Ja, Freigang ist natürlicherweise häufig eine Lösung für auffälliges Verhalten. Einfach, weil die dann k.o. sind, wenn sie wiederkommen und das Haus/Wohnung vorwiegend zum Schlafen nutzen.
Was aber ja zeigt, dass Katzen mit Verhaltensauffälligkeiten weil Wohnungskatze massiv etwas fehlt. Damit will ich nicht sagen, dass jeder Wohnungskatze viel fehlt (zumal wenn sie gar nicht wissen, wie ein Leben sonst aussehen könnte), aber das nur auf "stur" zu schieben
. Diesem Kater geht es offensichtlich nicht gut, sonst würde er so viele Verhaltensauffälligkeiten nicht zeigen. (Ja, ich mach mich auch gerade unbeliebt
).
Und noch unbeliebter: Katzen haben naturgemäß ein völlig anderes Leben, als in den immer gleichen Zimmern zu hocken und evtl. beschäftigt sich mal wer mit ihnen. Ein totgefahrener Kater, tote Singvögel oder Katzenkot im Nachbars-Sandkasten sind natürlich auch nicht gut, absolut nicht. Aber Katzen ausschließlich in der Wohnung zu halten sehe ich nicht unkritischer, als einen Hund ausschließlich in der Wohnung zu halten, rein aus Tiersicht. Früher hatten Katzen Aufgaben, vielleicht ist die Tierart mittlerweile als Haustier nicht mehr zwingend die beste Wahl, erst Recht nicht je nach Wohnsituation. Dass einem jungen Kater da einiges fehlen kann, selbst wenn er es nicht anders kennt, ist ja irgendwo erwartbar.