Beiträge von streifenpanda

    Mach dir doch mal den Spaß und versuche alle Rassen zu unterteilen und zwar in Rassen mit und ohne 'Potenzial'.

    Guck dir dann nochmal an welche Hunde so alles in Beißvorfälle verwickelt sind.

    Jemand hatte hier schon eine entsprechende Studie/ Statistik gepostet. Die allerdings etwas untergegangen ist.

    Das Fazit war mehr oder weniger: Listenhunde beissen nicht öfter als andere. Wenn sie aber beissen ist der Prozentsatz an schwerwiegenden oder tödlichen Verletzungen wesentlich höher.

    Die Rasselisten sind reine Willkür.


    "Jedes Bundesland in Deutschland hat entweder eine Verordnung oder ein Gesetz zur Haltung von

    Hunden erlassen. In fast allen dieser Verordnungen oder Gesetze werden bestimmte Hunderassen

    nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Rasse in einer Liste aufgeführt und reglementiert. Es gilt

    für diese Hunderassen Leinen- und Maulkorbpflicht, erhöhte Hundesteuer und häufig auch ein

    Fortpflanzungsverbot. Weiterhin muss der Hundehalter einige Bestimmungen erfüllen, um solche

    Hunderassen überhaupt halten zu dürfen. Kommt eine der reglementierten Hunderassen z.B. ins

    Tierheim, machen oben genannte Auflagen es möglichen neuen Besitzern schwer, sich für eine

    solche Hunderasse zu entscheiden. Medienberichte haben ebenfalls dazu beigetragen, dass das

    öffentliche Bild dieser Hunderassen negativ ist, so dass viele Menschen grundsätzlich Angst vor

    solchen Hunderassen haben. Im Urteil des Bundesverfassungsgerichtes 1778/01 aus dem Jahre 2004

    wird empfohlen, die Hundebeißstatistiken in Bezug auf die einzelnen Rassepopulationen zu

    überprüfen und zu entscheiden, ob an der Reglementierung bestimmter Hunderassen festgehalten

    werden kann. Leider führen die meisten Bundesländer neben einer Beißstatistik keine Angaben zu

    den einzelnen Rassepopulationen. Ohne die Angabe zu den einzelnen Rassepopulationen kann keine

    statistisch fundierte Aussage zu den Beißvorfällen getroffen werden.

    Die Datenlage und die verschiedenen Vorschriften in den einzelnen Bundesländern sind nach den

    Ergebnissen dieser Untersuchung sehr unterschiedlich und daher nur bedingt vergleichbar. In

    Deutschland gab es im Untersuchungszeitraum dieser Arbeit insgesamt 2933 Bissvorfälle an

    Menschen, keiner davon mit Todesfolge. Nach den Ergebnissen einer im Rahmen dieser Arbeit

    durchgeführten Klinikumfrage zählen bei den Kindern die Altersgruppe der 5-9 Jährigen und bei

    den Erwachsenen die Altersgruppe der 25-64 Jährigen Personen zu den am meisten gefährdeten

    Personengruppen. Am häufigsten waren bei den Kindern Verletzungen von Kopf und Händen, und

    bei den Erwachsenen Verletzungen von Händen und Beinen. Gebissen wurden Personen in der

    Regel entweder durch den eigenen oder aber einen bekannten Hund, es spielen daher offenbar

    andere Faktoren als die Rassezugehörigkeit eine Rolle. Rasselisten werden Beißvorfälle nicht

    reduzieren können. Ein alternativer Ansatz für die Bissprävention ist in Anbetracht der vielen

    verschiedenen Faktoren, die für Bissverletzungen eine Rolle spielen, Menschen und insbesondere

    Kinder schon früh mit dem Verhalten von Hunden vertraut zu machen. In Niedersachsen wurde dies

    bereits über die Implementierung eines Pflicht-Hundeführerscheins für alle Hundebesitzer

    umgesetzt. Für Kinder gibt es ebenfalls bereits freiwillige Programme, so etwa den „Blauen Hund“

    (Verbeke 2007).

    Wird also gesetzlich versucht, Hundebisse über eine Reglementierung der Hunderassen zu

    reduzieren, wird man kein Rückgang der Bisse erzielen. Die vorliegenden Ergebnisse konnten

    zeigen, dass es keine Hunderasse gibt, die statistisch mehr beißt im Vergleich zu allen anderen

    Hunderassen. Auch geschehen die meisten Beißvorfälle mit einem bekannten oder dem eigenen

    Hund in direkter Interaktion. Deshalb muss gesetzlich an der Verbesserung der Mensch-Hund

    Beziehung angesetzt werden, um Beißvorfälle reduzieren zu können."

    (Link dazu : https://www.google.com/url?sa=…Vaw0mSLlgt8PlMSHpcew2TlSh)


    Man könnte an der Stelle auch nochmal allgemein über die Häufigkeit von Beißvorfällen mit Todesfolge reden.


    Ich hab mal random Berichte im Internet rausgesucht.

    Mich würde an der Stelle interessieren was denen, die für eine Liste mit 'potenziell gefährlichen' Hunden sind, da so durch den Kopf beim Lesen geht.


    Hund biss Baby tot: "Die Verletzungen sind unvorstellbar"
    Ein Husky hat in Cottbus den Kinderwagen eines acht Wochen alten Mädchens umgestürzt und das Baby durch Bisse getötet. Gegen die Eltern wird ermittelt. Ob der…
    www.tagesspiegel.de


    Hund tötet Hundesitterin in England
    Eine 28-Jährige führte bei London offenbar acht Hunde aus, als sie von mindestens einem der Tiere angegriffen wird.
    www.t-online.de


    https://www.google.com/amp/s/www.westfalen-blatt.de/amp/owl/kreis-herford/buende/jagdhund-totet-hauskatze-829719


    Jagdhund tötet 89-jährige Frau
    www.natuerlich-jagd.de


    Ostfriesland: Golden Retriever beißt Einjährige ins Gesicht
    In Niedersachsen ist ein kleines Mädchen so schwer von einem Hund verletzt worden, dass es ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der Golden Retriever…
    www.spiegel.de

    Es wäre ja schon mal ein Anfang wenn man sicherstellen könnte das Rassen mit Potenzial nur an verantwortungsvolle Halter abgegeben werden.

    Mach dir doch mal den Spaß und versuche alle Rassen zu unterteilen und zwar in Rassen mit und ohne 'Potenzial'.

    Guck dir dann nochmal an welche Hunde so alles in Beißvorfälle verwickelt sind.

    Hessen hat eine recht heftige LH Verordnung, oder?

    Also wenn du heftig meinst weil "


    Gefährliche Hunde sind auch diejenigen, die einen Menschen gebissen oder in Gefahr drohender Weise angesprungen haben, sofern dies nicht aus begründetem Anlass geschah, die ein anderes Tier durch Biss geschädigt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik gebissen haben oder die durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie unkontrolliert andere Tiere hetzen oder reißen und Hunde, die aufgrund ihres Verhaltens die Annahme rechtfertigen, dass sie Menschen oder Tiere ohne begründeten Anlass beißen."


    ...dann vermutlich schon, so im Vergleich.

    "Sulzbach/Ts., 7. Dezember 2022 – Durchschnittlich 300 Menschen wurden in Hessen zwischen 2018 und 2021 jährlich bei Beißvorfällen mit Hunden verletzt: Diese Zahl geht aus einer aktuellen Antwort des Hessischen Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag (Drucksache 20/9325) hervor. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1218 Beißvorfälle registriert, bei denen Menschen leicht, mittel bis schwer verletzt wurden. Lediglich 79 dieser Beißvorfälle (6,48 Prozent) wurden von sogenannten Listenhunden verursacht. Somit gehen mehr als 93 Prozent der Beißvorfälle in Hessen, bei denen Menschen geschädigt wurden, auf das Konto von Hunden, deren Rassen nicht in der Hessischen Hundeverordnung gelistet sind. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die diese Statistik vorliegen hat, stellt somit wiederholt fest, dass sich die vom Hessischen Innenministerium eingeführte Rasseliste nicht bewährt hat.


    „Betrachtet man die Beißstatistiken der vergangenen 15 Jahre, zeigt sich, dass die Zahlen der Beißvorfälle in Hessen auf einem hohen Niveau stagnieren und trotz Rasseliste kein signifikanter Rückgang in Sicht ist. Jedes Jahr wurden rund 300 Menschen durch Hunde verletzt. Der Anteil der Listenhunde macht hierbei stets nur einen Bruchteil aus. Die aktuellen Zahlen des Innenministeriums belegen erneut ein eklatantes Versagen der Rasseliste“, sagt Mike Ruckelshaus, Fachbereichsleiter Tierschutz Inland bei TASSO. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich die Gefährlichkeit eines Hundes nicht durch seine Rassezugehörigkeit begründen lässt. Rasselisten gaukeln lediglich eine Scheinsicherheit vor und werden dem berechtigten Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nicht gerecht.“"

    (Quelle: Tasso)




    "Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Frage rassespezifischer GefährlichkeitBearbeiten

    In diversen wissenschaftlichen Arbeiten konnten keine Hinweise dafür gefunden werden, dass die Rasse eines Hundes eine Voraussage über seine Gefährlichkeit ermöglicht.[106][107][108][109][110][111][112] Ádám Miklósi, der die größte Forschungsgruppe zu Hundeverhalten in Europa leitet,[113] weist darauf hin, dass zwar verschiedene demographische Erhebungen zur Epidemiologie von Hundebissen veröffentlicht wurden, Unterschiede in der Methodologie Vergleiche aber schwierig machen, und kommt zu dem Schluss, „dass es im Allgemeinen keine ‚gefährlichen‘ Rassen gibt.“[114] Stattdessen gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen erhöhter Aggressivität und mangelnder Sachkunde des Hundehalters, falscher Einschätzung des Hundeverhaltens durch Halter sowie aversiven Ausbildungsmethoden.[115]

    Eine Untersuchung der Centers for Disease Control and Prevention, die tödliche Bissverletzungen durch Hunde in den USA zwischen 1979 und 1998 auswertete, kommt zum Schluss, dass Hunde vom Typ Pit Bull sowie Rottweiler zusammen mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Hundebisse verursachten.[116] "

    (Quelle: Wikipedia)



    Dass es besonders in Amerika (aber auch Teilen Englands) besonders viele Vorfälle mit diesem Typ Hund gibt, könnte meiner Meinung daran liegen, dass es dort viel mehr illegale Zuchten/ illegale Hundekämpfe gibt und der Hund, vor allem in Amerika, oft als eine Art Waffe gehalten wird.

    Man will dort, dass der Hund verteidigt, das heißt, Haus und Familie beschützt...denke das wollen hier die wenigsten ernsthaft.


    Dies gepaart mit wenig Hundesachverstand sowie einer generell falschen Einschätzung über Hund und Situation, kann ich mir vorstellen, dass es sehr leicht zu Beißvorfällen kommen kann, gerade auch wenn man bedenkt wie die Hunde dort zum Teil gehalten und ausgebildet werden und wie dann nochmal der Umgang im Allgemeinen mit Hunden dort oft aussieht.

    Wow... :face_with_rolling_eyes:

    nichts wow, man hat da den Besitzer, der anscheinend Angst vor seinem eigenen Hund hat, ihn null einschätzen kann, ihn lt Zeitungsbericht eben einfach frei laufen läßt, obwohl er Pferde noch nicht kannte und einer Rasse angehört, die nicht auf Sozialverträglichkeit gezüchtet ist. Man darf solche Fakten ruhig auch mal nennen und muß nicht schon reflexartig in den Verteidigungsmodus gehen.

    Ein gewissenhafter Halter eines Hundes generell und einer solchen Rasse im speziellem ist ein wenig achtsamer und spielt nicht mit der Gesundheit seines Umfeldes. Dem Typen ist es ja wurscht was sein Liebling anrichtet.

    Hätte ich so einen Hund, würde ich garantiert diesen wirklich niemals, ich wiederhole, niemals ungesichert zu anderen Hunden lassen und im Idealfall überhaupt nie.

    Weißt du...was du da gerade machst halt ich für überflüssig.


    Ja, der Hund hat Schaden angerichtet.

    Ja, der Halter ist scheinbar nicht in der Lage gewesen seinen Hund richtig zu führen.

    Ja, jeder sollte sich mit den Anlagen seines Hundes befassen und ihn dementsprechend im Alltag führen.


    Alles weitere, auch Mutmaßungen ob der Hund im Erwachsenenalter andere Hunde killt halte ich für absolut sinnlos.

    Denn wie gesagt, das eine hat mit dem anderen nix zu tun und schürt irgendwie nur noch mehr Ängste.

    Fahrlässig ist es aber auch, diese Tatsache ausser Acht zu lassen und den Hund auf Teufel komm raus zu verdammen.

    Es ist nunmal Fakt das sich der gleiche Hund freilaufend im Park bewegt hat, ich nehme an nicht das erste Mal, und dabei friedlich mit Hund und Mensch war.

    Der Hund ist lt Zeitungsbericht erst ein Jahr. Ein Alptraum, und ich wage zu sagen, die Hunde im Park hatten halt Glück, lass den Hund erwachsen werden bei diesem Halter, und es müssen halt wahrscheinlich paar Hunde dran glauben.

    Wow... :face_with_rolling_eyes:

    Ich sehe da schon einen deutlichen Unterschied zwischen Hund und Hund. Mein Airedale, also immerhin eine Rasse, die so fix und rabiat töten kann, dass sie früher gern zum Wildern eingesetzt wurde, ließ sich sogar als einziger aus einer Hundegruppe abrufen, die einem Reh nachsetzte.


    Und da wäre für mich der Unterschied: der Terrier hätte zwar brennend gern im Rudel mitgehetzt, war aber noch ansprechbar, hatte also die Außenwelt nicht komplett ausgeblendet. Der Hund, der das Pferd attackiert, ist komplett im Tunnel und will nichts mehr außer Zupacken, egal, was rundum oder ihm selbst passiert.


    Die Veranlagung dazu, denke ich, ist durchaus rassebedingt. Wäre ja auch seltsam, wenn es bei einem Hund anders wäre, dessen Ursprungszweck nun mal der Kampf war. Hätte der sich im Job irgendwie ablenken lassen ,wär's das für ihn gewesen.


    Mhh, gerade bei den Terriern kenne ich einige mit 'Tunnelblick' und irgendwo ist auch das gewünscht, er soll möglichst eigenständig arbeiten und bei der Sache bleiben.


    Da braucht man nur mal gucken wie viele JRT, so als Beispiel, im Kaninchenbau verschwinden und nicht mehr rauskommen, oder wie vehemment die auf durchaus wehrhafte Ratten gehen. Die sind total bei der Sache, was anders ist auch für den ursprünglichen Zweck nicht gewünscht.

    Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.


    Und ja...was du schreibst, bedeutet für mich vor allem: Halter ist nicht gleich Halter (!)


    Das ist ja das was einige hier auch schon meinten, bei richtiger Führung wäre in der Situation vermutlich gar nichts passiert.