Beiträge von Shoppy

    das Lernverhalten von Tieren ist speziell in diesen:
    So lernt Ihr Hund - Sabine Winkler
    Positiv bestärken, sanft erziehen - Karen Prior
    Exell-erated Learning - Dr. Pamela J. Reid
    The complete idiot`s guide to positive dog training - Pamela Dennison
    Positive Perspectives Pat B. Miller
    Das andere Ende der Leine - Dr. Patricia McConnell
    For the love of a dog - Dr. Patricia McConnell
    Clickertraining für Hunde - Martin Pietralla
    Clickertraining für Welpen - Martin Pietralla
    Clickertraining - Birgit Laser
    The Power of positive dog training Pat Miller
    Clickertraining for Obedience - Morgan Spector
    So denkt Ihr Hund mit - Nina Miodragovic
    Outwitting dogs Terry Ryan & Kirsten Mortensen
    Click for Joy Melissa C. Alexander
    The fundamentals of Animal Training - Bob Bailey /DVD
    Classics of Training - Ted Turner /DVD
    Know way, know how - Kathy Sdao /DVD
    Culture Clash (Hunde sind anders) - Jean Donaldson

    erklärt

    Klar kann ich / u.a.:

    So lernt Ihr Hund - Sabine Winkler
    Positiv bestärken, sanft erziehen - Karen Prior
    Exell-erated Learning - Dr. Pamela J. Reid
    The complete idiot`s guide to positive dog training - Pamela Dennison
    Positive Perspectives Pat B. Miller
    Das andere Ende der Leine - Dr. Patricia McConnell
    For the love of a dog - Dr. Patricia McConnell
    Clickertraining für Hunde - Martin Pietralla
    Clickertraining für Welpen - Martin Pietralla
    Clickertraining - Birgit Laser
    The Power of positive dog training Pat Miller
    Clickertraining for Obedience - Morgan Spector
    So denkt Ihr Hund mit - Nina Miodragovic
    Outwitting dogs Terry Ryan & Kirsten Mortensen
    Click for Joy Melissa C. Alexander
    The fundamentals of Animal Training - Bob Bailey /DVD
    Classics of Training - Ted Turner /DVD
    Know way, know how - Kathy Sdao /DVD
    Culture Clash (Hunde sind anders) - Jean Donaldson
    Hunde - Ray Coppinger
    und viele mehr...

    in den meisten (besonderst den Englischen Originalen sind ausführlichgste Quellen genannt / wenns noch tiefer gehen soll interessieren wahrscheinlich Werke von Skinner, Pavlov, Thorndike, Bailey. Für Leute die über den hundlichen Tellerant gucken möchten: Bücher von Marc Bekoff, Monty roberts, Jeffrey M. Masson, Panksepp, Damasio, Budiansky, Frans de Waal, David Premack, Charles Darwin, Roger Fouts, Jane Goodall, Savage-Rumbaugh....)

    Clickern überfodert bestimmt nicht.

    Vielleicht liegt es daran, dass wir versuchen, all die Sachen, die sie lernen sollen, in Schubladen zu packen (damit wir selber den Durchblick behalten).

    Hunde (und alle anderen Lebewesen) denken aber gar nicht so.

    Der Click sagt: das war toll, das möchte ich öfter sehen.
    Der sagt aber nicht: spuhl es immer wieder ab und mach ja nix anderes sonst gibt es Streß.

    Beim Einfangen ist es ja auch gar nicth so, dass sie gleich beim ersten mal verstehen, was wird denn da genau toll fanden, denn Hunde machen ja nicht nur eine abgegrenzte Bewegung sondern sie fließen von einer zur anderen. Daher braucht es ein paar Wiederholungen, bis ihnen ein Licht aufgeht - das ist dann aber echt ein toller Moment: plötzlich testen sie aus, ob sie "richtig liegen" und bieten die BEwegung mehrmals hinteinander an, yipee, Jackpot!


    Clickertraining ist GANZ anders als herkömmliches Training, weil wir beim clickern nichts VERLANGEN, sondern nur aus den vom Hund angebotenen Bewegungen die "highlighten", die uns besonderst gut gefallen.
    Und mit jedem Click erhöhen wir nur die Wahrscheinlichkeit, dass diese Bewegung öfter gezeigt wird, als sie es ohne Click würde.

    Wenn Du in einr Session nur am PLatz arbeiten möchtest, clickere nur Platz. In einer anderen kannst Du irgend was anderes Clickern. und zwischen durch kannst Du einfach "SChnappschüsse" machen, wie sie Dir gerade vor Deine eingebaute KAmera (Deine Augen!!) laufen.
    Den Hund verwirrt das nicht, der ist nur glücklich, dass er offenbar so viele Möglichkeiten hat, den Futterautomaten zu bedienen...

    Zitat

    Danke für Deine Anregungen, Shoppy.

    Ich denke ich werde Variane 2 wählen, da Platz für sie etwas vollkommen Neues ist und sie sich wirklich nicht leicht tut mit lernen. Wobei ich insgesamt schon das Gefühl hab, dass wir so vielleicht weiter kommen als mit der "Platz"-und-runterdrück-Methode.


    Das auf jeden Fall. Ich vergleich das gerne mit der "löse die Matheaufgabe, während der Lehrer hinter Dir steht"-Erinnerung. Ich konnte es jedenfalls nicht, und ich bin überzeugt, ich bin kein Einzelfall.
    Tatsache ist, dass wenn jemand in unseren Intimbereich eindringt, unsere lernfähigkeit negativ beeinflußt wird. Und der Lehrer hat mich ja noch nicht mal angefaßt! Es gibt Sinneseindrücke, die alles andere überlagen, Berührungen gehören dazu, weil die ja potentiell gefährlicher sind (der Gegner ist schon "am Körper").
    Dein Hund weiß ja, wie man sich hinlegt. Versuch das doch einfach ein paar mal "einzufangen".
    Stell überall im Haus kleine Schälchen mit Leckerchen auf und schlepp den Clicker überall mit hin immer wenn Du sie sich hinlegen siehst, clickst Du und holst ihr dann ein Leckerchen.

    Auf diese weise kannst Du auch "Schütteln", "niesen", "Verbeugen" oder "Strecken" einfangen...

    Tja,

    ich fands grottenschlecht.

    Sie doktert an Symtomen rum, nicht an der Ursache.
    Das ist an sich schon schlimm genug.

    Und woher, sagt sie, hat sie ihre weißheiten, aus einem Video über Wölfe??

    Ja, also dann!

    Meiner Meinung nach sollte sich jeder Hundehalter mit Lerntheorie beschäftigen.
    Ein Hund rennt nicht als erster durch die Tür, weil er an die Weltherrschaft will, sondern, weil das ERfolg bringt (druaußen ist es viel interessanter als drinn und weil es so immer geklappt hat, denn niemand hat ihm gesagt, dass Menschen nicht gerne umgerannt werden, während sie Durch eine Tür gehen.
    Es gibt sinnvolle Regeln, die ein bei Menschen lebender Hund lernen sollte (z.B. erst dann durch eine Tür zu gehen, wenn der Mensch ihm das erlaubt hat), aber nicht, weil er sonst zu einem kleinen Bonaparte mutieren könnte, sondern weil es notwendig für das Zusammenleben, für die Sicherheit von Mensch und Hund ist.
    Fr. Fennell zäumt das Pferd von hinten auf.
    Und bei ihren Ausführungen bezüglich des Voressens kann man leider nur noch mitleidig den Kopf schütteln.


    Fazit: ein Buch, dass man definitiv nicht braucht...

    Zitat

    Er wird die Kinder absolut nicht ernst nehmen, daher läßt er sie machen. Erwachsene verunsichern ihn wahrscheinlich und dieses "lass mich" ist eher ängstlich gemeint.

    Wenn ich aber so etwas lese :


    da sträuben sich mir die Nackenhaare !!! Sollte der Hund in einer dieser Situationen nicht nur Drohen sondern auch Beissen, dann ist das eindeutig deine Schuld. Der arme Hund ...

    :kopfwand: staffy


    stimmt!

    mir sträubten sich aber schon hier

    Zitat

    Unser Kleiner (53 cm Schulterhöhe) ist durchaus wählerisch Fremden gegenüber, wer ihn streicheln darf und wer nicht. Paßt ihm derjenige nicht, knurrt er, was ich auch gut finde (nur weil der Hund so putzig und brav aussieht, heißt das nicht, dass er jedermanns Darling sein muss).

    die Haare.
    Da würde ich mal ganz schnell gegenkonditionieren - nicht jeder Mensch findet angeknurrt werden nett, und wie schnell geht der Hund einen Schritt weiter - und natürlich ist es dann der Hund gewesen und nicht die "NICHT"_ Erziehung der Halter :dagegen:

    Nun ja, sie ist ja schon eine alte Dame.

    Frage: Kann sie denn Platz auf Signal eigentlich schon? Oder ist das ganz neu für sie?

    Du kannst zwei (mindestens, das ist das tolle am CLickern - drei Millionen WEge für nach Rom :roll: ) Wege wählen: Du könntest einen Umweg über: "Wir Clickern "Bellen" wählen, indem Du jetzt einfach mal "Bellen" clickerst. Da du ja recht verläßlich weißt, wann sie bellen wird, kannst Du recht schnell ein Signal dafür einführen. Wenn das sitzt bringst Du es unter Singalkontrolle, indem Du es nur noch belohnst, wenn Du vorher das Signal dazu gegeben hast. Jedes andere Bellen löst ein "Pech gehabt" aus - kein Leckerchen in Aussicht.

    Dann kehrst Du zum "Platz" zurück und wenn sie bellt, sagst Du einfach "Pech gehabt" und legst eine 1 Minütige Clickerpause ein. Danach versuchst Du es erneut.


    Oder Du "nimmst" jetzt erst mal die mit Gebell "verzierten" Platze und formst das Gebell später raus (indem Du nur noch die Platzte clickst die deutlich weniger bebellt werden, als der Durchschnitt - von Session zu Session senkt sich der Durchschnitt und irgendwann ist das Bellen aus dem Verhalten verschwunden).
    Ich würde zur zweiten Variante tendieren, weil ich denke, dass sie einfach erst noch lernen muß, dass sie unendlich viele verschiedene Möglichkeiten hat, den Click auszulösen.

    Zitat

    martina

    dann frage ich halt nicht, was ich unter Gewalt verstehe, sondern der Hund! Da wird er schwer antworten können

    Natürlich kann er antworten, Menschen verstehen das "gesagte" nur oft einfach nicht. Hunde ahben eine Sprache. Wer einen Hund hat, hat die verdammte Pflicht, diese Sprache so gut wie nur möglich lesen zu lernen!!


    Zitat

    und ausserdem reagiert jeder Hund anders. Ich kenne Hunde, bei denen sehe ich nicht, dass es für sie ein Gewaltakt darstellt, wenn man sie am Nacken nimmt. Das soll aber nicht bedeuten, dass es "die" Erziehungsmethode, sondern soll heissen, dass man nicht sagen kann, bei 100% aller Hunde ist Nackengriff was ganz was schlimmes!

    Das ist richtig - genau das ist ja mein Punkt. Ich kann nichts als Strafe verwenden, von dem ich NICHT weiß, ob und wenn ja welche Bedeutung es für den Hund haben könnte!

    Das Problem ist auch, das offenbar hier einige Begriffe verstrubbelt werden.
    Gewalt ist für mich nicht gleichbedeutend mit Strafe, oder umgekehrt.
    Man kann einem anderen Lebewesen haufenweise Gewalt antun, ohne irgendetwas zu "Bestrafen" und man kann bestrafen ohne ein Fitzelchen Gewalt anzutun! (Stichpunkt "negative Bestrafung")
    Nackengriff/Schütteln gehört aus den oben erläuterten Gründen in die "Gewalt"- und nicht in die "Bestrafen"-Schublade.
    Ich glaube nicht, dass Ottonormalhundehalter (und ich schließe mich in diese Kategorie ein!!!!!) alle o.g. Voraussetzungen für die richtige Anwendung von positiven Bestrafungen leisten kann. Daher sollte er sie erst gar nicht versuchen anzuwenden.
    Andererseits ist das kein Verlust, denn wir haben doch so viele andere Möglichkeiten unseren "besten Freunden" zu verdeutlichen, was wir möchten.
    Und wo ich gerade "Bester Freund" schrieb - ist es nicht ekelerregend, was Hunden angetan wird, und trotzdem halten wir sie für unsere Besten Freunde, bzw. wir erwarten, dass sie uns für ihre besten Freunde halten??

    Als ich mir einen Hund ins Haus geholt habe, habe ich mir ca. 15 Jahre Dauerverantwortung für ein "minderjähriges" Lebewesen in mein Leben geholt. Er ist von mir abhängig. Nichts von dem, was ich mit ihm tue, beruht auf seiner Entscheidung. Also sehe ich es als meine Pflicht an, sein Leben so zu gestalten, dass es hoffentlich glücklich, befriedigend, sicher, gesund und erfüllend für ihn ist. Gewalt UND positive Bestrafung können keinen der genannten Punkte fördern. Im Gegenteil. Deshalb sind sie aus meinem Hundeerziehungsmenü gestrichen. Und ich habe leider so GAR KEIN Verständnis für Leute, die das nicht tun...

    Zitat


    Doch Martina, mich haste Überredet.
    Das Buch hole ich mir.

    Yipii!

    Zitat


    Wir lassen den Jim z.Zt. mit der Schleppe laufen, ohne sie zu halten.
    Soll heissen, er zieht die nur hinter sich her.
    Sollte er flitzen, muss man halt schnell drauftrapsen. (Auf die Leine)
    In ungewohnter Umgebung, halten wir die Schleppe, aber in der Regel,
    bewegt sich Jimmy immer um uns herum.

    Macht Ihr irgendwas mit ihm, während der Spatziergänge (Leckerchen suchen, Dummyarbeit, Waldagility, alberne Hundetricks, oder einfach mal Gehorsamsübungen)? Mit Crispel habe ich die erfahrung gemacht, dass ich ihn zwischen durch oft an mich "erinnern" muß (besonderst jetzt, wo so viele verführerische Hasen über die Felder hoppeln. Dann mache ich eins von o.g. Spielchen mit ihm (wobei man noch viel mehr machen könnte, aber ich bin auch nur ein Mensch und nicht Superfrauchen)


    Zitat


    Er zieht nicht ständig an der Schleppe.
    Er ist eh kein Hund der zieht. An der Leine läuft er nähe Fuss, ohne dazu
    aufgefordert zu werden, die Leine hängt locker.
    Eher muss man ihn ab und zu hinter sich vorholen, wenn er wieder mal
    was interessantes errüsselt. (Vor allem wenn Mädels unterwegs waren)


    "Erüsseln", welch geniales Wort!! darf ich das stehlen??

    Eine Freundin hat für ihren jagdlich sehr interessierten Rüden einge Wegstrecken mit Superleckerchenbomben" "vorgeladen". die kann man auf verschiedene Weisen nutzen:
    - man könnte in der Nähe einer solchen Bombe einen leichten=erfolgreichen Rückruf einbauen und dann als Superbelohnung den Braten aus der Astgabel ziehen.
    - man könnte die Bombe so platzieren, dass der Hund sie selber errüsseln kann und die "Spur" mit dem Hund zusammen ausarbeiten.

    Zitat


    Es ist halt das Umschalten von Normalverhalten auf 'listiger Blick und
    tschüss', was es so schwierig macht. Das geht so schnell.


    Zitat


    Blickkontakt sucht er von sich aus überhaupt nicht.
    Wenn ich mit ihm gehe, glaube ich manchmal er merkt gar nicht, dass
    ich bei ihm bin.
    Brit übt sehr viel mit ihm. Da sucht er auch Kontakt. (Oder ist er nur auf
    die Leckerli aus, die er sich damit verdienen kann?)

    Bleibt für mich immernoch schwierig. :^^:

    Das mit dem Blickkontakt würde ich auf jeden Fall als "Haupftfach" einführen. Es gibt so viele Möglichkeiten, den Blickkontakt zu üben und aufzuwerten.
    Dazu mußt Du nur wissen, was der Hund haben will und beschließen, dass er es nur noch bekommt, wenn er Blickkontakt aufnimmt (damit er zuverlässig verknüpft, für was er die Belohnung genau erhält, würde ich das clickern oder mit einem verbalen Marker arbeiten).
    Ich habe (und mache das unregelmäßig immer mal wieder) Crispel unzählige Male fürstlich belohnt, wenn er von sich aus Blickkontakt angeboten hat.
    Ich habe kein "Schau"-Signal: ich mache das über seinen Namen. Das habe ich so Konditioniert: Crispel sieht mich an (vor bereits ausgibig geclickert) ich sage "Crispel", Click, Belohnung. 3 Millionen mal wiederholen.

    Manchmal ist es schwierig, den Blickkontakt "nach draussen" zu generalisieren, denn die Welt ist ja leider so furchtbar interessant :p Dazu bleibe ich manchmal einfach stehen (Hundi an Schleppe) und warte, bis der Riesenzwerg merkt, dass Frauchen "steckengeblieben" ist. --> fragender Blick, Click, Belohnung (anfangs mit vielen Jackpotts!!).

    Manchmal hat man Glück und man kann die interessanten Aspekte der Umwelt für seine eigenen Zwecke für sich ausnutzen - je nach Eigenart des Hundes ist das mehr oder weniger leicht. Crispel ist z.B. total wild auf die großen Strohrollen - bei uns liegen da immer mehrere nebeneinander von an diversen Feldern rum. Crispel liebt es, da rauf zu springen, und wie ein Bekloppter drauf hin und her zu rennen... also habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Dinger zu finden und meinen Hund zum Strohballenrennen zu schicken. Jimmy hat bestimmt auch irgendeinen Speen, denn Du so "mißbrauchen" könntest. Hauptsache er lernt, dass Du ihm den Zugang zu solch begehrten Aktrivitäten ermöglicht, und das es ohne vorher aufgenommenen Blickkontakt ziemlich langweilg ist.

    Zitat

    Wegen Nackenpacken:
    Wenn Hunde miteinander spielen, auch ausgewachsene Hunde,
    dabei den anderen Hund an den Nacken packen und durch die
    Gegend schleifen, ist dass dann auch Gewalt? :???:

    Du sagst es doch schon selbst: es ist Spiel. Wenn Hunde miteinander Spielen, gehen sie manchmal ziemlich ruppig miteinander um, versichern sich aberr ständig durch körpersprache, dass es sich noch immer um Spiel handelt.

    von Menschen angewendeter Nackengriff (manche schütteln sogar...) sind aber vom Hund nicht als Spiel zu verstehen, und sollen ja auch gar nicht als Spiel verstanden werden, sondern als Bestrafung.

    Zitat


    Was macht ihr dann mit dem Hund,
    der den anderen am Nacken gepackt hat? :???:

    Nix, denn sie spielen - beide wissen dass sie spielen!!



    Manche Hunde reagieren darauf auch extrem, ohne vorher schlechte erfahrungen gemacht zu haben. Das ist eine Tempramentssache. Wieso sollte ich Hund etwas antuen, das potentiel extrem bedrohlich auf ihn wirkt, und dann unserer Bindung schadet, oder keinerlei Auswirkung auf ihn hat, weil es ihn einfach nicht beeindruckt. Diese Voraussetzungen disqualifizieren den Nackengriff als "Erziehungsmittel" aber auf jeden Fall!


    Das klang schon fast gut, aber nur fast. Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts zu suchen. Was der Nackengriff sein soll ist "positive Bestrafung" = hinzufügen von unangenehmen Konsequenzen, was eine Reduzierung des Bestraften Verhalten nachsich ziehen soll. Blöderweise haben die Leute, die sich von Berufswegen forschend mit Lernverhalten beschäftigen herausgefunden, dass positive Bestrafung das vermeitlich bestrafte Verhalten tatächlich nur reduziert, wenn unglaublich viele Details bei der Bestrafung beachtet werden:
    - So muß unter anderem das Timing stimmen.
    - Das angewandte Strafmaß muß so beeindruckend sein, dass ein biß höchstens zwei Bestrafungen nachhaltig wirken!! (Denn wenn man öfter das selbe Verhalten bestrafen muß, bestraft man offen bar nicht, denn das Verhalten tritt weiterhin auf!!!).
    - Die Bestrafung muß anonym erfolgen, damit nicht der Mensch mit verknüpft wird (denn sonst würde das Verhalten dennoch auftreten z.B. wenn Mensch nicht nwesend ist).
    - die Bestrafung muß JEDESMAL erfolgen, wenn das Verhalten auftritt, weil der Hund sonst zu differnzieren lernt, in welchen Situationen keine Bestrfung erfolgt (z.B. wenn der Mensch nicht anwesend ist).

    Weiterhin ist zu beachten: Bestrafung hemmt Verhalten, nicht nur das bestrafte, sondern auch andere Verhalten. denn es verunsichert den Hund, denn er ahnt, dass auch weitere "Fehler" zu bestrafungen führen könnten.

    Hunde verknüpfen Sachen mit der Bestrafung, die Mensch nicht mit einkalkuliert hat, was später dazu führen kann, dass diese Dinge Angst auslösen.

    Hunde lernen, dass sie bei gewissen Menschen "folgen" müssen, lassen aber u.U. ihre Aggressionen an anderen, wehrlosen Menschen, Tieren oder Objekten ab.

    Da die drei letztgenannten Punkte in keinem zeitlichen und auch sonstigem Zusammenhang mit der Bestrafung stehen, werden sie vom Mensch als nicht zusammengehörig erkannt.

    Die Bestrafung des Hundes ist ausserdem für den ausführenden mit einer sofortigen Bestärkung verbunden, denn tatsächlich hört damit das bestrafte Verhalten ja sofort auf... (Fachbegriff: negative Bestärkung = etwas unangenehmes (für den Menschen) wird entfernt (das unangenehme Verhalten des Hundes wird beendet).... )


    Es ist ganz egal, was Du unter Gewalt versteht, denn Du bist ja nicht das empfangende Ende, sondern der Hund! Für Hunde gehört der Nackengriff entweder ins Spielverhalten oder ins Beuteverhalten: Beute wird im Nacken gepackt und totgeschüttelt!
    Gewalt gehört nicht in die Hundeerziehung. Gar nicht!
    Warum Positive Bestrafung nicht in die Hundeerziehung gehört habe ich oben schon angefangen zu erläutern. Es ist schlicht und einfach so, dass wir die Situation gar nicht herstellen können, in der die Bestrafung nach o.g. Regeln erfolgen kann. es scheitert schon meistens an der REgel: sie muß JEDESMAL erfolgen, denn meistens gab es das Verhalten schon einige male, bevor es bestraft wurde = variabel Bestärkung, manchmal hat das Verhalten Erfolg....
    Ja, ich zähle Schimpfen, Anbrüllen, psychisch Druck machen zu den Bestrafungen! Und ja, ich bin ein Mensch, klar bin ich auch schon mal etwas lauter geworden - ich bin eben auch nicht perfekt! Aber ich arbeite drann - ich muß, ich habe einen Mimosenhund, der registriert jeden generften Blick, auch wenn der kapuitte DVD-Player oder der nicht druckende Drucker der Auslöser dafür waren: Nicht ICH bestimme was mein Hund als unangenehm empfinden soll, der Hund empfindet, einfach so, ohne mich zu fragen, (ungeheuerlich), denn er ist ein autarkes Lebewesen, mit eigenem Hirn, eigenen Gefühlen, eigenen Erfahrungen und eigenem Charakter!!!


    Zitat


    Dass dann gleich wieder beleidgt wird
    und von "dummen Hundehaltern" gesprochen wird,
    finde ich auch unterste Schublade!
    D


    Psychologen beschäftigen sich seit mehr als hundert Jahren damit, wie Lebewesen lernen. Es gibt unzählige Arbeiten dazu, die mit Daten und Fakten belegt sind. Dumm ist es, sich damit nicht zu befassen, wenn man einem anderen Lebewesen, das nebenbei bemerkt unsere Sprache nicht spricht, etwas beibringen will. Es gibt unzählige gute Hundebücher, die auf diesen Forschungsergebnissen beruhen, und die diese Lerngesetze genauestens erläutern. In diesen Büchern gibt es keine Rezepte: fügen sie einmal anbrüllen und zwei prisen Nackgriff hinzu.
    Wenn man verstanden hat, wie ein Lebewesen lernt, braucht man keine von irgendwelchen "Gurus" hergestellten Rezepte mehr, man kann Dominanztheorie-Geschafel in den Abfluß kippen und darüber nach denken, was der Hund in welcher Situation wie tun soll und dann anschließend mit seinem ach so schlauen menschlichen Großhirn Pläne aushecken, wie man diese Info einem nicht deutsch sprechenden Tier vermittelt. Und ganz schnell wird klar: Nackengriffe enthalten keinerlei für den Hund verwertbare Info, weil sie das Hirn von "Denken" auf Fühlen (Panik, nämlich) umlegen....