Beiträge von Shoppy

    Man kann nur erkennen, was sich jeweils an der "Verhaltensoberfläche" tut.
    Es kann aber sein, dass das clicken oder anbieten von Belohnung (auch wenn sie vielleicht nicht genommen wird) trotzdem die Emotion, die mit dem Auslöser verknüpft ist, verändert.

    Ausserdem: Immer auch noch mal drüber nach denken, welchen Zweck das Verhalten für den Hund hat - also zum Beispiel: soll der andere Hund durch anbellen vertrieben werden? Oder ist es ein (vielleicht ein bisschen frustriertes) Spielaufforderungsbellen) und der andere Hund soll näher kommen (oder sie möchte zum anderen Hund) - und dann einen Verstärker wählen, der dieser Motivation ehr entspricht. Also z.B. eben ein noch irgendwie wünschenswertes Verhalten anclicken, und dann vom Erzfeind weg gehen - noch idealer wäre, dass der Erzfeind weg geht, aber das kann man ja meistens nicht steuern.

    öhm, tja, wie war das Training findet immer statt :p

    Bei uns haben sich auch ein paar Sachen ergeben, wie
    ich geh jetzt ins Bett

    Andere Sachen habe ich mit voller Absicht eingeführt, einfach indem ich immer den gleichen Wortlaut verwendet habe, bevor der Hund es eh macht:
    Mußt du mal Strullern? Da sagt er mir dann obs muß oder nicht ;D
    Geh strullern/Geh aufs Klo
    Hast Du Hunger?
    Willst Du nen Keks?
    Wollen wir raus gehen?
    Wir gehen hier lang (wenn in der anderen Richtung irgendwas für den Hund erreichenswertes ist, womit ich ehr nicht möchte, dass hund dort hin gelangt....)
    Geh trinken - oder als Frage "möchtest du was trinken?" - Crispel trinkt im Haus nicht, jedenfalls nicht bei MIR, da müssen wir also zum Trinken immer raus gehen...
    Rutsch ein Stück (wenn ich wieder auf meinen Platz auf dem Sofa möchte)

    Wir haben auch je nach Hund ganz viele "Wo ist... ?" fragen, da wird dann zu dem jeweils genannten hingeguckt (nicht hingelaufen, weil das nicht Bestandteil des Spiels ist... ;D)

    Zitat

    :gut:

    :gut:

    Ich finde Leinenpöblei auch eine Zumutung für beide Seiten.
    Deshalb arbeite ich daran.
    Sofort.
    Mit den Werkzeugen, die ich für die effizientesten halte.

    Wer anders arbeitet, kann gerne darüber schreiben - in einem anderen Faden, denn dieses ist der Zeigen und Benennen-Thread!

    Zitat

    Ich hatte heute eine sehr tolle hundebegegnung :cry:

    Wir mussten an einen Opa mit hund vorbei,ich habe nala das Wort "weiter" gegeben das hat auch toll geklappt.
    Als wir gerade dran vorbei waren lässt der Opa seinen hund zu uns springen und nala geht natürlich drauf ein. Da meinte der Opa total frech das nala ja toll hören würde.
    Ich hätte platzen können.

    Über solche Leute freu ich mich ja immer beim Training :/

    Gesendet von meinem GT-I9100G mit Tapatalk

    Eaaaaaaaaaaaaaaaaaasyyyyyyyyyyyyyyyyyy :)

    1. der hat ganz offensichtlich seinen Hund nicht unter Kontrolle
    2. er mußte davon ablenken
    3. er macht das, was Oppas dann so machen: Dumme Sprüche


    4. Nimm es wörtlich und nicht ironisch! Und sag "Danke, finde ich auch, ganz im Gegensatz zu Ihrem!

    Tschakka!!!

    Ich hoffe, das so Leute ermutigt werden können, das auch mal so zu probieren!

    Also:

    WEITERMACHEN ;D

    und für die Leute, die das mit einem Trainer vor Ort erarbeitet haben: immer Visitenkarten bei haben und den Leuten in die Hand drücken :D

    oh, schön, dass ihr eine gute Trainerin gefunden habt!!!

    Wo ich vielleicht noch ein bisschen nachhaken würde ist:
    Hat er in der Wohnung einen Platz, wo er sich vor dem Trubel zurückziehen kann - vielleicht eine (offenstehende) Box, in er gehen kann, wenns ihm zu bunt wird. Das könnt Ihr als Alternativverhalten aufbauen für das Bellen und Aufregen in der "Haus-Situation".

    Dann würde ich gaaaaaaaaaaanz viel Richtung Entspannung machen.
    hier zwei Links zum Thema - auf den beiden Seiten finden sich jeweils weitere Links zum Thema, u.A. auf Videos.
    http://cavecani.de/wissenswertes/…-hundetraining/
    http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…grundlagen.html
    z.B. würde ich den Rückzugsort mit Entspannung konditionieren.

    Auch wenn ihr draussen "Neuland" erobert, würde ich da Entspannungsübungen einstreuseln und ihn viel selber erkunden lassen - möglichst so, dass er sich dabei nicht wieder völlig aufregt.

    Ganz zu Anfang hast du mal geschrieben, dass es für ihn sehr aufregend ist, hinter den anderen Hunden her zu gehen: da würde ich dann also erstmal eben mit ihm vorne gehen - und auch oft nur mit ihm alleine.

    Wenn es durch die Umwelt draussen an irgendeinem Ort für ihn sehr aufregend war, würde ich genau dort entweder direkt danach (oder wenn das aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, dann beim nächsten Mal, wenn man dort ist) eine Entspannungsübung einbauen, damit er von dem Ort nicht aufgeregt weggeht, und dieses Gefühl dann automatisch beim nächsten mal dort bekommt (das kommt ganz automatisch durch klassische Konditionierung, findet nicht bewusst statt...). Mit so einer Entspannungsübung lernt der Hund quasi:
    "Oh HIER habe ich mich neulich sehr aufgeregt, aber dann habe ich mich auch wieder entspannt, war ja gar nicht so schlimm" - ohne lernt er "Oh HIER habe ich mich letztes Mal ganz furchtbar aufgeregt aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!"


    Kannst Du bestimmte Sachen benennen, über die er sich besonders aufregt? (andere Hunde, Autos, Menschen, Geräusche, bestimmte Orte (vielleicht Gerüche oder Wildspuren an diesen Orten)... Dann kann man an diesen Sachen auch noch gezielt arbeiten.


    Mit diesen Maßnahmen wird dann die Aufregung beim "Anziehen und Rausgehen" deutlich besser, denn das anziehen ist ja nicht wirklich aufregend - das Anziehen kündigt zuverlässig die Aufregung DRAUSSEN an und wurde so mit der Aufregung verknüpft (so wie ich das oben mit dem Aufregen an einem bestimmten Ort beschrieben habe) - und wenn dem Anziehen und rausgehen immer weniger Aufregung draussen folgt, ist es logischerweise immer weniger mit Aufregung verknüpft.


    Das Gegenstück zu "Aufregung" ist "Entspannung" - nicht "Korrektur" (wie hier weiter oben empfohlen wurde).
    Korrektur (netter Versuch das Wort "Bestrafung zu vermeiden) ERHÖHT das Erregungsniveau, ist also komplett kontraproduktiv...

    Zitat

    Anfang der Woche hatten wir ja schon fast sommerliche Temperaturen und das Leben in unserem kleinen Dorf spielt sich überwiegend auf der Straße (spielende Kinder) oder im Garten ab. Spielende Kinder auf der Straße müssen weggeknurrt bzw. verbellt werden. Nachbarn, die in ihrem Garten arbeiten oder sich in normaler Lautstärke unterhalten, müssen vom Zaun aus böse angebellt werden. Gartenschläuche oder Beregnungsanlagen, aus denen Wasser kommt, müssen erbarmungslos vernichtet werden! Er geht dann auf die komischen Dinger los und beißt immer wieder wütend rein, zumindest so lange, bis ich ihn anleine und da wegziehe. Bei jedem komischen Geräusch oder jeder seltsamen Begebenheit steht er sofort unter Strom, so schlimm war es nicht mehr, seit er die ersten 14 Tage hier überstanden hatte

    Saublöd!! Kannst Du das "dosieren" - sprich manchmal einfach in den Wald fahren, wo diese ganzen Monster nicht existieren, damit er auch mal Tage hat, an denen er den Streß abbauen kann, den er mit den Monstern hat?


    Zitat


    Der arme Kerl hat so einen mega Stress bei all den (vermutlich neuen) Dingen, die da auf ihn einstürmen, das ist echt schlimm! Und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Tierarzt, der sein Blutbild und Schilddrüsenprofil auswerten kann bzw. möchte, ohne dass ich verhaltenstherapeutische Trainingsstunden bei ihm/ihr belegen muss.


    Frag mal die Mario, die hat jetzt jemanden gefunden, die auch für Dich in erreichbarer Nähe sein sollte ;D


    Zitat

    Ich fürchte, zum Thema "Zeigen & Benennen" kann ich im Moment nicht wirklich viel beisteuern. Beim Training (wo wir wegen der großen Entfernung nur alle 4 Wochen sind) klappt es meistens sehr gut, auf unserer Hundewiese zeigt Basko mir auch immer öfter Hunde an (die sind immer relativ weit weg und bewegen sich weg von uns), aber in kritischen Situationen bleibt mir nichts anderes übrig, als Basko mühsam hinter mir her zu zerren, da er regelrecht auf dem Weg "einfriert" und auf den heranstürmenden Hund warten will. Heute war es ein Radfahrer mit angeleintem Hund, der wirklich zügig neben dem Rad her auf uns zurannte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hing der Hund galoppierend und bellend in der Leine. Da brauche ich Basko mit Click, Geschirrgriff oder Entspannungssignal nicht zu kommen, da nimmt er außer dem heranstürmenden Hund nichts anderes mehr wahr.
    Na ja, es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...


    Mach es trotzdem (Clicken und Geschirrgriff und Entspannung) - nicht immer können wir die Veränderungen, die die Anwendung dieser Dinge bewirken, gleich sofort an der "Oberfläche" sehen. Es tut sich aber trotzdem was.
    Bei so "unausweichlichen" Begegnungen, wo der Hund "stecken bleibt", würde ich versuchen, ob "abschirmen" hilft, sprich, mich zwischen den Hund und den herangaloppierenden Hund platzieren. Im Geschirrgriff geht das ja ganz gut.
    Interessanterweise passieren das zwei Sachen: Der eigene Hund empfindet das meistens als Erleichterung, denn man steht ja schützend dazwischen.
    Der ANDERE Hund empfindet es als Erleichterung, denn er wird ja nun nicht mehr fixierend erwartet....
    Siehst Du, wie da ein Dialog draus wird? "Hey, also, mir gehts gleich ein bissi besser, wenn du mich nicht so anstierst, als wenn Du mich fressen wolltest, ich MUSS hier schließlich mit dem blöden Fahrrad mitrennen, mein Mensch ist in Hundesprache ne völlige Katastrophe!"
    "Ach du willst Dich gar nicht auf mich stürzen, sondern nur dran vorbei und du willst auch gar nicht so schnell, du MUSST?? Ja, meine Menschin ist da schon bissi besser, die schirmt mich hier bissi ab, damit das Fahrrad mich nicht überrollen kann, puh!"

    Zusammen mit den anderen kleinen Puzzleteilchen wirst Du irgendwann die Veränderungen, die diese im Bild ergeben erkennen - klar dauert das länger, je öfter man so suboptimale Situationen hat :(
    Aber ich bin echt fest der Überzeugung, dass das trotzdem hilft. Bei Gandhi und den Autos habe ich anfangs auch nur suboptimale Situationen gehabt, weil der ja auf Autos in egal welcher Entfernung reagiert hat. Distanz war ja völlig egal, und bis wir erstmal an so einem Ort waren, an dem wenigstens annähernd "genügend" Entfernung gegeben war, hatten wir schon meist mindestens eine andere "Autosichtung" auf weit geringere Entfernung gehabt, und sein Erregungslevel war schon jenseitig...

    Er hatte einfach irgendwann:
    genügend Verknüpfungen: Auto --> Gute Sachen folgen
    Gewohnheitslernen (in Kombo mit Gegenkonditionieren und Alternativvverhalten), weil immer das gleiche "Rahmenprogramm" --> Stopp / Geschirrgriff / Z&B C&B / Entspannung

    sodass die Dinger halt jetzt meistens nicht mehr dramatisch sind. Ab und an muss er mal noch eins anschreien, wenns uns über die Füße fährt, oder wo ist, wo noch NIE eins war. Wer perfekt ist, darf mich mit einem Wattebausch bewerfen :lol: