Zusätzlich zu dem, was Nadine geschrieben hat, kannst Du noch Übungen mit ihm machen, bei denen Du seine freiwilligen Blickkontakte und Blickkontakte auf Signal förderst.
Wenn Du einen Hund hast, der Dich oft anschaut, hast du einen, der zumindest einen Teil der Zeit bei Dir "nachfragt", wie er sich so verhalten soll. Da dass natürlich in der Situation "treffen andere Hunde an der Leine" wahrscheinlich erst mal nicht möglich sein wird, lobst/belohnst Du das bei jeder anderen Gelegenheit (obwohl man oft auch bei Leinenpöblern beobachten kann, dass sie, bevor sie abgehen, noch kurz "abchecken" - mit einer minimalen Kopfbewegung oder nur einem Ohrzucken Richtung Mensch. Wenn man es schafft, genau diese "Einchecken" zu loben/Belohnen, kann man damit viel erreichen. Allerdings muß man wirklich Adleraugen und Sprinterreflexe haben um das Timing richtig hinzubekommen.
Man sollte aber auch ein verbales oder visuelles (oder am besten beides) Signal für den Blickkontakt aufbauen. Dieses Signal kann man dann geben, wenn der andere Hund noch so weit weg ist, dass der eigene Hund noch nicht auf ihn reagiert und einfach auch oft mal so, zwischen durch, damit der Hund lernt, dass es lohnt, seinen Menschen anzusehen, und seine freiwilligen Blickkontakte ebenfalls zu erhöhen.
Wie ein "Schau" aufgebaut wird, wird sich hier bestimmt irgendwo finden, deshalb beschreibe ich Dir nur den Aufbeu des visuellen Signals.
Das visuelle Singal ist bei mir die Hand (Zeige- und Mittelfinger gestreckt, die anderen Finger in einer Lockeren Faust - auch Zweifinger-Touch genannt) - diese soll der Hund mit der Nase berühren. Dazu kann man bei ein-zwei Versuchen ein winziges Leckerchen zu Hilfe nehmen und dem Hund die Hand knapp vor die Nase halten. Geht Hundenase Richtung hat, gibt es sofort ein Lob mit anschließendem Leckerchen (man kann das am einfachsten Clickern, das geht so schnell, so schnell kann man gar nicht beschreiben, wie es geht....) Man übt das so lange, bis der Hund die zwei ausgestreckten Finger aus jeder lebenslage mit seiner Nase ansteuert. Man kann auch zusätzlich noch ein "Touch" dazusagen, das kann später hilfreich sein, er sollte aber auch auf das reine visuelle Signal reagieren.
Mit Hilfe Deiner Hand kannst Du nämlich ganz einfach den Blick Deines Hundes von irgendwo in die Richtung umleiten, die Du möchtest (Nebenbei, man kann mit einem Zweifingertouch alle möglichen Tricks aufbauen, was Du vielleicht auch machen solltest, dann verbindet Dein Hund den Touch nämlich mit "funsport", was sehr hilfreich in erin Stressigen Situation sein kann.).
Weiterhin ist ein Vorsitzen auf Signal hilfreich, denn in dieser Position sitzt Hundi ja dicht vor Dir und schaut Dich an, da kann man nicht gleichzeitig einen anderen Hund fixieren. Auch das übt man erst im stillen Kämmerlein, dann unter leichter Ableknung und generalisiert es dann, bis man es irgendwann auch mal in einer brenzligen Situation anwenden kann.
So, das waren jetzt ganz viele "Hausaufgaben", die Du gewissenhaft üben solltest, bevor Du sie wirklich anwenden kannst.
In einer konkreten Situation solltest Du versuchen, Deinen Hund so weit von anderen Hunden entfernt zu halten, dass er keinen Grund zum Ausrasten hat. Dieses Verhalten kannst Du loben/belohnen bis zum Umfallen. Ich würde es in nächster Zeit so weit es geht vermeiden, einem anderen Hund so nahe zu kommen, dass Deiner es nicht mehr händeln kann, denn er wird so sein Verhalten immer weiter üben und damit festigen. Also geh nur noch mit ihm, wenn oder wo möglichst keine anderen Hunde unterwegs sind, oder wo Du Distanz zu ihnen kontrollieren kannst. Oder Du versuchst Hunde zu finden, bei denen er neutral bleibt und übst verstärkt mit denen - denn hier kannst Du Deinem Hund erläutern: "Dieses Verhalten hätte ich gerne von Dir", indem Du es lobst und großzügig belohnst.