Beiträge von streifenpanda

    Ich zitiere mal:


    "(aho) Ziel einer wissenschaftlichen Untersuchung am Institut Tierzucht und Genetik der Vet. Universität Wien war es, die landläufige Meinung, dass Mischlingshunde grundsätzlich gesünder sind, im Rahmen einer epidemiologischen Studie zu überprüfen. Dazu wurden die Krankenakten von 5382 Hunde (davon 4070 Rassehunde und 1312 Mischlinge) aus dem Archiv einer Wiener Kleintierklinik usgewertet. Erfasst wurden folgende Patienten- und Krankheitsdaten: Alter, Geschlecht, Diagnose, Therapie, Verlauf der Erkrankung, Todesalter.

    Folgende Ergebnisse wurden gefunden: Mischlinge waren in der höheren Alterklasse überrepräsentiert und zeigten ein etwas höheres durchschnittliches Todesalter. Bei Mischlingen wurden häufiger Euthanasien und seltener Operationen durchgeführt. Mischlingsrüden waren häufiger kastriert.

    Ein Hinweis auf eine geringere Erkrankungschance, die sich durch einen Heterosiseffekt erklären liess, zeigte sich nur bei wenigen Erkrankungen so bei Enteritis, Gastritis, Gastroenteritis, Pankreatitis, Pharyngitis, Stomatitis, Tonsillitis, Abszessen und Atheromen und hier auch nur im höheren Alter. Bei anderen Erkrankungen, wie verlängertes Gaumensegel, Diskopathien, Hüftgelenksdysplasie, Kreuzbandriss, Legg Calve Perthes Erkrankung, Panostitis, Patellaluxation, Distichiasis und Entropium, bei denen für Rassehunde eine höhere Erkrankungschance errechnet wurde, ließ sich diese mit einem höheren Anteil extremer Körperformen bei bestimmten Rassen erklären bzw. beruhte auf einer Auswahlverzerrung im vorliegenden Datenmaterial, die sich u.a. aus einer höheren Bereitsschaft zu kostspieligen tierärztlichen Interventionen bei den Besitzern von Rassehunden ergab.

    Die Meinung der grundsätzlich besseren Gesundheit von Mischlingshunden liess sich somit nicht bestätigen.

    Stromberger Karin: Genetisch-epidemiologische Untersuchungen ausgewählter Erkrankungen beim Hund – Vergleich Rassehunde – Mischlinge Dissertation am Institut für Tierzucht und Genetik der Vet. Univ."

    Heißt doch, dass Mischlinge nicht gesünder sind, aber eben auch nicht kränker.

    Möchte man seinen Hund beispielsweise versichern lassen, wird ein Hund allein aufgrund seiner Rasse höher eingestuft als ein Mix. Beispielsweise liegt der Beitrag für Möpse höher, als der Beitrag eines Mischlings unter 45 cm.
    Diese Einschätzung kommt ja nicht von ungefähr.
    Natürlich ist dabei nicht berücksichtigt ob es sich um ein Tier mit oder ohne Papiere handelt, dennoch ist es auffällig, dass einige Rassen bekannt dafür sind mehr Kosten zu verursachen.

    Ganz am Rande...
    Ich liebe Berner Sennenhunde, habe selber einen Mix daraus und kann den Gedanken verstehen, dass wenn das Tier einem wirklich gefallen hat, man den Wunsch hat möglichst etwas "ähnliches" wieder zu haben und dann zum Rassehund greift. Trotzdem..hier wird nie ein reinrassiger Berner Sennenhund vom Züchter einziehen. Die Lebenserwartung ist relativ kurz, sie sind mir ähnlich wie andere Hunde dieses Kalibers viel zu massig und die von denen ich treffe schrecken mich meist ab, wenn ich sehe wie schwerfällig sie durch die Gegend laufen.

    Warum wohl? Die wissen, dass sie gegen das Tierschutzgesetz verstossen, dass vegane Ernährung von Fleischfressern tierschutzrelevant ist.

    Un dass sie ethisch und moralisch auf einer Stufe mit denen stehen, die Tiermehl an Pflanzenfresser verfüttern.

    Nur wollen sie das nicht gesagt bekommen, da sie dann vielleicht erkennen könnten, dass ihr "Gutmenschen"-Gehabe schlicht falsch ist und nur ihrer eigenen ideologischen Phantasie entspringt.

    Oder aber, weil man sich dort einen fairen und ehrlichen Austausch wünscht, was nicht möglich wäre wenn "Gegner" diese Plattform nutzen um ständig gegen sie zu wettern.

    Ja, kann aber auch schnell mal passieren, dass es beim Züchter brennt. Sei es aufgrund von Krankheit, Zeitmangel, Unverträglichkeit des Hundes, plötzlicher finanzieller Engpass etc. Alles schon erlebt (bei VDH-Züchtern, wohlgemerkt!). Darum noch mal mein Hinweis: es gibt so etwas wie eine Rücknahmegarantie nicht, denn eine Garantie impliziert 100 %ige Sicherheit. Die hat man aber eben beim Hundekauf nicht (Ausnahme Tierschutz), es wäre wirklich naiv, das zu glauben.
    Und wenn ich übermorgen einen Wurf Pudelmixe verkaufe, hindert mich absolut nichts daran, einen Kaufvertrag mit Vorkaufsrecht anzufertigen und die Hunde wieder zurück nehmen, wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht beim Besitzer bleiben können. Es soll ja auch Verkäufer von Mischlingen geben, die keine profitgeilen, herzlosen Betrüger sind.

    Allerdings macht es schon einen Unterschied ob ich "mit Herz und Seele" Züchter bin, dies für lange Sicht auch so beibehalten möchte und dementsprechend mein(e) Leben(splanung) angehe,oder einen Hund einmal werfen lasse (egal ob Rassehund mit Stammbaum oder Mischling) und für die nächsten Jahre eine völlig andere Planung für mein Leben habe.
    Denn so kann es durchaus passieren,dass die Lebensplanung eine Rücknahme nicht berücksichtigt.

    Ich kenne da sowohl positive Beispiele wie negative Beispiele bei Mischlingswürfen, genau so wie bei Rassehunden mit Stammbaum. Es ist schlussendlich immer vom Engagement des Menschen abgängig.

    Das muss ja nicht zwingend stupides "Bei Fuss" laufen sein. Es gibt zig Alternativen. Fakt ist aber, dass wenn du die Situation als Halter nicht managed bzw. kontrollierst (was auch ein einfaches anleinen sein kann) wird ein Hund kaum Freiheiten genießen können ohne dabei auf Konflikte zu stoßen, weil es eben heutzutage so vieles gibt auf was Rücksicht genommen werden muss.
    Ich führe ihn im Alltag durch diese Situationen und zeige ihm mittels Training wie er sich angemessen verhalten kann oder nehme ihm Entscheidungen ab in dem ich bestimmte Situationen meide bzw. ihn aus dieser heraus hole.

    Ich verstehe grundsätzlich nicht wieso man ganz klare Dinge für die es bereits Wörter gibt, versucht diese so zu umschreiben dass es sich netter liest.

    Dann ist aber JEDES veränderte Merkmal ein anderer Dialekt oder eine andere Muttersprache. Wobei ich nicht von einer ganz anderen "Muttersprache" sprechen, da die hundliche Körpersprache, trotz der Unterschiede, relativ ähnlich ist (im Gegensatz zu der Körpersprache von Katzen zu Beispiel).
    Glücklicherweise besteht die hundliche Sprache aus einer Fülle an körpersprachlichen Merkmalen, so dass es sehr viele Dialekte gibt/geben kann. Und nicht nur dadurch, dass die Rassen unterschiedliche Körpermerkmale, Körperbau etc. aufweisen...


    Das Argument kann ich nicht nachvollziehen: Denn hätte der Mensch ein Tier nicht domestieziert - kurz züchterisch so selektiert, dass es besser in das menschliche Lebensumfeld passt- hätte dieses keine Schlappohren bekommen.

    Kurze Ruten/Stummelruten kommen auch in der Natur vor, während mir auch anhieb kein Wildtier mit Schlappohren einfällt.
    Ebenso Haarlosigkeit: dieses Merkmal hat neben den Hunden zum Beispiel auch der Homo Sapiens Sapiens, neben Nacktmull, Elefant, Nilpferd, und Co... interessanterweise alles Tierarten, deren Ursprung in Afrika vermutet (oder belegt ist) wird.

    Verstehe deinen Gedankengang nicht.
    Wir reden doch von Qualzuchtmerkmalen und nicht darüber ob alle Haustiere eine Qualzucht sind weil diese sich langsam an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst haben.

    Es macht für mich einen riesen Unterschied ob ein Tier einen beispielsweise stark verkürzten Fang, Korkenzieherrute oder extreme Faltenbildung wegen optischer Vorlieben hat und darauf weiter gezielt selektiert und gezüchtet wird.

    Oder ob Merkmale wie Hänge/Schlappohren eine nichte gewollte "Begleiterscheinung" der Domestikation sind.
    Es gab Versuche in denen nicht zahme Füchse in Gefangenschaft mit dem Zuchtziel zahme Füchse zu züchten gehalten wurden. Nur die zahmsten eines Wurfes wurden miteinander verpaart. Es wurde nicht(!) auf die Optik geachtet, trotzdem hat sich diese verändert.

    Dein Hund hat Schlappohren, wie ich auf dem Profilbild sehe?
    Somit ist dein Hund in der Ohrenbewegung verändert/eingeschränkt und damit körpersprachlich gehandicapt...

    Ja, das stimmt.
    Ist ein Tierschutzhund und ich habe mich nicht bewusst für eine Rasse mit diesem Merkmal entschieden. Wenns ab heute nur noch Hunde mit Stehohren gäbe, dann wäre ich nicht traurig drum.

    Dennoch:
    Hängeohren kommen bei allen Haustierrassen gleichermaßen vor, sie sind ein Domestikationseffekt der auch ohne züchterischen Einfluss des Menschen statt gefunden hat.

    Ist finde ich also kein passender Vergleich.

    Ich habe jetzt nicht alle 107 Seiten gelesen..aber ich verstehe den teilweise agressiven Ton hier nicht.

    Das was viele Hunde und auch Katzen zu futten kriegen von Menschen auf der ganzen Welt, ist doch Hundefutter in Qualität von Pedigree. Hauptbestandteil davon ist Getreide und ich glaube 4% Fleischreste.
    Ich hatte mal vor einigen Jahren einen Sack "Ja!" Hundefutter gekauft der von Stiftung Warentest als "sehr gut" gekennzeichnet war.
    Letztendlich bestand der quasi nur aus plattgedrückten Mais und n paar Futterbrocken. Hat mich an Hühnerfutter erinnert.

    Ist es nicht auch so, dass es ganz neue Möglichkeiten in der Nahrungsaufnahme gibt, weil wir in der Lage sind diese "zuzubereiten"?
    Wir selber könnten im Leben keine rohen Kartoffeln,Getreide,Reis und so vieles mehr essen...gekocht aber schon.
    Ist das vielleicht nicht auch ein Unterschied bezogen auf das Fressverhalten von Haustieren?
    Wir verändern bestimmte Zutaten ja so, dass sie besser gefressen und verwertert werden können.
    Passt sich das Verdauungssystem nicht auch entsprechend an?

    Wenn das Erscheinungsbild eines Hundes aber nur eine gehandicapte Kommunikation zulässt, ist es in meinen Augen schon eine Qualzucht.
    Das kann eine verkrüpelte Rute sein, die ganz abgesehen von dem Nutzen als "Steuer" in der Bewegung", auch als Kommunikstionsmittel wegfällt oder eine sehr eingeschränkte Gesichtsmimik.
    Das hat dann finde ich nichts mehr damit zu tun, dass das Problem daran liegt das andere Hunde "solche" Hunde nicht gewohnt sind zu lesen, sondern damit dass es in meinen Augen traurig genug ist, dass einige Rassen so eingeschränkt in ihrer Körpersprache bzw. Mimik sind, dass sie Schwierigkeiten haben bzw. sehr eingeschränkt mit anderen Hunden zu kommunizieren.
    Und das wohlgemerkt nur, weil der Mensch der Meinung ist, dass solche Zuchtziele erstrebenswert sind.

    Ganz toll finde ich auch immer die Begründung " die Rasse hat es schon immer gegeben und hat somit auch ihre Daseinsberechtigung". Warum denn? Einfach nur weil sie es schon seit vielen Jahren/Jahrzehnten gibt, heißt es doch im Umkehrschluss nicht, dass es das ganze in irgend einer Form besser macht.
    Auch damals wurde grade bei den "Schoßhunden" viel auf Optik wert gelegt, was ganz sicher nicht immer im Interesse des Hundes geschah.