Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_%28Psychologie%29
Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen höheren sozialen Status haben, worauf letztere unterwürfig reagieren. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subdominanz.
Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten zu finden und auch beim Menschen. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer eine Aussage über eine Beziehung und ist zeit - und situationsabhängig. Dominante Individuen in hierarchisch strukturierten Tiergesellschaften zeichnen sich durch eine hohe Streßtoleranz aus und sind sozial hochkompetent.
In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.
... (Zitat Ende)
Also, wenn man schon unbedingt immernoch darauf bestehen will, das Hund und Mensch ein "Rudel" bilden können, dann möge man doch bitte mal darüber nachdenken, wer von beiden schon ganz alleine deshalb über die höhere Dominanz verfügt, weil derjenige alle Freiheiten und Resourcen des anderen kontrolliert.
Der Mensch holt sich einen Hund ins Haus!
Der Mensch sucht sich den Hund aus!
Der Mensch bestimmt, wo der Hund wohnt.
Der Mensch bestimmt, wann der Hund wieviel von welchem Futter bekommt.
Der Mensch bestimmt, ob der Hund sich paart, sich nicht paart oder ob er kastriert wird.
Der Mensch bestimmt, wann, wielange und wo der Hund schlafen kann.
Der Mensch bestimmt, wann der Hund wohin raus darf, und unter welchen Bedingungen (Freilauf, Leine, Schleppleine, nachts, tagsüber, stundenlang oder 5 Minuten, ohne Hundebegegnung, oder mit, ob an dem Laternenpfahl gerochen wird oder nicht, ....)
Der Mensch bestimmt, ob und wenn ja wie der Hund erzogen wird.
Der Mensch bestimmt, ob der Hund sinnvoll beschäftigt wird, und wenn ja mit was, und oder auch nicht.
Der Mensch bestimmt, wer, wann, wie, wielange und wo mit dem Hund umgegangen wird.
Ich denke, ich könnte die Aufzählung noch ein wenig verlängern.
Aber auch so sollte jedem klar werden, dass der Hund nicht wirklich Platz zum Dominant sein hat.
Was gerne als dominante Verhaltensweisen bezeichnet werden, haben wir den guten Hund selber lernen lassen.
Wenn der Hund unsere Aufmerksamkeit durch ohrenbetäubendes Bellen bekommt, dann hat sich das gelohnt. Lohnendes Verhalten wird wiederholt.
Wenn der Hund rumnervt, bis wir ihm endlich sein Futter geben, dann hat sich das rumnerven gelohnt. Lohnendes Verhalten wird wiederholt.
Wenn der Hund Leute anspringt um deren Aufmerksamkeit zu bekommen, dann hat sich das wohl irgendwie gelohnt....
Wenn der Hund auf dem Sofa liegt, lohnt sich dass, denn dort ist es schön weich und man hat eine bessere Aussicht und kann evtl. auch noch mit Herrchen oder Frauchen Kontaktliegen und wird gekrault. Lohnenswertes Verhalten wird wiederholt.
Wenn der Hundetrainer zum 8Millionsten mal von Dominanz erzählt und die Kunden kommen weiterhin zu seinen Stunden, hat es sich doch gelohnt. Lohnenswertes Verhalten wird wiederholt. Das macht seine These aber nicht richtiger, als der aufdringliche Flummihund, der Tante Erna rückwärts aus der Eingangstür kegelt, er wird nur immer wieder in seinem Tun bestätigt, genau wie der Hund!
Würde keiner mehr zu seiner Schule gehen, müßte er sich Gedanken machen, woran es liegt und er müßte sein Verhalten ändern.
Ich könnte ihm da zunächst den Besuch von amazon.de empfehlen, dort gibt es ausreichend aktuelle, wissenschaftlich fundierte Fachliteratur zum Thema....