In Hamburg aber gibt es bereits den "Hundeführerschein" nachdem man von der allgemeinen Anleinpflicht befreit ist.
Dort wird einfach gefordert, dass sich ein Hund in der Öffentlichkeit angemessen verhält und sich sozial anderen Hunden gegenüber verhält.
Erzogen muss er soweit sein, dass er auf ein Rufen/auf einen Pfiff sich im Freilauf ranholen lässt absitzt und sich ohne Probleme anleinen lässt.
Es gibt eine Situation in der geprüft wird, wie ein Hund auf Jogger/Fahrradfahrer und sich nähernde Menschen reagiert.
Bei einen Menschen der auf einen zugeht die Hand schütteln will und sich mit diesem unterhält soll der Hund brav nebenbei sitzen.
Es ist nur so, dass die Prüfungsinhalte gesetzlich zwar vorgeschrieben sind..sie sich aber doch von Prüfer zu Prüfer arg unterscheiden.
Und es gibt auch Prüfer die Ausnahmen machen weil der Hund zwar nicht besonders erzogen ist (sich nicht sofort auf ein "Sitz" setzt/oder sofort herankommt wenn gerufen wird), denn in der Regel wird am meisten Wert darauf gelegt wie der Hund sich sonst verhält und ob der Halter angemessen reagiert.
Es bestehen also keine "Chaotenhunde" .
Eine andere Option wäre der generelle Wesenstest.
Da dort umfangreicher geprüft wird und noch strenger bewertet wird.
An sich finde ich einen allgemein Wesenstest nicht verkehrt.
Muss aber gestehen, dass ich die Situation in der einen eine Traube Menschen umkreist sehr schwierig finde.
Es gibt zwar ähnliche Situationen im Alltag (Fahrstuhl fahren/Bus-Bahnfahrten/Gedrängel in der Stadt) aber diese gehen in der Regel nicht direkt auf einen zu und umkreisen.
Da wo absoluter Leinenzwang herrscht ist es an sich schöner, wenn dieser dort auch eingehalten wird.
So kann man auch ohne größere Bedenken dort mit seiner läufigen Hundin lang gehen.
Wo Leinenpflicht Sinn macht sind :
wildreiche Waldstücke, stark besuchte Parks in die Mensch zur Erholung geht,Felder die wirtschaftlich genutzt werden alleine schon wegen der Verunreinigung.
Was ich nicht einsehe sind seit Jahren nicht mehr geprüfte Naturschutzgebiete in denen man offiziell seinen Hund an der Leine führen soll.
Wir haben hier eine große Fläche die vor vielen Jahren einmal ein Naturschutzgebiet war weil dort Kiebitze brüteten
durch unterirdische Bauarbeiten das Gebiet aber seit langer Zeit nicht mehr bebrütet wird.
Was mich aufregt sind Situation in der eigene Hund über alles andere geht.
Z.B. hatten auf einem Teich bei uns in der Nähe Gänse gebrütet.
Die wenigstens Hundehalter haben darauf Rücksicht genommen.
Im Gegenteil, als ich ein paar darauf ansprach erklärten sie mir, dass diese Tiere sich wohl den falschen Brutplatz gesucht haben.
Genauso sieht es mit Menschen aus die es (auch wenn ihr Hund prima hört und dort keine Leinenpflicht gilt) ihren Hund nicht beaufsichtigen und ihn nicht zur Seite rufen, wenn ein Mensch kommt dem diese Begegnung augenscheinlich unangenehm ist.
Oder auch ein anderer Halter der seinen Hund an der Leine führt(in einem Gebiet wo Leinenpflicht gilt), so leine ich doch zum Wohle alle erst mal an oder Sorge dafür, dass mein Hund bei mir läuft.
Heute war ich bei der Bank und dort lief ein kleiner Hund ohne Leine umher.
Während ich also Überweisungen eingebe merke ich, wie mein Rüde leicht versteift,schaue auf den Boden und sehe ein kleines etwas dass doch tatsächlich zähnefletschend vor mir und meinen beiden Hunden steht.
So etwas finde ich unverschämt.
Die Besitzerin fand es nicht weiter schlimm, aber was hätte es für einen Aufschrei gegeben wenn "mein großer dunkler Rüde aus dem nichts heraus" ihr kleines Hündchen angegriffen hätte?
Gott sei Dank steht er über diesen größenwahnsinnigen Minihundformaten.
Aber gerade Kleinhundbesitzer verhalten sich oft so,als ob für sie andere Regeln gelten würden.
So ist jedenfalls meine Erfahrung.