Beiträge von Shoppy

    Hallo Suse,
    als Zwergpekinese ist man ja auch seeeeehr klein (im Vergleich zu Menschen). Ich kann mir vorstellen, dass das doch alles sehr bedrohlich wirken könnte.
    Bei so einem Zwerg geht es ja fast nicht anders – man beugt sich in verschiedenen Situationen über sie – und das erschreckt manche mehr als andere.
    Nehmt ihn erst mal nicht mehr hoch, wenn er im Haus einen Unfall baut – ignoriert das einfach – geht dann ganz ruhig mit ihm raus und putzt den Unfall kommentarlos weg. Keine Angst, er wird trotzdem stubenrein – lobt ihn, wenn er es draußen tut, dann klappt das schon.
    Wenn ihr in sonst hochnehmen müsst, solltet ihr Euch dafür am besten hinknien, damit Ihr Euch nicht so weit überbeugen müsst. Spielt viel im Sitzen (ihr sitzt) mit ihm und nehmt ihn kurz hoch und setzt ihn gleich wieder ab.
    Vielleicht bewegt Ihr Euch ja auch zu schnell und/oder zu ruckhaft?
    Wenn er sich so aufregt, wenn er schärfer angesprochen wird, dann lasst die schärfe eben weg – offenbar reicht ja normale Ansprache um genügend Eindruck zu hinterlassen. Ihr wollt ja nicht das der Kleine abstumpft.
    Versucht eine Hundeschule zu finden, die mit Targetraining Erfahrung haben – die Arbeit mit einem Target hat sich bei Kleinhunden bewährt, weil man so gerade stehen bleiben kann und dem Hund trotzdem sein „Ziel“ direkt vor die Nase halten kann. Super Praktisch für das Leinentraining oder auch für den Rückruf, Tricks, Sitz, Platz….


    Andererseits muß er natürlich lernen, dass er nicht der Entscheidungsträger Eurer Familie ist - aber das wird sich auch schnell legen, wenn ihr mit liebevoller Konsequenz trainiert.

    Hallo Idaa,


    vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ja einen Park mit Spielplatz, wo in einiger (ausreichender) Distanz eine nette bequeme Parkbank steht? Dort parkst Du Dich und Deinen Hund und läßt ihn die kleinen gefährlichen Monster erst mal auf Entfernung betrachten (an der Bank sollten die kinder logischer weise nicht direkt dran vorbei laufen). Am Besten verabreichst Du ihm an solchen stellen für die nächsten paar wochen so oft es geht seine Mahlzeiten (die dafür ruhig viiiiiiel leckerer ausfallen können, als normalerweise zuhause üblich).
    Setz Dich auf die Bank. Gib ihm kein "Sitz" oder Platzkommando, wenn er sich von alleine hinsetzt/legt ist das aber super, denn das würde bedeuten, dass er in einer entfernung ist, wo er den Anblick der Kinder noch gut "ertragen" kann. Dann zeigst Du ihm die Kinder und gibst ihm ein Brocken Futter. Kinder zeigen- Futter. Wenn er seine Ration gefressen habt, geht ihr wieder nach Hause oder irgendwo spatzieren, wo Kinder normalerweise nicht "vorkommen".
    Mit der Zeit sollte er in der Lage sein, die Distanz zu den Kindern immer weiter zu reduzieren und immer noch Leckerchen zu fressen (wenn das nämlich nicht geht, ist der Streß zu hoch, weil die Distanz zu gering ist - und das kann auch Tagesformabhängig schwanken). Zur Abwechslung kannst du ihn auch einige Übungen machen lassen - auch Ansprechbarkeit ist ein gutes Zeichen, dass er in einer Distanz ist, die er händeln kann!
    DAs Futter kommt immer von Dir - nicht von den Kindern - das kann zu Interessenskonflikten führen und das könnte u.U. gefährlich für Kinderhände sein. Erst wenn dein Schatz wirklich ruhig und gelassen auf Kinder reagiert, kannst Du mal versuchen, ob er für ein Kind "sitz" macht - dann kann das Kind ihm ein Leckerchen zuwerfen - und nach weiterem fleißigen Training kannst Du dann auch mal versuchen, ob ein Kind ihn aus der Hand füttern kann.

    Ich denke, Pebbles hat recht!


    In diesem speziellen Fall würde ich (als naiver nur ein Hund-Besitzer) die Kommandos "überkreuz" verwenden - sprich Hund 1 läuft Fuß links, Hand rechts und der Zwerg lernt es genau umgekehrt - dann brauchst du, wenn Du sie beide spatzieren führst, nur ein Kommando, bei dem beide automatisch auf der richtigen Seite landen. Ich kenne aber auch Zwei-Hunde-Besitzer, bei denen beide Hunde auf der selben Seite laufen - allerding dann der eine immer "innen" und der andere nur "aussen", weil die sich sonst verwickeln...

    Okay, drücke ichs mal anders aus.


    Wenn ich einen Hund trainiere, trainiere ich hauptsächlich an seiner Impulskontrolle (nämlich das er SitzenBLEIBT, dass er liegen BLEIBT, das er Jogger joggen lassen etc.
    Da verlange ich von jemandem, der sich selber als kompetenten Trainer bezeichnet und der vorgibt, andere Menschen in der Kunst der Hundeerziehung unterrichten zu können, mindestens genausoviel Selbstbeherrschung, einen Weg und Tonfall zu gebrauchen, der den Menschen genauso gerne lernen läßt, wie den Hund (das ich auch am letzteren meine Zweifel habe, brauche ich glaube ich nicht noch mal extra zu erwähnen!)

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    DAnke für die Antworten. Ja, Leberwurst gibt es wirklich nur für HIER und für wirklich sofortiges kommen. Nicht für in meine Richtung schauen und langsam kommen und hier noch mal schnuppern und da noch mal gucken. Nur für sofort.
    Seit ich das so mache reagiert sie ganz anders auf meine Befehle im allgemeinen. Nur wenn die Befehle ganz korrekt und sofort ausgeführt werden gibt`s was. Hört sich zwar hart an funktioniert aber. Ach ja, was auch ganz angenehm ist:Dadurch das ich also morgens im Garten angefangen habe mit dem üben habe ich die Befehle immer in leiser bis halbnormale Lautstärke gesagt. ...Dadurch das ich nicht so schreie ist mein Hund viel aufmerksamer geworden. :love:



    Super, siehst Du, klappt doch!!! :gut:
    Jetzt kannst das "Hier" durch langsames Steigern der Ablenkung weiter generalisieren und festigen. Ich würde das "hier" jetzt auch nur "draussen" üben. Im Garten kannst Du jetzt ein neues Signal beginnen, vielleicht ein "Sitz" oder "Platz" oder einen Trick, wie "Verbeugen". Ich würde ein "Sitz" so konsequent üben, wie Du das mit dem "Hier" gemacht hast. Denn das kannst Du sehr gut als "Notfallrettungssignal" einsetzt, wenn Du merkst, Du bekommst Panik, oder so. Denn ein sitzender Hund kann sich ja nicht gleichzeitig auf irgendwen /-etwas stürtzen! Du kannst Dich davor stellen, Du kannst aus dieser Position gut Blickkontakt herstellen etc. Die Position bringt einfach Ruhe in eine Situation, ohne zu schwierg für den Hund zu sein. z.B. ist Platz aus dem Grund oft "schwieriger", weil der Hund sich dabei ja in eine "demütige" Position begeben soll, je nach Art der Ablenkung ist das aber eben ziemlich viel verlangt vom Hund.


    Gut ist auch, dass Du nur die "perfekten" Ausführungen mit der Leberwurst belohnst, nachdem der Hund einmal das Grundkonzept der Übung verstanden hat, nur so kann er nämlich ganz genau erkennen, was gefordert ist!


    Und das mit der Lautstärke ist auch genau richtig - je leiser es geht, desto besser - heb Dir den "Brüller" für einen wirklich megabrenzlichen Notfall auf!


    Lass die Nachbarn reden - Du machst das genau richtig! Es ist vom Aufbau richtig, es ist für den Hund verständlich und, das ist fast das wichtigste, Du hast durch eigenes probieren einen Weg gefunden, dem Hund zu vermitteln, was Du möchtest und Du siehst die Erfolge!! Das gibt Dir Sicherheit und die wird sich wiederum auf den Hund übertragen. Wenn der Hund ruhiger reagiert, wird sich dieses wiederum auf Dich übertragen - Stimmungsübertragung - jetzt in die "richtige" Richtung. Euer gegenseitiges Vertrauen wächst, so soll es sein!


    Mach auf jeden Fall weiter so!! Nimm Dir einfach ein Signal nach dem anderen vor - mach zwischen durch auch mal was albernes - irgend einen Trick, bei dem es nicht wirklich darauf ankommt, was dabei herauskommt, Hauptsache, ihr lernt gemeinsam zu lernen und habt einen Haufen Spaß dabei!

    so,
    jetzt muß ich auch noch mal was loswerden, was man vielleicht mal bedenken sollte.
    Aus den Seminarteilnehmerberichten entnehme ich (ich habe und werde nie an einem F-Seminar teilnehmen), dass er keinerlei Hemmungen hat, die teilnehmenden Menschen wie die letzten Idioten zu behandeln. Mit anderen Worten, er hat nicht einen Funken Respekt gegenüber seinen KUNDEN! Wenn er nicht mal seine Kunden (die für seine DIENSTE bezahlen, und die bei positiver Mund zu Mund Propaganda seinen Kundenkreis erweitern könnten) resektvoll behandelt, glaubt ihr wirklich, er ist respektvoll gegenüber den Hunden? Menschen haben ein Hirn und einen Mund und könnten den Mund aufmachen oder gehen! Hunde haben diese Wahl nicht - die müssen(!!!) das über sich ergehen lassen, wenn ihr Mensch das zuläßt - ich könnte das vor meinem Gewissen nicht rechtfertigen!

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    Shoppy:
    wenn du das buch wirklich gelesen hast, dann wirst du wohl wissen, daß die sache mit dem "sitz" nicht so sein sollte wie du sie beschrieben hast. es gibt nämlich einen entscheidenen unterschied zwischen "sitz" an der leine und "sitz" ohne leine!! von "energisch an die leine hängen" ist bei ihm nicht die rede. an der leine verwendet er das hörzeichen gar nicht, ohne leine kann man das hörzeichen mit sagen, oder es auch bleiben lassen, denn auch wieder hier wird viel mehr mit der körpersprachen gearbeitet. also ist so eine fehl- verknüpfung wie du sie hier beschreibst nicht der fall. abgesehen davon hat meine hündin gleich beim 2.mal kapiert was der sanfte zug mit der leine bewirken soll, und heute ist es für sie ganz selbstverständlich, daß sie in situationen in denen ich mit ihr unterwegs bin, (wofür ich ihr das beigebracht habe, wie z.B. an der ampel, in einer warteschlange etc. ), beim kleinsten anheben der leine und meinem eindeutigen stehenbleiben sie sich hinsetzen soll. durch diese methode ist im übrigen bei uns der blick-kontakt enorm verstärkt worden, d.h. die kommunikation findet erfolgreich statt ohne viel sagen zu müssen.
    ich für meine teil habe aus seinem buch und der dvd sehr viel mitnehmen können und wende viele dinge immer noch erfolgreich an. meiner hündin hat das nicht geschadet.
    hat jemand die neue dvd über jagdhunde und hat erfahrungen damit gemacht?
    gruß
    jassy


    Von "Energisch an der Leine ziehen" habe ich auch nichts geschrieben. Wie gesagt ist es im Buch auch so "nett" formuliert, dass es mir gar nicht richtig aufgefallen ist - allerdings habe ich halte den Sat1 Beitrag gesehen, wo er feinfühlig den Hund von Elmar Wepper erhängt hat! Und da konnte man eindeutig nicht mehr vom "sanften zug" sprechen. Bilder sagen eben mehr als 1000 Worte.
    Wie man aus anderen meiner Beitrage entnehmen kann, bin ich der Meinung, dass man von Anfang an möglichst wenige Hilfen beim Training verwenden sollte, denn die muß man alle wieder ausschleichen. Daher stehe ich auf Clickertraining ohne Leine. Wenn ich da bis zur Signalverknüpfung durchgedrungen bin, versteht der Hund genau mein SIGNAL (egal ob Wort oder Handzeichen) und nicht wie, ich stehe, liege, sitze, den Kopf halte oder schwimme, denn das wurde vorher alles ordentlich durchgeneralisiert. "Sitz" ist immer Sitz, egal ob mit Leine oder ohne, in der Bahn oder im Flur. Eine Leine ist nicht notwenig. Ein Leinensignal ist in meinen Augen ein überflüssiges Signal - das stehenbleiben sollte es in dem von Dir beschriebenen Beispiel auch tun. Eine Leine ist für mich nichts weiter als eine Notabsicherung, sodaß der hund nicht auf die Straße rennt, sollte irgend etwas unverhergesehenes passieren. ALLES andere signalisiere ich nicht durch Leine, sondern durch Handzeichen oder verbal.


    Und, ganz egal, wie er es beschreibt oder wie er argumentiert: es ist lernen durch Vermeiden. Und so muss man heutzutage einfach nicht mehr arbeiten, weil man andere Möglichkeiten hat. Und WEIL man andere Möglichkeiten hat, und WEIL der Hund keine Möglichkeit hat, selber seine Ausbildungsmethode zu wählen, haben wir Hundebesitzer die verdammte PFLICHT, die humanste Methode zu wählen - auch wenn die anderen "einfacher" und/oder "gar nicht so schlimm" sind. Der Zweick heiligt NICHT die Mittel!



    Ein Leinensignal für einen Blickkontakttraining zu verwenden ist so was von abwegig, dass ich nicht mal verstehen kann, wie man darauf kommt...
    Blickkontakt fordert man nicht über Leinensignale ein - warum sollte der Hund einen blickkontakt mit der Leine verknüpfen sollen??? Viel wichtiger sind Blickkontakte von einem Freilaufenden Hund den er ohne Aufforderung anbietet - und der läßt sich viel einfacher verstärken - nämlich so, dass er NICHT mit einer Leine verknüpft wird.
    Allerdings würde ich als Hund meinen Mensch auch ständig im Blick halten, wenn ich über Leinensignale geführt werde - da kann man nämlich an der Körpersprache des Menschen SEHEN, wan gleich wieder eins kommen wird und, man ahnt es, dieses VERMEIDEN in dem man ihm zuvorkommt.
    Allerdings wird es für den Hund bestimmt viel schwieriger, den Menschen richtig zu lesen, wenn der mal eine Schwere Tasche trägt, Hand in Hand oder gar eingehängt mit dem Partner geht, oder einen Kinderwagen schiebt. Da ist die Körpersprache nämlich verzerrt bis unleserlich.....

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    .... Warum schafft ihr das denn nicht auf die sanfte Art ??. Wenn die sanfte Hundeausbildung sooo gut ist, wieso versagt sie dann in vielen Fällen?


    Wer sagt, dass es nicht funktioniert? Klar, Leute wie Klöppel, Schlegel, Baumann! Denn sie haben sich eine "ganz neue Methode" entwickelt und natürlich flux patentieren lassen...
    Das Problem ist, dass oft positive Methoden mit "Annotuck" Sachen vermischt, durcheinander gebracht, falsch angewendet werden. (Rangordnungstheorien werden wieder und wieder wiedergekäut. Dominaztheorien die sich irgend welche Männer an Gehegewölfen und Hühner zusammengebastelt haben. Verhaltensweisen, die an Wölfen beobachtet wurden, die nicht die Möglichkeit hatten sich artgerecht zu verhalten, weil sie sich nicht aussweichen konnten und deren Verhalten auch noch völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Es gibt mittlerweile genügend Untersuchungen an frei lebenden Hunden und Wölfen geben, die der Domonianz-Rudel, wioe auch immer-Theorie widersprechen - offenbar fressen nicht immer die Alphas zu erst, und sie laufen auch nicht ständig am Anfang des Rudels - lesen hilft hier wirklich weiter, wie man so schön sagt...)
    Beispiel: Man arbeitet "eigentlich" mit positiver Bestärkung greift aber zu Zwang - oder Strafenden Methoden, wenn einem gerade zu einem Problem keine Lösung einfällt und man doch irgendwo gehört hat, dass eine Schütteldose, im Nacken schütteln, Schnauzengriff oder Alpharolle oä gut sein soll und schon hat man einen Hund, der nicht genau weiß, bei was für einem verwirrten Menschen er denn da wohl gelandet ist.


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    .... Wenn Ihr an Euren Arbeitsplatz kommt mit zwei Stunden Verspätung und Euer Chef ignoriert das, werdet Ihr Euch dann beim nächsten Mal mehr Mühe geben nicht zu spät zu kommen oder denkt Ihr vielleicht - das wird nicht so schlimm sein - der Chef hat ja beim letzten Mal auch nichts gesagt???
    Bei den Hunden ist es auch nicht anders. Auch sie müssen ihre Grenzen kennen - wie sollen sie das, wenn Ihr sie ihnen nicht zeigt, sondern alles ignoriert oder mit Leckerchen mangels Erfahrung noch verstärkt..


    Das kommt davon, wenn man sich mit der Methode nicht ausreichend ausseinander setzt.
    Menschen sprechen Menschensprache. Hunde nicht. Und umgekehrt! Daher ist der Chef in Deinem derart hinkenden Beispiel, dass ich glaube, das amputiert werden sollte, durchaus in der Lage, den Mitarbeiter nach allen Regeln er Höflichkeit darauf hinzuweisen, doch in Zukunft pünktlich zu sein, da es ansonsten negative Auswirkung auf seine berufliche Laufbahn haben wird.
    Dem Hund kannst Du so nicht kommen, denn das was er falsch gemacht hätte, wäre in diesem Fall verjährt - mit anderen Worten der Chef muß sich in den Arsch treten, denn er war dämlich genug, den Hund in eine Situation geraten zu lassen, in der der Hund einen Fehler machen konnte, anstatt sich für richtiges Verhalten einen HuKu abzuholen.
    Ziel der positiven Bestärkung ist es, dem Hund zu erläutern, an welche Regeln er sich zu halten hat und welches Verhalten der Mensch wünscheswert findet. Hier ist der "Erziehungsberechtigte" Mensch gefordert, Möglichkeiten zu finden, wie er die einzelnen Regeln erläutert, und wie er dem Hund wünschenswertes Verhalten "entlockt", sodass er den Hund loben/belohnen kann. Denn lohnenswertes Verhalten wird wiederholt.





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    ...Nur Verhalten, was sich gegen die Gesundheit des Hundes oder den Bestand des Rudels ( Familie ) richtet, wird so korrigiert - wie es der Hund verstehen kann und sofort umsetzen kann. In der Natur können die Wildhundeltern ihren Welpen auch nicht zehn mal erklären, warum sie nicht mit der Giftschlange spielen dürfen - das müssen die nach der ersten Korrektur verstehen, sonst sind sie spätestens beim nächsten Spiel tot. Die Korrekturen sind aber trotzdem nicht so hart oder grausam, das die Welpen vor ihren Eltern Angst bekämen oder sogar verletzt würden. Das ist nicht der Sinn der Korrektur. Die Korrektur soll dem Hund zeigen, das wir vollkommen Herr der Lage sind - was man auf den Spaziergängen beileibe von vielen Hundebesitzern nicht sagen kann - und das gibt unserem Hund das Vertrauen bei uns in den besten Händen zu sein und sich auf seine Rudelführer ( Elternersatz ) verlassen zu können, dass sie das Rudel sicher durch alle Gefahren führen können...


    Menschen sind Menschen und keine Hunde und schon gar keine Wölfe.
    Daher erziehen wir Hunde nach humanen Gesichtspunkten.
    Wie schon oben gesagt. Menschen reden. Hunde haben eine andere Sprache. Menschen beherrschen die Hundesprache nicht und das werden sie auch nie. Umgekehrt genauso. Wenn Menschen also mit Hunden zusammenleben wollen, müssen sie sich mit diesen auf einen gemeinsamen, beiden verständlichen Zeichensatz verständigen. Nichts ist besser geeignet als positive Bestärkung.
    Wenn ich meinem Hund "erklären" müßte, dass er sich gegenüber Schlangen zu verhalten hat, brauche ich mich nicht zu einem Nackenschüttler herab zu lassen, denn Giftschlangen kommen zum Glcük nur selten dort vor, wo Otto-Normalmensch sich mit seinem Hund aufhält. Wünscheswert wären Beispiele, die mit dem realen Zusammenleben von Mensch und Hund wenigstens annähernd etwas zu tun haben. Nicht dass ich es anders erwarten würde, klingt es doch schwer beeindruckend, und wenn man eigentliche keine Argumente hat, muß man eben mit Rauchbomben die klare Sicht auf die Dinge vernehbeln! Wenn ich von Welpenbeinen an bestimmte, mit positiver Bestärkung aufgebauten Basics (Sitz, Platz, Komm, Lass es, Aus, Raus da) trainiert habe, kann ich den Hund lenken, ohne dass ich ihn anschnautzen, an der Leine reißen oder schütteln muß. Wenn ich weiterhin die Lerntheorie und die Regeln der Generalisierung berücksichtigt habe, beherrscht ein Hund auch 5 Minuten Sitzen an der Autobahn, ohne dass ich ihn "korrigeren" müßte . Je weniger ein Hund mit aversiven Mitteln in Berührung gekommen ist, desto weniger Grund wird er haben, in einem gefährlichen Moment seinem Menschen nicht zu vertrauen und einem gegebenen Signal nicht zu folgen.
    Korrekturen sind nichts weiter als Krücken für Leute, die zu unkreativ sind, andere Wege zu finden.



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    .... Abschließend möchte ich doch alle Hundefreunde bitten, sich nicht immer auf das zu verlassen, was man von anderen hört, denn leider steht viel zu oft Unwissenheit oder leeres Gerede dahinter, was eine gute Methode dann negativ darstellt. Meine vier Hunde sind nach dieser Methode fertig erzogen worden und lieben mich noch mehr wie früher, können überall ohne Leine mitgehen, zeigen sich allem und jedem gut erzogen und sind trotzdem das geblieben, was ich haben will - Hunde mit viel Freude am Leben und noch mehr Freiheiten. Sie vertrauen mir absolut und dazu habe ich keine Hilfmittel gebraucht. Das schöne ist, jetzt gehorchen sie auch ohne Leckerchen, die haben wir Gott sei Dank nicht mehr nötig..


    Dem ersten Satz kann ich uneingeschränkt zustimmen. Die erste Pflicht eines Hundebesitzers ist, sich umfassend zu informieren und auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Forschung zu bleiben, den Hund nach bestem Wissen und Gewissen zu erziehen und zu erkennen, dass es sich bei einem Hund um einen "rekruten" und nicht um einen "Freiwilligen" handelt. WIR haben entschieden, dass der Hund bei uns lebt und daher haben wir die PFLICHT, ihn human zu erziehen!
    Apros pos keine Hilfsmittel gebraucht, das nehme ich Dir leider nicht ab. Ich wette auch Deine Hunde tragen zumindest zeitweise Halsband und Leine und ich wette, besonderst als sie noch nicht "fertig" ausgebildet waren, hast Du diese auf irgend eine Weise eingesetzt! (und wie traurig, dass sie schon "fertig ausgebildet"sind...).
    Hunde "verhalten" sich aufgrund einer Motivation. Du benutzt eine. Ich wette es kommt ein "Positive Motivation" drin vor. Die Wahrheit ist, dass die Hunde über die Klöppel-Methode über das Meiden lernen. Sie lernen, etwas zu lassen (sonst könnte als konsequenz ein Nackenschüttler folgen) oder sie lernen etwas schnell zu machen, um unangenehmen Konsequenzen zu entgehen.
    Glücklicherweise sind die meißten hier im Forum äußerst neugierig - hier wird nicht allzuviel Gefahr bestehen, dass sie auf Klöppels, Schlegels, Baumännern, oder anderen selbsternannten "Hundeflüsterern" reinfallen, weil sie deren Scheinargumente hinterfragen!


    Hunde finden alle möglichen Sachen toll - Leckerchen, mit ihren Menschen toben, laufen, spielen, schnuppern, in faulendem Fisch wälzen... einige wenige Sachen davon kann man u.U. nicht als Belohnung einsetzen. Viel mehr als man denkt kann man aber als Belohnung verwenden - man muß nur sein Hirn einschalten, seinen Hund und seine "Süchte" kennen und kreativ mit der Vorstellung von Belohnung umgehen. Wenn Du Dich auf Motivation durch Meiden beschränken möchtest, your loss! Ja genau, Deiner!



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    .... Allen Hundebesitzern, die Probleme mit ihrem Hund haben, kann ich daher nur empfehlen, bei Uli Köppel ein Wochenende zu verbringen, dann sind die Probleme, bei guter Mitarbeit erledigt. ....
    Übrigens solle ein Hundetrainer so flexibel sein, sein Programm ab zu ändern, wenn er der Meinung ist, so besser arbeiten zu können, das heißt die Hunde schneller und einfacher erziehen zu können als wie nach den alten Methoden. Wer das nicht kann, der sollte sich in die Reihe der Hundevereinstrainer einreihen mit 30 Jahren Erfahrung und doch nichts dazu gelernt.


    Alle Hundebesitzer, die ein Problem mit ihrem Hund haben, kann ich nur empfehlen, genau zu analysieren, was das Problem ist, wie es zustande gekommen ist und sich umfassend und bei den verschiedensten Quellen zu informieren, wie man das Problem durch strukturiertes, wohlüberlegtes, positives Training lösen kann und jede Trainingsmethode auf Schwachstellen und gefährliche Nebenwirkungen zu überprüfen. Überstürztes Handel bringt ebensowenig, wie - natürlich - immer wieder angepriesene "schnelle, einfache Lösungen". Probleme haben sich über längere Zeit, Monate oder gar Jahre entwickelt und gefestig. Wer behauptet, dasa das "schnell" und "Einfach" in den Griff zu bekommen sei, betreibt bestenfalls Augenwischerei. "Wenn Du in Eile bist, gehe langsam" - leider weiß ich nicht, von wem das Zitat ist, aber es trifft den Punkt genau.


    Für mich sind eindeutig Nackenschüttelen und "Korrektur" und irgendwelche zusammenphantasierten Rudelgespinnste "alte Methoden", die Wissenschaft hat sie wiederlegt - wer ist hier also der ewig gestrige??



    wie schön wäre es, wennn sich die dämlichen Ratschläge, dass man den Hunden das Fressen wegnehmen soll, selbstständig aus allen Veröffentlichungen löschen würden.


    BITTE NEHMT HUNDEN NICHT IHR FRESSEN WEG!


    Er zittert! Er hat Angst, weil Du etwas völlig unhundliches tust. Hunde akzepieren in den allermeisten Fällen das "Besitzrecht" von Futter und selbst ranghohe Tiere nehmen den niedrigen nichts zu fressen weg.


    Wenn Du möchtest, dass Dein Hund keine Angst hat und Dich nicht anknurrt, wenn Du Dich dem Napf näherst, mußt Du ihm einen Grund geben, warum er Deine Anwesenheit dort gut finden sollte. Das machst Du am einfachsten, indem Du Dich so weit vom Napf entfernt aufstellst, wo du noch nicht angeknurrt wirst und dem Hund von dort aus die aller leckersten Sachen zuwirfst (im Napf ist nur langweiliges Trockenfutter). Mit der Zeit (im Laufe mehrerer Tage oder gar Wochen) versuchst Du Dich Millimeterweise dem Napf zu nähern - immer schön mit leckereren Sachen werfend, als der Hund im Napf hat. Auf diese Weise wird es für den Hund extrem erfreulich, wenn Du an seinem Napf erscheinst. Und erst wenn er freudig akzeptiert, dass Du direkt neben seinem Napf sitzt und ihm die Leckerbissen dirkekt hinein legst, darfst Du anfangen, den Napf hoch zu nehmen - im Austausch gegen einen Lecker Kauknochen!!


    zu zwei: er schleimt sich nicht ein - Hunde sind Körpersprachenleser - er wird gesehen haben, wie Du auf sein Knurren reagierst und versucht er Dich zu beschwichtigen - Kauf Dir das Buch "Calming Signals" von Turid Ruugas!


    und 3. Nein, Dein Hund hat kein Dominanzproblem, Dein Hundetrainer scheint allerdings eins zu haben.
    Hunde sind Opportunisten, die es gerne genauso bequem haben wie Menschen auch. Wenn sie keine Regeln erkennen können, an die sich halten sollen, dann basteln sie sich ihre Welt, genau wie Pippi Langstumpf, wie es ihnen gefällt.


    Denk nach, wie sich Dein Hund in bestimmten Situationen verhalten soll und trainiere dann dieses Verhalten durch positive Bestärkung.


    Buchtipps
    Jean Donaldson "Hunde sind anders"
    Patricia McConnell " Das andere Ende der Leine"
    Suzanne Clothier "Es würde Knochen vom Himmel regnen"
    Karen Pryor "Positiv bestärken, sanft erziehen"


    Vergiss Dominanztheorien, die bringen Dich bei der Hundeerziehung nicht vorwärts sondern rückwärts in die sechziger...