Beiträge von Shoppy

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    Was mich beim Lesen wundert, ist, dass das für mich entscheidende Merkmal der Methode nie in den Antworten auf die kritischen Fragen kommt.
    Geht es nicht vor allem darum, nicht nur das Hinsetzen oder Umdrehen oder so unter Signalkontrolle zu bringen, sondern ein quasi-automatisches Zurückgehen zu konditionieren?


    Das kommt halt darauf an, was du haben willst (und wofür), und was du demzufolge bestärkst.
    Die Unterschiede kann man sogar in den Videos erkennen. Der eine bleibt stehen, andere legen sich hin, dann gibts welche die sich setzen und einer hüpft rückwärts.
    Es gibt keine "Vorschriften" dazu, was der Hund "zu machen hat", Hauptsache, das Verhalten, das gezeigt wird, wenn der Hund das Signal bekommt, wird unterbrochen.




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    Unter positive reinforcement versteh ich auch etwas anderes. Trotzdem scheint mir die Methode sehr schlüssig.


    Das hatte ich auch schon mal in einer Antwort auseinandergedröselt, was wann wie wo ist. Noch mal weiter oben gucken, bitte.



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    Ich find auch, dass es bei den Videos teilweise ganz gut ausschaut - allerdings find ich kein einziges, wos auf Entfernung funktioniert. Die meisten Hunde in den Videos mit realer Anwendung reagieren überhaupt nur auf den Geschirrgriff selber und nicht auf das Signal.


    Ja, das sind halt die Videos aus dem Aufbau, die ich so im Netz gefunden habe.
    Der Faden ist sechs Stunden alt. Warte doch einfach ein bißchen ab, ob da noch andere Videos kommen.




    Das soll ja keine ewig lange Pause sein, sondern ungefähr eine Sekunde. Das machen wir erstens, damit das Reingreifen das Wort nicht "überschattet" - Körpersprache und Berührung ist für Hunde relevanter als Wörter und daher würden sie das Wort gar nicht mitbekommen, wenn wir gleichzeitig schon nach dem Geschirr greifen.
    Zweitens soll der Hund ja nach einigen Wiederholungen in der Lage sein, dem "Reingreifen" zuvor zu kommen - und sich zu setzen, stehen zu bleiben, ect. - das kann er nicht, wenn wir gleichzeitig Reden und "grabschen".



    Jetzt klarer?

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    Shoppy
    Du hast recht, das ist eine suuuper Qualität an Elly, sie kann ganz toll Alleine bleiben. Schon von Welpe an hat sie immer das Schlafzimmer aufgesucht zum Schlafen.
    Es sind halt mehr diese Dinge, die ich mir mit Hund so schön vorgestellt habe. Das wären die Situationen, die ich gerne mit einem Hund teilen wollte und die auch mit dazu beigetragen haben dass ich dachte ein Hund passt gut zu mir.
    Ich habe dann halt immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie länger alleine sein muss nur zu meinem Vergnügen. Die Tierärztin meinte aber, ich tue Elly wohl den grössten Gefallen damit. Wenn ich immer hoffe dass es doch bald klappt setze ich sie nur unter Druck.


    Da musst Du Dein Gewissen umpolen. Zumindest mal für eine Weile. Schau halt, wie so alles anschlägt. und dann würde ich so in zwei drei Monaten mal gaaaaaaaaaaaanz vorsichtig einen winzigkleinen Schnörkel an die übliche Schlender-Spazierstrecke hängen, vielleicht in einen Querweg reingehen, den ihr sonst nicht dabei habt, oder den Weg ein bißchen weiter gehen, als ihr sonst geht, immer nur ein kleines Stück, sodass die Panik gar nicht erst hochsteigen kann und dann zurück auf bekanntes Gelände.



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    Sie bekommt die langsam wirkenden Medikamente und eine Radikalkur der Schnellwirkenden jetzt für die OP morgen. Clomicalm nennt sich das Medikament dass sie länger nehmen soll.


    Das hatte ich mir fast gedacht :)


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    Das mit dem geregelten Tagesablauf ist eben sehr schwierig. Leider habe ich als Studentin praktisch jede Woche etwas anders Vorlesungen. Wir machen zwar den ersten und den letzten Spaziergang immer etwa um die gleiche Zeit aber sonst ist es schwierig. Nicht optimal aber im Moment nicht zu ändern.
    Die Blogs werde ich mal gründlich durchforsten, da profitiert sicher auch mein Englisch von... :roll:


    aber das ist doch schon mal was. Die Spaziergänge sind immer sehr ähnlich, Nachts dürfte auch immer gleich sein, und tagsüber "dazwischen wird vielleicht in Deiner Abwesenheit viel geschlafen und ansonsten bist Du da. Finde ich schon ziemlich "geregelt".

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    Ich werde mir überlegen wie wir das clickern bei grusligen Dingen auch einbauen können. Im Moment kann sie da den Blick nicht abwenden und nimmt kein Futter. Das Futterbeutel werfen hilft manchmal, aber eben auch nicht immer.


    Blickabwenden braucht sie ja auch nicht. Bei mir (also besonders im Welpentraining fällt es mir auf, oder wenn ich mit dem Gandhi unterwegs bin) ist "das Geräusch" oder das "potentiell gefährliche Dings" der "clickerauslöser. Beim Geräusch Click ich sofort, bei was optischen mache ich entweder darauf aufmerksam (guck in den Zeigen und Benennen Faden) oder warte, bis der Hund das Teil entdeckt und clicke DAS sofort an.
    Wenn sie weiter gucken möchte, dann darf sie. Wenn sie lieber Distanz aufbauen möchte, darf sie das auch - halt das, was ihr am leichtesten fällt.
    Wenn sie weiter guckt, würde ich leise verbal loben, oder das Entspannungssignal geben.


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    Aber bei dir gibts wenigstens nur Bodenbilder, bei meiner Methode würde ich da die Kamera ins nächste Gebüsch werfen. Dann finden mich unsere Nachbarn noch seltsamer. ;)


    Und Schilddrüsenprofil wird eines erstellt von der Tierärztin. Sie glaubt zwar nicht daran, aber mal sehen..


    Liebe Grüsse, Katrin


    Was Tierärzte immer so glauben, boa...
    Ärgerlich, sowas. Wenn sie erst im Training Fortschritte gemacht hat und jetzt ziemlich dramatisch alles abwärts geht, dann gibts dafür irgend einen Grund. Wenn ihr im Training nichts geändert habt, sich in ihrer Umwelt nichts geändert, neue Mitbewohner (auch Tiere), bekannte Mitbewohner ausgezogen, neue Wohnung oder soetwas, dann ist es höchstwahrscheinlich was medizinisches. Das kann natürlich alles Mögliche sein, aber ich BIN kein Tierarzt und die scheinen immer auf alles mögliche zu gucken, AUSSER auf die Schilddrüse von daher sage ich immer "Schilddrüsenwerte überprüfen" :D
    Und leider liegt man damit nicht all zu häufig daneben und immer ist es ein Krampf mit den Tierärzten :( :



    Das mit dem Vorstehen bestärken ist schon mal eine sehr gute Sache. Damit wird er immer länger durchstehen und notfalls kannst Du dann hingehen und einsammeln.


    Vermutlich wirst Du nicht drum rum kommen, weitere Signale verdammt sicher aufzubauen (Rückruf, Umorientierungssignal, Stoppsignal).


    Ausserdem würde ich halt gucken, WOMIT Du belohnen kannst. Leckerchen werden vermutlich ehr nicht reichen - selbst wenn er sie nimmt, was schon verdammt gut ist, brauchst Du da was, was ehr der Motivation entspricht.
    Bei Vorstehern wäre das vermutlich *Anna korrigiere mich, wenn ich Blödsinn erzähle* auch schon "nach ziehen dürfen" sein. Sprich: Sich langsam dem entdeckten Wild nähern, ohne es aufzuscheuchen. Nachziehen an der Schleppleine aufzubauen ist vermutlich gar nicht so schwer.
    Und natürlich auch "aufscheuchen". Alle Drei Sachen kann man, wenn es auftritt, benennen.


    Also länger gucken ist bei mir beispielsweise "Point" - das sage ich einfach dazu, wenn Herr Knallsack das eh macht, markiere es und lobe verbal.
    Nachziehen haben wir auch im Programm, das hat aber noch keine "Vokabel" - könnte ich ja mal machen.
    In bestimmten Situationen darf er auch aufscheuchen. zum Beispiel Krähen oder andere (Klein)Vögel, die auf Wiesen rumhopsen. Da hier derzeit Leinenzwang wegen Brut/Setzzeit ist, fällt das grad für uns flach.


    Ansonsten: Bestärkerliste anfertigen: WAS macht er gerne, WIE kann man das so ummodeln, dass man es in solchen Situationen als Bestärker einsetzen könnte.


    Wobei: manche Sachen bedürfen da echt guter Vorbereitung und aufbau in nicht jagdlich angehauchten Situationen.
    Also sagen wir zum Beispiel mal "Reizangelspiele" - das wird vielleicht erstmal nicht IN der Situation gehen, dass er dann nicht die Vögel sondern die Reizangel hetzt. Aber egal.
    Spiel damit trotzdem (wo es keine Vögel zu jagen gibt, und lad dir das auf den clicker: clicken, reizangeln. Pause, clicken Reizangeln. Das ist KEINE Impulskontrollübung, das ist Clicker-Pimping! ;D
    Werd kreativ, da gibts bestimmt noch mehr, was da aus dem Jagdlichen Bereich kommt, und das man "ersatzbefriedigen" kann. Zergeln und "schreddern" könnte möglicherweise auch da rein fallen. Müsstest du testen.


    Da du beides parallel machst, also "Vorstehen" und "Nachziehen" benennen und bestärken und Clicker-Pimping mit Jagdersatzspielchen, kannst Du dich nach und nach mit den Spielchen an die Reale Jagdsituation anpirschen - und dann nach dem "nach ziehen" markern vielleicht mit "Reizangelhetzendürfen" bestärken.

    nope, ich führe ihn nicht jagdlich.
    und Keine Ahnung ob er brackiert (erklär mir was das ist ;D). Er rennt suchend große Kreise... also RICHTIG große :rollsmile:


    Und angeblich ist er reinrassiger Dobermann höhöhö, aber jeder der ihn sieht und schon mal Dobermänner und Bracken gesagt sagt: das ist kein Dobi, das ist ne Brandelbracke - da er aus Polen ist, ist Kapov aber wohl wahrscheinlicher.
    Mir ists letztendlich wurscht, er ist ein reinrassiges Knallsäckchen ;D

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    Also, wenn ich mir das so weiter durchlese, ist das glaube ich eine ganze gute Möglichkeit für Odin. Er stoppt nämlich auch ganz gerne mal wild ausrastend & bellend Autos (läßt sich jetzt auf Jogger, Fahrrradfahrer, Inliner ausweiten). Mein Rückruf (der wirlich gut sitzt) kommt in solchen Situationen in seinem Hirn erst gar nicht an.


    Ich hatte auch schon eine Einzelstunde und die Trainerin wollte das mit negativem Abbruch (Kommando + Strafe) aufkonditionieren. Mit dem Ergebnis das Odin schon absolutes Meideverhalten gezeigt hat, wenn ich mich zum Konditionieren des Kommandos in die Hocke gesetzt habe. Für solche Sachen ist er viel zu sensibel.


    Würde das mit dem Geschirrgriff aber auch funktionieren, wenn für ihn der Griff ins Geschirr bzw. Halsband (am Geschirr macht er das bisher noch nicht) fast schon ein Signal ist "Da ist was im Busch, ich raste schon mal prophylaktisch aus"?


    da würde ich erstmal ein Signal aufbauen für "ich nähere meinen Arm deinem Körper an" - in völlig neutralen Situationen, wie ich das oben für meinen Pflegel Sammy Sausesetter beschrieben habe.
    Wenn dann "Anfassen" in allen möglichen Lebenslagen kein Meideverhalten mehr auslöst, würde ich ein neues Signal für den "richtigen" GEschirrgriff beginnen.


    Das kannst Du dann so machen:
    neues Signal sagen (z.B. dann STOP), atmen, altes Signal sagen (also z.B. "Anfassen") und dann ins Geschirr greifen und minibissileinchen ziehen. Langsaaaaaaaaaaaaaaaaaam weiter auf- und ausbauen.

    ein "Aufbau"-Video
    http://www.youtube.com/watch?v=p7Oigbx2JHE&feature=youtu.be



    eine kleine Serie:
    http://www.youtube.com/watch?v=unYZySYBf_g&feature=relmfu
    http://www.youtube.com/watch?v=dWfOAM97jgA&feature=relmfu (mit "am Geschirr führen" und Entspannungssignal


    (und eins das hier nicht hergehört, eigentlich ;D Entspannungssignal in Anwendung: http://www.youtube.com/watch?v=4WSBct77O48&feature=relmfu)


    Als Spielunterbrechung:
    http://www.youtube.com/watch?v=8j5yJQ2Pezo






    Bei mir war das Video leider ohne Ton, ich weiß nicht, ob das so gewollt ist. Davon abgesehen sieht man die Reihenfolge sehr schön.



    hier ein "fortgeschrittenes"
    http://www.youtube.com/watch?v…U&feature=channel&list=UL


    Das ist ein schönes in realer Anwendung auf einem mittleren Trainingsstand. Sie muß noch reingreifen, dann fängt er an das Verhalten an, was er dazu gelernt hat, in dem Fall rückwärts gehen/Hinsetzen. Danach dringt auch der Clicker durch.
    http://www.youtube.com/watch?v=WWKXvZTzLoc



    Oh wie geil, beschrieb ich es nicht grad:
    Geschirrgriff am Mauseloch:
    http://www.youtube.com/watch?v=kt1kDlfcH1k










    hier eins in der Anwendung "Unterbrechen von Kratzen":
    http://www.youtube.com/watch?v=c__DRD7NwfE



    viel Spaß beim gucken

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    Wenn ich den Geschirrgriff (oder auch ohne Geschirr) konditioniert habe und mein Hund gelernt hat, sich auch auf Distanz auf dieses konditionierte Wort hinzusetzen/ stehen zu bleiben etc, dann heißt das aber immer noch, dass ich möglichst alles vor meinem Hund sehen muss, damit ich das Kommando geben kann? D.h. habe ich z.B. einen Leinenpöbler oder einen Hund, der Radfahrer jagt, muss ich diese Dinge vorher sehen, damit ich das Kommando geben kann?


    LG Kerstin


    Sofern alles richtig gelaufen ist, sollte der Hund auch nach dem losstarten zu stoppen sein, daher musst Du nicht alles vor dem Hund sehen.