Hallo SilentBob,
ich denke, dass es im Vorhinein einfach wichtig ist, schon möglichst viel darüber zu wissen, wie man Hunde am Besten erzieht. Denn wenn man die Technik des "Wie" raus hat, kann man sie anwenden, egal auf "Was"!
Kauf Dir einige Bücher zum Thema (z.B. "So lernt mein Hund" von Sabine Winkler, "Clickertraining für Welpen" oder "Clickertraining für Hunde" von Martin Pietralla, "positiv Bestärken" von Karen Pryor und vielleicht noch ein bißchen was zur Rasse. Und lerne, wie man lehrt! :freude:
Auch solltest Du schon im Vorfeld eine geeignete Hundeschule aussuchen. Da gibt es extreme Qualitätsunterschiede. Die Schule sollte ebenfalls mit Positiver Bestärkung arbeiten und auf jegliche Positive Bestrafung verzichten (dazu zähle ich auch Sachen wie Trainingsdisks, Sprühhalsbänder, Klapperdosen und ähnlichen Unfug!) - Wähle lieber eine, zu der Du einen weiteren Anfahrtsweg hast und die etwas teurer ist, als eine "billig-nah" Lösung, die zwar vorgibt "positiv" zu erziehen, die bei aufkeimenden Problemen aber nicht kompetent genug sind, auf o.g. "Hilfsmittel" zu verzichten.
Tips zum Thema:
Der Welpe sollte von klein auf lernen, dass Hund sich, auch nach heftigem Spiel, gaaaanz schnell "ent"-regen kann. Dazu solltest Du, sobald Du ihn hast, ein Entspanungssignal konditionieren (wie das geht, findest Du über die Suchfunktion - ich habe das schon in mehreren Beiträgen beschrieben).
Nützlich sind auch sicherlich Übungen wie "geh auf Deine Decke", wenn Hundi mal gerade zu aufdringlich wird, denn damit kannst Du ihn schnell ohne Handgreiflichkeiten vom Ort des Geschehens entfernen.
Dazu gehören dann natürlich auch "Bleib"-Übungen, damit Hund an einer gewissen Stelle dann auch liegen bleibt.
Bei meinem Hund ist das eine spezielle Decke - frei nach "My home away from home!" ist diese Decke sein Bett, egal wo sie liegt! Wenn Du also möchtest, dass Der Hund "dabei" ist (egal wobei und wo) - gewöhn ihn an eine Decke, die Du "schmusedeckenmäßig"über da hinlegst, wo Du Hund "ablegen" willst, wenn er "dabei" ist.
Du solltest den Hund auch von Welpenbeinen daran gewöhnen, dass er sich überall anfassen läßt, auch von oben auf den Kopf oder plötzlich von hinten oder in den Ohren und an den Ohren ziehen (natürlich vorsichtig) - wenn der Hund das "Handling" auf Grund von Assoziation mit Leckeressen positiv verknüpft hat, wird er sich nicht erschrecken, wenn mal eine unkoordinierte Kinderpatschhand in seinem Gesicht landet.
Auch auf laute Geräusche sollte er früh konditioniert werden. Denn die Felllos-Babys schreien ja schon mal sehr laut und ausdauernd...
Wächst das Kind und fängt an sich selbstständig bewegen - auch dieses unkoordinierte rumzappeln angenehm belegen.
WEnn das Hundi von Anfang an quasie mit Kind aufwächst dürfte das zwar sehr anstrengend für die Erziehungsberechtigten sein, aber mit Planung, Organisationstalent und erzieherischen Fähigkeiten sollte das doch machbar sein. Es soll auch Eltern gegeben haben, die Kinder wie Orgelpfeifen "gemacht haben" und die alle vernünftig großgezogen haben...