Dem möchte ich gerne noch hinzufügen, daß es verdammt lange dauert, Zirkuspferde einsatzbereit zu trainieren.
Gerade in der Freiarbeit braucht man viel Vertrauen.
Und dann benötigt man für ein einsatzfähiges Team immer noch Ersatzpferde für Ausfälle.
Wer die Kaufpreise für rohe, unverdorbene Pferde der bevorzugten Rassen (Weil Marbach Araber, Lippizaner, PRE, Lusitano und Friese) kennt und dort mal eben den Kaufpreis plus 4 Jahre Training plus Pensions- und Reisekosten, plus Angestellte und Tierarzt zusammenrechnet, bekommt mit Sicherheit ein nervöses Zucken.
Das sind sehr wertvolle Mitarbeiter und so werden sie auch behandelt.
Was Atrevido beschrieb, bezog sich auf Erinnerungen vor ca. 30 Jahren. (ich hoffe, ich setze mich jetzt mit meiner Altersschätzung nicht in die Nesseln
).
In der Zwischenzeit hat sich sehr, sehr viel in der Pferdehaltung getan.
Das, was du (Atrevido) meinst, nennt sich "Weben".
Einige Pferde machen das aus Stress, einige aus Langeweile und einige gucken es sich tatsächlich einfach nur ab.
Ja, es ist eine Stereotypie und tritt hauptsächlich dann auf, wenn Pferde nicht artgerecht gehalten werden. (aber nicht nur)
In den Pferden der reinen Pferdezirkusse stecken viel Arbeit, Zeit und Geld.
Auf sie wird sehr geachtet, denn das Publikum ist zu über 90% sehr pferdeaffin und würde eine Qualhaltung nicht unterstützen.
Die Trainer, die dort auftreten, sind sehr namhaft und können sich schlechte Presse durch lahme, hustende, verstörte, gepeinigte oder blutende Pferde absolut nicht leisten.
(im Gegensatz zum internationalen Reitsport
)