ZitatAlles anzeigenIch wollte mich in diesen Themen eigentlich nicht mehr dazu äußern, doch Aufklärung tut "zum Wohle des Hundes" immer wieder Not!
Als ich 2010 ein Thema, zur Boxenhaltung und ob das tierschutzrelevant ist, eröffnete und viele HH freiwillig zugaben das sie ihre Hunde in der Nacht und auch am Tage stundenlang in die Box sperren, bleib nur ein Gedanke übrig ... wie egoistisch sind Menschen! Viel geändert hat sich an dieser, meiner Meinung nicht.
Ich habe damals den Tierschutz angeschrieben und auf meine Anfrage erhielt ich diese Antwort:
Sehr geehrte XXXXX XXXXXXXXX,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 09.08.2010.
Aus Tierschutzsicht sollten Hunde nur in Ausnahmefällen in Boxen untergebracht werden (z.B. zum Transport).
Rechtliche Grundlage für die Haltung von Hunden sind das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung ((http://www.tierschutzbund.de/f…chutz-Hundeverordnung.pdf). Nach §2 des Deutschen Tierschutzgesetzes muss jedes Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend verhaltensgerecht untergebracht werden. Dies ist bei der mehrstündigen Haltung eines Hundes in einer Box sicherlich nicht der Fall. Hunde dürfen gemäß der Tierschutz-Hundeverordnung vom 02. Mai 2001 (§ 5 (1)) nur in Räumen gehalten werden, in denen der Einfall von natürlichem Tageslicht sichergestellt ist. Außerdem muss die Zufuhr von ausreichender Frischluft sicher gestellt sein.
Hinzu kommt, dass Hunde nach § 5 (2) der Tierschutz-HundeVO nur dann in Räumen, die nach ihrer Zweckbestimmung nicht dem Aufenthalt von Menschen dienen, gehalten werden dürfen, wenn die benutzbare Bodenfläche den Anforderungen an die Haltung in Zwingern entspricht. D.h. den Hunden muss ein entsprechendes Platzangebot zur Verfügung gestellt werden (§ 6 (2) Tierschutz-HundeVO).
Mit freundlichen Grüßen,
im Auftrag
Steffi Märke
Interessiert hat es nur wenige User und die, die ihre Hunde weiterhin wegsperrten, waren sehr erfindungsreich die Gesetzgebung zu dehnen wie es gebraucht wurde.
Der Vergleich ob wir nicht schon andere Gesetze gebrochen oder überschritten haben, ist das naivste Argument was ich je gehört habe.
Bei Reisen, vorübergehende gesundheitliche Probleme oder kurzfristige Therapie kann eine Box sinnvoll sein, ansonsten sehe ich eindeutig nur den egoistischen Nutzen dieser Boxen, nur meine Meinung und wir reden hier nicht von Kuschelhöhlen ohne Tür.
Habe ich es doch tatsächlich geschafft, zwei meiner drei Hunde zu therapieren ohne sie stundenlang und auf engsten Raum wegzusperren, kostete liebevolle Geduld über einen langen Zeitraum und eine zweimalige Renovierung einiger Räume, was ich gerne investierte!
Wir haben in Berlin seit geraumer Zeit Temperaturen zwischen 30° und 38° und meine Hunde pendeln Nachts von den kühlen Fliesen in Küche und Badezimmer bis ins Bett, Körbe und auf den Balkon. Auch wird der Wassernapf mehrmals angelaufen. Bei der Vorstellung sie würden in Boxen fast zur Bewegungslosigkeit degradiert werden, wird mir ganz schlecht! Ehrlich diesen Menschen wünsche ich ähnliche Bedingungen!
Fussel hat neuerdings auch eine Kunststoffbox im Flur, natürlich ohne Tür und diese, seine Panikbox sucht er gerne auf wenn ein Gewitter tobt. Ist es vorbei steht er wieder schwanzwedelnd neben uns.
LG Sabine
Find ich super, genauso sehe ich es auch!
Notfälle und Ausnahmen kann man nicht immer trainieren und einplanen, kann also mal vorkommen. Aber gezielt die Boxentür über mehrere Stunden verschlossen halten und das als Dauerzustand, ist in meinen Augen wirklich Tierquälerei und damit auch Tierschutzrelevant.
Danke für den Beitrag!