Beiträge von Shoppy

    Hallo Alex,


    bitte geh in ein Geschäft und lass die Yogi dort ein Geschirr anprobieren.
    Im Prinzip sollte das Geschir so aussehen, wie in dem Link (wenn Du Dir hier gedanklich einen Hund reinsteckst, schaut der nach rechts - links oben am Ende des Rückenstegs kann man mit Adleraugen einen D-Ring erkennen - rechts unten am Ende des Brustgurtes und in Verbindung mit den Schultergurten den anderen Ring, an den das andere Leinenende kommt).
    Da Yogi etwas größer ist als die meisten Geschirrträger kann es sein, dass Du etwas suchen mußt bist Du ein passendes findest. Wenn Du dann bei Ebay ein solches ersteigern möchtest, schreib Dir im Laden den Hersteller und die Größe auf und versuche es dann in Ebay zu finden.



    Geschirr bei Alsa

    Hallo,


    schön, ein Clicker-Überläufer! :gut:


    Da er ja wohl im Ruhenden Zustand "wartet" bis es klickt, würde ich erstmal alles Clicken, was irgendwie mehr Bewegung hat.
    Um mehr Bewegung reinzubekommen, kann entweder der Gegenstand leicht bewegt werden (z.B. könntest Du einen Ball leicht anschubsen und clicken wenn KJ hinläuft). Oder falls Du die "100 Sachen mit einer Kiste" clicken möchtest, könntest Du, jedesmal wenn Du KJ wegen irgendwas geklickt hat, Dich auf die andere Seite der Kiste stellen.
    Wenn er wirklich nur sitzt und wartet, kannst Du ein Leckerchen werfen und in dem Moment clicken, wenn er aufsteht um zum Leckchen zu laufen. Dann clickst Du am Besten gleich noch mal bevor er sich wieder hinsetzt - schieß ganze Clickersalven auf ihn ab, wenn er sich irgendwie bewegt - das hilft ihm zu verstehen, dass Bewegung grundsätzlich gut ist - erstmal egal was.
    Nimm den Clicker mit in den Alltag und click ihn für lustige Sachen die er macht. Vielleicht kratzt er ja am Boden, wenn er markiert hat? Clicken!
    Da läßt sich ein netter Trick draus basteln. Oder er springt über einen Baumstamm? Clicken! Je mehr Bewegung du "einfängst" desto mehr wird er sich trauen welche anzubieten.
    Crispel ist kein Umsteiger, aber weil ich am Anfang auch häufig Sitzen und Platzen geclickert habe, hat er mir das anfangs eben sehr oft angeboten.
    Jetzt ist er allerdings ein professioneller "überall mit den Pfoten Draufhauer" oder "mit der Nase Anstupser"...

    Zitat


    Was mich an all Eueren Methoden stört ist dass Ihr immer Hilfmittel braucht und es ziemlich lange dauert bis das eine oder andere funktioniert!


    Wie lange hat es gebraucht, um Deinen Schulabschluß zu machen - nicht falsch verstehen - aber ausser einigen wenigen Genies werden wir alle ein paar Jahre gebraucht haben. Und sogar wir Menschen benutzen Hilfsmittel um Sachen zu lernen: Bücher, Schreibhefte, Stifte, Taschenrechner, Computer und was weiß ich noch alles.
    Aber selbst wenn das alles vor uns aufgehäuft würde, könnten wir das immer noch nicht zum Lernen benutzen, wenn uns niemand erläutert, wie man das Zeug benutzt und uns zum Lernen motiviert. Die Motivation zum Lernen ist bei Menschen genau so vielseitig wie beim Hund. Manche Kinder bekommen einen Schokoriegel, andere ein paar Euro. Manche Sachen lernt man, weil man das Thema interessant findet. In andere verbeißt man sich, weil man diese Gefühl im Bauch hat, dass einem sagt, das dass, was viele sage aber trotzdem falsch sein muß, weil es ethisch einfach nicht Richtig ist!
    Ich mag den Spruch: Was Hänschen nicht lernt...." nicht! Ich steh auf: "Da wird man alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu""
    Der gilt für Kühe und für Menschen und für Hunde!


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    Ich gehöre auch zu denjenigen die jahrelang all diese Methoden ausprobiert haben! Mit dem Erfolg dass auch ich an Grenzen gestoßen bin wie zum Beispiel jagen etc. und all diese Methoden und ich habe wahrlich viele ausprobiert und habe sie auch wirklich durchgezogen aber das unerwünschte Verhalten meine Hunde war immer wieder da! So muss ich sagen dass all Euere Methoden richtig und gut sind aber eben nicht immer bis zur letzten Konsequenz einsetzbar sind! Sprich das jagen wie meine Vorrednerin gesagt hat also doch hin und wieder statt finden kann bzw. tut! Habe auch hierzu in diesem Forum schon um Hilfe gebeten! Was ich hier feststellen mußte konnte mir hier auch keiner einen Rat geben um diese Verhalten auszuschließen! Also weiß ich nicht warum Ihr alle Euch so aufregt über eine Methode die funktioniert! Außerdem habe ich den Eindruck von Euch allen dass Ihr weder die Bücher gelesen noch einen Kurs von Uli besucht habt! Wie könnt Ihr dann schon im Vorfeld sagen dass die Methode schlecht ist ohne es vorher ausprobiert zu haben???
    ...Alle Hunde waren im Sitz auf einer Linie als eine Katze ca. 1 m entfernt an allen Hunden vorbei lief! Keiner der Hunde ist der Katze hinterherlaufen! KEINER!!! Auch die nicht die extrem bisher gejagt haben und auch nicht die der Anfänger! Wäre dass bei Euch auch möglich???????? Allerdings fordert die Methode von Uli den Hundebesitzer zum Denken auf. Und seine Kurse sind sehr anspruchsvoll für Mensch und Tier! Aber sie haben Erfolg!


    Muß man eigentlich alle Grenzen, an die man stößt, durchbrechen?
    Der Zweck heiligt für mich NIEMALS die Mittel und daher kommt weder Köppel noch Schlegel noch Kleemann oder Herr Fichtelzweg für mich in Frage. Wenn ich mit Positiven Mitteln nicht in der Lage bin, meinen Hund vom Jagen abzuhalten, kommt er an die Schleppleine, das habe ich oben ausführlich erleutert.
    Mein Hund muß nicht in jeder Sekunde seines Lebens so funktionieren, wie ich das gerne hätte - er muß nicht, weil er es nicht kann! Und weil er es nicht kann, darf ich es nicht durch Zwangsmaßnahmen zu erreichen versuchen! Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Hunde sind Jäger. Es besteht immer die Gefahr, dass irgend ein Reiz irgend ein unerwünschtes Verhalten auslösen könnte. Wenn ich meinen Hund genau kenne, er mir duch vorhergehendes Training vertraut, dann brauche ich NICHTS mit Zwang oder Schmerz abzusichern - denn das geht gar nicht! Das einzige, was mit derartigen Methoden gesichert ist, ist dass der Hund in Situationen, die er nicht einschätzen kann unvorhersehbar reagiert - oder je nachdem wie stark der Zwang war, gar nicht mehr - Das nennt man erlernte Hilflosigkeit und in dem Zustand können dann auch Panzer auf den Hund zu rollen - vor lauter Unfähigkeit selber zu denken und zu handeln könnte es sein, dass er hocken bleibt. Wer das möchte, bitte schön, ich bevorzuge einen fröhlichen, selbstsicheren, selber denkenden und Lösungen erarbeitenden Hund.


    Wenn mir mein Hund eine Grenze aufzeigt, an der ich mit positivem Training nicht weiterkomme, dann komme ich eben an der Stelle nicht weiter. Punkt. Dann kann ich ihn eben eventuell nicht im tiefsten Wald Freilaufen lassen. Dann muß ich mich eben auf frequentiertere Waldwege beschränken, wo Wild eben nicht häufig vorkommt, oder Wiesen, oder wo auch immer seine Jagdpassion händelbar ist.
    Oder ich gehe eben nicht mit meinem Hund freilaufend an irgendwelchen Gärten vorbei, wo die Katze immer auf dem Gartenmäuerchen hockt.
    Bricht mir dabei eine Zacke aus der Krone?
    Bin ich desshalb ein Versager?
    Entgeht mir hier irgendwas?
    Muß ich wirklich sooo große Einschränkungen hinnehmen, die rechtfertigen, das ich meinem Hund etwas antue, was sich "eigentlich" nicht mit meinem Gewissen vereinbaren??


    Was zum Geier kann so verdammt wichtig sein, meinem Hund Zwangsmethoden an zu tun?
    .
    ..
    ...
    .....
    ......
    .......
    ..........
    .............


    Mir fällt kein Grund ein....

    Hallo Alex,


    ja, das das nicht so einfach ist, habe ich schon beim Schreiben bemerkt. Ich versuch mal Deine Fragen einzeln abzuarbeiten:

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    Shoppy
    Mh, das Geschirr klingt aber ganz schön kompliziert, wenn ich ehrlich sein soll.
    Nimmt man denn das Geschirr zum normalen laufen ab oder kann man es einfach dran lassen und einfach dann vorne nur den Karabinerhaken vom Brustring entfernen? Denk ich doch mal, oder? So können wir die Schleppleine am Rücken befestigen und vorne der Ring bleibt ohne Leine. Eh viel praktischer, so tritt sie nicht immer auf ihre Schleppleine :freude:


    Ich weiß nicht genau, was Du unter "normalem Laufen" verstehst. Aber ich würde erstmal eine zeitlang die Leinen immer so befestigen - damit hast du einfach eine bessere Kontrolle und schließlich kann ja immer der "Feind" um die Ecke kommen. Wenn Du allerdings merkst, dass die Yogi nicht mehr zieht (manchmal müssen sie zu Anfang des Spaziergangs nur noch mal erinnert werden) - kannst Du den vorderen Karabiner einfach lösen.
    Schleppleine: genau, unter anderem deshalb empfielt man zur Schleppleine auch ein Geschirr, so verwickeln sich die Gutsten nicht so mit die lange füsse...



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    Was noch etwas schwierig für mich ist. Wieso soll ich eine Rechtswendung von ihr durchführen lassen, wenn wir an einem Hund vorbei wollen? Klar, dann ist er nicht mehr so im Blickfeld etc., aber...mh, moment, ich erklär es mal mit meinen Worten, wie ich es verstanden habe und du kannst mir ja erklären, ob ich es richtig oder falsch aufgenommen habe.


    Und zwar habe ich es so verstanden, dass ich Yogi beibringe rechtsrum zu gehen, wenn ich "rechtsrum" sage. Wenn wir dann einem Hund begegne, dann sag ich ihr "rechtsrum" und sie steht dann quer zu mir, quasi wie ein Hund der von links zu mir kommt?! Gott, ist das schwierig zu erklären...


    Im Prinzip, ja.
    Nur hast Du die Sache mit dem Sitz-Signal noch nicht berücksichtigt, hier noch mal in Kürze:
    Um das das Vorsitzen einzuleiten, gibst Du erst das "Rechtsum"-Signal, drehst dich dann aber nicht um, sondern gehst einen (oder mehrere Schritte - mußt Du dann probieren, wie es vom Platz hinkommt) rückwärts, sodass der Hund dann in die Richtung schaut, wo ihr hergekommen seid, und du in die Richtung wo ihr hinwollt und der Hund ist vor Dir (muß jetzt nicht schön aussehen, nur eben so ungefähr). Wenn ihr so steht, gibst Du das Sitz-Signal). Wenn Du das ein bißchen übst, weißt Du, wieviele Schritte Du machen mußt, damit Yogi auch tatsächlich eine Kehrtwenung gemacht hat und dann nett vor Dir steht. Das können anfangs auch durchaus ein paar mehr werden, denn nach und nach wird sie verstehen, was Du möchtest und dann reicht vielleicht ein Schritt.
    Ich hoffe, dass war jetzt einigermassen verständlich...



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    Irgendwie habe ich mir das mit dem Geschirr einfacher vorgestellt, da sie doch neben mir herläuft und sie ja einfach beide Leinen dran hat und wenn sie losspringen sollte, dann zieht sie sich ja quasi selbst um die Ecke, wenn man es so sehen will.


    Oder ich bin einfach noch zu dumm dafür :ka: :gruebel:


    LG
    Alex


    Nein Du bist nicht zu Dumm. Du hast das schon ganz richtig verstanden.
    Das um die Ecke ziehen ist für den Notfall. Aber Du willst das ja nicht auf Dauer so haben. Daher erklärst Du ihr eben Schritt für Schritt, wie Hund neben Mensch laufen soll, und dass die Leine dabei locker bleiben soll, und das andere Hunde einfach laufen gelassen werden sollen, und das man auch mal rechts oder links abbiegt, oder sitzen bleibt oder stehen bleibt.
    Das brauchst Du im alltäglichen Leben sowieso. Also mußt du es auch sowieso trainieren.
    Wenn Du jedem einzelnen Ding, dass Du tust immer ein Signal voranstellst (erst "Rechtsum" sagen, dann abbiegen), kann Yogi ein Wort mit einer Tätigkeit verknüpfen. Je mehr sie auf verbale Kommandos erledigen kann, desto weniger mußt Du über die Leine "sagen". Alles was sie auf verbale Kommandos ohne Leinenhilfe kann, kann sie eben auch freilaufend. Dann kannst Du sie auch freilaufend stoppen, irgendwo warten lassen, vor Dir um die Ecke gehen lassen etc. Huskies müssen so etwas ja auch für ihre Zugarbeit lernen, Hütehunde lernen ähnliches fürs Hüten. Da werden Doggen das doch auch lernen!!


    Ich habe gemerkt, dass es mir im Leben mit meinem Rhodesian Ridgback, der ja auch nicht gerade winzig ist, sehr hilft, besonders wenn wir in Fußgängerzonen unterwegs sind. Dort kann ich ihn mit leisen Worten durchnavigieren, ohne an Leinen zu zerren, ohne Leuten den Weg zu versperren, ohne dass er den Kindern die Ozeanriesen haben, weiträumig umschiffen - und weil ich das ganze entspannt und ohne zergeln tun kann, gucken letztere gleich viel entspannter aus der Wäsche.
    Und ausserdem - es macht tierisch Eindruck! :freude:
    Ich habe meinen Riesenzwerg jetzt ausserdem zur Hundezugarbeit angemeldet (guck mal hier z.B. http://www.city-mushers.de) da kommen mir diese ganzen Signale ebenfalls sehr gelegen, denn beim Wagenziehen habe ich ja nicht wie beim Pferd die Möglichkeit über Zügelhilfen die Richtung oder die Geschwindigkeit zu beeinflussen, sondern kann Das nur über Kommandos tun. Und der Hund darf ziehen (allerdings in einem Speziellen Geschirr - an seinem normalen darf er das nicht und das kann er auch, weil er ja Situationslerner ist, genau auseinander halten.

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    Also, dies hier auch an Shoppy:
    Der Karabiner wird am Halsband UND am Geschirr eingehängt, derselbe Karabiner, der andere bleibt frei. Denn dieses Geschirr hat am Rücken keinen Ring. Shoppy spricht wahrscheinlich von normalen Führgeschirren.


    Huhu,


    nein, ich spreche genau von den Geschirren, die Du in deinem Post verlinkt hattest. Es gibt offenbar welche mit einem D-Ring vorne auf der Brust des Hundes. Bei anderen laufen in einem Runden Ring die beiden Schultergurte und der Bruststeg zusammen. Dort hänge ich ein Ende der Leine ein, das andere kommt an den Rückenstegring. Wenn ich ein Halsband benutze, bekomme ich die gewünschte Hebelwirkung nicht, falls Du verstehst was ich meine. Stell es Dir vor wie ein "tiefer gelegtes" Halti. Ich benutze nicht den Kopf zum Umorientieren, sondern das Vordere Ende des Geschirrs (das sollte dafür natürlich perfekt sitzen und möglichst wenig hinundher rutschen...)


    Super, dass Du das jetzt doch so probieren möchtest! :gut:


    Ja, dadurch, dass sie ja nicht in die Richtung weiter kann, in die sie möchte, wird sie natürlich erstens ausgebremst. Zweitens ändert sich damit ja auch ihre Blickrichtung. Wenn sie Dich jetzt erstaunt ansieht, gibst Du ihr ein dickes Lob und ein feinstes Leckerchen.


    Anwendung: wenn Du eine Leine mit je einem Karabiner an jedem Ende hast, machst Du einen am Brustring fest und einen eben am Ring am Rückensteg. Ansonsten kannst Du auch zwei kurze Führleinen nehmen. Wenn der Hund links geht, nimmst Du die Rückenstegleine in die linke Hand und die vom Brustring in die Rechte. Wie beim Halti hält man die Leine, die zum Brustring führ einen Tick lockerer, als die andere Leine, sonst würde der Zug ja immer zuerst vorne wirken. Da der Hund aber lernen soll, dass die "nomale" Befestigung locker gehalten werden muß, muß er eben zuerst Zug hinten verspüren, damit das zum Anzeiger werden kann, dass es gleich vorne um die Ecke geht. (Also: Huch hinten ist Zug, gleich muß ich vorne rum, und dann kann ich nicht gerade aus weiter gehen - also gehe ich langsamer, dann geht es ohne Pause in der gewünschten Richtung weiter....)


    Dann suchst Du Dir eine schöne ruhige Ecke, wo Dir niemand in die Quere kommen kann und übst ein wenig Wendungen. Rechtsrum ist hierbei naturgemäß einfacher, weil der Hund da um Dich rumgehen kann, während Du auf der Stelle wendest. Bei Linksrum müßteste Du die Yogi dazu bringen, langsamer zu werden, links rum zu gehen und du müßtest ziemlich schnell bei ihrer Größe um sie rum kommen.... Aber auch das geht mit ein bißchen Übung - mach erst mal nur Rechtskurven, damit Ihr beide gleich Erfolgserlebnisse habt. Schlau ist es, ihr die Richtungswechsel verbal anzukündigen: Also "rechts rum" und dann sofort rechts um gehen. Wunderbar und ohne zu zerren kannst Du das an Hauswänden, Mauern oder Hecken üben, wo ihr sowieso nur die Möglichkeit habt, rechtsum weiter zu gehen. So brauchst Du nicht an den Leinen zu ziehen, denn sie wird ja sowieso in die Richtung, gehen um nicht gegen die Wand zu rennen. Gleich der erste Schritt von ihr in die richtige Richtung wird mit einem Leckerchen belohnt! Linksrum übst Du entsprechend. Wenn sie ein "warte" oder "Steh" schon kann, kannst Du sie damit erst mal stoppen um dann vor sie zu treten, damit Du linksrum kommst, auch hier den esten Schritt loben/belohnen. Wenn es gut zu klappen schein, versuchst Du das ganze auf einer Wiese oder einem Parkplatz (das ist toll - wenn ihr zwischen den Autos durchpast, kannst Du Slalom laufen und hast in einem Rutsch "Hunderte" von Rechtsrum-Linksrum-Verknüpfungs-Gelegenheiten...).
    Sobald sie das Rechtsrum gut beherrscht, fügst Du die "Sitz"-Übungen in den Ablauf ein:
    Dazu startest du ein "rechtsum", wendest selber aber nicht, sondern trittst einen Schritt rückwärts, dann sollte sie vor dir stehen mit Blick auf Dich, dann gibts Du das Sitz-Signal. Belohne das mit Superleckerchen - je lieber desto besser. Sie soll das Sitz allerpositivst verknüpfen. Je lieber sie sich in ablenkungsfreien Situationen hinsetzt, desto leichter wirst Du es haben, dieses Verhalten auch unter Ablenkung zu generalisieren! Und das ist der nächste Schritt - ab in die reale Welt:
    Wenn sie "Rechtsrum", das vorsitzen und evtl auch schon das "Linksrum" ohne Leinensignale gut befolgt (auf einer Wiese ohne Wandhilfe ausprobieren) kannst Du es in der "realen Problemsituation" "tragen".


    Versuch das ganze nicht erst bei aller stärkster Ablenkung, sondern wenn Du das Gefühl hast, dass sie noch gut ansprechbar ist. Kommt in weiter Entfernung ein Hund, sagst Du ihr: "Guck mal da kommt ein netter Hund"! dreht sie sich nicht von alleine zu Dir um, kommt ein "rechtsrum" und nötigenfalls hilfst Du mit der Leine nach, sanft! Du drehst Dich entweder mit um und gehst in die entgegen gesetze Richtung weiter. Oder du gibts das Sitz-Signal - Sitzt sie, hat sie sich einen Jackpot verdient. Das übst Du über mehrere Tage, bis sich Yogi schon beim Anblick eines anderen Hundes zu Dir "rechtsum" dreht. Jetzt hast du das gröbst hinter Dir. Denn nun geht es nur noch darum, die Distanz zum anderen Hund zu verringern. Dazu fügst Du an die Rechtswendung, die ihr ja jetzt schon aus dem Effeff beherscht, nah zwei drei Schritten eine weitere Wendung an, so dass ihr wieder in die ursprüngliche Richtung geht. Versuch dem Hund noch ein paar schritte näher zu kommen, bevor wieder ein Vorsitzen folgt.
    Alternativ kann Yogi auch sitzenbleiben, bis der andere Hund vorbeimarschiert (während der Hund näher kommt, die Yogi in einer Tour loben und mit Lieblingsleckerchen-Minibröckchen füttern) ist und ihr setzt dann den weg fort.


    Wenn sie in beiden Situationen ruhig ung gelassen bleibt, hast Du es im Prinzip geschafft. Du hst zwei alternative Möglichkeiten mit der Situation umzugehen. Du kannst ausweichen, indem Du die Richtung wechselst, oder Du bringst Ruhe rein durch ein Sitzen.
    Das nächst Ziel ist, dass sie die Ruhe auch stehend bei behält (vielleicht baust Du das aus einer Linksum-Wende auf, wenn Du die am Anfang mit einem "Steh" "entwickelt hast, denn dann beherrscht sie das ja schon). Also: Yogi, guck mal da kommt ein netter Hund - Steh -Linksum" Loben, Leckerchen....
    Wenn das klappt sollte das ruhige vorbeigehen auch kein Problem mehr sein...


    Klingt aufwendig, ist es auch, aber es lohnt sich wirklich, weil das Riesen-Yogi so lernt, das Hundebegegnungen toll sind, denn dann hat man Spiel, Spaß und lecker Essen mit Frauchen. Wenn Hundebegegnungen toll sind, dieses "Tollsein sich" aber auf Aktionen mit Dir beziehen, wirst Du einen Hund haben, der Hundebegegnungen angenehm findet, aber sich dabei auf Dich konzentriert, Dir vertrauensvoll folgt und daher auch in dickem Gewühle mit vielen anderen Hunden und anderen Ablenkungen nicht aus der Ruhe zu bringen ist. So stelle ich mir Doggen vor: Ruhige, aristokratisch aussehende, extrem entspannte und lässige Vierbeiner! :bindafür:

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    Mann bist Du billig.... Viel Spass noch mit solchen minderbemittelten Moderatoren, bin weg hier....


    Danke, dann muß man keine Mühe mehr in Antworten stecken, die Dich ja offenbar eh nicht interessieren.
    Solch ein Schwachsinn!
    Der einzige minderbemittelte in diesem Thread bist Du selber!


    Aber was erwarte ich eigentlich von jemandem der die Entscheidung, wer angeknurrt wird und wer nicht, an seinen Hund weitergeben will.


    Genau wegen solcher idiotischen ideen müssen sich verantwortungsbewußte Hundehalter mit so viel Anfeindungen, verleumdungen und beknackten Geboten, verboten, und "Kampfhundgesetzen" rumplagen.


    Danke! Vielen Herzlichen Dank!

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    Ich habe hier mal das Argument gehört,daß ein Hund,der über positive Verstärkung konditioniert wurde,nicht mehr gehorcht,wenn die Motivation,eine bestimmte (unerwünschte) Handlung auszuführen,stärker ist,als die Motivation,die vom Besitzer im Falle des Gehorsams gewährten Belohnung (Futter,Spiel etc.) zu erhalten.


    Ich hoffe mal,das hat jetzt einer verstanden.


    Hallo tamora


    Jagen ist entweder das Beste, oder das schlechteste Beispiel...
    Jagen ist ein extrem komplexes Verhalten, und auch noch extrem selbstbelohnend. Die Wahrscheinlichkeit, Erfolg zu haben, wenn man den Hund nur mit einem Leckerchen "ablenkt" oder belohnt ist in der Tat ziemlich gering. Aus diesem Grund ist ein komplexer Trainingsplan von Nöten, der sich auch nicht in zwei Sätzen beschreiben läßt. Aber das man mit positiven Erziehungsmethoden mehr Erfolgsaussichten hat, als mit Strafen, kann man ganz wundervoll im "Antijagdtraining"-sBuch von Pia Gröning nachlesen und auch ihren Seminaren erlernen.
    Mit den von ihr geschildertetn Übungen arbeitet man an verschiedenen "Ecken", die den allgemeinen Gehorsam, die Aufmerksamkeit auf den Halter, die Abrufbarkeit unter Ablenkung, die Impulskontrolle, das gegenseitige Vertrauen etc verbessern. Während des Trainings lernt man seinen Hund, seine größten Verlockungen und seine stärksten Belohnungsmöglichkeiten in und auswenig kennen. Und danach hat man einen Hund, der in den meisten Situationen besser kontrollierbar ist, als Otto-Normal-Hund. Einen Hund der sich vielleicht in gewissen, sehr genau definierbaren Situationen nie völlig 100 % vom Jagen abhalten läßt - aber man weiß dann halt ganz genau, in welchen Gebieten man den Hund frei laufen lassen kann, und in welchen man besser darauf verzichtet und den Schatz besser an der Schleppleine läßt. Das ganze macht sehr, sehr, sehr viel Arbeit, man muß kreativ mit den erwarteten Belohnungen umgehen, man muß sich viele Gedanken machen, wie man Übungen kreativ aufbaut. Man muß konkrete Trainingssituationen stellen. 08/15-Hundeplatz-Sitz-Platz-Bleib-Fuß-Leckerchen-Methoden kann man dagegen noch im Halbschlaf mit Erfolg hinter sich bringen. Das ist offenbar für viele zu aufwendig - die probieren eine Weile an zwei, drei Übungen rum, testen dann "am Kaninnchen" und sind überrascht und enttäuscht, dass es noch so gar nichts gebracht hat. Tja, und behaupten dann in Foren, in Leserbriefen etc, das Leckerchen ja wohl gar nichts bringen. Leider zeigen sie damit nur, dass sie nichts vom Trainingsaufbau, der Lerntheorie und der komplexität des Jagens verstehen. Aber bei Leuten mit gleichem Problem, die solchen Schund dann lesen, entsteht der Eindruck, dass positive Bestärkung bei jagenden Hunden ja wohl gar nicht funktioniert und die greifen dann gleich zum "Tacker"...

    Es gibt vier Möglichkeiten, das Verhalten eines Lebewesens zu verändern:


    Positve Verstärkung ---> etwas, was das Tier als positiv empfindet, wird hinzugefügt. ---> Das Verhalten, auf das es folgte, wird häufiger gezeigt
    Beispiel: Hund macht Sitz, bekommt ein Leckerchen - er wird sich häufiger setzen.




    Positive Strave ---> etwas, was das Tier als negativ empfindet, wird hinzugefügt ---> das vorher gezeigte Verhalten wird seltener gezeigt.
    Beispiel: Hund zieht an der Leine, bekommt einen Leinenruck....



    negative Verstärkung ---> etwas, was das Tier als positiv empfindet, wird weggenommen --> das Verhalten wird seltener gezeigt.
    Beispiel: Welpe mit Piranha-Milchzähnen beißt in die Hand, Mensch steht auf und geht weg, Welpe wird weniger fest beißen.




    negative Strafe ---> etwas, was das Tier als negativ empfindet, wird weggenommen ----> das Verhalten wird häufiger gezeigt.
    Hund wird an der Leine "sanft" nach oben gezogen, Hundepo sinkt auf die Erde, Leine wird lockergelassen. Hund wird häufiger sitzen.



    Schlußfolgerung:
    1. Man kann also für Verhalten, die man öfter sehen möchte positive Verstärkung oder negative Strafe einsetzen.


    2. Man kann für Verhalten, die man weniger häufig sehen möchte, negative Verstärkung oder positive Bestrafung einsetzen.


    Bei der ersten Auswahl fählt die Entscheidung leicht. Durch positive Verstärkung wird Vertrauen aufgebaut, die ganze Sache wird positiv verknüpft, alle sind glücklich.


    Interessanterweise kann man die erste Methode auch für Verhalten anwenden, die man "abtrainieren" möchte. Verhalten sind nämlich nichts anderes als Reaktionen auf bestimmte Reize. Wenn man jetzt dem guten Hund also erläutert, dass er auf Reiz x nicht mit y reagieren soll, könnte man ihm beibringen, dass das Verhalten z in dieser Situation viel sinnvoller ist. Und verhaltensweisen, die man häufiger sehen möchte trainiert man nun eben mal mit positiver Verstärkung am besten.


    Soweit zu den Lerngesetzen und deren "sinnvoller" Anwendung von Herrn Köppel!