Ich begrüße es echt, dass mittlerweile nicht mehr einfach so alles kastriert ist, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Verstehe allerdings auch nicht, warum man im Umkehrschluss dann gleich zu faul oder "Erziehungsversager" sein soll, wenn man eine Kastration auch nur andenkt.
Es gibt halt viele Faktoren, die bei der Entscheidung mit reinspielen, gerade auch Gesundheitliche, wenn man z.B. davon ausgeht, dass bei kastrierten Hunden das allgemeine Krebsrisiko sowie die Gefahr einer Schilddrüsenunterfunktion steigen.
Dann widerum: Gemessen an der Länge eines Hundelebens, finde ich auch "nur" 1, 2 Monate massiven Stress jedes Jahr ziemlich lang. Angenehm ist das für die betroffenen Tiere sicher nicht - da muss man halt im Einzelfall schauen, wie weit man mit Erziehung kommt. Hypersexuelles Verhalten ist meiner Meinung aber nichts, was man ausschließlich über Erziehung regeln kann - es sei denn vielleicht, man wendet massive Methoden an. Inwieweit es sich bei dem Rüden der TE um übersteigertes Sexualverhalten handelt, oder einfach schon sehr ritualisiertes Verhalten, was man aber gut unterbrechen kann, kann vermutlich nur sie selber beurteilen.