[quote='RuDako','https://www.dogforum.de/index.php/Thre…28#post12908628']
Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass immer ein Mittelweg zwischen allen menschlichen Geschmäckern gefunden werden muss. Kreative Zuchtarbeit und persönlicher Geschmack sind eine Sache, das Recht des Hundes auf Freiheit von Schmerzen/Leiden/Schäden das andere.
Ich finde das ist der entscheidene Punkt.
Und wahrscheinlich fällt es uns auch allen schwerer darüber zu diskutieren, weil wir letztendlich Hundeliebhaber sind.
Liest man aber beispielsweise über fehlgeschlagene Züchtungen im Vogelbereich...
"Einigen Ziervögeln werden aus ästhetischen Gründen übermäßige Federhauben angezüchtet, die zu Sichtbeeinträchtigungen führen sowie Schädel- und Gehirnveränderungen zur Folge haben. Bei Haubenenten z.B. wächst das Schädeldach teilweise nicht mehr zusammen; auch kann es durch Gewebewucherungen in der Schädelhöhle zu Sinnesstörungen, Erblindung und Gleichgewichtsstörungen kommen. Viele Nachkommen dieser Entenrasse sind nicht lebensfähig.
Hochgezüchtete Kropftauben, deren Kropf auf eine Größe von bis zu zwei Tennisbällen aufgeblasen werden kann, leiden unter Kropfentzündungen, verursacht durch Nahrungsreste, die im Kropf verbleiben und damit ansäuern und vor sich hin faulen. Eine weitere Absurdität im Bereich der Qualzuchten stellt die Bodenpurzel-Taube da, die teilweise so weit gezüchtet werden, dass sie kaum oder gar nicht mehr in der Lage ist zu fliegen und stattdessen Purzelbäume auf dem Boden schlägt. Es werden Wettbewerbe veranstaltet, um zu zählen wie oft sich so eine Taube hintereinander überschlagen kann. Eine Form von Belustigung, die auf Kosten des Wohls des Tieres geht."
...stellt man eventuell, etwas distanzierter fest das diese Züchtungen Leiden verursachen.
Und trotzdem gibt es "Liebhaber" dieser Züchtungen.
Wäre es da der richtige Weg es dabei so zu belassen? Oder eventuell einmal die menschlichen Belange in den Hintergrund zu stellen und die der Tiere dafür in den Vordergrund zu stellen?
Für mich ist es kein hinnehmbares Argument, dass es eben einige Tiere gibt, die den Sinn und Zweck erfüllen, aufgrund ihrer Optik, dem Menschen eine Freude zu bereiten, selbst wenn dies für einige Tiere mit Leiden verbunden ist.
Ich finde, dass es eher ein trauriges Zeugnis des Menschen ist, dass er meint über alles entscheiden zu dürfen, ungeachtet dessen was dies für andere Lebewesen bedeutet.
Irgendwo ist da eben auch mal Schluss.