Beiträge von Shoppy

    Das Buch muß SEHR!!! kritisch gelesen werden. Da sind Trainingshinweise drin, die nicht einfach so gedankenlos übernommen werden sollten :(

    Besser zum Thema finde ich das Buch von Maria Hense (Hyperaktivität bei Hunden)

    ich bin zwar nicht Thera ;)


    Beim Pendeltraining geht man eine Stück auf einen Auslöser zu. Das "Stück" (und die Geschwindigkeit des Gehens) hängt individuell vom Hund ab. Ich würde nur so weit und so schnell gehen wie der Hund das kann, also locker an der Leine gehen und Alternativverhalten selber anbieten oder abgefragtes Verhalten ausführen - das kann zunächst ganz einfaches Verhalten sein. Dann bleibt man stehen, fragt vielleicht noch einen Handtouch, oder soetwas ab, clickt (gibt ein Leckerchen) und geht zur Belohnung weg. Ich variieren ein bißchen damit, ob und/oder wann ich da noch ein Leckerchen gebe. Denn ich habe in der Situation viele Verhalten, die ich bestärken kann - entspanntes drauf zu gehen, Alternativverhalten, "stehen bleiben im Angesicht des BÖSEN", Abwenden vom BÖSEN" - das ist für manche Hunde sehr schwierig. Wenn das eine ganz neue Übung ist, dann gibts Belohnung für quasi alles ;D und je besser die Übung bekannt ist, schleiche ich dann Belohnungen raus, oder mache irgendetwas an der Übung schwieriger.

    Schlau ist es auch Kehrtwenden zuvor ohne Ablenkung geübt zu haben, damit das wieder weg gehen möglichst flüssig klappt. Man geht reichlich weg, gibt dem Hund also eine Pause von dem "Ding", dreht dann wieder um und geht wieder darauf zu.

    Wenn "frontal drauf zu" anfangs zu schwierig ist - oder ab einer gewissen Distanz zu shwierig wird (wenn die schon sehr klein ist, die Distanz) kann man auch seitwärts pendeln. Das sieht dann so etwa aus wie die Serpentinen, die einen steilen Berg hoch zum Gipfel führen: der Gipfel ist das "Dings" man geht aber nicht direkt/frontal darauf zu, sondern schlängelt sich in Serpeninen näher ran.

    Bei beiden Pendelarten kann man alles mögliche variieren um es leichter oder schwieriger zu machen, je nach Trainingsstand, Tagesform und Situation. Man könnte z.B. auch Büsche, Bäume, Autos, Mauern, Hecken o.ä. dazu benutzen, um das "Ding" mal ganz aus dem Blick zu verlieren, oder man lässt das "Ding", während man sich entfernt einen neuen Platz einnehmen, um damit schneller ein Generalisieren zu erreichen, oder man verknüpft frotales Pendeln mit Seitwärtspendeln indem man Zahnradförmig um das "Ding" drumrum wandert - dann hat man das "Ding" aus allen möglichen Perspektiven.

    Da kann man also wirklich alles mögliche mit anstellen, mit dem Pendeln ;D

    Jep, reinclicken! Und in so schwierigen Situationen würde ich das richtig fette Brot auffahren, also Futtertube mit irgendwas unverschämt leckerem drin und so lange vor die Nase halten und schlecken lassen, bis die Situation vorbei ist, zumindest Anfangs.

    äh, die Cafes... waren jeweils Eiscafes Wochentags, vormittags, ausserhalb der Ferien bei nicht gar so tollem Wetter und an einem Tisch weeeeeeeeeeeeeeeeit abseits ;D

    und das eine Restaurant war auch mal irgendwie so von Tag und Uhrzeit, dass da nix los war.

    Ansonsten könnte man ja auch einfach mal ERST alleine hingehen, was bestellen und Geldausgeben und mit der BEdienung besprechen, dass man dann in einer halben Stunde noch mal wieder kommt, um sic kurz zu setzen, dem Hund ein paar Kekse für seine liebenswürdige Existenz zu geben und dann sofort wieder zu verschwinden, und dass sie da dann auch erstmal gar nicht kommen soll... ;)

    Das mit der Entspannungsdecke ist auch eine gute Idee!!

    sehr schwierig, so eine Frage zu beantworten, selbst, wenn man die Situation gesehen hat.

    Vielleicht hat sie wegen der Verwicklung mit der Leine den anderen Hund nicht so stark wahrgenommen (geteilte Aufmerksamkeit...) und als sie dann weg ging, ist ihr klar geworden, boa, die ist aber dicht bei mir...

    Oder sie war mit der "Vorstellungsrunde" noch nicht fertig - und sie fing deshalb an zu bellen...

    oder irgendwas anderes an der Situation hat bewirkt, dass da plötzlich zu viele Auslöser waren.

    Hatte ich schon mal geschrieben (ich glaube schon ;D), dass sich verschiedene Auslöser addieren.

    Wenn du also "anderer Hund, sehr dicht dran" + "in Leine verwickelt" + "fremde Männer sind gar nicht prickelnd" + vielleicht "wir sind hier quasi vor MEINER Haustüre!!!" + "jemand beugt sich über mich" und noch irgendwas anderes hast, kann es sein, dass sie dann halt reagiert, auch wenn jeder Reiz für sich alleine schon prima gemeistert werden kann.
    Ich würde noch mal nachgrübeln, ob noch irgendwas in der Umwelt war, das auch irgendwie - vielleicht unterschwellig - aufregt, und das mit in das "zu bearbeiten" Kästchen tun, damit auch diese noch an Gewicht verlieren.
    Dann, wenn wieder solche "addierte Reize"-Situationen sind, einfach mehr helfen - vielleicht nicht in der Situation versuchen die Leine zu entknoten, sondern einfach locker halten, oder mit einem Fingertarget mehr Abstand herstellen, mit Markersignalen, Entspannungssignalen und Loben helfen, dass sie ruhiger bleiben kann, etc.

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    Morgen ist ja nun der Tag des Treffens mit der Trainerin. Habe wirklich große Hoffnungen. Gestern und heute waren wieder so doofe Pöbeltage...Wenn ich den Hund aus ausreichender Entfernung sehe, geht es so gerade, aber Überraschungseffekte klappen nicht. Ich bin dann auch so überfordert in der Situation und weiß nicht, wie ich reagieren soll. Aber andere haben es auch geschafft und ich werde alles dran setzten, wieder einen Entspannten Hund an meiner Seite zu haben.

    Das ist ja auch das schwierigste!
    Das kommt aber mit der Übung. Denn dabei arbeitet man sich ja sowieso von "größerer Entfernung" bis zu (wenn gewünscht und sicherheitstechnisch möglich) Kontakt an der Leine voran - da ist dann die Distanz halt irgendwann so gering, dass einen "plötzliches auftauchen" auch nicht mehr so tangiert, weil selbst das in Distanzen passiert, die halt größer sind, als was man schon hinbekommen hat.

    Dann würde ich sowas immer wieder als "Trockenübung" im Kopf durchspielen: was mache ich, wenn da gleich jemand um die Ecke da vorne geschossen kommt. Wenn jemand da aus dem Hauseingang kommt, wenn der da die Straße in meine Richtung übberquert, etc.
    Ich könnte stehen bleiben und Z&B spielen
    Ich könnte umdrehen und zurück gehen, bis die weg sind
    Ich könnte hinter dem Auto da hinten "verschwinden"
    Ich könnte in diese Einfahrt ausweichen
    Ich könnte den Hund auf diese Mauer hüpfen lassen

    Wenn man das im Kopf durchgespielt hat, dann kann man ja auch direkt einiges davon einfach mal machen, ohne dass man einen konkreten Anlass dafür hat.
    Also einfach viele Kehrtwendungen üben, sodass sie Spaß machen, sich für den Hund lohnen und so reibungslos klappen, dass er einfach mitkommt, wenn Du das Signal dafür gibst. Ich mag dafür Körpersprachesignale: Ich möchte, dass Gandhi stehen bleibt, wenn ich stehen bleibe und wendet, wenn ich umdrehe oder rückwärts gehe, um das zu üben habe ich den Fingertarget eingesetzt und auch alles, was er spontan zu dem "Thema" angeboten hat, eingefangen und bestärkt. Eine gute Anleitung für den Aufbau einer Kehrtwende gibt es bei Patricia McConnell - in dem "Alter Angeber" Büchlein.
    Wenn man schon ein verbales Umkehrsignal hat, dann kann man das einfach auf das neue gewünschte Signal (stehenleiben/umdrehen/Rückwärtsgehen) übertragen, indem man das neue Signal gibt, also stehenbleibt/umkehrt/Rückwärtsgeht, dann das alte Signal gibt, die Signalausführung clickt und belohnt. Durch die Wiederholung lernt der Hund, dass das neue Signal immer dem bekannten voran geht, und nimmt das Signal vorweg, sprich, er reagiert auf das stehenbleiben oder umdrehen. JACKPOOOOOOOOOOOOT :rollsmile:
    Ich mach das gerne so, weil mir in aufregenden Situationen gerne mal die verbalen Signale "verloren gehen" - sprich, ich vergesse, sie zu sagen, oder ich weiß sogar gar nicht mehr, wie das denn heißt... Dagegen muß ich aber gar nicht überlegen, was man Körper machen soll ;D
    Bei anderen ist das vielleicht andersrum: reden geht noch, bewegen nicht mehr, dann erinnert einen das verbale Signal, dass man noch sagen kann daran, was man machen soll. Da muß man sich ein bißchen beobachten und gucken, wie einem selber denn so eine Situation leichter fällt. Und sich diese Situationen dann eben auch so üben.

    Ich finde diese "Trockenübungen" wichtig - das sieht vielleicht komisch aus und man kommt sich ein bißchen albern vor, wenn man das mit dem Hund macht, und kein "Anlass" da ist, aber die Profis werden ja wissen, warum sie bestimmte Sachen immer und immer und immer wieder üben: Frag mal bei der Berufsfeuerwehr oder bei der Polizei oder beim Militär nach, wie oft die bestimmte Abläufe üben, damit im Notfall möglichst nicht mehr viel gedacht werden muß, sondern alles automatisch läuft!!


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    Ich glaub, das schwerste ist, selber zu entspannen. Mittlerweile glaube ich, dieses krampfhafte "kein Kontakt an der Leine" war bei meinem Hund total kontraproduktiv. Dadurch lerne er: Hunde an der Leine sind gefährlich. Ja, und dann natürlich noch seine tollen Erfahrungen...wobei er noch entspannter ist, wenn nur er angeleint ist und der andere frei.

    Jau. Ich werde ja auch regelmäßig zusammengestaucht, wenn ich irgendwo schreibe, dass ich "Kontakt an der Leine" gezielt übe, weil es eben immer wieder Leute gibt, die "Kontakt an der Leine ist tabu" nicht gelernt haben und dann ihren Hund (dann auch noch an gespannter Leine) an andere angeleinte Hunde ranlassen, egal, ob man ihnen sagt, dass man das nicht will.
    Ich übe es, damit Hund und Mensch einen Plan haben, wie es ohne auszurasten geht, wenn so ein Depp einen dann mal wieder dazu zwingt....


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    Heute hatte ich wieder mal ein Gespräch mit dem Rat, den Hund, wenn er ausflippt auf den Rücken zu werfen. Bin ich denn echt so dämlich, wenn ich meine, es muss auch anders gehen? Ich WILL meinen Hund nicht brechen. Ich denke einfach, das würde das Vertrauen komplett zerstören, er würde mir das nie verzeihen. Wenn ich mit ihm mal zu doll schimpfe, zittert der kleine Kerl wie nur was, sogar, wenn ich ihn gar nicht gemeint habe. Sorry, aber ich kann es nicht.

    Diesen Rat wirst du vermutlich in Zukunft sogar noch viel öfter zu hören bekommen, denn SIXX strahlt ab demnächst "The dogwhisperer" aus. Und der betet diese Schiene ja rauf und runter, hängt Hunde am Halsband bis zur Bewußtlosigkeit auf, tritt sie in die Rippen und grillt sie mit Elektrohalsbändern - mach Dich also auf derartige Tipps gefasst...
    Ich diskutiere mit solchen Leuten nicht. Mein Standartspruch dazu ist: "Na, wenn Sie das nötig haben..." oder "Na, wenn Sie meinen..." Schön offen hängen lassen und auf keine Diskussion einsteigen! Das kostet nur Impulskontrolle, die man wo anders besser einsetzen kann...
    Diese Trainingsmethoden sind kontraproduktiv. Natürlich scheinen sie zu funktionieren, wenn man keine Ahnung von hundlicher Körpersprache hat, sieht man ja auch nicht, was die Meinung der Hunde zu solchen Aktionen ist. UND: solange ich keinen Hund gezeigt bekomme, der diese Tortour durchgemacht hat, und nach einem Jahr noch lebt, beim gleichen Halter ist, und mir SELBER sagt, das es ihm da so jetzt gut geht... Das wird aber nicht passieren. Die Leute, die da bei dieser Sendung mit machen, müssen Verträge unterschreiben, dass sie absolut NICHTS dazu sagen dürfen, selbst wenn man sich ausfindig machen würde und sie dazu befragt. Warum wohl??? Wenn man so wahnsinnig stolz auf seine irrsinnigen Trainingserfolge sein könnte, bräuchte man den Leuten ja wohl kein Maulkorb verpassen - man könnte im Gegenteil tolle "nach einem Jahr" Erfolgsfilmchen drehen mit glücklichem Hund im trautem heim, allesamt glückseelig.
    Ich hab noch keine solche Sendung gesehen, warum wohl??


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    Heute haben wir einen unserer Erzfeinde getroffen. Ich lief mit nem andern Nachbar die Straße runter und da kam er uns entgegen. Habe dann sofort umgedreht und geclickert. Es wurde straff fixiert, aber nicht gebellt und keine Bürste. Immerhin...

    Ich hab mal was dazu geschrieben, dass man das, was man tut, immer aktuell anpassen muß, was der Hund in der Situation leisten kann. Das erfordert ziemliche Flexibilität im Kopf. Manchmal muß man seinen Anspruch auf gefühlte minus 200 zurück drehen, aber manchmal wird man auch positiv überrascht.
    Wenn "fixieren aber nicht bellen" funktioniert, dann nimmt man eben das, und unterstützt das. Entspannungssignal, vielleicht Geschirrgriff, ins Fixieren reinclicken, Belohnung vor die Nase halten... aber auch gucken, wann es "weich" wird und man fragen kann, ob eine Umorientierung geht, o.ä.


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    Shoppy, hast du es bei Gandy geschafft, dass er auch Überraschungsmomente aushalten kann? Wie ist es z.B., wenn du mit ihm in einem Cafe sitzt?

    Liebe Grüße

    Siehe oben. Ich habs durch wiederholte "Trockenübungen" geschafft, dass ich von Überraschungen nicht mehr "lahmgelegt" werden - klar werde ich auch noch überrascht, allerdings mach ich dann schon, während ich noch überlege, was zu machen ist ;D

    Ausserdem geht man durch diese Trockenübungen auch anders auf Stellen zu, wo "überrascht werden" allein durch die örtlichen Gegebenheiten wahrscheinlich ist. Also beispielsweise auf Häuserecken, Kreuzungen, Hauseingänge, wo Hunde rauskommen könnten, Ausfahrten, wo Autos rauskommen, Kuppen, über die man nicht gucken kann, etc. Da "versammele" ich den Gandhi schon mal vorsorglich, sodass, wenn was kommt, ich ihn schon bei mir und bei sich ;D habe.
    Dann ist alles viel einfacher und flüssiger, als wenn ich ihn dann erst noch "von der Palme" wieder runter pflücken muss.

    Übrigens war mein erster Reflex: ich geh mit dem doch nicht in Cafes!!!
    Aber das stimmt ja gar nicht.
    Nunja, wie mache ich das. Ich könnte nicht mit dem mit einer größeren Gruppe in ein Cafe gehen, denn dann wäre ich zu abgelenkt. Der ist halt immer am gucken - alternativ zu: Wie komme ich möglichst zügig an das Essbare auf dem Tisch.... Der olle Gierschlund!!!
    Ich mach das im Cafe auch nicht anders als auf der Straße, wenn was kommt, was er noch nicht sehen kann, dann kündige ich ihm das an. Wenn er zu rappelig wird, kommt das Entspannungssignal Plus Alternativ-Verhalten und wenns das nicht tut, dann Geschirrgriffsignal mit Anpacken.... Viel was ausser Eis essen oder Kaffeetrinken hatten wir noch nicht, also nichts, wozu man gleichzeitig zwei Hände braucht *grins* Aber wenn ich sowas vorhabe, dann nehme ich ihn dazu auch gar nicht erst mit :hust:

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    Mit Sorina möchte ich solange sie noch bei mir ist gern zeigen& benennen ausprobieren.
    Sie flippt bei jeder Hundebegegnung aus...

    Nun möchte ich gern zu Hause das ansehen von Hundekumpel belohnen. Problem: Sorina schaut ihre Mitbewohnerin nicht an.
    Spazieren gehe ich mit beiden getrennt, sonst kann ich sie derzeit nicht händeln. :(

    Wie bekomm ich Sorina dazu Lizzy anzusehen damit ich den Einstieg ins z&b schaffe?

    Oh, da habe ich ziemlich viele Fragen vorab ;D
    Wie lange ist sie noch bei Dir und wohin kommt sie danach?
    Wo wohnst Du, vielleicht kann Dir ein Trainer, der das im "Programm" hat, dabei helfen?
    Bei welchen Entfernungen kann sie Hunde sehen, aber noch nicht (komplett) ausflippen?

    Hat Sorina ein bißchen Erfahrung darin, geshapet zu werden? Dann könnte man das aus einem "sie dreht den Kopf in die ungefähre Richtung formen.

    Um das Konzept zu lernen, ohne das gleich Stress aufkommt, könntest Du auch was anderes nehmen, was sie anguckt sich aber drüber freut oder zumindest nicht aufregt. Ich sag jetzt mal, vielleicht andere Menschen und oder Vögel und oder Schafe - oder so.

    Das sind dann so zwei oder drei verschiedene "Dinge" an denen sie lernen kann, dass es für "Dinge angucken" Belohnungen geben kann. Sinn der Sache ist, dass wenn sie dann für "anderen Hund angucken" angelickt wird, sie schnell versteht, dass das genauso ein Spiel ist wie "Mensch angucken", Vogel angucken" oder "Auto angucken".

    Um das ganze dann auf Hunde zu übertragen, kannst du versuchen, ob man in größeren Entfernungen einfach mal einen "Kaltstart" hinlegt: also einfach mal anglickt, dass sie einen erspäht - möglichst in Entfernungen, wie gesagt, wo sie noch nicht so ausgetillt ist, dass sie das nicht mehr mitbekommt. Wenn der Clicker gut eingeführt ist, kann man auch einfach mal in "Aufregung" reinclicken - wenn man dann nach dem Click Entfernung erhöht, könnte das einen Einstieg bringen.

    Das ist, wie man vielleicht raushört, alles ein bißchen suboptimal, besonders wenn man das noch nie gemacht hat, und keine erfahrene Live-Unterstützung hat

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    In dem Moment bemerke ich bei Schara keinerlei Reaktion auf Click oder Belohnung. Ihr fehlendes Gehör tut da natürlich sein Übriges.

    ah, dass sie schlecht hört (die akustische Version ;)) hatte ich jetzt nicht registriert. Pfiff hört sie besser? Dann würd ich den nehmen.
    Da gilt aber das gleiche - es kann sein, dass sich da unter der Oberfläche was verändern, was halt noch nicht als Verhaltensänderung sichtbar wird. Ich würde das so weiter machen, ausser Du bemerkst, dass sich das Verhalten verschlechtert - dann SOFORT überprüfen (lassen) was da wohl schiefläuft!!

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    Bei Schara kommt es mir immer wie eine "geh-mir-aus-dem-Weg" Aggression vor. Obwohl das Verhalten gar nicht auf Aggression beruht, sondern eher auf Angst und Unsicherheit.


    Dann sollte "vom Auslöser weggehen" sehr gut als Bestärker funktionieren, denn Aggression ist in dem Fall ja eine gelernte Strategie, weil vielleicht ausweichen irgendwann mal nicht funktioniert hat, Droh/Aggressionsverhalten aber den gewünschten Effekt hatte.
    Also vermittelst Du jetzt: Doch, selber ausweichen ist eine SEHR gute und lohnenswerte Strategie!!

    Kleinschrittig finde ich gut!!

    Ich würde am Anfang ganz wenige Ansprüche an das "aus dem Auto steigen" anlegen.

    In etwa so:
    Hund zappelt eine Nanosekunde nicht. DAS Verhalten mit einem Markersignal (z.B. Clicker oder "Jap" sagen) "einfangen" und als Belohnung Tür auf, Hund darf (angeleint) raustoben. Wobei ich beim Rausspringen ein Leckerchen auf die Erde fallen lassen würde, möglichst so, dass hund es auch sieht, und gleich einsammelt, da legst du schon mal den Grundstein für folgende Trainingsschritte, wenn er sich nämlich nach dem Aussteigen bei Dir "einchecken" soll, bevor es losgeht.

    Minischrittweise aus der Nanosekunde 2-3 Sekunden "ruhigsein" formen.

    Wenn das Ruhigsein vor dem Aussteigen klappt, fängst Du an "Ruhigsein nach dem Aussteigen" zu bearbeiten. Auch wieder mit einer Nanosekunde beginnen, diese anclicken, und mit einem weiteren Leckerchen belohnen.

    Nach und Nach die Dauer des "Ruhigseins" erhöhen.

    Es zahlt sich aus, wenn man den Hund selber rausfinden läßt, was das gewünschte Verhalten ist und nicht mir irgendwelchen Befehlen arbeitet, denn dann wird die Situation "aus dem Auto aussteigen" zum Signal für "muß mich bei meinem Menschen einchecken, sonst stehen wir auf ewig hier rum".
    Ja, das kann Anfangs bissi dauern. ;)

    Ich habe neulich mit meinem Durchgeknallten Jagdschweinchen fünf Minuten im Wald gestanden, bevor dem aufgegangen ist, das ich am Ende seiner Leine hänge. Für das zu mir Umdrehen gabs den Click und "weiter gehen" worauf er promt wieder in der Leine hing, denn die Mitspazierer waren um die Kurve verschwunden, und er konnte sie nicht mehr sehen (großer Skandal!!!) UND es war TOTAAAAAAAAAAAL WILD!!!!! Im Wald!!!
    Also gleich wieder stehen bleiben, und waaaaaaaaaaaaaaaarten.... geschätze 30 Sekunden auf das Zu mir umorientieren, anclicken, weitergehen und sofort wieder stoppen... das hat er dann aber sofort bemerkt und wir konnten an lockerer Leine weiter gehen. Das klappte in dem Fall mit wenigen Wiederholungen, weil er das kennt. Aber es war für ihn eine RICHTIG schwierige Situation, weil es ein Spaziergang in völlig unbekanntem sehr sehr Wildreichem Gebiet war, mit Leuten und Hunden, die wir nur sehr sehr selten treffen, zuvor schon einige andere sehr aufregende Sachen passiert waren (Autos im Wald... das ist mal so gar nicht erlaubt ;D) ud wir ausserdem noch viel länger unterwegs waren, als ich das sonst so mache.
    Mit anderen Worten: es klappt, auch wenn wirklich ALLES in der Situation es dem Hund so schwierig wie möglich gestaltet.


    Ausserdem würde ich mal "Entspannungstraining für Hunde" googlen, und Spazieranfänge, Autofahrten und die Box mit Entspannung verknüpfen.