Beiträge von Noctara

    Wegen dem Beispiel mit der Arbeit. Natürlich gehe ich arbeiten, weil ich dafür bezahlt werde. Aber jemand der vom Chef Annerkennung widerfährt ist, finde ich, motivierter als jemand dessen Arbeitsleistung dem Chef am Arsch vorbei geht.

    Ich denke, es kommt auch drauf an, welche innere Einstellung man zu seiner Arbeit hat.
    Arbeite ich gerne in dem Beruf und bin engagiert und kann mich damit identifizieren, dann ist mir ein Lob vielleicht wirklich wichtiger.
    Geh ich nur hin um Geld zu verdienen und meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, dann kann ich vielleicht auch auf das Lob verzichten.


    Da ist jeder Jeck anders.




    Hinter jeder Aktion eines Hundes (bellen, springen, wedeln, jagen...... egal was) steht eine Motivation, genau dieses zu tun. Und jede Motivation basiert auf Emotionen - erst entsprechende Emotionen veranlassen einen Hund, eine Aktion durchzuführen.

    Nein, das würde ich nicht unterschreiben.
    Nicht hinter JEDEM Verhalten steckt eine Emotion.
    Verhaltensstrategien werden manchmal auch erst ausprobiert (gerade in Stresssituationen) und wenn sie eine befriedigendeEmotion bringen, werden sie erst verfestigt.



    Zu der Frage, wie wir bei Aggressionsverhalten (gegenüber Hunden) vorgegangen sind:
    ersteinmal positiv. Jedes Auftauchen des Reizes wurde mit positiven Aktionen bei mir belegt. (Zeigen und Benennen)
    ein Alternativverhalten hat der Hund gelernt und wurde mit vielen verschiedenen Belohnungen verstärkt. Auch heute noch immer wieder mal.
    Und als er dann soweit war und den Reiz aushalten konnte, wurden ihm Ansätze für ungewünschtes Verhalten verboten und die Kontaktaufnahme zu mir positiv belegt.
    hat für uns so funktioniert.
    Mein Konzept: ich nehme mir aus jeder Erziehungsmethode etwas mit, probiere aus, was ich vertreten kann und wenn es meinen Hunden scheinbar gut tut, behalte ich es bei.

    Wir haben immer gesagt, das bei uns erst ein zweiter Hund einzieht, wenn der erste Hund erzogen ist, hört und abrufbar ist ( natürlich kann man das auch bei einem gut erzogenen Hund nicht zu 100% sagen). Aber vorher zieht kein zweiter Hund ein.

    hab ich auch gesagt.
    Hündin war zu 100% von Hunden abrufbar :)
    Der Zweithund hat sie aber schon mehrmals dazu verführt, doch weiterzurennen.
    Das ist leider keine Sicherheit.
    Sobald euer Zweithund da ist, wird sich sowieso einiges ändern - auch beim ersten, das kann ich dir eigentlich fast versprechen!




    Mein Name ist Thorsten, ich bin 31 Jahre und wohne im Ammerland, mein Instagram Name ist Edit by Mod dort findet ihr Fotos von mir, meiner Frau, unserem Garten unserem Hund Nora, unserem Urlaub und unserer Umgebung. Wenn jemand Zweifel an meiner Echtheit hat kann ich ihm gerne eine Pn mit meiner Festnetznummer schicken und er ruft mich an.

    das lässt sich alles leicht herausfinden....
    Mach mal ein Foto mit einem Zettel, auf dem dein Forenname steht und poste den auf instagram :p


    aber zu dem Rest:

    Es ist ein wichtiger Punkt in seinem Konzept nicht an eine Übung mit dem Wunsch zu gehen der Hund soll es "richtig" machen, sondern man hofft dieser macht es falsch, damit man die Möglichkeit erhält sein neues Verhalten zu zeigen. Das habe ich in anderen Hundeschulen anders erlebt, eben aus dem Wunsch heraus der Hund soll es richtig machen und der Halter verunsichert ist wenn der Hund nicht das zeigt was Halter erwartet

    Kann ich mir gut vorstellen, dass es funktioniert.
    Die Erfahrung mach ich mit meinen Hunden nämlich auch immerwieder.
    Wie gesagt: das ist auch der Grund, warum Schleppleine nix für uns ist.
    Wenn ICH weiß, dass ich eingreifen kann, trete ich meinem Hund gegenüber viel sicherer auf und verhalte mich anders, als wenn ich weiß, ich hab nur meine Stimme und keine Einwirkungsmöglichkeit mehr. Meine Hunde können mich leider sehr gut durchschauen, deshalb muss ich an mir und meiner inneren Einstellung und Ausstrahlung arbeiten, damit ich authentischer wirke.


    Und ich kann mir das schon erklären, dass bei einem Konzept, dessen Wirkung auf Strafreizen beruht, auch mal die Realität "schöngeredet" wird.
    Wenn ich als Halter solche doch sehr heftigen Schreckreize, wie Sprühhalsband oder Wurfkette anwenden will, dann darf ich im Ernstfall nicht zögern.
    Wenn ich zögere oder das zu emotional nutze, dann ist die Gefahr von Timingfehlern oder Inkonsequenz in der Aufbauphase groß. Und dann kanns zu unschönen Fehlverknüpfungen kommen.
    Ich kann mir durchaus aus menschlicher Sicht erklären, dass es sinnvoll ist, den Leuten nen Bären aufzubinden, damit sie in der Anwendung nicht verunsichert sind, weil ihnen der Hund Leid täte, wenn sie um die Wahrheit wüssten...


    ob es moralisch richtig ist, das zu machen, ist da ne ganz andere Frage.

    Ulv Philipper lebt dagegen von Schaumschlägerei. Wenn man ihm glaubt, hat er nicht nur das Rad und die Hundeerziehung, sondern auch gleich den Hund, die Psychologie und das Management neu erfunden. Seine Kunden machen bestimmte Übungen mit den Hunden, aber die wirken nicht so auf den Hund, wie wie man normalerweise denkt (Sprühstoß = Bestrafung) sondern ganz, ganz anders, und zwar nur aufgrund einer veränderten Sichtweise des Halters. Der Halter sieht nun die Welt anders und glaubt, das Ursache und Wirkung anders sind als früher.

    Ja, da hast du Recht. In meinen Augen kocht der auch nur mit Wasser und packt das in schöne Worte. Aber da ist er ja nicht der Einzige, haben viele erfolgreiche Leute vor ihm shon gemacht... Sogar die so wissenschaftlich arbeitenden Positivler haben für alte Dinge neue Wörter in Verwendung und verkaufen das als ihrs.... sie haben nur den Vorteil, dass das "neu" auf Wissenschaftlicher Terminologie basiert. Im Internetzeitalter lassen sich Viele davon beeindrucken, wo man früher der Meinung war, Wissenschaft gehört in die Labore.


    Mich würde trotzdem interessieren, was bei Philipper das eigentliche Erfolgskonzept ist.
    Einfach um es für mich mit dem Bekannten abzugleichen und mein Bild von dem zu vervollständigen, wie Hunde und Menschen ticken.
    Diese Schaumschlägerei ist in meinen Augen einfach nur das Marketingskonzept, um sein Produkt zu verkaufen(Welches ja trotzdem nicht methodisch falsch sein muss). Ist ja nicht shlecht gemacht, wenn er damit durchkommt... Er will ja auch davon leben können, wie in jedem Dienstleistungsberuf muss er sich und sein Angebot gut verkaufen können.

    nee, ich hab nur ein "Ja, aber" hier zuhause sitzen: Nämlich meine zwei Hunde ;)


    und ich denk mir immer, dass es schön ist, dass die Leute mit Pauschalmeinung es immer besser wissen.
    Bei meinen Hunden war es völlig egal, wie gut der Rückruf einzeln oder an der Leine funktionierte... wenn die Hunde dann wieder zusammen kamen, waren die Karten immer neu gemischt. Unsinn mit der Gruppe bauen hat nochmal einen ganz neuen Anreiz - Hunde sind ja nicht nur Maschinen, in die man per Konditionierung ein Programm installiert. Behaviorismus ist oldschool - gerade im sozialen Bereich gibts weit mehr, was man mit der Konditionierungs-Brille eben nicht erklären kann.

    a) bleibt der Hund halt dann an der kurzen Leine und ich trainiere den Rückruf auf Runden, auf denen ich nur den einen Hund mitnehme

    klingt hübsch.
    damit kommt man nicht bei Problemen weiter, in denen die Hunde sich gegenseitig anheizen beim Unsinn bauen.
    kurze Leine ist natürlich ne Idee... ist nur die Frage, ob man das möchte... oder ob man eben am Problem arbeiten will.

    Ich sollte mich mit nem Schild ans Feld stellen wo drauf steht das man ne Leine nutzen kann bei Hunden die abhauen. Scheint echt Geld zu bringen und ne Marktlücke zu sein

    es soll auch die Leute geben, die Hunde haben, die ihre Chancen gut abschätzen können.
    Meine Hunde hatten das mit der langen Leine leider echt schnell durchschaut - auch weil ICH durch das Wissen, dass ich jederzeit eingreifen könnte auch ganz anders reagiere in Problemsituationen. Die haben an meinem Verhalten ganz schnell gemerkt, wann ihre Chance da ist.


    Wie will man bei diesen Gegebenheiten denn sonst wissen, ob der Freilauf nun schon funktioniert, wenns an der Leine super klappt? Leine ist immer ein toller Tipp, aber bringt oft Niemanden weiter, der um das Problem ja weiß. Das ist, als würde einer fragen, was man machen solle, wenn das Kondom geplatzt ist und einer rät, dass man beim nächsten Mal verhüten solle...
    Und bei mehr als einem Hund kann so eine Schleppleine a)extrem hinderlich und b)auch saugefährlich sein. ich mag den Strick einfach nicht mehr, der passt nicht zu mir.
    und ich denke, ich bin da bestimmt nicht die Einzige, der das so geht.

    Der ursprüngliche Poster hat seinen Post so geschrieben, als wäre das etwas außergewöhnliches, eine "fantastische Partnerschaft". Aber das ist es nicht, man hat einem Hund beigebracht einen Radius einzuhalten, dies ist natürlich eine Leistung, aber es ist mit Sicherheit nicht etwas vollkommen revolutionäres, was der Poster ja behauptet hat.

    Naja, wenn man das vorher nicht so erleben durfte mit dem Hund und man an anderen Methoden gescheitert ist, denke ich schon, dass es für Denjenigen etwas vollkommen Revolutionäres ist.
    Eine Methode als revolutionär hinzustellen stellt auch bei mir die Nackenhaare auf, aber ich weiß, wie groß die Euphorie sein kann, wenn man plötzlich nach langen vergeblichen Versuchen Erfolg hat.



    Zwingt einen ja keiner Fremdwörter zu benutzen, wenn man unsicher ist, kann man auch einfach das deutsche Wort benutzen. Hört sich dann halt weniger protzig an und man kann weniger einfach den Mythos aufbauen alle Antworten zu haben.

    ja.
    Nach einigen Jahren Hundeforengeschreibe hab ich inzwischen auch verstanden, dass man mit selbstbewusstem Auftreten bei inflationärem Gebrauch von Fachterminologie Eindruck machen kann, selbst wenn man praktisch eigentlich nix drauf hat :)
    Manche verwenden sowas richtig, manche blenden damit und manche hauen das halt durcheinander.
    wenns Letzteres ist, dann schadet es nicht, da auch mal drüber hinwegzulesen.


    Da ich mir nicht alle 80 vorherigen Seiten durchgelesen habe, war mir nicht klar, dass solche Neu-User hier schon öfter aufgetaucht sind und dann schnell wieder in der Versenkung verschwanden.
    Dann ist das natürlich eher ein Trauerspiel, aber nichtsdestotrotz kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Menschen aus genau den genannten Gründen auf solche Angebote eingehen.
    Und ich kann mir genauso gut vorstellen, dass die Methode funktioniert, einfach weil ich selbst eine Ähnliche Entwicklung durchgemacht habe mit meinen Hunden.
    Strafreize (Sprühhalsband/Wurfschellen u.a.) funktionieren. Manchmal auch sehr gut. Ich selber hab mit einer anderen Art zu strafen gearbeitet, aber ich hatte genau das damit erreicht, was erzählt wird... meine Nordischen sind bei den angeblich "gewaltfreien" Methoden regelmäßig ausgebüchst und waren reizbedingt schnell gestresst. inzwischen können sie Radius halten und sind ECHT cool drauf. Das klappt aber nur, wenn meine innere Einstellung gut ist - meine Ausstrahlung authentisch wirkt. wenn ich nen schlechten Tag habe, nehmen die Hunde mir das auch nicht ab. Dann bleibt die Leine dran oder der Radius klein.


    Dass sauber getimte Strafe in Kombination mit angepasstem Lob und eine Veränderung der Körperhaltung und -ausstrahlung effektiv sind, ist ja nicht neu und nicht revolutionär. Das was man an Bruchstücken vom Konzept hört, klingt für mich logisch - die Palette aus der man schöpfen kann, ist breit.
    Aber ich finde nichts verwerflich daran, wenn man diese Elemente durchdacht einsetzt und sie dem Hund mehr Lebensqualität schenken.

    Auf Deinem Video sehe ich einen Hund dem ein Radius beigebracht wurde. Herzlichen Glückwunsch, Dein Hund ist jetzt so wie Millionen anderer Haushunde.

    ernsthaft? Also darf man garnicht stolz darauf sein, dass man seinem eigenen Hund, der vorher Probleme gemacht hat, das wieder abgewöhnen konnte?
    Sagst du deinem Kind, dass stolz auf seine bestandene Abschlussprüfung ist, dass es ja normal ist und jeder seine Prüfung bestehen sollte? Gibt doch immerhin tausend andere Leute mit bestandener Prüfung da draußen.
    Ich weiß, mit dem nächsten Satz wolltest du darauf hinweisen, dass man dafür ja nicht zum Sprühhalsband greifen muss... deine Meinung, manch einer sieht das eben anders. Kein Grund solche Außerungen zu treffen.


    ich finde es traurig, dass hier gefühlt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
    Anstatt die Wortbedeutung auseinanderzuklamüsern, wäre es vielleicht für die Diskussionskultur und dem gegenseitigen Respekt angenehmer, wenn ihr einfach mal versuchen würdet, euren Gegenüber tatsächlich verstehen zu wollen.
    auf der letzten Seite wird sich nur an Worten aufgehangen und lustig gemacht. Das ist ein ganz schlechter Kommunikationsstil

    wenn euch das so wichtig ist, das dogforum hat nen Thread für Stilblüten und sogar einen für Grammatik.


    manch einer kann sich nunmal nicht immer besonders gut ausdrücken und meint mit aversiver Reaktion vielleicht eine Meidereaktion und mit nonkommunikativ vielleicht auch einfach nur nonverbal.
    Und wenn da einer schreibt, er will nicht konditionieren, sondern kommunizieren, versteh ich trotzdem, was sein Bedürfnis ist... Nämlich dass nicht Methodik den Umgang bestimmt, sondern Bauchgefühl. Dieses Bedürfnis ist in meinen Augen nix Schlechtes und ich kann es absolut nachvollziehen, dass man so denkt.
    Seid doch nicht päpstlicher als der Papst.
    Selbst langjährige Berufspsychologen können bei gesunder eigener Psychohygiene noch Alltag und Beruf voneinander trennen und müssen auch damit klarkommen, wenn die Familie am Kaffeetisch mit Laienpsychologischen Phrasen um sich wirft... man kann die Leute ständig verbessern oder versuchen, andere Ebenen seiner Nachricht zu verstehen...


    Für mich verstärkt sich eben immer mehr der Eindruck, dass bei der ganzen "Professionalisierung" des Hundetrainings der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Erwartungen und Ängsten total auf der Strecke bleibt... zumindest im Hundeforum - ich hoffe sehr im wahren Leben sieht das anders aus.