Beiträge von Noctara

    stimmt, @Pirschelbär - das ausm Hundesport unterscheidet sich von dem, was ich meine in der Konsequenz, wie es umgesetzt wird.



    Ich weiß nicht, was genau damit gemeint ist, wäre für Aufklärung dankbar.

    Ja, eigentlich wie Pirschelbär schreibt: kein richtiges Hundesport-Fuß, sondern ein sehr nahes Laufen am Menschen.
    Ich denke, das praktiziert jeder ein bisschen anders (wer es überhaupt nutzt), da geht es einfach darum, dass die Hunde sich wortlos nahe beim Menschen einsortieren und dann im kleinen Radius das machen, was sie gerne machen wollen, quasi Leinenführigkeit ohne Leine, meist hinter dem Menschen.
    Ich kenne es seit mehreren Jahren unter dem Begriff Freifolge als leinenloses Folgen, bevorzugt hinter dem Menschen laufen über längere Strecken.

    Zughundesport (6km) am Morgen (Aber durch den Regen war die Motivation nur so mittelprächtig :p ),
    dann Chillen im Garten. Das können die sowieso gut :D


    Und bei der zweiten großen Runde haben wir Freifolge etwas ausgebaut.
    Ich habe auf 1,5h Spaziergang nur einmal einen Hund ansprechen müssen, die waren so großartig und haben den Nahbereich ausgiebig zum entspannten Schnüffeln genutzt und bei Außenreizen haben sie erstmal nachgefragt.
    an Hunden war leider nur einer unterwegs und da wir den am Ende erst getroffen haben, wo meine Zwei schon auf Zuhause fixiert waren, haben die sich null für den interessiert :gut:
    Jetzt sind sie einfach nur geschafft vom Tag und schlafen TIEF UND FEST.

    Hallo ihr Lieben :smile:


    Freifolge - wer von euch machts?
    Und warum? Was verbindet ihr damit? Welche Vorteile bringt euch das?


    Ich persönlich mache mit meinen Hunden Zughundesport. Während des Winters (also "in der Saison") werden meine Hunde mit dem Rad oder Roller bewegt und sind zu 90% angeleint. Im Sommer möchte ich den Hunden Freilauf gönnen.


    Dafür mache ich seit etwa 2 Jahren hin und wieder Freifolge, was soviel heißt wie "Leinenlos und bitte in unmittelbarer Nähe bleiben"
    Meine Erfahrungen damit sind ziemlich gut, allem voran steht, dass meine Hunde damit nach aufregenden Begegnungen in ihrer Aufregung herunterfahren.
    Ich hatte früher (seit 2012) nen Leinenrambo, der auch mal nen Kampf mit Artgenossen nicht gescheut hat. Der rannte damals - wenn er konnte - zu JEDEM Hund, den er irgendwo entdeckte, um dort auch mal zu stänkern. :tropf: nicht schön.
    Mit der Freifolge hab ich es geschafft, dass er nicht gleich bei jedem Reiz auf und davon ist.
    Diese Saison hat er es erstmalig geschafft, während des Zugtrainings konstant und selbstständig an fremden Hunden einfach vorbeizulaufen (Luft nach oben gibts auf jeden Fall)
    Dieses Jahr hoffe ich, dass wir durch die Freifolge eine gewisse Ignoranz gegenüber nahen Hunden herstellen können und vllt leinenlos auch mal dran vorbeigehen können.


    Was erhofft ihr euch davon und welche Erfolge hat sie bei euch gebracht, die Freifolge?
    Gibts Kritik?


    Ich bin gespannt :smile:

    zielorientierte Ausbildung und Erziehung ist für mich Arbeit.

    Für mich persönlich ist nur die zielorientierte Ausbildung Arbeit.... oder besser gesagt: Nach der Ausbildung fängt die Arbeit erst an, denn dann muss das Gelernte trainiert werden :smile:
    Deshalb gibt es für mich den "Training"sbegriff nur im Zusammenhang mit der Arbeit vom Hund - im Zusammenhang mit Hundesport.


    Erziehung empfinde ich nicht als Arbeit, das muss so nebenher laufen.


    Ich persönlich hab nur manchmal den Eindruck, dass die Erziehung zur Arbeit gemacht wird, indem es in Trainings- und Nicht-Trainingsphasen unterteilt wird, teilweise abhängig von der Menge an Leckerchen und Spielzeug, die man gerade mit sich führt. Das ist etwas, wo ich persönlich meine Zweifel habe, dass das gut ist für den Hund.
    Die "Arbeit an Baustellen" sollte meiner Meinung nach nebenher geschehen und sich nicht extra für sowas Zeit genommen oder "zum Training" verabredet werden, oder was meint ihr?

    Für manche ist es halt nicht der richtige Weg ich finde das sollte man auch bitte respektieren.
    Wenn jemand nicht aversiv arbeiten möchte und dagegen
    ist muss man das ja auch mal verstehen.

    Wer akzeptiert das denn nicht? Bisher wurden doch nur die Leute moralisch bewertet, die aversive Einwirkung eben nicht ablehnen.
    Ich für meinen Teil hab oft genug geschrieben, dass es für mich vollkommen okay ist, wenn einer nicht aversiv arbeiten will... Keiner hat geschrieben, dass er das nicht versteht.



    Warum wird eigentlich immer von "arbeiten" und "gearbeitet" sowohl in der Pferdewelt (neuerdings?) als auch im Umgang mit Hunden gesprochen?

    Worauf beziehst du dich genau?


    Mal was anderes zum Thema Arbeiten mit Hund: Wer von euch macht denn wirklich Arbeit mit seinem Hund? Also damit meine ich nix, was vllt einmal die Woche zur "Auslastung" geschieht, sondern, was schon mehrere Tage beansprucht und wo man regelmäßig auf ein Ziel hintrainiert?
    Was mich interessiert, wie haltet ihr es da mit Aversivmaßnahmen? Unterscheidet sich euer Umgang mit dem Hund zum Alltag?

    Der Plüschi ist wirklich sehr schwierig zu beurteilen, weil einfach so viel Fell zu sehen ist.
    Hast du denn das Gefühl er sei zu dick oder findest du ihn genau richtig?

    Ja, ich denke schon, dass er zuviel hat.
    Der kam mit 28kg vor 4 Jahren zu uns, aber keine Bemuskelung damals. Dann nach der Kastration ist der auf 36kg hoch :flucht:
    Dann hat er etwas abspecken müssen und sich nun bei ca 32kg eingependelt.
    2 kg weniger hätt ich schon gern noch.
    Aber an manchen Tagen find ich ihn total zu dick, an anderen Tagen denk ich mir, er ist schon okay so, macht ja auch Sport.
    Ich weiß nicht, der Hund macht mich bisschen ratlos.

    einige Hunde...
    Also erstmal zufällig ne gute Freundin getroffen mit ihren Amstaff-Mix, der 6 Jahre lang unverträglich war und der totale Leinenrambo. Über die Hunde sind wir zueinander gekommen, ich hab ihr mit dem Leinenaggroproblem geholfen und seitdem können wir entspannte Leinenrunden drehen. Nur dass meine Freundin noch etwas Angst hat, die Hunde direkten Kontakt zueinander haben zu lassen :)


    Dann von Weitem einen Ridgeback. Ein ganz toll erzogener Hund, meist an der Schleppleine. Jedoch macht der Besitzer einen echt sehr verantwortungsvollen Eindruck und der Hund wirkt auch sehr entspannt und umweltneutral.


    Ein schwarzer zotteliger Schäferhundmix, der scheinbar auch ein Leinenaggroproblem hat. Frauchen wirkt auf mich aber ebenfalls sehr rücksichtsvoll, da sie, sobald ihr Hund fixiert, meist die Richtung wechselt und den hund garnicht lang in dem Zustand lässt.


    Und zum Schluss noch eine Bekannte mit ihrem ängstlichen Jackrusselmixmädchen.
    Wir helfen ihr gerne auch, dass ihr Hund sich an andere gewöhnt. Meine zwei sind GsD inzwischen so ruhig und entspannt, dass sie für sowas die optimalen Übungspartner sind.

    Es ist ja auch Typfrage, das weiß ich, aber für einen Draufgänger würd ich das Augenmerk erst recht auf Deeskalation schieben. :)

    Das finde ich eine ganz wichtige Aussage!
    Es ist ne Typfrage.
    Ich persönlich würde auch nicht die Notwendigkeit zB in ner Hundebegegnung sehen, meinen Hund einzugrenzen, wenn der sich vorsichtig oder zurückhaltend freundlich verhält. Warum auch?


    Ich hab eher die Draufgängerhunde und auch da lege ich auf Deeskalation Wert, nur vermittle ich das inzwischen eben auch mal aversiv - meine Grundlagen waren aber positiv und das würde ich wohl nach wie vor bei jedem neuen Hund parallel so handhaben.
    am Ende musste ich dem Hund aber auch mal vermitteln, dass er durchaus auch den Rückwärtsgang antreten darf. Und da half es, dass er wusste, dass nach dem "Pause und Pfoten still halten" auch mal wirklich Pfoten still zu halten waren und nix anderes folgte. Das zolle ich bei Ausführung und besonders wenn sich der Hund von selbst dafür entscheidet auch mit Anerkennung und Lob, aber ich musste im Hund auch erstmal den Rückwärtsgang installieren und das funktionierte hier zuverlässig erst mit Hemmung des Verhaltens, welches er eigentlich zeigen wollte und welches nach vorn gerichtet war.