Beiträge von mairi

    Um schnell zum Bäcker oder Fleischer reinzuspringen lass ich den Hund schon mal draußen angeleint. Das sind aber auch maximal 1,2 Minuten, in denen ich ihn auch einigermaßen im Blick habe. Er macht das ganz gut, bleibt in der Regel im Sitz und wartet aber auch sichtlich auf mich und lässt sich deswegen eigentlich auch nicht groß ablenken.

    Ich denke, ich könnte ihn auch länger irgendwo anbinden, ohne dass er Terz macht, aber so in "freier Wildbahn" wo jederzeit andere Menschen und Hunde vorbeikommen können ( ich bin mir ziemlich sicher, dass es genug Leute gibt, die so schlau sind, ihren Hund an einen angebunden wartenden Hund dranzulassen) trau ich mich das nicht.

    Ich habe einen Hund, der seine Aufmerksamkeit überhaupt nicht auf sich lenken lässt bei Hundesichtungen, da juckt sie auch ein Zupfen an der Leine nicht, ich müsste sie theoretisch herzerren damit sie bei mir ist. Also wie geht ihr da vor?

    Ganz konsequentes Schleppleinentraining wäre wohl: Schlepp immer dran (damit es zwischendrin keine Erfolgserlebnisse gibt) und dann mit der Zeit über Kürzen abbauen.

    Finde ich persönlich schwierig immer umzusetzen. Wenn sie dran ist, versuche ich die Schlepp aber nicht zum ständigen Einwirken zu nutzen, sondern sie kommt wirklich nur im "Notfall" zum Einsatz, ansonsten ist alles wie im Freilauf. Also z.B.: Hund gelangt ans Ende des Radius, kriegt Stoppkommando, ignoriert das und wird dann dadurch gestoppt, dass ich auf die Leine trete.

    Ich mache es bei Hundebegegnungen so, dass ich schon das ruhige Anschauen bestätige, wenn der Hund es gerade nicht schafft, sich umzuorientieren. Irgendwann ist dann ja meist klar: Anderer Hund = Leckerli (oder was auch immer Belohnungswert hat) und das Umorientieren klappt mit der Zeit dann auch bei immer kleineren Distanzen.

    dazu hab ich mal gelesen dass man in solchen Situationen ein nicht belegtes Wort rufen soll. Natürlich völlig erfolglos, aber es findet keine Fehlschaltung statt und man hat "was gemacht", damit andere Menschen nicht denken man lässt den Hund gewähren. Aber halt nur wenns es zu spät ist und man weiß es geht nichts mehr.

    Oh, cooler Tipp!

    Freilauf ist hier momentan echt anstrengend - wenn andere Hunde dabei sind, die auf den Rückruf hören, dann geht es noch so einigermaßen. Wenn ein Hund dabei ist, der auch nicht hört, ist alles irgendwie Glücksache. Und ansonsten klappt der Rückruf ohne Ablenkung gut - aber wehe, da taucht irgendwo am Horizont ein anderer Hund auf. :ugly:

    Ich bin da immer in der totalen Zwickmühle: Einerseits, wie sollen wir es trainieren, wenn nicht "live" und gerade bei Hundebegegnungen finde ich die Schleppleine blöd, weil gefährlich. Der Hund ist so ein Wusel, der wickelt die anderen inkl. Halter und mich gleich noch dazu im wahrsten Sinne des Wortes ein. Andererseits sind mir solche Situationen wie die oben geschilderten echt unangenehm - ich bin nämlich durchaus der Ansicht, dass man als Halter schon in den meisten Situationen Einfluss auf den Hund haben können muss, zumal es ja auch Hunde gibt, die so einen kleinen Wilden nicht so cool finden. Find ich schwierig. :ka:

    Abgesehen davon muss ich die Ratte aber auch loben. Heute vorbildliche Leinenführigkeit, trotz vorherlaufendem Hund. Er hat sich da sichtlich angestrengt und es supertoll gemacht. (Dafür macht man sich doch gerne zum Deppen - sollen die Leute sich halt wundern, warum die Olle quasi jeden Schritt ihres Hundes anfeuern muss. :lol: )

    aber man sagt doch, das man dem Hund dann die Kontrolle überlässt, das man Gefahr läuft das er dominant wird. Wenn unsere kommt wird sie nicht immer gestreichelt, ich bin der Boss! Aber es fällt auch nicht immer leicht

    Das hat mit Dominanz nichts zu tun. Eher geht es um Frustrationstoleranz: Der Hund sollte lernen, auch mal nicht sofort das zu bekommen, was er möchte. Von daher ist es sicher richtig, nicht immer alles stehen und liegen zu lassen und dem Wunsch nach Kuscheln, Futter, Spiel direkt nachzukommen.

    So

    Ich halte das ganz natürlich:
    Welpe kommt an und möchte was (Spielen, Streicheln, etc.), hab ich auch Lust drauf, steig ich drauf ein, hab ich keine Lust, dann halt nicht oder ich tätschel sie nur kurz.

    mache ich es auch. Wenn es passt, passt es - wenn nicht, dann nicht.

    Es ist ja auch ein Unterschied wer umarmt. Mit dem einem Hund, mit dem man ein gewisses Vertrauen teilt, ist es ja was anderes, als mit einem fremden Hund.

    Ich umarme meinen Hund z.B. manchmal von hinten und lege ihm eine oder beide Hände auf die Brust, wenn er etwas unheimlich findet - ich habe das Gefühl, das gibt ihm dann Sicherheit, er wird ruhiger und wir gucken uns das unheimliche Etwas gemeinsam an.

    Dass es Hunde aber nicht so gut finden, wenn fremde Kinder oder Erwachsene mit ausgestreckten Armen auf sie zukommen, um sie dann zu umarmen oder sich über sie zu beugen ist ja auch verständlich.

    Ach, dieser Hund.

    Einerseits merkt man, dass er erwachsener wird, er kommt z.B. mittlerweile in Situationen, in denen es bislang unmöglich war, dass er sich freiwillig zur Ruhe begibt, z.B. bei meinen Eltern im Garten, teilweise echt gut von selber runter und legt sich entspannt ab. Daran war bislang immer nur mit Leinenbegrenzung zu denken.

    Und dann knallen manchmal echt noch die Sicherungen durch - so wie neulich im Wald, wo er mir mal wieder einfach stiften gegangen ist. Zwar nicht komplett außer Sichtweite, aber schon etliche hundert Meter. Letztendlich wie immer eigene Blödheit - er war an der schleifenden Schleppe, weil der Spaziergang bis dahin echt super war (wir waren 10 Minuten von zu Hause entfernt) und er sich bislang schön hat abrufen lassen und ich habe halt die Sekunde, in der irgendwas bei ihm aushakte nicht mitbekommen... :flucht:

    Er kam dann zum Glück wieder, als ich meinerseits kehrt gemacht und in die andere Richtung gegangen bin. Ein gutes Gefühl hab ich dabei aber nie - wenn dann nämlich irgendwo ein anderer Hund aufgekreuzt wäre, hätte er da bestimmt erstmal Party machen wollen und sein olles Frauchen hätte doof aus der Wäsche geguckt. :ugly:

    Der Hund hat mir heute so einen Schreck eingejagt - und ich hab immer noch keine Ahnung, was los war. Auf einmal legte er sich - relativ zu Anfang unserer Runde - mitten im Wald einfach an den Wegesrand. Das hat er noch nie gemacht, nicht mal als Welpe.

    Und auch richtig hingelegt, Kopf auf die Pfoten... Ich hab dann ein bisschen an ihm rumuntersucht, ob er was an den Pfoten oder Beinen hat, hab ihn dann ein paar Schritte getragen, ihn dann, weil er mir runterrutschte, kurz absetzen wollen - und dann lief weiter, als sei nichts gewesen... Den Rest der Runde war er wie eh und je, ist geflitzt und gesprungen - ich weiß echt nicht, was das war?! :ka: