZEIT und noch hin zu gehen, und den anderen Hund selber von ihm runter zu pflücken!

    Wieso habe ich soviel Zeit? Weil ich ALLES, was Crispel an aversivem Zeugs von anderen Hunden ertragen muß, mit positiven Sachen von mir verknüpft habe. Ich kann noch ganze Sätze sprechen, BEVOR er anfängt zu knurren, bei kleineren Hunden löst er das Problem selbstständig, indem er einfach losrennt, wenn ihn ein angeleinter Hund anprollt kommt er zu mir und will Kekse... und weint dabei "och Manno, wir könnten und nett begrüßen und dann unserer Wege gehen, mennoooooooooo!!" (gut, das ist reininterpretiert ;D)

    Kennen wir Hunde, die bei "anprollendem Gegner" zurückkreischen - oh ja! Finden wir das erstrebenswert? Ich denke nicht....

    Klar, auch das "Zurückprollen" könnte man Wegbestrafen, aber auch davon bearbeitet man nicht die Ursache, sondern nur das resultierende Verhalten des Hundes!

    Zitat


    Klingt logisch, allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie ich das erreichen kann. Durch Abbruchsignal, wenn er zu schnell/weit vorgeht? Spurengehen ist ja selbstbelohnend, warum sollte sich da an mein Tempo anpassen?

    Da er an der Leine ist, kann er nicht schneller als Du ;)
    Ich finde auch nicht, dass ein Abbruchsignal die Kooperation fördert, ganz im Gegenteil.
    Mit den Jägermeistern, die ich so im Training habe gehen wir halt ein paar Meter in einen Wildwechsel rein, entscheiden irgendwo, dass das genug war und bleiben stehen. Damit der Hund nicht in die Leine knallt, ist ein "Ende"-Signal nützlich - hatte ich das schon erwähnt? Das kannst Du unter anderem im Antijagdtraining Buch von Pia Grönig gut erklärt finden (das ist überhaut ein super Buch ;D)

    Zitat


    Hochmut kommt vor dem Fall :sad2: https://www.dogforum.de/verbrannten-su…ln-t142753.html
    Wär ja auch schlimm, wenn's auf einmal keine Baustellen mehr gäbe.

    Kennst Du schon den Faden zum "Doppelten Rückruf"? Ich finde den praktisch aus so vielen Gründen, dass kann ich gar nicht alles aufzählen. Einer der Gründe ist, dass man so einen superschlachtruf ja nur in "Notfällen" anwenden soll (und auch nur selten üben) damit er sich nicht abnutzt und er soll auch nur mit einer Art Bestärker verknüpft sein. Der Doppelte Rückruf "lebt" davon, dass er häufig geübt werden kann, weil er mit allen möglichen Bestärkern verknüpft werden soll und somit auch immer igenwas dabei ist, was der Motivation des Hundes in DER Situation entspricht.

    Zitat


    Die Liste kenne ich aus dem Antijagdtraining, und habe bisher meine Belohnungen schon immer mal wieder darauf abgestimmt. Die Beispiele waren aber nicht schlecht, um nochmal über weitere Belohungen nachzudenken.

    Gruss, jente

    Ja und Bestärker verändern sich auch mit der Zeit. Schon alleine dadurch, dass man bei zunehmender Kooperationsbereitschaft Sachen einsetzen kannst, die anfänglich völlig unmöglich sind.

    Der Gandhi hat seinen doppelten Rückruf zum Beispiel gelernt, während ich andere Hunde zurückgerufen habe ;) - da er an der Schleppe sein mußte, waren andere Hunde eben immer weiter weg, und er als erstes da, oder sowieso dicht bei mir - und hat also gleich - in dem Fall erstmal - Leckerchen bekommen, während ich die Rückrufsignale gepfiffen/gerufen habe.
    Als die Schleppe dann schleifen konnte, weil der Rückruf "saß" hab ich angefangen, für einen geglückten Rückruf als Belohnung "scheuch die Vögel" oder ähnliches Zeug ein zu setzen.
    Crispel darf nach einem Rückruf "von einem misthaufen" zu selbigem hinlaufen und sich einduften ;D
    Wenn ich zufällig die Leine in der Hand habe, und ich erkenne, dass einer zu einer besonders interessanten Duftmarke hin will, dann schiebe ich gelegentlich einen Rückruf dazwischen und schicke als Belohung zur Duftmarke. Bei Mäuse-Fetischisten kann man dazu Mauselöcher verwenden. Bei Wasser-Fetischisten Bäche, Seen, Pfützen, Gräben...
    Bei sehr durstigen Hunden Bäche, Seen, Pfützen, Gräben... *grins*

    Man muß halt ein bißchen kreativ sein, und manchmal ein bißchen um die Ecke denken - worauf steht der Hund und wie kann ich diese Sucht für meine Zwecke "mißbrauchen".

    Aber eigentlich wollte ich ja auf die Wildspuren hinaus. Einer meiner Trainingshunde ist anfangs in jeden noch so kleinen Wildwechsel reingerannt - mit voll Karacho ins Schleppleineende geknallt, kehrt und auf der anderen Wegseite in das andere Wildwechselende - und so ist der gute Kerl zickzack gerast, und es war ganz egal, ob das Rehwechsel, Wildschwein, Fuchs oder Maus war - egal.
    Nach einer Weile lernt man zu sehen, wo wieder einer ist - auch Mauswechsel lernt man erkennen. Und dann haben wir es so gemacht, dass ich vor gegangen bin, und ihm die Wechsel ANGEZEIGT habe - Siehste, da ist einer. Hund war begeistert... Ausserdem hat das Frauchen gelernt, ganz schnell an den Wechsel ran zu laufen und dann hurtig die Schleppleine einzusammeln, wenn er wieder zurückgerast kam, um die gegenüberliegende Seite zu erkunden. So wurde er auf dem Weg "Zwischengestoppt" und ich konnte ihm wieder einen Wechsel zeigen. Innerhalb von drei-vier Trainingsstunden (und fleißigem Üben dazwischen - und das mußte sie ja ohne meine Hilfe!!) hat seine "Wechselabrasegeschwindigkeit" drastisch abgenommen - und er hat viel länger untersucht, was da genau lang gegangen ist. Und auf dem Rückweg hat er angefangen, sich bei Frauchen "einzuchecken", seine Belohnung abzuholen nämlich "schau, den Wechsel da an!"... Das coole daran ist, dass sich daraus ein "ich hab da was gerochen, ich lauf zu meinem Frauchen und frag, ob ich mir das genauer durchriechen darf" geworden ist. Wenn das mal nicht praktisch ist.

    Bei sichtigem Wild arbeite ich mit "Zeigen und Benennen", und der Effekt ist ganz ähnlich - die Hunde entdecken was, und durch die Übung, dass "wenn ich was seh, dann spielen wir Z&B" und ZEIGEN es einem. Natürlich mit Zwischenschritten - anfangs wird vielleicht nur kurz gestutzt und dann losgebrettert... Wenn man aber das "Stutzen" anclicken kann hat man einen Fuß in der Tür. Wenn der Hund "Vorstehen" anbietet (und "Stutzen" ist eine Vorstufe davon, dann fangen wir uns das ein und versuchen daraus eben ein "Rumstehen und Wildanzeigen" draus - wenn der Hund nämlich steht, kann man notfalls hingehen und einsammeln.
    Manche Hunde bekommen das anfangs an der Leine nur mit "in die Leine lehnen" hin - da versuche ich dann, die Leine eine Winzigkeit nach zu geben, um zu sehen, ob hund stehen bleiben kann, ohne sich reinzulehnen. Meistens machen sie dann einen Schritt um sich wieder reinzuhängen - wenn man das aber in der Situation mehrfach wiederholt, dann bleiben ganz viele Hunde dann tatsächlich irgendwann stehen, an lockerer Leine - JACKPOOOOOOOOOOOT, und wenn es nur ein Jubel-Lobe-Sturm ist, weil der Hund da keine Leckerchen nehmen kann und "hinterherlaufen lassen definitiv keine Option ist. "weiter gucken dürfen" ist aber oft ein sehr guter Bestärker.

    Zitat

    noch einmal danke für eure zahlreichen tipps, wir üben und üben, und es klappt, wie gesagt, wenn sie unabgelenkt ist
    alles andere kommt noch, ich weiss, ich muss geduldig sein
    und trotzdem bleibt noch die frage:
    wie verhalte ich mich, wenn sie erst dann kommt, wenn es madame genehm ist, also (leicht übertrieben) stunden später?

    Du freust Dich, nimmst aber einen Bestärker, der nicht gar so hochwertig ist.
    Zurückkommen sollte sich IMMER lohnen, man kann es sich nicht erlauben, den Rückruf mit irgendetwas auch noch so leicht unangenehmen zu verknüpfen. Dann kommt der hund nämlich in den Konflikt "manchmal sagt dieses Signal gute Sachen voraus, manchmal unangenehme... uäääääääää was mach ich, wie sieh Frauchen aus??" Weil nämlich genau DANN, wenn Du schon genervt aussiehst, der Hund das auf SICH und nicht auf sein VERHALTEN bezieht, sprich, die Annäherung an Dich wird noch "höflicher" - aus Hundesicht = langsamer und kurviger mit sehr vielen Konfliktsignalen (am Boden schnüffeln, noch mal Pippi machen....) Und das bezeichnen dann einige wieder als "Wenn es der Dame genehm ist" ;)


    Zitat


    oder wie verhalte ich mich, wenn sie nur durch ziehen der schleppleine kommt? und eben icht selbstständig
    ich muss ja irgendwie reagieren auf ihr nichtkommen bis sie es nicht drauf hat

    ich weiss nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke :???:


    Man zieht den Hund NIEMALS an der Schleppleine zu sich heran, AUSSER, er wird überfahren, wenn man es nicht tut. Durch das heranziehen lernt der Hund nicht, zu kommen, sondern nur zu unterscheiden, "Wenn das Dings drann ist, schleift Mensch mich manchmal durch die Gegend... trallalaaaaaaaaaaaaaa, das kann sie nicht wenn sie ab ist bööööötsch... Das ist etwas, was man beim Schleppleinentraining UNBEDINGT vermeiden muß.

    Und warum ist es wichtig, dass der Hund merkt, dass er mit dem Verhalten keinen Erfolg hat"?

    Wenn man da bißchen drüber nachdenkt, IST es Bestrafung, denn da das Verhalten hat keinen Erfolg mehr hat, wird vermutlich es verschwinden.

    WAS hat der Hund dadurch über den AUSLÖSER des Verhaltens gelernt? Nichts, ausser, dass er nicht mal mehr sagen darf, dass er ein Problem damit hat.

    Warum soll immer nur der Hund eine "Grenze" erkennen und einhalten, warum kann nicht auch mal der Mensch sagen - okay, momentan setzt Du HIER eine Grenze - ich akzeptiere die JETZT hier. ABER ich werde daran arbeiten, diese Grenze so zu verschieben dass Du wegen dieses Anlasses keinen Grund mehr siehst, zu knurren.

    Ich will nicht, dass der Hund lernt, dass ein Kommunktationsmittel, dass essentiell dafür ist, schlimmere Konflikte zu vermeiden, verlernt, indem es "erfolglos" ist... Der Hund BRAUCHT dieses Signal um weitere Eskalation vermeiden zu können.

    Ich hatte schon Hunde hier, die Knurren "abtrainiert" bekommen haben, und die dann "ohne jede Vorwarnung gleich zugebissen" haben...

    Knurren wegzubestrafen ist das dümmste, was man machen kann, denn dann nimmt man dem Hund DAS kommunikationssignal, dass Halter, die nicht in der Lage sind, die Zeichen DAVOR zu erkennen, dass einfach nur sagt: ich möchte Dir nichts tun, bitte bedräng mich nicht weiter, sonst muß ich eben doch!!"


    Natürlich sollte man etwas daran tun, dass der Hund nicht mehr knurrt - aber dazu arbeitet man am GRUND und nicht am Symptom...

    Ich habe derzeit einen Hund im Haus, der von seinen Haltern dafür bestraft wird, dass er knurrt, bellt und schnappt wenn ihm andere Hunde zu nahe kommen. Also schnappte er gleich zu...
    Ich habe also "Zeigen und benennen" mit ihm gemacht, wenn er andere Hunden gesichtet hat: er erblickt sie in Entfernung, ich clicke und er bekommt eine Belohnung - zum Beispiel Leckerchen oder "weiter von dem Bösen Hund weggehen" - und es war mir anfangs ganz egal, WAS er dabei gemacht hat! Da dieser Hund Stammgast ist, der drei mal im Jahr für ungefähr eine/eineinhalb Wochen da ist, sieht das jetzt nach drei Jahren (mit also genau wieviel Trainingstagen??) so aus:

    Externer Inhalt lh3.googleusercontent.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Das Schnappi ist der weiße Hund, und der Ridgback liegt fast drauf... neun mal 1,5 Wochen... unterbrochen durch Monate mit Hauen und Anschreien und offenbar NULL Erfolg, denn es wird mir, wenn er gebracht wird, immer wieder erzählt, dass jetzt "wieder härter durchgegriffen" wird, weil er "immer noch andere Hunde ankreischt und abschnappt"...
    Armer Hund - seine Leute lieben ihn wirklich, sind aber leider komplett beratungsresistent und das Verbein muß es ausbaden...