Genau genommen kommt ja nur einer entgegen - man muß nur schneller gehen, als der "Verfolger" ;D
Beiträge von Shoppy
-
-
Zitat
Hallo ihr Lieben,
shoppy, danke für die ausführliche und sehr gute Erklärung *mir die ausdrucken gehe*.
Eine Frage hätte ich dann noch:
Wenn von hinten und von vorne gleichzeitig Hunde auf uns zukommen und mein Hund trotz Clicken nicht ansprechbar sein sollte, was können wir dann tun?
Bzw. auch wenn uns nur ein Hund entgegenkommt, was dann? Am Rand warten und mich zwischen meinen und den/die anderen Hund/e stellen, also meinen Hund abschirmen?Jep
ich setz da auch das Entspannungssignal und den Geschirrgriff ein. (beides wird mehrfach im Thread erläutert und es gibt Links zu Artikeln mit ausführlichen Erläuterungen - bitte da erst mal nachlesen, dankööö!Ist auch ganz gut, wenn man die jeweiligen Strecken, die man so läuft gut kennt und nach "Nothaltebuchten" abklopft - Lücken in einer Hecke, diese "Brücken" über Gräben, wo die Bauern aufs Feld fahren, Wiesengatter, Büsche, hinter die man verschwinden kann, Hauseingänge, Treppen, Oder sogar Begrenzungsmäuerchen auf die der Hund hoppsen kann. Manchmal reichen solch gar nicht so auffällig erscheinenden Distanzvergrößerungen. Manchmal hab ich den Eindruck, dass sich hund dann tatsächlich denkt "joa, ganz schön eng, aber wenigstens die paar Zentimeter mehr hat sie uns verschaft, das hilft ja schon wenigstens ein bissi"... Das ist natürlich voll vermenschlicht ;D
Zitat
Den doppelten Rückruf werde ich mir noch ansehen.Eben waren wir draußen, Neuhund an der Schlepp - er schaut seeeeehr viel, wo ich bin (Click - Keks), kommt schon auf Pfiff (da kommen alle) und auch sofort und schnell (kein Rumgetrödele).
Dann kam uns ein Hund entgegen (angeleint), hab den direkt als Trainingspartner "benutzt"und schon auf weitere Entfernung angefangen, hingucken zu clicken (Neuhund fiept dann schon vor Aufregung). Und siehe da: Hundi hat sich auf den 1., spätestens auf den 2. Click zu mir umgedreht, Keks abgeholt und sogar so lange gewartet, bis auch die Mädels ihre Kekse hatten (es könnte ja noch einer für ihn abfallen) und hat sich erst dann wieder zum Hund umorientiert.
Selbst als der Hund direkt auf unserer Höhe war und zwischen den Hunden nur 2m Abstand war, hat er auf den Click reagiert und sich sofort zu mir umgedreht und auch gefressen. -
Alles was Du schreibst, klingt für mich danach, dass er schlicht inkontinent ist, und das ist man eben, wenn sich die Muskeln entspannen, sprich, im Tiefschlaf. Tagsüber im Auto oder um büro wird er vermutlich so tief nicht schlafen, deshalb passiert da auch nichts.
Ich würde das vom TA durchchecken lassen, und seine Schlafgelegenheit einfach so einrichten, dass die Unfälle von geeigneten Unterlagen durchgelassen (damit er weiter trocken liegt) und darunter dann vollständig aufgesaugt werden (damit ihr es leichter reinigen könnt). Was da geeignet ist bekommt ihmr z.B. im Sanitätsfachhandel raus.
-
Zitat
Ich glaube, wir haben den Dreh immer mehr raus.
ZitatUnser Problem ist Reaktivität und Reizempfänglichkeit. Namora sieht etwas und muss dann SOFORT und SCHNELL dahin. Mein globales Erziehungsziel ist, die Reihnfolge "Erst rennen, dann denken!" umzudrehen
Sehr gute IdeeZitat
Hunde beobachten klappt inzwischen recht gut, wobei frontal auf uns zulaufende Hunde definitiv die Königsklasse sind. Da kann sie häufig nicht umdrehen, dafür aber Futter suchen, dass ich ihr vor die Nase schmeiße. Durch das Schnüffeln kommt sie auch noch ein Stück runter. So ab 3m muss ich noch mit mit Geschirrgriff managen, aber wenn ich den nutze kann sie parallel weiterspielen und Futter nehmen.
Frontal kommende Hund sind eine Seuche. Es wäre so hilfreich, wenn die dazugehörigen Menschen ein bißchen Bögeln könnten!! Aber wenn das schon bis drei Meter Abstand so klappt, seid ihr wirklich schon richtig richtig gut!!Zitat
Hunde die weit genug sind, benenne ich nur noch einmal, markere dann das anzeigen und warte anschließend auf die Rückorientierung. Das abwenden marker ich nochmal und belohne dann mit Futterhetzen (findet sie klasse). Ist der Ansatz okay?Ist der Marker für das Anzeigen ohne Belohung? Oder Lobst Du da?
Ich bin da ein bißchen pingelig, manchmal. Wenn ich clicke, soll auch eine Belohnung kommen, deshalb clicke ich entweder nicht, oder ich belohne, in irgendeiner Art und Weise.
Ich clicke, besonders anfangs, auch beides an - aber dann eben auch mit Belohnungen für beide MarkerWenn Du denkst, das eine Belohnung reichen sollte, kannst Du auch einfach das Benennen und dessen Marker weglassen, und nur die Umorientierung zu Dir markern und belohnen. Das ist auch sehr praktisch, weil dann "Hund in größerer Entfernung" zum Signal wird, Dich anzusehen.
Zitat
Vor ein paar Tagen haben wir zum ersten Mal Eichhörnchen gezeigt und benannt. Da hüpften rechts und links des Weges 4 Stück rum... Namora natürlich wahnsinnig aufgeregt. Aber mit jedem Gucken und Leckerlie suchen (rückorientieren konnte sie noch nicht) wurde sie ruhiger und konnte dann auch zurückkommen zum Leckerlie suchen *freu*Super!!!
Zitat
Dann haben wir hier noch ein "Katzenproblem". In unserem Hinterhof tummeln sich so einige davon, besonders ab Einbruch der Dunkelheit. Dummerweise sehe ich sie nicht, sondern kann mir nur anhand von Namoras Reaktion vorstellen, dass etwas unglaublich spannendes in der Dunkelheit sitzt...
Kann ich da ein "neutrales" Benennen für nutzen (da ich ja nicht weiß, ob es eine Katze oder ein Marder, oder... ist)? Für die Eichhörnchen hatte ich "Was ist da?" genutzt, weil ich die auch erst nicht gesehen hatte. Wäre es ok, auch für den dunklen Hinterhof "Was ist da?" zu nutzen?
Ich gebe zu, ich habs in den letzten Tagen gemacht. Aber meist ist das Erregungsniveau so hoch, dass ich sie erstmal mit Entspannungssignal und Geschirrgriff so weit runter hole, dass ich sie ohne weitere Verluste zur Tür kriege. Denn netterweise tauchen die Miezen gern dann auf, wenn man entweder die erste oder letzte Runde schon im Dämmerzustand zurücklegt...Ja, ich habe auch ein Signal für "Aufreger", wo ich nicht erkennen kann, worum es sich handelt. Heißt bei mir "was ist da los" ;D sehr ähnlich also. WENN ich dann rauskriege, was der Aufreger ist, kriegt der eben dann noch seine eigene Benennung, wenn er noch keine haben sollte.
Das mit dem "Dämmerzustand" sollte ja besser werden, wenn die Tage jetzt wieder länger werden *kicher*.
-
Zitat
@ Shoppy: Bei der Harmonielogie soll das Knurren kein echtes Abbruchsignal sein... sondern es bedeutet lediglich "schenke mir deine Aufmerksamkeit"
Dabei ist es egal, ob der Hund sich nach der Gelbphase(Knurren) "Falsch" verhält, er wird sofort gelobt, wenn er sich auf den Halter konzentriert.
Also Hund weiß bei richtigem Aufbau schon, welches Verhalten erwünscht ist.
Prinzipiell ein "Schau her" - aufgebaut über negative Verstärkunghm.
Ich weiß nicht, ob ich ein Aufmerksamkeitssignal über negative Bestärkung aufbauen würde und besonsterst mit Knurren, weil eine hundetypische Reaktion auf Knurren nicht unbedingt "Angucken", sondern das Gegenteil bewirken würde. Aber seis drum...Aber um das noch ein bißchen verständlicher machen (für mich)
Das Knurren soll ja offenbar aversiv sein, sonst müßte es ja bei "Nichtbeachtung" nicht durch eine Gerte verdeutlicht werden?
Was passiert als Konsequenz (Rote Ampel), wenn das Knurren nicht bewirkt, was es bewirken soll? -
das ist doch super - es ist ein Zwischenschritt bei dem ihr beide die Sicherheit habt, dass ihr gut üben könnt, ohne das was passieren kann.
Ich übe auch gerne mit einem Zaun dazwischen, besonders bei Hundebegegnungen. Da kann man auch mal Fehler machen, ohne schlimme Auswirkungen befürchten zu müssen. Es ist nicht schlimm, wenn man sich mal mit der Distanz oder sonstigen Parametern ertan hat und der reaktive Hund mal lospoltert. Na und. Die andere Seite ist "sicher", denen kann nichts passieren. Vielleicht erschrecken sich alle Beteiligten, aber das ist ja nicht so dramatisch.Und solche "Hilfsmittel" können auch kreativ wieder ausgeschlichen werden. Ich nehm dann gerne zwei aneinandergrenzende Wiesen wo ein Graben zwischen ist, oder ein Streifen mit höherem Gras - das ist dann eigentlich nur noch eine Optische Barriere, die aber zunächst einmal weiterhin Sicherheit vermittelt. Eine Reihe Parkender Autos geht auch gut, besonders wenn die nicht Stoßstange an Stoßstange stehen, sondern Platz dazwischen ist. Oder eine niedrige Hecke oder so ein Zierzäunchen... eine Reihe von diese Blumenkübeln, die man auf öffentlichen Plätzen manchmal hat...
-
Zitat
ich finde es schon toll wie Anne Krügers Hunde (und die der Trainer) hören und erzogen sind, aber sie kommen mir immer so "freudlos" vor. Sie haben ihre Ohren immer nach hinten angelegt, angeblich ist dass so weil sie auf ihre Frauchen konzentriert sind, aber mir kam das immer schon komisch vor.
Nur alleine die Ohren sagen jetzt nicht so viel aus, bei manchen ist es tatsächlich die "ich konzentriere mich" Haltung. Aber der Eindruck "freudlos" entsteht ja nicht nur durch die Ohrhaltung. Vielleicht war da auch was in der Haltung des ganzen Körpers, der Körperspannung, der Kopfhaltung und der restlichen Mimik, die dir diesen Eindruck vermittelt haben.
Wenn ich Crispel z.B. den Poppes kraule ist er begeistert. Die Ohren sind hinten aber der restliche Hund sagt eindeutig "mehr... aaaaaaaaaaaaaaaah, jaaaaaaaaaaaa, tiefer, doller" und trippelt und drückt sich gegen meine Hände und stellt sich immer wieder so, dass ich genau die gewünschten Stellen kraule...Zitat
Bei meiner Einzelstunde mit Anne musste ich Luna mit einer Gerte drohen, weil sie auf das Knurren zunächst null reagiert hat. Schon da hatte ich ein merkwürdiges, mulmiges Gefühl. Natürlich hat sie danach viel besser auf das Knurren reagiert... und sich besser auf mich konzentriert...Natürlich würde ich auch besser auf ein Knurren reagieren, wenn mich jemand mit einer Pistole bedroht, während er knurrt! Da hatte Dir Dein Bauchgefühl schon gesagt, was es davon hält.
Ich denke ja mal, dass das Knurren dafür da ist, unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen?
Unerwünschtes Verhalten kann man auch unterbrechen, indem man das Signal für ein erwünschtes Verhalten gibt... Dann weiß der Hund nämlich nicht nur, dass er das aktuelle Verhalten beenden soll, sondern auch noch gleich, was er statt dessen machen soll. Die Bedrohung entfällt, das Vertrauen wird nicht unterminiert, und die Kooperationsbereitschaft leidet ebenfalls nicht.
Was passiert denn durch das Abbrechen durch ein "normales" Abbruchsignal.
Stell Dir vor, Du fängst bei einem neuen Arbeitgeber an, und erwartest, dass man Dir zunächst einmal mitteilt, welches Deine Aufgaben sind. Stattdessen schickt man dich einfach erstmal in Dein Büro. Du fragst, soll ich erstmal die Ablage machen, und Dein Chef knurrt "Nein!". Du bist ein bißchen irritiert. Also fragst Du, nett wie Du bist, ob Du ihm erstmal einen Kaffee oder Tee kochen sollst "Nein!"...
Das könnte stundenlang so weiter gehen, indem Du weitere Tätigkeiten rätst, und immer nur "nein" als Antwort kommst. Irgendwann wirst Du entweder sauer, oder du gibst auf, jedenfalls ist das Arbeitsverhältnis gestört, noch bevor es überhaubt richtig zustande gekommen ist...
Netter und viel effizienter wäre es gewesen, wenn der Chef eine Liste vorbereitet hätte, was denn so die Aufgaben sind, wann was wie erledigt werden soll, wo Toiletten, Kaffeeküche, Betriebsrestaurant und andere wichtige Orte sind. Er würde mit Dir rum gehen und Dir wichtige Kollegen vorstellen und dir dann vielleicht irgend eine leichte, ehr unwichtige Aufgabe geben, die Dir leicht fällt, die Du erfolgreich bewältigen kannst und bei der Du dir bei der Ausführung sicher bist, wie es geht. Jaja, eine utopische Arbeitsplatzvorstellung, ich weiß.
Aber für den Hund ist es genauso, nur dass wir für den auch noch in chinesischen Schriftzeichen sprechen!!Zitat
Ach, ich weiß auch nicht. Vielleicht sollte ich nicht zu viel "schwarz-weiß" Denken. Vielleicht gibt es ja für uns den Mittelweg, eine Kombination...was willst Du denn womit kombinieren?
-
Du mußt ja auch nicht nur mit Leckerchen belohnen.
Ich lasse für jeden Hund eine Top20 Belohnungsliste anfertigen und viele fangen an zu stöhnen... Hausaufgaben, blöööööööd.
Die meisten verstehen aber nach einer Weile, dass das keine Schikane meinerseits ist, sondern, dass es beim Training hilft, nicht zuletzt, weil "Essen" eben nicht immer möglich ist.
Hier einige Beispiele für Belohungslisten: http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.html
Man beachte, an welcher Stelle das erste Mal Futter auftaucht, und wieviel Futter überhaupt in der Liste vorkommt!!
In der rechten Spalte auf der Seite findest Du Links zu ich glaub um die 50 weiteren Belohnungslisten. Wenn man die anschaut, bekommt man bestimmt unzählige Ideen, was man selber auch für seinen Hund als Belohung einsetzen kann, wo man bisher noch nie drauf gekommen ist. -
Zitat
Bei uns sind nicht Hunde oder Autos das Problem, sondern Wild und Wildspuren. Mir ist schon klar, dass ich auch die Reaktion meines Hundes auf Wildspuren für diese Technik nutzen kann, auch wenn ich diese inzwischen schon selbst oft erkenne - habe meinen Hund ja oft genug auf welchen gesehen
. Allerdings ist für ihn das Wild bzw die Spuren ja nicht "böse", sondern etwas Supertolles mit dem sich etwas noch viel besseres machen liesse (nämlich hetzen bzw hinterhergehen...), wenn das blöde Frauchen nicht was dagegen hätte und die Macht über die Schleppleine nutzen würde. Seine Erregung in dem Moment ist also nicht negativ, sondern positiv für ihn. Und mir ist nicht so ganz klar, ob sich solche "positive Erregung" durch Z&B genauso verändern lässt wie die negative bei Leinenpöblern oder Autoanbellern. Hat damit jemand Erfahrungen?
Ja! ;D
Meiner Erfahrung nach genz Z&B bei allen Reizen bei denen das Erregungslevel hoch geht, egal aus welchem Grund.
Ich zum Beispiel weiß nicht, aus welchem Grund der Gandhi auf Autos so reagierte, wie er reagierte. Es sieht für mich wie Jagdverhalten aus, weil er anfing zu lauern, wenn er eins hörte, oder wenn eins aus seinem Sichtfeld verschwand nach dem Motto: es kommt vielleicht zurück - ooooooooooder es kommt ein neues aus der Richtung wo es hergekommen war...
Ich bin sicher, dass ich auch mal "Chico Rockt"-Blog-Beiträge von Nadine Bihn verlinkt habe - Chico fand andere Hunde auch nicht böse, er wollte hin! Und hatte dann ungeheuren Frust, wenn er nicht durfte, woraus sich übelstes Leinenpöblen entwickelte.Zitat
Ausserdem habe ich eine Frage zu dem Punkt mit dem "jedes Auftauchen von Wild/Wildspur" clickern. Auf unserer häufigsten Strecke kommen wir nämlich an einem kleinen Hügel vorbei, auf den er auf keinen Fall rauflaufen soll. Dort gibt es viel Wild und eine Art Sportstätte, wo auch immer mal Menschen und Motorenfahrzeuge sind. Wir müssen ca 500m an diesen Hügel langlaufen, und ich habe ihn bisher zum "Sperrgebiet" gemacht, also jedes Laufen vom Weg herunter zu dem Hügel mit "raus da" abgebrochen (abgesichert durch die Schleppleine). Auf die Wiese auf der anderen Seite vom Weg darf er laufen, wenn er will. Wenn er an den Wildwechseln, die zu dem Hügel führen, ohne stehenzubleiben vorbeiläuft, wird er dafür geclickt und belohnt. Kann ich das weiterhin machen, oder sollte ich auch dort Z&B durchführen? Ich habe so langsam das Gefühl, dass er das mit dem "Sperrgebiet" versteht und sich auch bis mittlere Erregungslage daran halten kann (wenn er sehr aufgedreht ist noch nicht). Diesen Erfolg möchte ich mir eigentlich nicht wieder kaputtmachen.Na klar! Hunde sind doch Spezialisten für Situations/Ortslernen. Wenn er schon gut verstanden hat, "da soll ich nicht hin, andere Seite ist aber erlaubt", dann würde ich das eben genau so lassen.
BTW, die Leslie McDevitt, die ja eine von meinen Ideengebern für dieses Spiel ist, sagt, dass (bei ihr heißt es:Look at that) Z&B auch eine Komponente von "Lass es" in sich trägt, weil der Hund ja lernt hinzusehen, aber nicht hinzugehen. look, don't touch.
Also könnte man ja, sollte auf dem Hügel Wild stehen, und Dein Hund sieht es, Z&B spielen - aber eben vom Weg aus. Hinrennen ist ja eh nicht im Spiel enthalten. Oder Du sagst eben: Auf diesem Streckenabschnitt tun wir, als gäbe es diese Wegseite gar nicht. Erlaubt ist nur der Weg und die Wiese, fertig. Aber ich wette, ER wird mit Dir Z&B spielen wollen, wenn er das Spiel verstanden hat, und Wild auf dem Hügel entdeckt ;DZitat
Und zum Schluss: hat es schon jemand geschafft, dass der Hund auf Z&B auch unangeleint reagiert? Mir ist klar, dass da eine Menge Arbeit ist und viel Zeit kosten wird, aber das wäre natürlich der Oberknaller. Mir ist aus dem AJT bisher immer nicht klargeworden, wie man nun genau dem Hund das Vorstehen "beibringen" soll, und mit Z&B kann ich mir das jetzt gut vorstellen. Und das wäre unangeleint natürlich nochmal viel besser!Gruss, jente
Hm. Wie beantworte ich das jetzt mal?
Ich trainiere an der Schleppleine so, als wäre sie nicht dran - ich gebe keine Signale damit, ich "setze damit keine Signale durch" (ich ziehe den Hund damit nicht zu mir, wenn der Rückruf nicht geklappt hat), sondern sie ist für mich nur eine Sicherheitsleine, damit der Schlumpf halt nicht wo hinbrettern kann, wenn er im Hinterhirni ist, und Signale nicht mehr wahrnimmt.
Schon deshalb ist ja der Sprung gar nicht so groß von "an der Leine" zu "nicht an der Leine".
Es hängt ja aber immer alles irgendwie zusammen. Z&B erhöht die Impulskontrolle, der Rückruf sollte aber auch klappen, auch Aufmerksamkeit sollte in hohem Maß vorhanden sein, sodass insgesamt eine sehr gute Kontrolle auch bei derartig hohen Ablenkungen möglich ist. Ich sehe das aber als eine Art Gesamtpaket und das Z&B ist nur ein Rad im Getriebe.
Und lustiger Weise ist es ein Rad, das man einbaut, damit es irgendwann überflüssig wird. Wenn irgendwo in weiter Ferne ein auto fährt und ich Gandhi frage, wo das Auto ist, dann ignoriert er das, denn das Auto ist in der Entfernung kein Auslöser führ ihn mehr - fährt es neben uns die Straße lang, zeigt er es mir sehr wohl noch an.
Was ähnliches haben wir in Gruppenstunden: wir sind auf igendeiner Wiese, und spielen Z&B mit den anderen Gruppenhunden, irgendwo am Waldrand taucht ein anderer Hund auf - der wird aber vielleicht gar nicht angezeigt, weil der halt so weit weg ist.
ODER umgekehrt: Die Gruppenhunde kennen sich untereinander, die Hunde wissen, dass die Menschen darauf aufpassen, dass sich keiner ins Gehege kommt, daher sind die anwesenden Hunde keine Auslöser mehr. Taucht dann aber irgendwo ein Hund auf, großes Getöse. Daran kann man ein bißchen ausmachen, was das Problem des Hundes ist: ist es die Distanz, oder ist es "unbekannter Hund" und das ist halt individuell verschieden.Noch mal zu "ohne Leine": Letztes Jahr im Januar war ich mit zwei Freundinnen und deren Hunden unterwegs, Da war Gandhi glaube ich so ziemlich das erste Mal für wirklich lange Strecken an schleifender Schleppe unterwegs.
Auf dem Rückweg bin ich hinter den anderen gegangen und einer der anderen Hunde hat eine Katze aufgescheucht. Die rannte Diagonal über die Wiese zum hinter der Wiese liegenden Bauernhof. Also einerseits in unsere Richtung, aber andererseits auch weiter von uns weg - wenn wir links unten am Bildrand stünden, dann würde die Katze aus der rechten unteren Ecke Richtung linke obere Ecke rennen. Gandhi hat die Katze losrennen sehen und kam auf dem Weg in meine Richtung gerannt (also quasi aus der Rechten unteren Ecke zur linken unteren Ecke) und genau da war der Zaun zu Ende und er hätte auf die Wiese rennen können um die Katze zu verfolgen. Statt dessen stand er an der Wieseneinfahrt und starrte der Katze hinterher. Und stand, und stand, und nörgelte so ein bißchen Gandhitypisch rum. Und stand. Und stand - und kam dann hinter mir her = riesenjackpotparty!!... Ich hatte mal absichtlich NICHTS gemacht, keine Signale gegeben, nicht reingeclickt, nicht angesprochen, nicht die Leine aufgesammelt, weil ich sehen wollte, was passieren würde - ich hätte noch auf die Schleppe treten können, die lag ja schön auf dem Weg lang.
Wow, fand ich das GEIL!!!
Ja, offenbar konnte er auch "ohne" Leine sich soweit unter Kontrolle behalten, dass er (fast) ohne jegliche Einwirkung von mir da bleiben und dann hinter mir her kommen konnte.
Warum fast - naja, ich war halt da, und bin weiter den Weg lang gegangen und habe mich so von ihm entfernt, das ist ja auch ein Signal...Im Sommer habe ich ein ähnliches Experiment mit einem Traktor auf einem Feld veranstaltet - mit ähnlichem Effekt - er ist erstmal Richtung sich entfernendem Traktor gelaufen, fand es dann aber spannender rechtwinklig zur Traktorfahrtrichtung abzubiegen um "Hürdenspringen" über die da liegenden Strohwülste zu spielen und dann kam er zurück gebrettert, nach dem Motto, haste gesehen, wie ich über die Strohdinger da gesprungen bin?? KEKSE???
Diese Experimente würde ich allerdings NICHT gemacht haben, wenn ich nicht aus anderen ähnlich ablenkenden Situationen genau gewußt hätte, dass der Doppelte Rückruf funzt UND, dass es Ortsbedingt nicht wirklich irgendwas passieren konnte.
JA, das ganze geht auch ohne Leine, wenn man eigentlich so weit ist, dass man Z&B für DEN Reiz in DER Situation nicht mehr braucht.
-
Du schreibst es ja im Prinzip selber: was ihr derzeit mit dem Hund macht, bewirkt nur, dass es schlimmer wird.
Wenn man damit umgehen kann, dass der derzeit noch kleine Rotti irgendwann knap 50 kg wiegt und sich dann nicht mehr auf die Seite legen oder sich ähnlichen unfug gefallen läßt, und sich dann eben so wehrt, wie Hunde das nun mal tun, würde ich einfach so weiter machen.
Persönlich finde ich allerdings einen Hund, der tut, worum man ihn bittet, weil er Spaß daran hat, weil es sich für ihn lohnt, sehr viel angenehmer.
Bitte such Dir einen Trainer, der nicht die letzen 30 Jahre Entwicklung beim Hundetraining verpennt hat, einen, der mit positiver Bestärkung arbeitet, und es daher nicht nötig hat, handgreiflich zu werden.