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Ahh, vielen Dank für die Seite Shoppy.
Ich denke auch, es wird deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bei einem Training mit Leckerchen. Aber gut, wir packen es an.
IBD kannte ich vorher gar nicht. Bis wir die Diagnose raus hatten verging auch einiges an Zeit. Ich habe dann irgendwann den Hinweis gegeben.Hab mich Tage und Nächte durchs Netz gewühlt und nach Hunden mit gleichen Symptomen gesucht. Wir waren in sovielen Kliniken, bei sovielen Ärzten und keiner kam drauf.
scheint ein übliches Problem zu sein, weil es wohl auch sehr unterschiedliche Symptome gibt, und die, die es gibt, könnten für alles mögliche andere sprechen.
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Zwei von der Sorte... ach je Wobei, wenn man einmal raus hat was geht und was nicht, ist es nicht viel anders als ein gesunder Hund finde ich. Man muss eben nur ständig allen erklären wieso der Hund nichts haben darf, was irgendwie nicht jeder versteht. Sie meinen es ja alle nur gut, aber es geht eben einfach nicht.
Reflux hat er auch. Teilweise sehr sehr schlimm. Dann bekommt er Maaloxan. Zur Zeit geht es allerdings. Toi toi toi....
Jetzt hab ich aber nochmal eine Frage.
Ich bin gerade, völlig überzeugt ins Tiergeschäft gewandert und habe mir einen Clicker zugelegt. Natürlich voller Tatendrang
Ferry hatte ich mit. Hab ihn dann direkt auch mal wieder auf die Waage gepackt. 32,5kg. Soviel hat er noch nie auf die Waage gebracht. Zu den ganz schlimmen Zeiten hatte er nur noch 25kg. Dann kam noch die Verkäuferin, die ihn auch in ganz abgemagert kennt und erklärte was für ein Brecher er geworden wäre. Er würde richtig knackig aussehen. Mensch, da ging mir das Herz auf muss ich sagen. Was ich nicht schon alles mit ihm durch habe, und dann so ein Kompliment für ihn. Hat mich richtig gefreut. Kurz abgeschweift, aber wollte ich irgendwie gern teilen
Ist doch dein Faden, da definierst DU was für Dich OT ist. Und SOWAS Tolles MUSS einfach raus!!
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Dazu hab ich mir noch ein Buch gekauft. Hunde-Clickertraining.
Das andere Buch bestelle ich, bis das angekommen ist dachte ich, kann ich mich ja einfach mal durch alles durch lesen was ich finde....
von wem ist das? Und welches hast Du noch bestellt?
Ich finde, es gibt nicht allzu viele wirklich gute Clickerbücher
Manche sind sehr unklar, in manchen sind Sachen einfach falsch... *grrr*
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Jetzt fällt mir mal so auf, wenn ich Ferry belohne nach dem click mit sagen wir, seinem Spielzeug oder "springen" was ich mir bei ihm auch sehr gut vorstellen kann muss ich ja "aus" sagen damit er wieder aufhört. Konditioniere ich dann nicht automatisch auch irgendwie Clicker-Spielen-Aus (negativ, weil Spiel vorbei)?! Also ist dieses "aus" nicht irgendwie total negativ? Und verknüpft er dann nicht eher clicker mit kurzer Bespaßung aber dann wieder etwas "schlechtes"?
Ich bin gerade schon wieder völlig überfordert mit diesem Buch in der Hand.
SEHR gute Frage!!!
Zunächst käme es darauf an, wie man das "Aus" gelehrt hat.
Ich mach das so - in meiner Version benötigt man eigentlich Leckerchen, deshalb beschreib ich das erstmal so, aber wahrscheinlich fällt mir beim Schreiben ein, wie man es so abwandeln könnte, dass man statt dessen eine andere Belohnung einsetzen kann:
Aaaaaaaalso: Angenommen, der Hund hat ein Zergel in der Schnüss, hat richtig Spaß und läßt es darum auch nicht los. Weil man das als Bestärker verwenden will, möchte man sich da auch auf keinen Fall mit etwas Negativem verknüpfen, weil es dann eben als Bestärker nicht mehr einsetzbar ist... logisch.
Ich shape dann "Maulöffnen", indem ich "Kiefermuskeln lassen etwas lockerer" anclicke und ein Leckerchen auf den Boden werfe. Ein Leckerchen einsam und alleine auf dem Boden reicht meistens nicht aus, dass der Hund das Zergel losläßt - das funktioniert so ein bissi wie dieses Payback-Gedöns - man muß erst ein paar Punkte ansammeln, bevor man sie gegen etwas, was man haben möchte eintauschen kann *grins*, sprich, man clickt, das nächste "Kiefermuskeln lassen etwas lockerer" an, Leckerchen fallen lassen, Hund läßt immer noch nicht ganz los, clicken des nächsten "Kmlel", Leckerchen fallen lassen...
Meistens sagt der Hund nach dem vierten/fünften Click, so, jetzt müßte ich das Ding mal fallen lassen und die Kekse aufsammeln. DAS Clicke ich an und es gibt einen Keksregen (etwas vom Zergel entfernt, damit ich das wieder aufsammeln kann), dann spielen wir weiter und das ganze geht wieder von vorne los.
Wobei: ob ich Zergele oder "Maulöffnen" clickere sollte dem Hund irgendwie aus meiner Körpersprache klar werden, damit er dann auch weiß, was ich will, damit er auch tatsächlich zergelt, und nicht nur "Maul aufsperren" anbietet, sondern letzteres nur macht, wenn ich "ich möchte gerne aufhören" signalisiere.
Wenn er also anfängt zuverlässig und vorhersehbar "Maul aufsperren" anzubieten, wenn meine Körpersprache sagt "ich möchte jetzt aufhören" sagt, dann kann man ein Signal dafür einführen, z.B. "Danke schön". Und sobald das Zergel dann ausgespuckt wird, kann man das anclicken und mit "Weiterzergeln" bestärken.
Das Zergeln an sich sollte auch ein Signal bekommen, sodass nicht die Anwesenheit des Zergels zum Signal für das Verhalten wird, sondern eben ein Wort - sonst hast Du den Hund am Zergel hängen, wenn Du es rausziehst *ups*
So. Wie macht man das jetzt ohne Leckerchen...
FALLS er ausser auf das Zergel auch noch total auf einen Ball abfährt, könnte man statt der Leckerchen einen Ball werfen. Vielleicht rennt er gleich hinterher, wenn man selber das Zergel losläßt. Möglicherweise nimmt er das Zergel mit. Daher wäre es schlau, einen ganzen Satz von Zergeln und Bällen zu haben.
Vielleicht ist es aber auch möglich, für das Ansatzverhalten "Zergel loslassen" ein paar von den verträglichen Leckerchen, die er haben darf zu investieren - nicht bis zur "Signalreife" - nur bis er das erste oder zweite Mal das Zergel losläßt - viele Hunde verstehen ziemlich schnell, dass das Zergeln weiter geht, wenn sie das Zergel ausspucken *YESSSSS*
Man benutzt quasi den Clicker, um den Clicker aufzuladen, während man dem Hund erläutert, wie das mit dem Belohen mit dem Zergel funktioniert. Clickertraining ist so geil, das geht alles gleichzeitig 
Mit einem Labrador-Gasthund hatte ich mal das "Problem", dass der zwar extrem geierig darauf war, dass ich seinen Ball werfe, er den Ball aber so geil fand, dass er ihn nicht los lassen konnte.
Also habe ich 8 Bälle mit auf die Wiese genommen und habe einen geworfen. Er rast los, bringt ihn zurück, CLICK, neuen Ball geworfen. Er rennt los, mit dem ersten Ball in der Schnüss, kommt mit zweien wieder, das geht ja... CLICK, dritten Ball geworfen, er rast mit zwei Bällen los, läßt einen Fallen kommt mit zweien zurück, Ball Nummer vier fliegt in die entgegengesetze Richtung, ich geh Ball Nummer eins aufsammeln. Und so ging das eine ganze Weile - er ist mit zwei Bällen rumgerannt um Ball Nummer 3 aufzusammeln und hat einen dann immer irgendwo verloren. Den ich dann aufgesammelt habe.
Wir konnten toll spielen, weil ich immer genügend Bälle hatte und er mußte mir die nicht mal zurückgeben ;D
Bestimmt schimpfen jetzt einige, dass man keine Balljunkies erziehen soll (joa, aber der war schon einer), und dass man so keinen gescheiten Apport bekommt, stimmt, aber das ist ja auch nicht das Ziel - in dem Fall wollte ich nur Konfrontationsfrei mit ihm ein Spiel spielen, an dem er viel Spaß hatte, und in Deinem Fall möchtest Du ja in erster Linie ein anderes Verhalten bestärken. Also muß man eben Kompromisse eingehen und das irgendwie so zurechtstricken, dass das geht, ohne dass man da was einbaut, was kontraproduktiv für den Zweck ist.
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An sich, bin ich total überzeugt und denke, clicker training ist genau das richtige für uns. Aber diese ein zwei Zweifel gibt es ja eben doch noch....
Ach ja, fast vergessen. Die Idee mit der Tube und der Futterpampe drin find ich ja sowas von genial. Ich würd es nicht machen, weil ich einfach zu übervorsichtig bin und er nach dem Essen ruhen soll, aber die Idee find ich klasse
Nutz die Tube doch für Verhalten, die nicht übermäßig "wild" sind, in Situationen wo er danach ruht. ;D
Was ich auch obzessiv mache, ist, Verhalten, die der Hund gerne macht, zu "benennen" - dass heißt, dass diese Verhalten mit einem Wort verknüpft werden, damit der Hund schließlich weiß, dass "am Boden rumschnaubeln" = "Schnüffeln" ist, und ich "gewünschtes Verhalten XY" mit "Schnüffeln" belohnen kann.
Beispiel: die meisten Rüden verbringen auf Spaziergängen sehr viel Zeit damit "Pee-Mails" zu lesen. Also kommentiere ich "rumschnuppern" während der Hund es macht mit "Schnüffeln" - clicke es an und lobe es und sage dann wieder "Schnüffeln"...
Irgendwann geht es allen Hunden auf, dass "Schnüffeln" diese Sache mit dem Geruch ist. Meistens kann man auch erkennen, wenn der Hund eine "Pee-Mail"-Stelle ansteuert, dann ist es schlau, das "Schnüffeln" VORHER zu sagen, bevor der Hund an der Schnüffelstelle angekommen ist, dann wird das Signal noch schneller verknüpft, weil es das Verhalten ja "ankündigt". Das geht natürlich entsprehend mit ganz vielen Verhalten, wie Rennen, Spielen, Wälzen, Buddeln, Mäuschenausgraben, Schwimmen, hochspringen, raus gehen" - Crispel kann sogar "geh strullern" für "ja, geh und strull eine Pee-Mail an den Laternenpfahl"... unkastrierte Rüden *kicher*
Letztes Jahr hatte ich einen Malteser im Training, der war von seiner Umwelt sooooooo stark abgelenkt, dass der Leckerchen gar nicht nehmen konnte. Ziel war "an lockerer Leine gehen" - wie belohnt man einen Hund, der vor lauter geilen Gerüchen nicht fressen kann, und zieht wie ein Großer? Man bleibt stehen, wartet sich einen Wolf und hält dabei die Klappe, Clickt das erste "Ohrenflicken in meine Richtung und läuft sofort mit dem Hund zum nächsten Grasbüschel, den er schon so lange untersuchen wollte. Dann geht man einen Schritt, der Hund hängt schon wieder in der Leine und das Spielchen geht von vorne los. Das macht man ein paar Mal und dann clickt man das Ohrenflicken mal nicht an. Was passiert dann? DEr Hund dreht den Kopf um und fragt mal nach, warum man denn nun das Ohrenflicken nicht angeclickt hat. CLICK stattdessen für die Kopfdrehung, Hähähääää!!! Ansonsten weiterhin das gleiche Spiel.
Paar Mal die Kopfdrehung anclicken, dann auch das "aussitzen". Viele Hunde laufen dann ein bissi "Quer zur Fahrtrichtung" - clicken, und zur nächsten Schnüffelstelle rennen.
Der schlaue Hund hat auf ungefähr 500m Strecke gelernt, die Leine locker zu lassen, weil er dann nämlich schneller von Schnüffelstelle zu Schnüffelstelle kam - ohne jegliches Leckerchen!!!!
Wenn es muß, und man sein eigenes Hirnchen anstrengt, UND man weiß worauf der Hund abfährt, und man kreativ genug ist, das irgendwie zu nutzen, dann klappt sowas auch ohne Leckerchen. Vielfach machen es uns die Hunde schlicht zu einfach. 