Beiträge von Shoppy

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    Kann man zum Üben sonst die Rücksitze wegklappen?


    Klar, aber wenn das das Problem ist, wird es wieder auftauchen, wenn die Rücksitze wieder hoch geklappt werden, denke ich.
    Vielleicht kann der Hund ja auch nicht genau erkennen, wo die Rückbank ist - vielleicht hilft dann ein drübergehängtes helles Tuch, damit der Kontrast stärker ist - ich geh das gleich mal testen...

    Das erste, mir bekannte Arbeitsbuch zum Thema Aggesivität, dass mit Clickertraining arbeitet.
    Emma Parsons hat selber einen "Hund"-Aggressiven Retriever, der zunächst durch einen "normalen" Trainer "kurriert werden sollte. Dieser gute Mensch fand, dass "am Stachelhalsband-Aufhängen" die richtige Methode, mit garantiert durchschlagender Erfolgsgarantie sei.
    Durchschlagend war der Erfolg dann auch tatsächlich: Der Hund reagierte zukünftig auf jeden anderen Hund mit völliger Agression.


    Einsehend, dass Gewalt wohl doch nicht das Ei des Kolumbus ist, baute Emma Parson sein Training basierend auf ausschließlich positiver Verstärkung mit dem Clicker neu auf. Dabei nutzte sie den Clicker sowohl zur bestätigung von gewünschten Verhalten, als auch zur Veränderung der Emotionen des Hundes in einer bestimmten Situation.
    Gut erklärt und verständlich aufgebaut sind hierbei die einzelen Übungen, die das Händling eines agressiven Hundes vereinfachen und ein Zusammenführen mit anderen Hund wieder ermöglicht. Auch wird ausführlich erläutert, warum gerade der Einsatz des Clickers die Therapie begünstigt.
    Weiterhin clickt sie auch Calming Signals bis zur Signalkontrolle, sodass sie ihren Hund zur Ausführung derselben auffordern konnte, wenn ihnen ein anderer Hund zu nahe kam.
    Viele der beschriebenen Übungen sollten meiner Meinung nach Bestandteil des Trainingsplans jedes Welpen/Hundes sein, da ihr Behrrschen wunderbar geeignet sind, präventiv aggressiven Verhaltensweisen vorzubeugen. Sollte ein derart vorgebildeter Hund trotzdem aggressiv werden (das ist ja leider nicht immer ausszuschließen, wenn Hund z.B. ein traumatisches Erlebnis hatte) - haben sowohl Halter als auch Hund schon die notwenigen Strategien entwickelt mit dem Problem umzugehen.
    Gehört für mich in jedes Hundehalterregal - bisher leider nur auf Englisch erhältlich...

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    Ach ja, wenn ich mich umdrehe und in die Gegenrichtung gehe, folgen mir unsere vier Hunde auch sofort und auch die Welpen im Welpenkurs machen das sofort. Auch ohne diese merkwürdige Übung. Das hat nix mit der tollen Methode zu tun.


    Ich denke in dieser Übung hängt es auch damit zusammen, dass der Hund ja soeben von seinem Menschen distanziert wurde - dann durfte er mit seinem Menschen spielen, eine sehr große Belohnung - dass er da sofort hinterherrend, wenn der Mensch die Distanz wieder aufbaut und weggeht, ist doch sonnenklar.



    Die Schwierigkeit leigt darin, dass das ja zwei verschiedene Sachen sind, die der Hund auf das gleiche Signal machen soll.
    Bei dem einen "Sitz" muß er den Po auf den Boden senken, bei dem anderen, sich mit den Vorderbeinen "hochstemmen" (ja ich weiß, Hunde sollen nicht stemmen...).
    Ähnlich schwierig wird "Platz" aus dem stehen - da wird sich der Zwerg auch erst mal hinsetzen, wette ich.
    Natürlich kann er das trotzdem lernen, es dauert eben länger. Üb "Sitz" eine Weile nur aus dem "Platz" heraus. Und "Platz" nur aus dem "Steh". Wenn Du das gefühl hast, dass Hundi das versteht, übst Du wieder Sitz aus dem "Sitz" und "Platz" aus dem "Sitz" - wie Du merken wirst, ist das zu Anfang dann wieder etwas schwieriger. Wenn Du ein paar mal hinundher gewechselt bist, hängst Du alle drei in beliebiger Reiehnfolge aneinander und belohnst nur noch die richtige ausführung. Für falsche Ausführung gibt es ein "Pech gehabt" - Chance auf ein Leckerchen/Belohnung verpasst...


    Und bitte nicht mit den Händen in die richtige Position bringen - es kann sonst passieren, dass Hunde das mit dem Signal verknüpfen - und wenn eins der Signalbestandteile fehlt (die Unterstützung mit den Händen) wird das Signal nicht als Signal erkannt und dann hast Du für die Katz trainiert...

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    In einem Punkt bin ich mir aber nicht sicher: Wenn wir Gassi gehen (das heißt also auch raus aus dem Garten und an die Leine) will sie einfach nicht laufen. Ich muss sie sanft ziehen damit wir überhaupt vorwärtskommen. Am liebsten würde sie sofort wieder zurück. Wenn wir dann doch um 2 Ecken gebogen sind hat weiss sie auch nicht mehr wo es nach hause geht und will einfach nur stehen bleiben (und fiept dann auch).


    Ist das normal? Wie kann ich sie animieren mitzu kommen?


    Ja, das ist normal. In dem Alter würde sie normalerweise den "Bau" noch nicht verlassen, von daher ist so ein Ausflug eine richtig große Sache.
    Übt das Leine gehen erst mal im Garten - dabei die Leine immer schön locker lassen (zunächst folgt ihr immer schön dem Hund) - am Besten ist es echt, wenn der Hund erst gar nicht lernt, dass der Mensch immer an einer gespannten Leine hängt. Falls sie doch mal zieht - stehen bleiben und warten, bis sie Euch zu wendet - dann total begeistert rumquietschen und den Hund zu Euch locken, loben, Leckerchen.
    Natürlich muß Hundi lernen, dass eigentlich ihr die Richtung und Geschwindigkeit bestimmt. Dazu aber nicht die Leine, sondern die Stimme und oder Handzeichen einsetzen - je weniger sie jetzt an Leinensignale (ziehen) lernt, desto weniger müßt ihr ihr später wieder abtrainieren.
    Damit sie auch verknüpft, wie das heißt, was sie tut (damit sie später tut, was man ihr sagt), müßt ihr es ihr eben möglichst häufig sagen. Zum Beispiel könntest Du "rechts rum" sagen, wenn sie gerade dabei ist, eine Rechtskurve zu laufen (Männer können ja rechts von links unterscheiden -da bist Du also klar im Vorteil...) - entsprechend "Linksrum" bei Linkskurven. Da sie es ja richtig macht, bekommt sie natürlich prompt ein Lob und eine Belohnung. Auch andere Sachen kann man so benennen. Wenn sie zum Beispiel vom Welpengallop in den Trab wechselt, kann man wunderbar "laaaangsaaam" oder man benennt gleich die Gangart - Pferde könnens ja auch...) Hat später in Fußgängerzonen unschätzbare Vorzüge, wenn man einen recht großen Hund hat, der auf Wortsignal ängstlichen Menschen "linksrum" ausweichen kann, ohne dass man an Leinen herumzerren muß.



    So, aber ihr wollt mit dem Zwerg ja auch spatzieren gehen. Öhm. Hier galt für mich: nur soweit die Welpenfüße tragen. Und wenn Welpi sitzt, bleibe ich stehen, solange bis Welpi eben weitergehen mag.
    Welpen setzen sich nicht nur hin, wenn sie körperlich müde sind, sondern auch wenn sie gerade einen Input-Overflow haben - das ganze neue Zeug muß auf die Festplatte und die wächst noch. Die ist manchmal halt überlastet und braucht zur Verarbeitung ein bißchen länger. Zum verarbeiten setzt Welpi sich eben hin - ist nicht so anstrengend wie Stehen und ist auch viel sicherer! Das Problem ist, dass man dem Tierchen ja noch seine ganze Sozialisation "antun" soll und muß - man muß eine feine Antenne entwickeln, wieviel man seinem Baby zumuten kann, denn Lernen ist immer mit Streß verbunden - zu viel Streß verhindert aber Lernen...
    Wenn der Welpe also Sachen wie Busfahren lernen soll, sollte man nicht schon den ganzen Weg zur Bushaltestelle laufen, denn bis dahin läuft schon mal mindestens der Arbeitsspeicher über. Also tragt ihr den Zwerg erst mal da hin, und auch in den Bus rein, fahrt eine Station und wieder ab nach Hause - dann ist der Zwerg erstmal für eine Weile mit den neuen Eindrücken beschäftigt und wird im Schlaf aufregende Busfahrten erleben. Beim nächsten Mal Busfahren darf sie vielleicht ein-zwei Minuten in der Bushaltestelle schnuppern und im Bus auf dem Boden sitzen - alles schön Bröckchenweise. Wenn sie alles mutig angeht (z.B. auf die Bustür zu, darf sie auch alleine hineinklettern.
    Wenn das große Monster zu gefährlich erscheint, nicht ziehen, sondern auf den Arm und einsteigen, oder einfach stehen bleiben und auf das nächste gefährliche Busmonster warten. Vielleicht ist das dann schon nicht mehr so schlimm.




    Joa, noch einer: Nix "aus dem Maul holen" - ganz schnell das Signal "aus" konditionieren: Dazu darf sie in ein ungefährliches Teil beißen (Spielzeug, alter Socken (meiner steht total auf Mikrofaserputztücher, die machen wohl ein total geiles Gefühl auf der Zunge... Hunde!), dass sie am Besten nich wirklich soooo toll findet, auf jeden Fall aber nicht so toll, wie ihr Lieblingsfresschen (bewaffnet Euch mit Fleischwurst, Stinkekäse (hmmm, lecker Harzerkäse, Hähnchenleber oder so was). Wenn sie also ihren Gegenstand im Maul hat, hälst du ihr das Leckerchen unter die Nase und sagst "Aus" (nett und freundlich, bitte!), wenn sich das Maul öffnet. Sie bekommt das Leckerchen und anschließend das Teil zurück - denn dann kann das ganze gleich noch mal wiederholt werden. Nach und nach arbeitet man sich so durch verschiedene Gegenstände durch - so lernt sie, dass "Aus" heißt, lass fallen, was Du gerade im Maul hast, Du bekommst ein Leckerchen dafür und ziemlich warscheinlich auch das Teil zurück - ausser manchmal, aber das ist nicht so schlimm.
    So lange, wie "aus" noch nicht betriebsbereit ist, dürft ihr nichts rumliegenlassen, was sie keinesfalls darf, hat sie doch mal was erwischt: loben, rufen und gegen Leckerchen tauschen. Ihr habt einen Retriever - die nehmen alles ins Maul was nicht niet und nagelfest ist, dafür wurden sie gezüchtet. Das schöne daran ist, dass man ihnen damit tolle Beschäftigungsmöglichkeiten bieten kann, allerdings nur, wenn sie das Wiederabgeben nicht schon als Welpe als doof kennen gelernt haben.
    Im Prinzip lernt sie gerade den letzten Schritt des Apportieren zu erst. Wenn ihr sie dazu bewegen könnt, Euch die Dinge, die sie unerlaubterweise aufsammelt, zu bringen und zu tauschen, ist das Apportieren schon fast fertig. Pulst Du in ihrem Maul rum, lernt sie nur, dass sie einfach schneller runterschlucken muß - und das kann echt gefährlich werden. Bestimmt ist es für sie gesünder, Dir einen Rattengiftköder zu apportieren, als ihn schnell runterzuschlingen, weil sie befürchtet, dass Du ihn ihr mit "Gewalt" abnehmen willst.....



    Und noch ein Welpenbuchtip: Clickerbuch für Welpen von Martin Pietralle - in der Hoffnung, dass damit aus Tessa ein Clickerwelpe wird

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    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist also ein Fehlverhalten (des Hundes) geradezu erwünscht, um danach korrigieren zu können. Richtig?


    Gruß, Fisch



    Hm,


    würde sich für mich auch so anhören.
    Aber Teil der Übung ist es ja auch, wenn ich es richtig verstanden habe, dass der Mensch ein Stück vom Hund weg geht - richtig? Und damit, stelle ich gerade fest, habe ich ein weiteres Problem. Nicht mit dem Weggehen, sondern mit dem Wiederhingehen beim Korrigieren: Der Mensch ist eine wichtige Resource für Hund. Macht der Hund einen Fehler (und legt sich hin oder steht auf) geht Mensch also hin und korrigiert - aber da der Mensch eine wichtige Resource ist, ist schon das Näherkommen auch eine Belohnung für den Hund. Und die bekommt er, wenn er einen Fehler macht!
    Sitzt er wieder (das richtige Verhalten), geht der Mensch wieder weg.
    Also ehrlich gesagt, ich habe Sitz auf Entfernung genau anders herum aufgebaut. Ich habe meinen armen Zwerg angeleint, die Leine an meinen Zaun gehängt, bin ein paar Schritte weggegangen, habe das Sitz Signal gegeben (das er schon kannte, allerdings, wenn ich direkt daneben stand, saß oder lag). Saß er, bin ich hin und es gab ein Leckerchen, saß er nicht, zwei Schritte rückwärts - richtiges Verhalten belohnt, falsches "bestraft" mit fiesem Liebesentzug :wink:


    Wenn man ein paar meiner Beiträge gelesen hat, wird man feststellen, dass ich auch gerne Sitzen lasse: Wenn Hund sich aufregt, wenn er sich zu stark hoch fährt, damit er in Ruhe irgend welche völlig neue Situationen begutachten kann, bei Hundebegegnungen, bei Menschenbegegnungen, als Prävention für fast alle unerwünschten Verhaltensweisen, wie Anspringen, Umrennen, durch die Tür drengeln usw.
    Aber: ich baue das Sitzen erst ohne Ablenkung auf und führe dann langsam Ablenkungen ein - immer gerade soviel, dass der Hund die Aufgabe auch erledigen kann und Erfolg hat. Denn Erfolg ist schon Belohnung in sich und dann kommt auch noch ein Lob und Belohnung von Frauchen...


    Also ich erinnere mich lieber an Sachen, die mir geglückt sind. Klar merke ich mir auch Sachen, die in die Hose gegangen sind, aber die sind doch ehr unangenehm und lieber würde ich sie vergessen.
    Ich habe in meiner alten Firma mal einer Kollegin einen Besprechungsraum besorgen müssen - das war lästig, denn alle Räume waren belegt und ich mußte einige andere Termine hin und her jonglieren, bis ich einen Raum für ihr Ganztagesmeeting frei hatte - weil das sehr zeitaufwendig war und einige andere Kolleginne auch nicht gerade beigeistert reagiert haben, fand ich die ganze Aktion doof.
    Doch als die Konferenz zu Ende war, hat mir die nette Dame einen Personalkaufrabatt (fast 30%) geschenkt - und genau zu dem Zeitpunkt wollte ich einen neuen Computer kaufen - dieser Rabattausweis hat mir ungefähr hundert Euro gespart - ich habe für diese nette Frau mit Begeisterung Konferenzräume gesucht! Und dabei habe ich wirklich nur sehr selten wieder einen Rabattschein bekommen. Trotzdem ist es hängen geblieben. Wäre sie gekommen und hätte gesagt, dass der Kaffee nicht geschmeckt hat, oder der Beamer kaputt war, hätte ich sie wahrscheinlich beim nächsten Raumwunsch abgeschmettert, dass leider gar kein Raum frei sei...

    Hm,
    ich denke solche Sachen können eben immer mal passieren, dumm gelaufen, kannst machen nixe ausser eben weiter am Problem zu arbeiten!


    Hat er denn noch ein anderes Spielzeug, auf das er total abfährt, und dass Du jetzt einfach mal zur abwechslung nimmst?


    Vielleicht kannst Du ja auch mit der Reizangel arbeiten (Langer Stock mit langem Seil dran. An das Seilende lassen sich der Futterbeutel, Critter oder andere verlockende Sachen (auch tierfellstücke) binden, die der Mensch dann in beinahe lebensechte Bewegung versetzt und der Hund "jagen" darf.


    Reagiert er denn mehr auf die Bewegung oder arbeitet er auch Fährten aus - dann kannst Du ihm so etwas ja auch bieten - echtes "Jagen" - allerdings unter der Bedingung, dass er Dich "mitnimmt".

    Hallo Anneliese,


    wie Du siehst, funktioniert es so, wie Du jetzt trainierst. Mach weiter so, dann wird sich die Distanz, die ihr zu den anderen Hunde halten müßt, auch immer geringer werden.
    Sprich doch mit Deiner Nachbarin, dass Du auch möchtest, dass die beiden Hunde sich gut kennen lernen sollen, dass Du aber lieber noch etwas auf Abstand bleiben möchtest (um diesen langsam zu verringern), denn Du weißt ja, wie Dein Hund auf andere reagiert und Du möchtest nicht verantwortlich für negative Erlebnisse des Welpen sein (damit zeigst Du schon mal mehr Verantwortung für die Welpenerziehung, als die Welpenbesitzerin selber...).


    Und Deiner feinen Lou immer schön die netten Hunde ankündigen: "Lou, schau mal ein netter Hund!" und Leckerchen geben....

    Hallo Annika,


    kannst Du auch erklären, wo zu diese Sitzübung gemacht wird? Das habe ich nämlich noch nicht verstanden.
    Hunde sind Situationslerner und mir erschließt sich nicht, wie sich dieses Sitzen (wie auch immer man nun zu der genauen Durchführung stehen mag) auf das restliche Hundeverhalten auswirken soll.


    Abgesehen vom Nackengriff habe ich ein Problem mit dieser Übung. Ich gebe zu, ich bin nicht der Unterordnungs-Sport-Hund-Typ. Mir ist wichtig, dass ich meinen Hund an viele Orte mitnehmen kann und er sich dort so fühlt, dass er auch im Dichten Gewusel ruhig und entspannt sein kann. Würde ich also meinen Hund irgendwo warten lasse, weil wir auf irgend was/jemanden warten oder weil ich mir irgendwas ansehen möchte, ist es mir nicht wichtig ob der Hund dabei steht, sitzt oder liegt. Meistens steht er ein paar Minuten, setzt sich dann und wenn es noch länger dauert, legt er sich hin. Er bekommt dazu kein Signal - mit voller Absicht! Ich weiß, dass er nicht so lange sitzen würde. Ich möchte, dass er entspannt und ruhig bleibt, daher möchte ich nicht "korrigieren" müssen. Das einzige Signal, dass ich in einer solchen Situation geben würde, wäre "warte" - das heißt bei uns nur, dass Hund an einer bestimmten Stelle bleiben muß, ob er dabei steht, sitzt, liegt oder Kopfstand macht, ist mir egal.
    Natürlich wird auch nach der "korrigier" Methode der Hund irgendwann verstehen, dass er sitzen bleiben soll - aber mit welchem Gefühl wird er es tun? Offenbar soll er ja irgendeine Art von Spannung halten - aber warum?


    Herr Köppel wird bestimmt begründet haben, warum diese Übung gut für den Hund ist.


    Übrigens gibt es etwas ähnliches auch bei Herrn Schlegel, meines wissens bei ihm aber im "Platz" und er ist sich auch nicht zu schade, Hunde, die diese Position nicht halten, auf den Kopf zu schlagen oder zu treten. (Das ist derselbe Herr Schlegel, der von VOX derzeit für "Stars auf vier Pfoten" als "Hundeflüsterer" promotet wird, und der als Körperleine (im Original breit und gepolstet) eine Wäscheleine verwendet.)..... (würg)


    Hallo Nicole,


    mein RR-Rüde hat in dem Alter auch gerne mal Leute angesprungen - aber ich habe keine Kinder, von daher war ich hier etwas im Vorteil.
    Ich würde ähnlich vorgehen, wie Dir hier schon geraten wurde mit einem kleinen Unterschied.
    Nimm deinen Hund an die Leine (ruhig eine Schleppleine, damit sie auch etwas Bewegungsfreiheit hat) und lass die Kinder ausser Reichweite spielen. Gut wäre, wenn ihr schon ein Lobwort (Marker oder Clicker) konditioniert hättet. Jetzt wartest Du, bis sich der Hund selber beruhigt (stehen reicht am Anfang) - Loben, Belohnen mit feinen Leckerchen.
    Rumhampeln ignorierst Du. Ruhiges Stehen oder Sitzen sofort loben und belohnen.
    Damit lernt der Hund, dass er nicht auf irgend einen Befehl warten muß, wenn er Kinder spielen sieht - die spielenden Kinder sind selber das Signal zum ruhigen Verhalten - was praktisch ist, denn Du bist ja vielleicht mal nicht da, wenn sie Kinder sieht.


    Die Kinder sind noch recht jung - aber natürlich mußt Du ihnen auch erklären, dass sie sich am Besten umdrehen, stehen bleiben (sie können auch die Arme vor das Gesicht halten) und sich nicht bewegen, bis der Hund aufhört (bis Du den Hund abrufst) - das wird nicht immer klappen, denn Kinder vergessen ja auch wie es geht, wenn sie plötzlich in einer etwas bedrohlichen Situation sind.


    Vielleicht kannst Du Dir zum Üben an Kindern einige etwas ältere Kinder in der Nachbarschaft ausborgen, die dieses Umdrehen mit deinem Springer-RR üben? Fang mit "großen" Teenagern an und kämpf Dich zu 7-9 jährigen, Kindern durch, die verstehen, was der Hund lernen soll. Wichtig dabei ist, dass das Belohnungsfutter von Dir und nicht den Kindern kommt, denn sonst gerät die Hündin nur in einen weiteren Konflikt...



    Ich habe meinen in seiner Spring-Hoch-Zeit beim Spazierengehen immer zurück gerufen, wenn Kinder kamen, an die Leine genommen und einfach gewartet, bis die Kinderchen an und vorbei gewandert waren. Jedes ruhige Verhalten dabei wurde verstärkt. Heute (15 Monate) brauche ich ihn nicht mehr zurückzurufen. Meistens interessiert er sich nicht für sie, manchmal kommt er und möchte dann doch mal ein Leckerchen ernten (was dann auch prompt kommt) und manchmal bleibt er fasziniert stehen und beobachtet das wilde Getobe. Nur wenn eine große wuselige Horde Ball spielt, muß ich ein bißchen aufpassen, es könnte sein, dass er sich animiert fühlt, mitspielen zu gehen....



    Parallel dazu hat Crispen gelernt, auf Signal hoch zu springen, allerdings ohne Körperkontakt. So kann ich ihn für Nicht-Anspringen mit in die Luftspringen-dürfen belohnen - irgendwo muß die Energie ja hin!


    Fang an, der RR-Dame alle möglichen Tricks bei zu bringen. Das ist lustig, geistig auslastend für den Hund und die Tricks kann man den Kindern vorführen, die das dann natürlich total cool finden, und keine Angst vor dem "weilden Huhn" entwickeln.