Beiträge von streifenpanda

    Ich habe es gerade auch an unseren beiden Jungs getestet und solange die halbwegs aufmerksam sind, reicht ein minimaler Ruck von mir an der Leine, um sie in die gewünschte Richtung zu bewegen. Besonders beim aufmerksamen Fuß funktioniert das wunderbar mit minimalster Fingerbewegung von mir, aber auch beim normalen an der Leine gehen braucht es nur einen sehr kleinen Impuls. Und beide haben keinen nackten Hals, sondern teils sogar recht viel Fell im Halsbereich.

    Lustig, ich habs auch gerade getestet.
    Unter anderem an einem 6 Monate alten nicht ausgebildetem Junghund. Selbst bei minimalem Druck hat er reagiert.

    @bordy Das ist jetzt wieder etwas OT, weil es bei dem Hund um keinen Sporthund vom Platz ging...aber außerhalb des Vereins lief lange Zeit ein Schäferhundmix mit Stachler rum. Der ältere Besitzer erklärte mir dann, dass seine Frau ihn anders nicht halten kann.
    Auf einem Spaziergang mit ihr, ist er dann wohl mal bei einem anderen Hund ausgetickt und während die Frau versuchte ihn zurückzuhalten ist ein Nerv eingeklemmt worden. Ich bin der Meinung es war das Augenlid was danach eine ganze Weile noch leicht hing.



    Kann man sagen, dass die wenigen die damit "korrekt" trainieren indem sie Hilfen geben ...es dafür zweckentfremden?
    Diese Halsbänder gibt es ja schon recht lange und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damals für diese Art des "Feintunings" gedacht waren. Sehr wohl aber um Schmerzreize zu setzen.

    Ich verfolge die entstandene Diskussiom mit großem Interesse und möchte noch einmal eine Frage einbringen...


    Da die wenigsten hier mit dem Stachler arbeiten...habt ihr von denen die es tun den Eindruck, dass sie über ein großes Wissen über Körpersprache, Sozialverhalten, Lernverhalten von Hunden verfügen?


    Ist das nicht unabdingbar?
    Mir zumindest kommt es so vor, als wenn die allerwenigsten die die Kralle benutzen sich damit auseinandersetzen, sondern noch beim Alpha- Wurf, Nackenschütteln und Rudelführergöns hängengeblieben sind.
    Da frage ich mich, wie man auf dieser Basis überhaupt fair arbeiten kann und ob mit dem Stachler nicht auch einfach weiter gearbeitet wird, weil..."gehört halt dazu, war schon immer so".

    Mhh..was ich damit sagen wollte war: Was macht "den" Fachmann aus?
    Behaupten kann das erstmal jeder von sich...
    Und wenn ich mir vorstelle wie viele Nachahmer es gibt, wenn ein sogenannter "Fachmann" vorgibt zu wissen, was er da tut und letztendlich z.B. aber doch nur ein Hilfsmittel in dem Fall nicht richtig einsetzt....finde ich das recht bedenklich.


    Wäre es da nicht besser mit gutem Beispiel voran zu gehen, mit dem Wissen, dass man so auch ein Umdenken in andere Richtungen bewirken könnte, wenn der Großteil derer die ein Stachelhalsband einsetzen eben weit mehr mit dem Teil einwirken als "minimale Hilfen" zu geben?
    Oder denkt man sich da einfach...nicht mein Bier?

    Nö. Ein Verbot bewirkt nur, dass die Tipps "unter der Hand" weiter gegeben wird. Wer das Hilfsmittel missbrauchen will, wird es auch weiter tun.Nur dann halt wild, ohne Sachkundige Anleitung und ohne Trainer der bessere Alternativen aufzeigt. Die Nutzung ist dann vielleicht nicht mehr offensichtlich, verschwinden tun solche Mittel jedoch nie.
    Österreich ist da ein prächtiges Beispiel, Tele in D auch.
    Das einzige was Verbote bringen, gelangweilte Tierschutzuschis können sich auf die Schultern klopfen, was man nicht tolles geschafft hat.
    Das man tatsächlich das Tierleid nur verstärkt hat, muss man ja nicht sehen, geschieht ja hinter geschlossenen Türen.


    Aber man kann diesem Thread eines schön entnehmen, es herrscht Unwissen und Unwille sich mal über den Tellerrand hinaus zu informieren.

    Es herrscht doch aber auch vor allem Unwissenheit "fachgerecht" damit umzugehen.
    ( wenn man mal dabei bleibt, dass es der Einsatz eines Stachlers in einem gewissen Rahmen legitim ist)


    Das was ich sehe und höre ist kein "Feintuning".
    Und die Beweggründe für das umlegen sind total verschieden.
    Trotzdem behauptet jeder Fachmann zu sein und jemand der dies ablehnt oder dem kritisch gegenübersteht, hat dann einfach mal ganz schnell keine Ahnung. (An dieser Stelle auch gern ein langer Vortrag, dass dies eben ein Gebrauchshund ist usw.)


    Jetzt mal nur als Beispiel.
    Fachmann A sagt:
    Es gibt eben sehr triebstarke Hunde, die sich durch nichts aus der Situation holen lassen.
    (Da kann ja dann nur über den Schmerzimpuls gearbeitet werden, ich bezweifel dass dieser Hund in hoher Erregungslage "feine Druckpunkte" spürt, oder eben mit diesen gearbeitet wird)


    Fachmann B sagt:
    Funktioniert zur Reizsetzung prima!
    (Und das kann man nicht anders aufbauen?)


    Fachmann C sagt:
    Man kann den Hund so besser und schnell korrigieren.
    (In der Theorie mögen da einige fein dosiert korrigieren wollen, ich sehe aber anderes)


    Und dann gibts eben auch leider immer noch (nicht wenige) Vereine die ihren Mitgliedern diese Teile schon direkt zu Anfang wärmstens empfehlen.


    Weil?
    Ja warum eigentlich?


    Die nennen sich alle Fachmänner.
    Und trotzdem sinds in meinen Augen nicht mal die Hälfte.


    Tatsache ist wohl, dass die meisten Hunde im Laufe des Trainings mal so einen Schmerz durch ein Stachelhalsband gespürt haben dürften, dass sie aufgrund dieser Erfahrung sich in Zukunft bei leichterem Zug/Druck etwas mehr zurücknehmen, weil es sonst wehtun könnte.


    Außer Frage steht, dass man das Training auch ohne Stachler vermurksen kann weil man zuviel Druck aufbaut, den Hund hart abstraft oder an der Leine ruckt.
    Aber ich finde ja das Stachelhalsband setzt all dem nochmal die Krone auf.

    Uff..da ist ja einiges zusammen gekommen.


    Als ich in einem Hundeverein das erste mal mit einer Freundin trainiert habe, wurden einigen Hunden schon zu Anfang der Stunde (Stinknormaler BH Vorbereitungskurs) Stachelwürger von den Trainern (!) rausgegeben.
    Ich war geschockt und habe überlegt, ob ich mit den passenden Worten die Stunde für mich als beendet erkläre, bin dann aber geblieben.
    Irgendwie hatte ich den Ehrgeiz zu zeigen, dass es auch anders geht. Wir haben auf jeden Fall Eindruck hinterlassen, weil im Vorfeld schon einiges trainiert wurde und
    als ich mir die Hund/Mensch Teams so angeschaut habe war mein erster Gedanke, dass hier in erster Linie die Hunde die Unfähigkeit von den Besitzern ausbaden dürfen.
    Da war nix mit "Minimalkorrektur".
    Und auch da denke ich ...wieso ist man an dieser Stelle nicht Vorbild und zeigt eben, dass es auch ohne geht?
    Letztendlich habe ich einen Verein gefunden der ohne Stachler trainiert.


    Übrigens ist für Stachelwürger die häufigste Erklärung die ich höre..." um den Hund besser unter Kontrolle zu haben".


    Weshalb fällt es da so schwer sich zu positionieren?
    Ganz klar dagegen auszusprechen?
    Gerade wenn man einiges auf dem Kasten hat, dürfte es doch auch ohne gehen?
    Ruht man sich da nicht etwas auf diesem "Funktioniert schon über Jahre, warum also umdenken?" aus ...?


    Geht es beim Stachler nun letztendlich um Korrektur im Sinne von Schmerz (" der Hund war so hochgefahren, dass ich nur noch mit Stachler rausreissen konnte")
    Oder um eine minimale Berührung, die den Hund aufmerksam auf etwas machen soll?
    Wieso clickert man da nicht?
    Würde doch auch gehen um mit richtigem Timing "Feinschliff" in die Sache zu bringen?


    Edit: Ich finds ja immer schön wenn sich gleichermaßen Leute an Diskussion beteiligen die etwas mehr in der Thematik stecken, als auch Leute die ihr/en Wissen/Blickwinkel erweitern , oder einfach mal eine Frage in den Raum werfen möchten.
    Schade finde ich es allerdings, dass diese Leute teilweise mit dem einfachen und so oft bei unangenehmen Themen gelesenen Satz
    "Alles nur Polemik" ausgebremst werden.

    Aufgrund einer Diskussion über Stachelhalsbänder im Hundesport (Ecke IPO) würde ich hier ganz gerne mal fragen, wie ihr dazu steht.
    Gerade die, die ihren Hund dahingehend ausbilden.


    Ist der Einsatz von einem Stachelhalsband für euch okay?
    Wenn ja, weshalb?
    Wie steht euer Verein dazu?
    Wird sich bei einem Verbot auch außerhalb des Vereins daran gehalten?

    Also ich wohne ja schon einige Jahrzehntchen direkt neben dem Ursprungsgebiet der Berner, und die waren schon immer schwarz mit weiss und Brand. Und sind es heute noch, wenn auch oft einheitlicher gezeichnet. An der Farbe liegt's ganz sicher nicht. Kenne übrigens einige Berner mit stolzem Alter - es gibt da schon noch gesundes Blut, wenn auch wohl weniger mit CACIB-Schleifen.

    Die Farbe macht sie nicht krank, aber es fallen einige Tiere für die Zucht weg, weil sie nicht die Farbzeichnung wie gewünscht haben. Darum ging es ...mir zumindest.
    Und das finde ich halt schade.