Beiträge von Shoppy

    Zitat

    Aber was sollen Sie machen wenn Sie von Arbeit kommen und keiner da ist um Ihn an die Leine zu machen??
    Wie sollen Sie das da machen???



    Schau mal auf der Seite von Sophia Yin:
    http://www.nerdbook.com/sophia/movies.html


    z.b. die Movies
    Say Please by Sitting pt 1 und pt 2
    oder
    Rewarding Calm Behavior pt 1 und pt 2



    Das nach Hause kommen ist ja hier schon der "Ernstfall" - Trainiert wird nicht im Ernstfall, sondern dafür! Also bei nach Hause kommen rigoros den Flummihund ignorieren.


    Oder: Tür auf, Flummi springt, Tür wieder zu (von aussen). Eine halbe Minute warten.... Tür auf, Flummi hampelt, Tür wieder zu. Eine halbe Minute warte... Tür auf, Flummi zappelt, Tür wieder zu. Eine halbe Minute, ihr wißt schon was.
    Tür auf, Flummi bekommt langsam eine Ahnung und zappelt nicht mehr ganz so doll, Tür wieder zu. Warten.... Tür auf. Wenn das Flummitier jetzt deutlich weniger hampelt, ist es für diese Trainingssession genug und reingehen. Das ist die Belohnung. Ihr seind die wichtigste Ressource für Euren Hund. Die will er haben. Also wird er alles tun, um rauszufinden, was genau es bewirkt, dass die Tür nicht nur aufgeht, sondern ihr auch reingeht.
    Je öfter reingegangen wird, wenn Hund i ruhig steht oder sitz, desto fester prägt sich das ein. Wenn Ihr ruhiges Verhalten in allen möglichen Situationen immer und immer wieder belohnt, wird das Verhalten schnell generalisiert. Verhalten, das sich lohnt wird wiederholt gezeigt.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_%28Psychologie%29



    Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen höheren sozialen Status haben, worauf letztere unterwürfig reagieren. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subdominanz.


    Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten zu finden und auch beim Menschen. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer eine Aussage über eine Beziehung und ist zeit - und situationsabhängig. Dominante Individuen in hierarchisch strukturierten Tiergesellschaften zeichnen sich durch eine hohe Streßtoleranz aus und sind sozial hochkompetent.


    In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.


    ... (Zitat Ende)



    Also, wenn man schon unbedingt immernoch darauf bestehen will, das Hund und Mensch ein "Rudel" bilden können, dann möge man doch bitte mal darüber nachdenken, wer von beiden schon ganz alleine deshalb über die höhere Dominanz verfügt, weil derjenige alle Freiheiten und Resourcen des anderen kontrolliert.
    Der Mensch holt sich einen Hund ins Haus!
    Der Mensch sucht sich den Hund aus!
    Der Mensch bestimmt, wo der Hund wohnt.
    Der Mensch bestimmt, wann der Hund wieviel von welchem Futter bekommt.
    Der Mensch bestimmt, ob der Hund sich paart, sich nicht paart oder ob er kastriert wird.
    Der Mensch bestimmt, wann, wielange und wo der Hund schlafen kann.
    Der Mensch bestimmt, wann der Hund wohin raus darf, und unter welchen Bedingungen (Freilauf, Leine, Schleppleine, nachts, tagsüber, stundenlang oder 5 Minuten, ohne Hundebegegnung, oder mit, ob an dem Laternenpfahl gerochen wird oder nicht, ....)
    Der Mensch bestimmt, ob und wenn ja wie der Hund erzogen wird.
    Der Mensch bestimmt, ob der Hund sinnvoll beschäftigt wird, und wenn ja mit was, und oder auch nicht.
    Der Mensch bestimmt, wer, wann, wie, wielange und wo mit dem Hund umgegangen wird.


    Ich denke, ich könnte die Aufzählung noch ein wenig verlängern.


    Aber auch so sollte jedem klar werden, dass der Hund nicht wirklich Platz zum Dominant sein hat.


    Was gerne als dominante Verhaltensweisen bezeichnet werden, haben wir den guten Hund selber lernen lassen.
    Wenn der Hund unsere Aufmerksamkeit durch ohrenbetäubendes Bellen bekommt, dann hat sich das gelohnt. Lohnendes Verhalten wird wiederholt.
    Wenn der Hund rumnervt, bis wir ihm endlich sein Futter geben, dann hat sich das rumnerven gelohnt. Lohnendes Verhalten wird wiederholt.
    Wenn der Hund Leute anspringt um deren Aufmerksamkeit zu bekommen, dann hat sich das wohl irgendwie gelohnt....
    Wenn der Hund auf dem Sofa liegt, lohnt sich dass, denn dort ist es schön weich und man hat eine bessere Aussicht und kann evtl. auch noch mit Herrchen oder Frauchen Kontaktliegen und wird gekrault. Lohnenswertes Verhalten wird wiederholt.
    Wenn der Hundetrainer zum 8Millionsten mal von Dominanz erzählt und die Kunden kommen weiterhin zu seinen Stunden, hat es sich doch gelohnt. Lohnenswertes Verhalten wird wiederholt. Das macht seine These aber nicht richtiger, als der aufdringliche Flummihund, der Tante Erna rückwärts aus der Eingangstür kegelt, er wird nur immer wieder in seinem Tun bestätigt, genau wie der Hund!
    Würde keiner mehr zu seiner Schule gehen, müßte er sich Gedanken machen, woran es liegt und er müßte sein Verhalten ändern.


    Ich könnte ihm da zunächst den Besuch von amazon.de empfehlen, dort gibt es ausreichend aktuelle, wissenschaftlich fundierte Fachliteratur zum Thema....

    Zitat


    Das Problem mit den Menschen die ihn nicht ignorieren werden wir versuchen mit dem Befehl "sitz" in den Griff zu kriegen.
    (wobei,manchmal werd ich schon wütend wenn die Leute einfach nicht hören wollen und denke mir:wartet ab bis er ausgewachsen ist,dann findet ihr es nicht mehr lustig von ihm angesprungen zu werden ,aber da ich ja einen erzogenen Hund haben möchte, wird das wohl ohne "sitz" und "bleib" nix werden.
    Ciao Sun


    Hallo,
    stell Dich doch einfach mal vor den Hund. Dann werden die Leutchen wahrscheinlich erst mal Luftholen um zu Fragen, warum Sie denn den niiiieedlichen Welpen nicht streicheln dürfen.
    Darauf antwortest Du, das sie das sehrwohl dürfen, allerdings nur, wenn sie sich für ein paar Minuten als Trainingspartner zur Verfügung stellen - und dann machst Du das was ich in meinem ersten Beitrag zum Thema beschrieben habe.
    Du Clickertrainierst die netten Leute: Du zeigst ihnen, welch tolle Resource Du hast (den niiiiedlichen Welpen), dann erläuterst Du ihnen ein gewünschtes Verhalten (gerade stehenbleiben, Welpe nicht anfassen) und belohnst die korekte Ausführung (die Menschen dürfen den Hund anfassen, der Hund wird von netten Menschen gekrault und neben her auch noch ganz neben bei auf diese sozialisiert! Win-Win-Situation!

    Zitat


    Aber das hilft alles nichts.
    Wenn Sie sich Umdrehen und gehen wollen Springt der kleine Rüpel sie auch von hinten an


    Was kann man noch Ausprobieren das Er aufhört einen Anzuspringen??


    Hund an die Leine nehmen. Leine an irgendwas befestigen. In einem Abstand aufstellen, dass der Hund einen nicht anspringen kann.
    Warten bis der Hund sich setzt. Einen schritt auf den Hund zu gehen.
    Steht der Hund auf, einen Schritt zurück gehen.
    Warten bis der Hund sitzt. Sitzt der Hund wieder, wieder näher kommen.


    Das ganze so lange wiederholen, bis der Hund sitzenbleibt, bis man bei ihm ist.
    Mit verschiedenen "Versuchs"Personen durchspielen


    Hierbei wartet man auf das selbstständige hinsetzen des Hundes und gibt KEIN "Sitz"-Signal - die näher kommende Person selbst soll das "Sitz"-Signal werden!!

    Hallo Kleine,


    das klingt doch schon sehr gut!


    Wenn er immer am Ende des Spatziergangs langsam (=müde oder lostlos) wird, dann würde ich die Spatziergänge jetzt einfach so verkürzen, dass er die ganze Zeit noch Lust hat (also wenn sein Schleichgang nach 44 Minuten einsetzt, geht ihr nur noch 40 Minuten...).


    So kommt er mit dem Gefühl, "och Mensch, ich könnt nochn bißchen" nach Hause, und nicht mit, "Boa, endlich, ich hatte schon seid 20 Minuten kein Bock mehr..."
    Aufhören, wenns gerade am schönsten ist, macht Lust auf mehr beim nächsten Mal.

    Das ist ja schauderhaft!!


    Schau mal auf die verlinkte Seite (http://www.cumcane.de/front_frame/index.html), das ist die Internetseite von Ute Blaschke-Bertholt, die ich wirklich nur wärmstens empfehlen kann. Unter "Team" findest Du die Mailadresse von Anja Schrade in Dortmund. Bitte Deine Freundin einen Termin mit ihr ausmachen. Das Cumcane-Team arbeitet nicht mit Gewalt, Zwang, Wäscheleinen oder ähnlichem Dummfug - hier kann sie wirklich kompetente, tierschutzgerechte Unterstützung bekommen!!

    Hallo Kleine,



    Du mußt ja nicht alle Signale neu auf bauen. Nimm ein neues Rückrufsignal, ein neues für Platz und vielleicht "take a seat" für "stitz". Das mit den Zweisilbingen Signalen macht wirklich Sinn - ich hänge vor meine Signale immer noch den Hundenamen davor, damit er auch weiß, das er jetzt gemeint ist.


    Vielleicht hast Du ja die Möglichkeiten, einen Trick-Clicker-Kurs zu besuchen? Da kannst Du die Clicker-Methode an Sachen lernen, wo kein Druck dahinter ist und anschließend kannst Du die gelernte Methode verwenden, um die Signale neu zu erarbeiten.


    Wichtig ist für mich auch, dass ich ein-zwei Sachen habe, die mein Hund auf Signal macht, die er selber oberaffengeilgerne macht - beim Crispel ist es das in die Luft springen. Wenn er durch äußere Umstände zu nichts mehr in der Lage ist, Springen geht immer! Und wenn er ein paar mal gehüpft ist, ist er automatisch merh "bei mir", wir haben das ja quasie zusammen gemacht... danach ist er meistens viel besser auf mich konzentriert.


    Und (ich weiß nicht ob ich das hier schon geschrieben habe, oder in dem Leckerlie-Thread) - für ein "Pech gehabt" ein. Ein "Pech gehabt" kommt immer von Dir, wenn der Hund auf ein Signal von Dir nicht oder nicht rechtzeitig reagiert - die chance auf eine Belohung ist dahin. Dabei mußt Du aber darauf achten, dass sich der Schnuffel nicht durch irgend was anderes selbst belohnen kann (z.B. durch schnüffeln).
    Ich habe eine Freundin mit einem PON. Der ist ein echt schlaues Burschi, mag aber natürlich auch nicht immer alles so machen wie gewünscht ist. Für den ist dieses "Pech gehabt" (bei ihm heißt es "Schade, schade") mit gleichzeitigem umdrehen von Frauchen eine ziemlich ernstgenommene Sache! Sofort gehen seine Ohren und seine Rute runter und er steht ganz bedröppelt da! Und der nächste Versuch klappt immer!

    Hallo,


    wie wäre es, wenn ihr all die tollen Sachen zusammen macht? Da Du ja die "Besten" Schnüffelstellen Deiner Nasen kennst (oder jetzt eben kennenlernst), kündigst Du ab jetzt fröhlich-übertrieben an: "Henry, schau mal dort, eine Hundezeitung, trällerquietzschsupersache. Oder, wenn Du erstmal eine Phase einbaust, wo immer nur einer freiläuft, könntest Du mit den anderen tolle Fährtenspiele machen, mit Würstchenwasserfährten. Oder Du bastelst Dir eine Reizangel: Langer Stock, langes Seil, toller Critter am Seilende - der Freilaufende Hund darf den Critter jagen, die Leinen Hunde legst Du derweil ab - schwierige Sache und daher höchst belohnenswert... Dann wechselst Du durch, so dass jeder Hund mal dran kommt (man kann das auch mit schleppleinen Hunden spielen, wenn Du Deinen Hundefresser nicht losmachen kannst).


    Versuch mal, die Bande kurz auf Dich aufmerksam zu machen um Dich dann höchst leise und extrem langsam und vorsichtig an eine vermeintliche Beute anzuschleichen - das ist Jagen!! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du ihre volle Aufmerksamkeit bekommen wirst, vor allen Dingen, wenn Du ein furchtbaren Critter erlegst oder ein Futterdummy...


    Überhaupt, Futterdummy-Arbeit... tolle Sache das!!

    Hallo Kleine,


    die Punkte, die von Pepples genant wurden halte ich auch alle für richtig!!


    Vielleicht solltest Du für den Rückruf ein Supersignal aufbauen - ich würde eine Hundepfeife empfehlen. Dazu nimmst Du als Belohnung das worauf Dein Hund am allermeisten abfährt. Wenn er einen Sucht-Ball hat, dann gibt es den nur noch nach dem Pfiff. Würde er für Katzenfeuchtfutter durch Feuer gehen, gibts das nur noch nach dem Pfiff.


    Und so wird konditioniert: Du trägst jetzt die Pfeife und die Superbelohnung den ganzen tag mit Dir herum. Ist der Hund gerade in Deiner Nähe: Pfeifen und sogleich mit der Superbelohnung belohnen (ja, genau, fürs nichts tun!! :freude: ) Denn dass ist die Position, in der er sein muß um an die Superbelohnung schnellstens heranzukommen. Anschließend ziehst Du Pepples Ignorierungsprogramm durch. Den Pfiff+Sofortgratisbelohnung wiederholst Du ein paar mal über den Tag verteilt, und ich würd mal denken 2-3 Wochen lang. Dann kommt der Tag des Tests. Du pfeiffst, wenn KJ gerade nicht direkt neben Dir steht.
    WEnn er nicht sofort angerannt kommt, um sich seine Supertolle Belohnung abzuholen, ist er taub, ausser hörweite, oder die Superbelohnung ist doch nicht so super wie angenommen. Daher vorher lieber dreimal länger überlegen, als ein Signal aufzubauen, dass auch nicht klappt.


    Dieses Supersignal muß in der Folgezeit extrem pfleglich behandelt werden. Ihr dürft es nur extrem selten Anwenden. Ihr müßt es aber oft genug anwenden um es "aufzuladen" und vorallen Dingen müßt ihr aufpassen, dass der Hund keine Verhaltenskette aufbaut - also nicht nur Pfeifen, wenn er mit der Nase tief in der Hundezeitung steckt, oder nur, wenn er hinter Nachbars Katze hersprintet. Pfeift auch bedonderst dann mal, wenn er gerade sowieso zu Euch läuft.