Beiträge von Shoppy

    Schwieriger Hund :D

    Also wo ist der Unterschied zwischen der (offiziellen) Übung und dem "einfachen" Ablegen in der Pause? Es muß einer da sein, denn sie differenziert das ja ganz hervoragend.
    Machst Du irgendwas anders? Macht die Trainerin irgend was anders?
    Vielleicht liegt es daran, dass idie Übungen immer irgendwie mitten auf dem Platz stattfinden, und das Ablegen mehr abseits? Dann könntest Du versuchen, die "offiziellen" Übungen immer mehr an die Ablege-Stelle zu schieben.

    Oder die Trainerin steht beim offizeiellen Üben Näher bei Euch und gibt vor, was geübt wird (dann könnte sie ein paar mal mitr an den Ablege-Ort kommen, und Euch da "in die Pause" beordern.

    Was passiert, wenn Du an der Stelle, wo sie eigentlich geduldig auf ihren Nächsten Streber (ich bin ein fiesen Möpp :D ) Auftritt warten sollte, Ihr viiiiiele andere Aufgaben gibst (Sitz, Platz, Steh, drehen, ein paar Schritte Fuß, Platz, Bleib, Steh, Rolle, irgendwelche andere Sachen, die sie kann.
    So wäre sie beschäftigt und übt gewünschtes Verhalten undwenigstens nicht das ungewünschte. NAch und nach kannst Du versuchen, die Sitz oder Platz-Bleib Übungen auszudehnen.

    Und was passiert, wenn Du Dich, wenn sie ihre Frustattacke bekommst, entfernst oder zumindest aus Ihrem Wirkungsbereich gehst (mit Leine an einem Baum oder Zaun sichern, sodaß sie Dir nicht folgen kann) und Du ihr den Rücken zuwendest? Das würd eich mal versuchen, denn offenbar ist es ja für sie wichtig, dass Du sie beachtest --> gib Ihr diese Beachtung, wenn sie sich wie gewünscht verhält und entzieh es Ihr, wenn sie es nicht tut.

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    Wie clickerst du denn Kopf auf Hand?? (Fangen jetzt erst mit clickern an, siehe unten)

    Ich habe es so angefangen: Crispel durfte stehen oder sitzen, ich habe meine Hand unter sein Kinn gehalten - so dicht wie möglich, (berühren ging nicht, da ist er mit der Nase nach oben ausgewichen), Clicken, Belohnung. Das habe ich einige Male wiederholt. in einer späteren Session habe ich dieses 2-3 Mal wiederholt und habe dann versucht ob eine Megakurze Berührung ging --> das war fast gleichzeitiges Berühren und fast sofortiges Clicken. Ein paar Mal wiederholt. DAs ganze habe ich dann wirklich über mehrere Sessions fleißig geübt, so daß ich Crispels Kinn recht lange (ich schätze 5-7 Sek) berühren konnte und ab da hat er von selber sein Kin auf meine Hand gelegt, erst nur ganz leicht, aber inzwischen legt er das volle Gewicht seines Kopfes in meine Hand.
    Als er anfing, seinen Kopf selber auf meine Hand zu legen, habe ich das Signal "Kinn" eingeführt. Wenn ich jetzt "Kinn" sage, "geht" er meine Hand suchen :roll: --> man könnte es so weit ausbauen, dass "Kinn" (evtl in Verbindung mit dem Handzeichen ein Rückrufsignal wird - und auf ein paar Meter entfernung klappt das bei Crispel auch schon. Braucht man nicht wirklich, ist aber ein lustiger Verblüffer für Zuschauer...


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    Was wir (=unsere Trainerin) im letzten Training festgestellt haben: Lucky hält diese Begegnungen wesentlich besser aus wenn er im 'Sitz' oder 'Platz' ist, als wenn wir in Bewegung sind. Hatte ich vorher auch schon mal festgestellt, aber ihn trotzdem immer schnell weitergezogen wenn er Menschen anknurrt und anbellt. Denn das ist ja echt peinlich und die Leute denken ja immer gleich: schwarzer, knurrender, bellender Hund = Gefahr! Und man kann es ihnen nicht verdenken!!

    Ja, es ist immer einfacher, wenn mindestens eine Partei sich nicht bewegt. Also entweder Du und die "Gegener" kommen auf Euch zu, oder der "Gegner" steht oder sitzt und ihr nähert Euch (letztere Version würde ich auch mal testen --> besonderst wenn der andere Hund mit dem Rücken zu Euch platziert ist, wird sich Dein Hund viel weniger aufregen müßen, weil es zu keinem Fixieren kommt).

    Wenn Du mit Deinem Hund so schwierige Sachen trainierst (für ihn ist es schwer, weil er eben Angst hat. Und für Dich ist es schwer, weil Dein Hund aus Angst sich "peinlich" verhält und das unangenehm ist. Es ist ein Blöder Tipp und er funktioniert auch nicht auf Kommando, aber: Versuch, zu vergessen, was andere von Dir und Deinem Hund in so einer Situation halten könnten. Vielleicht finden die das sogar toll, dass Du daran arbeitest, dass er erben seine Angst überwindet (und falls nicht, sie SOLLTEN es auf jeden Fall toll finden, denn ist eben schwere Arbeit, und nicht jeder macht sich diese Arbeit...)


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    Allerdings hatten wir gestern im Wald wieder die A****-Karte: Wir liefen einen relativ schmalen Weg entlang. Ich schaue nach hinten (hatte wohl doch noch ein bischen mein Radar an :ops: ) und sehe von hinten jemand sehr zügig mit einem Golden ankommen. Lucky und ich kommen an eine Wegkreuzung und ich denke : hier ist Ausweichmöglichkeit genug, also testen wir mal wie es läuft. Kommt da doch von rechts ein Spaziergänger mit einem Schäferhund und von der anderen Seite ein Spaziergänger (sehr ängstlich, wir sind uns schon 2 x begegnet) ohne Hund!!!!!! Und wir mittendrin!!! :kopfwand: Naja, was soll ich sagen.... Lucky hat natürlich die Welle gemacht. Die Situation war so natürlich nicht geplant! Zumal die Leute mit dem (recht jungen) Golden ganz nah an uns vorbeigegangen sind. Die feixten noch, weil ihrer so lieb an uns vorbeilief (hat meiner auch mal gekonnt, aber das war vor der Pubertät :D ).

    Liebe Grüße

    Ulrike und Lucky

    Oh, ups, Supergau direkt aus dem Wahren Leben. Naja, Shit happens, wie der Brite sagt. Vergessen, weitertrainieren!

    Heute habe ich in Göttingen zufällig einen netten Mensch mit Hund getroffen und Hund hatte arge probleme mit Fahrradfahrern. Bishereige Taktik des Menschen war: Hund ganz kurz an der Leine halten, warten bis Hund dann ausrastet und dann mit Hundi schimpfen.
    ER wollte ja nicht glauben, dass das mit der Gegenkonditionierung funktionieren kann - aber ich habe ihn überredet es einfach bei der nächsten Fahrradfahrer begegnung zu testen. Beim ersten hat Mensch zwar etwas spät angefangen Leckerchen zu geben (der Hund hatte zeit Genug den FF richtig anzufixieren und war schon etwas hochgepustet, als die ersten Leckerchen geliefert wurden, doch er konnte noch essen und ist auch erst rumpelig geworden als der FF ca 5 Meter entfernt waren.
    Beim nächsten hat er das Timing besser hinbekommen und hat gefüttert, während der FF an uns vorbei sauste. Hund hat zwar aufgeregt ausgesehen, hat aber gegessen und ist nicht rumpelig geworden. Dann der Supergau. Ein Fahradfahrer von vorne, ein Kinderwagen von Hinten, zwei FF in Gruppe von vorne und dann noch ein weiterer, der im Schnecktempo den Berg raufgeschnaut kam: Hundi hat den Futterbeutel geleert, und hat erwartungsvoll nach witere Fahrradfahrern geschaut.

    Das ist natürlich nicht das Happy end und der Cowboy reitet glücklich in die untergehden Abendsonne, aber der HH hat gesehen, dass es tatsächlich funktioniert, hat schnell das Timing verstanden und übt hoffentlich so weiter, und bekommt so eins der Probleme seines Hundes in den Griff. Natürlich wird es Tage geben mit Rückschlägen, wo gibts die nicht, aber es wird eben in der Gesamttendenz besser werden!!

    Huhu,

    da hilft nur eins, rausfinden auf was der Hund steht.

    Das kann sein: Rennen, Springen, mit anderen Hunden spielen, Eichhörnchen jagen, Schnüffeln, Mäuse ausgraben, Bällchen holen, Frisbees jagen, Bauchkraulen, Kaninchenköttel essen....

    und diese Attraktionen kreativ als Belohnung für gewünschtes Verhalten benutzen.
    Da gibt es sogar einen wissenschaftlichen Begriff für: Das Premack-Prinzip, nach Dr. David Premack, der das erforscht hat.

    Hallo Nicole,

    ich denke, es spielen mehrere Dinge eine Rolle.

    1. würde ich denke, dass sie das Platz/Bleib an aufregenden Orten (HuSchu oä.) eben noch nicht gelernt hat - Hunde sind schlechte Generalisierer, wenn sie was im Wohnzimmer zu Hause können, heißt das noch lange nicht, dass sie dass in Disneyland auch können. (HuSchu ist in etwa das was für Kinder Disneyland ist und Kinder lernen in der SChule rechnen, nicht in DL).
    Daher würde ich Platz erst mal an allen möglichen Orten üben. DAbei erst mal wieder einfach nur die Ausführung belohnen, sodaß alleine das Hinlegen positiver verknüpft wird. Im Moment ist das nicht der Fall.
    Dann solltest Du Sekundenweise das Bleiben üben. Wenn am Anfang nur eine Sekunde möglich ist, markiere nach einer halben, und gib das frei Zeichen. DAs machst Du so lange bis sie die halbe Sekunde bombensicher liegen bleibt, dann steigerst Du bröckchenweise!!!

    2. Lass sie auch in anderen Zusammenhängen etwas warten, bis sie bekommt, was sie will. Wenn sie z.B. UNBEDINGT zu ihren Hundekumpels rennen MUSS um zu spielen und an der Leine rumzappelt, imitierst Du eine gute deutsche Eiche und wartes so lange, bis sie still steht, oder besser noch sie sich hinsetzt. Das sofort markerien und sie spielen gehen lassen. Das gleiche Spiel zu Hause mit dem Futternapf.
    Ich denke ihre Frusttoleranz und Impulskontrolle bedürfen der Stärkung.

    3. Probier aus, ob es was bringt, wenn Ihr den Abstand zu den anderen übenden und oder liegenden Hunden vergrößert - versuch ob ein paar Meter mehr Distanz eine Beruhigung bringen.
    Versuch sie so zu platzieren, dass ihr die Sicht auf die anderen Hunde zumindest etwas versperrt ist (z.B. indem Du Dich als mobiler Sichtschutz dazwischen stellst, oder Du einen Strauch, Baum, Bank, Stuhl (oder was immer sich anbietet) benutzt.

    4. Arbeite mit einem präzisen Markersignal, damit Du beim Timing des gewünschten verhaltens genau den Moment triffst, in dem sie noch liegt - und nicht erst wenn die Ersten Muskeln schon das Aufstehen vorbereiten (das fängt meistens in den Ohrmuskeln an - spätestens wenn die Zucken markern und das Lecker unten geben - nicht runterbeugen, Lecker einfach zwischen Ihre Füße fallen lassen!

    Ihr solltet ihm die BEdeutung der Worte "RaufR und "Runter" beibringen - warum? Weil Ihr dann nicht schubsen, schieben, oder schmeißen müßt, denn das führt nur zu Konflikten.

    Am allerbesten ist, wenn Ihr es schafft, das Verhalten "auf die Couch klettern" zu verhindern - also schon das Verhalten "auf die Couch zusteuern" umlenken. und ich meine umlenken, nicht "unterbinden" oder bestrafen oder anschnauzen.

    Ihr habt ein 6-Monate Baby, zu dem ihr noch eine gute bindung aufbauen wollt - also geht positiv an die Sache ran und benutzt nicht gleich alles an Strafe, was Euch so vorgeschlagen wird.

    Wenn Ihr nicht da seid um hundi zu beaufsichtigen, müßt Ihr VERHINDERN, dass er auf die Couch stegen kann - mit draufgestellten Kisten, oder dadurch dass das Zimmer dann zur Hundefreien Zone erklärt wird - sprich Hund raus, Tür zu - oder Hund in Hundebox.

    Ich finde es Problematisch, weil die HErangehensweise eine andere ist.

    Beim Clickern forme ich ein Verhalten - wenn es gute Hundeschulen wird wenigstens mit Futterlocken gearbeitet. Da hängt man mit seinem Formen ewig "hinterher" - was dazu führen kann (bei mir war das so), das man sich vorkommt, als sei man zu langsam.
    Man ist es nicht wirklich, denn WEnn man mit dem Formen fertig ist, braucht man nur noch das Signal an das Verhalten zu hängen, beim Futterlocken ist man, nach dem man das Verhalten "hat" damit beschäftigt, die Hilfsmittel auszuschleichen.

    Viele Trainer verstehen auch nicht, wieso man seinen Hund nicht in die gewünschte position "bringen" möchte (entweder durch Futterlocken oder durch tatsächliches "in die Position manipulieren").

    Ich persönlich habe ein Problem damit, dass ich den Trainiern erklären soll, wie ich eine Übung so aufbauen kann, damit ich ohne all diese Hilfsmittel auskomme - das ist nicht meine Aufgabe, das ist tatsächlich sogar die Aufgabe des Trainers.

    Wenn ich mich für Clickertraining eintschieden habe, sollte ich mich für einen Clickertrainer entscheiden, oder mich eben selber so weit fortbilden, dass ich ohne auskomme (Bücher, Internet, Seminare...) und das geht!!