Beiträge von mairi

    Hintergrund, einige schrieben es ja schon, ist, dass die Hunde an der Leine eher eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten haben. Zwangsläufig stehen die Menschen recht nah dabei, es wird manchmal angespannt abgewartet, ob die Hunde sich verstehen, dann verwirren sich die Leinen und die Menschen tanzen ihrerseits hektisch umeinander beim Versuch, alles zu entwirren.

    Das sind alles eher doofe Voraussetzungen für entspannte Begegnungen. Es muss ja nicht immer eine Keilerei ausbrechen, aber es ist ja schon blöd genug, wenn es unangenehm und unentspannt ist. Manche Hunde entwickeln dann nach einiger Zeit die Strategie, an der Leine lautstark zu pöbeln, um sich solche Begegnungen zu ersparen.

    Ich hab schon Situationen erlebt, die schrieben quasi danach, dass sie unangenehm für alle Beteiligten werden. Z.B. mitten im Zoo, wir mit zwei Hunden und Herrchen lässt seinen Hund auf den Hinterbeinen im Halsband stehend frontal in uns rein.

    Flexileinen finde ich bei Leinenkontakten übrigens am Gefährlichsten: Gerade wenn sich die Seilflexis irgendwo drumwickeln ist das echt fies.

    Völlig in Ordnung :ka: . Also ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihn in irgendeiner Weise verändert hat, weder vom Wesen her, noch vom Fell oder was auch immer... Ich persönlich würde nun auch nicht Grisu unkastriert mit 3 unkastrierten Hündinnen halten wollen. Gut, Joey ist noch nicht so weit, aber Lucy und Smilla werden nicht gleichzeitig läufig. Aber aus dem Grund wird hier kein Rüde mehr einziehen, bei dem würde sonst mehr oder weniger von Anfang an feststehen, dass er mal kastriert wird. Sprich: auch bei Grisu würde ich es auch im Nachhinein betrachtet wieder so machen

    Ich hoffe, die Nachfrage kam nicht wertend rüber. :tropf: Aber wie das immer so ist - man hört halt selten die Fälle, wo alles eher unspektakulär lief -sondern eher "Der Hund hat sich total verändert"-Horrorstorys.

    Spannend, was ihr schreibt!

    Meine alte TÄ hat damals so getan, als wenn eine Kastra nichts Besonderes beim Hund bewirkt, außer, evtl. eine Fellveränderung (überwiegend bei Hunden mit seidigem rotem Fell) und dass man mit dem Futter aufpassen muss, dass der Hund nicht dick wird.

    Es hat ja erst in den letzten Jahren tatsächlich ein bisschen ein Paradigmenwechsel in Bezug auf Kastration stattgefunden. Nicht umsonst schwirren ja auch jetzt immer noch diese Ideen von höherer Verträglichkeit, leichterer Erziehbarkeit, etc. durch die Kastration umher. Mein rein subjektiver Eindruck ist, dass es so gerade in den 90ern und frühen 2000ern vor allem bei Rüden gar nicht die Frage nach dem ob, sondern eher dem wann in Bezug auf Kastra war.

    Aber evtl. Risiko von SDU, leicht erhöhtes Risiko für einige Krebsarten, schlechtere Futterverwertung und eben mögliche unerwünschte Verhaltensveränderungen sind schon ziemlich krasse potenzielle negative Auswirkungen.

    Wobei man auf der anderen Seite vorher eben evtl. auch sehr optimistisch sagt, ja dann trennt man halt in den Stehtagen, dann können beide intakt bleiben - nur wenn die Viecher dann nicht mitspielen und der Rüde auch außerhalb der Standhitze abdreht, die Hündin gleich 3 mal im Jahr läufig wird, etc., dann steht man unter Umständen auch doof da...

    und schließlich haben wir uns für die Kastration entschieden.

    Unabhängig von den organisatorischen Umständen und dem Anti-Fortpflanzungseffekt, wie findest du die Entscheidung im Nachhinein?

    Vielleicht ein bisschen blöde Zwischenfrage, aber: Kann man denn sicher sagen, dass die Kastration die SDU ausgelöst hat? Wie stellt man denn da Kausalität fest?
    (Wirklich nicht böse oder "stänkerig" gemeint, ich hab' davon echt keine Ahnung und würd's gerne besser verstehen. :smile: )

    Zitat

    Hormonbestimmungen geben Hinweise darauf, dass kastrierte Tiere beider Geschlechterein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Hypothyreose tragen als ihreunkastrierten Artgenossen (Johnston et al. 2001c, Milne und Hayes 1981, Panciera1994, van der Walt et al. 1983). Im Gegensatz dazu kann Dixon 1999 in seinerUntersuchung keinen derartigen Zusammenhang darstellen (Dixon et al. 1999).

    Huber_Monika.pdf

    Nun ja, die Diss ist von 2011 - keine Ahnung, ob es inzwischen neuere Erkenntnisse gibt...

    Ich weiß nicht, ob's das Thema sprengt, aber welche (mich interessieren vor allem verhaltensindizierte) Gründe würden euch persönlich zu einer Kastration veranlassen?

    Für mich war halt immer "so lange der Hund nicht leidet" die Maßgabe. Jetzt hab ich die Situation, dass er durchaus extrem gestresst ist (hecheln, fiepen, jaulen, nicht fressen und wenn er könnte, würde er mir auch abdampfen um die Angebetete zu suchen), wenn eine "seiner" Hündinnen läufig ist, allerdings nicht soooo krass, dass er nun komplett tagelang das Fressen einstellen würde - allerdings war dann auch immer räumliche Trennung möglich, ich wüsste nicht, wie es wäre, wenn ich jetzt z.B. bei meinen Eltern geblieben wäre. (Außer, dass unser aller Nerven blank gelegen hätten.)

    Ansonsten hat er immer mal wieder leichte Vorhautentzündungen, was ich rein medizinisch jetzt noch keinen ausreichenden Grund für eine Kastra fände.

    Gerade vom Sozialverhalten finde ich ihn eigentlich total gut so wie er ist. Selbstbewusst, für sein Alter finde ich ihn recht souverän (es sei denn wiederum eine begehrte Hündin ist im Spiel, da motzt er durchaus schon mal andere Hündinnen an, die seinem Mädel zu nah kommen), super mit unsicheren Hunden, im Normalfall ignorant anderen Rüden gegenüber, zumindest sucht er von selber keinen Streit. Und tja, da weiß man natürlich nicht, was eine Kastration für Auswirkungen hätte. Sicherlich von Vorteil, dass er nicht grundsätzlich unsicher ist, aber...

    :tropf: Ihr habt ja grad das passende Thema...

    Ich hab grad den Osterbesuch bei meinen Eltern abgebrochen, weil die Hündin das erste Mal läufig ist (und das irgendwie total konfus, erst Blut, dann heller, dann Schwänzchen schön weggeklappt, bis dahin also nach Plan, dann bisschen Ruhe und nun wieder Blut und immer noch geschwollene Vulva und das nun schon seit fast 4 Wochen, laut TÄ aber beim ersten Mal alles noch im Rahmen) und die Ratte seit unserer Ankunft gestern Nachmittag nur am Hecheln und Jaulen war.

    Ich kann im Grunde mit allen Begleiterscheinungen eines unkastrierten Rüden gut leben, auch mit der nichtvorhandenen Ansprechbarkeit draußen, etc., merke auch, dass das Nein-du-belästigst-die-Hündin-jetzt-nichtTraining zwar nervig, langwierig und mühsam ist, aber durchaus fruchtet. (Stress hat er in den Situationen allerdings trotzdem.)

    Aber wenn es natürlich an den Punkt kommt, wo ich die Hündin im Notfall nicht jederzeit betreuen kann, bzw. ich nicht zu Besuch kommen kann, weil der Rüde solchen Stress hat, dass nichtmal räumliche Trennung (ich habe heute Nacht draußen im Wohnmobil genächtigt, er hatte trotzdem Stress) hilft, mach ich mir natürlich schon Gedanken.

    So ist es hier auch, allein richtet sich die Anpassung hier nach der gefühlten Größe.

    :lol: Hier auch.

    Deswegen wähnte ich mich fieserweise quasi fast das gesamte erste Lebensjahr des Hundes in einigermaßener Sicherheit, weil er sowas wie Vögel und Mäuse nicht sonderlich spannend fand und er an Eichhörnchen zwar interessiert war, aber auch nicht übermäßig. Im Welpenkurs und in der Junghundestunde waren von Zeit zu Zeit hundegewöhnte Kaninchen mit dabei (gesichert natürlich) - mein Hund konnte sich auch da super auf mich konzentrieren...

    Bis er dann mal offline lief, seine ersten Rehe sah und in dem Moment aber auch keine Sekunde gezögert hat. :shocked:

    Ich mag Netflix auch gerne, vor allem haben sie ja auch einige gute Eigenproduktionen. Vieles kann man auch in der OV gucken, das ist mir persönlich immer wichtig. Und es gibt ja nicht nur den Probemonat, sondern man kann auch jederzeit einfach kündigen.