Ich glaube, Shira hat erst ein einziges Mal gefroren, und das war in dem ungeheizten, schlecht isolierten Schlafzimmer im schottischen Ferienhaus bei dicken Minustemperaturen draußen. Da kam sie zum ersten Mal überhaupt zu mir ins Bett.
Heute ist ein Artikel im "Darmstädter Echo", in dem berichtet wird, dass in Groß-Bieberau sowie im Reinheimer Stadtteil Spachbrücken Giftköder auf Privatgrundstücken ausgelegt wurden. Auf Privatgrundstücken, u.a. auf einem Hundeplatz!
Laut Angaben im Artikel handelt es sich um weißliche Brocken, einem Leckerli nicht unähnlich, mit einem Derivat des Wirkstoffs Kumarin, also Rattengift.
Ein Hund hat bereits einen der Giftköder aufgenommen, konnte aber noch rechtzeitig zum Tierarzt gebracht werden.
Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden.
Shira hat auch so ein Teppichdingens. Sie hat daran nur mäßiges Interesse. Neulich habe ich ihr Futter darin versteckt, und sie hat so unmotiviert angefangen, den Teppich zu durchsuchen. Meine Tochter, die gerade zu Besuch war, sagte: "Die Lovvy hätte den Teppich gepackt, geschüttelt, und dann das Futter vom Boden gefressen". Stimmt, Lovvy war in Sachen Futter seeehr praktisch veranlagt.
An einem sonnigen Tag erreichte Shira ihren ersten (und bislang einzigen) Berggipfel. Wir machten uns zu dritt mit beiden Hunden auf den Weg zum Sgurr an Fhidhleir. Dieser Berg ragt nach Norden wie der Bug eines Schiffes in ein Tal hinein; seine Hänge fallen auf allen Seiten, außer im Süden, nahezu senkrecht ab. Von Süden kommend ist der Aufstieg jedoch einfach. Erst ein wenig steil mit viel Matsch und Felsen, dann ein breiter, grasiger Ridge, und vor dem Gipfel noch ein steiler, steiniger Anstieg.
Die Hunde kamen erst zum Schluss an die Leine, als wir uns der Abbruchkante näherten. Vorher und auch auf den Rückweg liefen sie frei, blieben immer in Sichtweite, suchten sich ihre eigenen Wege, und legten zwischendurch immer wieder einmal eine Spieleinheit hin. Beneidenswert, diese Energie!
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Bevor wir den Gipfel erreichten, gingen wir ein Stück nach Osten, um diesen Felsvorsprung zu finden. Vor fünf Jahren hatten mein Schwiegersohn und ich ihn eher zufällig entdeckt, weil wir weiter östlich aufgestiegen waren. Dort machte ich ein Foto vom Schwiegersohn, das später auf einem Plakat von VisitScotland landete. Meine Tochter wollte unbedingt auch dorthin, also machten wir einen schönen kleinen Umweg. Hier kamen die Hunde an die Leine; wie man auf dem Foto sieht, geht es ganz schön steil runter...
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Nach einer langen Fotopause machten wir uns auf den Weg zum Gipfel. Hinter dem Summit Cairn war den Boden noch gefroren und teilweise rutschig, aber die Aussichten! Einfach nur "wow".
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Die Blicke sind doch immer gleich: Es könnte ja was vom Essen der Zweibeiner abfallen... Da spielt es keine Rolle, ob man auf einem Berggipfel ist oder daheim in der Küche.
Im zweiten Ferienhaus angekommen, erwartete uns noch mehr Regen. Am Tag nach der Ankunft packten wir uns wasserfest ein und gingen die kleine Straße hinter unserem Haus entlang bis zu ihrem Ende, und folgten dann einem Landrovertrack in Richtung Berge. Nass war es, ganz schön nass. Der Fluss führte Hochwasser, und auf dem Track waren große und tiefe Pfützen; so tief, dass sie Shira bis an den Bauch reichten.
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Einmal raste sie im Spiel Sammy hinterher und stand plötzlich bis zum Bauch im Wasser. Schockstarre. Ich musste sie herausholen, weil sie sich gar nicht mehr bewegte. Beim nächsten Spiel landete sie wieder bis zum Bauch im Wasser, machte einen großen Sprung zur Seite und landete im überfluteten Entwässerungsgraben. Dort hatte sie gar keinen Boden mehr unter den Füßen, schaffte es aber wieder raus, bevor ich sie holen konnte. Danach "flog" sie über die Pfützen, oder fand einen Weg drumherum.
Ende Oktober / Anfang November waren wir mit zwei Hunden in Schottland. Wir hatten Shira dabei, meine Tochter und ihr Mann hatten ihren Kooiker Sammy mit.
Die erste längere Wanderung führte uns auf den Buachaille Etive Beag (Glen Coe). Mein Mann blieb im Ferienhaus (er kann aus gesundheitlichen Gründen nicht lange wandern), und Shira ließ ich bei ihm. Ich konnte noch nicht einschätzen, wie trittsicher sie im Gelände ist, und ich wusste, dass der Aufstieg steil wird und ich genug mit mir und meinen Füßen zu tun haben werde. Sammy als erfahrener Wanderer kam mit. Hier ein Foto vom Berg-Kooiker:
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Ein paar Tage später machten wir eine kürzere Wanderung im Glen Nevis. Kurz genug für meinen Mann, und auf einem mir gut bekannten, zwar teilweise steilen und nach dem Regen auch nassen und rutschigem Pfad, durch die Nevis Gorge. Hier konnte ich Shiras Trittsicherheit "testen". Gut, schon auf dem ersten felsigen Abschnitt stellte ich fest, dass sie nicht mit Lovvy der Bergziege oder Sammy dem Alpin-Kooiker mithalten kann. Ich leinte sie an, und so langsam "ertastete" sie ihr Gleichgewicht, fand heraus, wie sie ihre Pfoten setzen muss, und wie sie einen sicheren Weg findet.
Aus der Schlucht herauskommend peilte ich die Lage. Gut, weder Schafe noch andere Hunde noch Wild in Sicht, also konnten wir die beiden laufen lassen. Das war schön! Wir liefen bis zum An Steall (Wasserfall), Männe und Tochter auf dem Weg, Schwiegersohn und Hunde und ich im Matsch am Fluss entlang. Dann ging es noch ein Stück ins Tal hinein, so lange wir einen Weg hatten. Danach wird das Glen Nevis schon bei "normalem" Wetter sehr sumpfig, und nach dem vielen Regen schlug ich erst gar nicht vor, noch etwas weiter zu gehen.
Zurück ging es auf demselben Weg; dieses Mal stellte sich Shira in der Schlucht schon geschickter an (ich nahm sie aber wieder an die Leine, das war nicht der Ort, um etwas zu riskieren...)
Für leichte, nicht alpine Wanderungen bis höchstens 4 Stunden habe ich gar keine besonderen Anforderungen. Hauptsache sie passen. Ich mag ja Leder, das habe ich aber nur bei meinen Trekkingstiefeln. Immer schön gewachst hält das eine Weile die schottische Nässe draußen. Meine Erfahrungen mit Membranstiefeln: Irgendwann ist die Membran durch, und die Füße werden nass. Mich stört das inzwischen nicht mehr. Wie ein schottischer Mitwanderer mal sagte: "Dry feet are overrated".
Eine konkrete Empfehlung habe ich nicht. Die Meindls, Merrels, Inov8s und Lowas, die ich schon an den Füßen hatte, passen heute gar nicht mehr, weil sich meine Füße sehr verändert haben. Aktuell habe ich fürs Trekking den Hanwag Tatra Bunion (das Hallux-Valgus-Modell ohne Membran), fürs tägliche Hundegassi ein Paar knöchelhohe Billiglatschen von Mountain Warehouse und für den Sommer ein Paar Turnschuhe. Hauptsache, sie vertragen sich mit meinen Füßen.
Daher meine Empfehlung: Gehe in ein Sportgeschäft (muss kein spezialisierter Outdoorladen sein) und probiere Schuhe an.