Beiträge von Birtingur

    Aber mal ganz ehrlich - das schreibt sich so easy, wenn man nicht betroffen ist.

    Seid ihr denn schon am Aufrüsten?
    Mittlerweile ist es überall denkbar, dass der Wolf auftaucht.
    Wer soll sich das leisten können, alles schon mal pro forma einzuzäunen? Und dann auch am besten noch so, dass der Wolf auch wirklich nicht durch kommt?

    Und soll es wirklich die Lösung sein, Pferde zukünftig auf kleinen Flächen oder gar wieder in Boxen zu halten?


    Aus meiner Sicht gibt es keine sinnvollen Lösungen, mit denen Weide- und Bewegungs(!)tierhalter auf Dauer gut leben können. Außer, den Wolf zu regulieren.

    Wir haben auch letztes Jahr zum ersten Mal Exzolt verwendet und danach war sofort und für den Rest des Jahres Ruhe. Ich habe mir beim Tierarzt eine Flasche gekauft (fast 100€ für 50ml!!!) und es dieses Jahr auch beim ersten Anblick einer Milbe wieder verwendet.
    Es steht zwar drauf, dass es nur 1 Jahr haltbar ist, aber ich nutze es trotzdem weiter. Was soll passieren, außer, dass es nicht mehr wirkt...

    Wir haben für Donnerstag einen Termin in der TK, um das Nasenbluten abzuklären.
    Meine Tierärztin hat zwar auch ein Endoskop, traut sich aber nicht ran, falls es tatsächlich ein Luftsackpilz ist. Dann kann wohl in der Klinik direkt und besser gehandelt werden. Infrage käme auch ein Siebbeinhämatom. Auch das könnte man dann in der Klinik direkt behandeln.
    Zum Glück hat beides gute Prognosen.

    Ich fand tatsächlich aus diesen Gründen schon immer spann, wieviele Bekannte sich im Studium/in der Ausbildung Pferde gekauft haben… „ich stell das bei meinem Nachbarn auf die Wiese, das kostet nicht viel…“

    Nu ja, aber was ist, wenn das mal was hat?


    Aber das passt zu dem Thread ‚was tun, wenn man die TA-Rechnung nicht bezahlen kann?“ Tenor dort war „Pech gehabt, muss man sich vorher überlegen …“

    Ja, das sollte natürlich gut überlegt sein. Zum Glück hatte ich immer vernünftige Eltern, die mir ein Pferd erst dann "erlaubt" haben, als ich selbst Geld verdient habe. Hat auch Jahre gereicht und war nie knapp. Hätte ich damals gewusst wie es heute sein wird, hätte ich mir definitiv auch kein zweites Pferd gekauft.
    Jetzt habe ich dann wohl einfach Pech, obwohl ich es mir vorher überlegt habe :ka:


    Naja, aber das soll mal genug sein für den Thread hier - ändern kann man es ja eh nicht und Jammern hilft bekannterweise auch nicht weiter :D

    Um mal zum Thema zurückzukommen:
    Meine letzte Rechnung kam gestern, drei Besuche zusammengefasst.

    Impfung Tetanus 2 Pferde

    Hufverband anlegen

    Schmerzmittel spritzen

    2 Röntgenbilder

    = 471,54€ (alles einfacher Satz)

    Ich glaube tatsächlich, dass die Pferdebesitzer es am deutlichsten merken. Die Unterhaltung eines Pferdes ist ja grundsätzlich schon teuer. Und was man in den letzten Jahren zurückgelegt hat, um eine Versorgung im Notfall sicherzustellen, reicht nun leider bei weitem nicht mehr aus.

    Ich frage mich, ob Pferdehaltung grundsätzlich schon immer etwas knapper auf Kante genäht war als Hundehaltung. Man müsste ja für Pferde im Vergleich zu Hunden in absoluten Zahlen auch um ein Vielfaches mehr zurückgelegt haben, um den derzeitigen Kostensprung abzufedern.

    Das ist es definitiv. Mit einem "normalen" Gehalt kannst du eigentlich gar nicht so viel zurücklegen, wie eine schwere OP beispielsweise kosten würde. Daher gibt es im Pferdebereich vermutlich auch deutlich mehr OP-Kostenversicherte Tiere als bei den Hunden. Meine Pferde waren immer beide OP-Kostenversichert, damit ich im Notfall eben nicht auf´s Geld schauen muss.
    Nachdem die Kosten für die Versicherung nun aber auch um das doppelte gestiegen sind, habe ich die Versicherung für mein 31-jähriges Pferd z.B. gekündigt. Der muss dann im Notfall leider gehen :(
    Ich hoffe einfach, dass es nicht soweit kommt und nicht die Finanzen am Ende entscheiden, ob mein Pferd am leben bleibt oder nicht.

    Nö, da wird eher nicht behandelt, sondern notgeschlachtet bzw. ist ein gewisser Prozentsatz einfach tot normal.


    Da wäre es immer noch schöner für's Tier, wenn man sich von Goldstandard für alle, zu bodenständig, robust hinentwickelt.

    Da hast du vermutlich Recht. Leider wird ja selten nach "schöner für´s Tier" entschieden :verzweifelt:


    Mir fällt es auch schwer, meine Tiere waren gefühlt immer besser medizinisch versorgt als ich, aber vielleicht sind diese Zeiten vorbei. Ich muss da aber auch nochmal ganz tief in mich gehen, bis zu welchem Grad ich das akzeptieren kann.

    Genau so geht es mir auch.
    Ich habe z.B. bei den Pferden immer Influenza und Herpes getrennt voneinander impfen lassen, damit die Belastung für den Organismus nicht so groß ist. Aber bei 140€ pro Impftermin alle 6 Monate überlege ich mir das jetzt. Auch, wenn sich alles in mir dagegen sträubt. Aber das Geld spare ich mir dann wohl besser, wenn mal was Ernsteres ansteht :muede:

    Ich glaube tatsächlich, dass die Pferdebesitzer es am deutlichsten merken. Die Unterhaltung eines Pferdes ist ja grundsätzlich schon teuer. Und was man in den letzten Jahren zurückgelegt hat, um eine Versorgung im Notfall sicherzustellen, reicht nun leider bei weitem nicht mehr aus.
    Ich gönnen den Tierärzten (naja, zumindest denen, die gute Arbeit leisten) wirklich jeden Cent und wettere auch überhaupt nicht gegen sie persönlich. Sicherlich ist die Erhöhung gerechtfertigt, es trifft nur sowohl aufgrund des Zeitpunkts als auch der Höhe viele wirklich hart. Zumal die Gehälter ja nicht zeitgleich gestiegen sind, eher im Gegenteil, alles ist so teuer derzeit, dass man am Ende noch weniger übrig hat als sonst. Zumindest geht es mir so.
    Ich bin sicher, wenn es eine schrittweise, maßvolle Erhöhung über einen längeren Zeitraum gegeben hätte, dann wäre der Aufschrei nur halb so groß gewesen.
    Aber gut, wir müssen nun damit leben und das Beste daraus machen :ka:
    Für mich steht fest, dass ich keine Tiere mehr halten werde, wenn meine mal nicht mehr sind... Vielleicht noch einen Hund. Aber definitiv kein Pferd mehr und auch keine Hühner oder sonstiges Kleingewusel, was Tierarztkosten verursacht, weil man es gerne möglichst artgerecht in seinem Garten halten möchte. Sowas ist "Hobby" und das geht dann halt nicht mehr. Müssen wir die Eier eben wieder aus Großbetrieben kaufen, die es sich leisten können.

    Aber solange sie aktuell noch leben, werde ich alles geben, um sie gut versorgt durchzubringen. Aber ich werde nicht mehr mit einem Huhn wegen jedem Pups zum Tierarzt fahren, der Weg wäre dann zum Schlachter.

    Das ist bei uns genau so. Da muss man dann sehr feinfühlig die passenden Momente finden.
    Man lernt aber mit der Zeit immer besser die Anzeichen kennen, wann es klappen könnte und wann nicht. Und wenn man die Möglichkeit hat, sich darauf einzulassen und es zum Üben nutzen kann, dann ist das doch super :bindafür:

    Ich habe mir anfangs auch viele Gedanken ums Futter gemacht. Dass alle Nährstoffe enthalten sind, dass es abwechslungsreich ist, nicht zu viel und nicht zu wenig Fleisch, nur das richtige Fleisch, Gemüseanteile, am besten ohne viel Sauerei aufzubewahren usw. usf....
    Und dann hat unsere Hündin beschlossen, dass sie nix verträgt. Außer eine Sorte Nassfutter aus der Dose von Fressnapf. Aber bitte auch nur diese eine Sorte und bloß kein Gemüse oder gar Getreide :klugscheisser:

    So lebt sie nun seit 2020, alle Blutbilder top, Hund gesund und leistungsfähig. Glänzendes und weiches Fell.

    Das musste ich erstmal verdauen, aber seitdem mache ich mir um Hundefutter keine Gedanken mehr :ka:
    Probiere aus, was ihm schmeckt und was er verträgt und nimm das, womit du (und der Hund natürlich :D) am besten leben kannst.