Beiträge von Sheigra

    Nochmal Wolfsspitz-Erfahrung:

    Stundenlanges Wandern? Kein Problem. Shira läuft und läuft und läuft, und wenn ich nach einem langen Wandertag die Füße hochlegen will, würde sie gerne nochmal Gassi gehen. Nur im Sommer, wenn es zu warm ist, wird sie durch ihren Pelz ausgebremst. Mir macht das nichts, da ich mit Sommerhitze auch nicht klarkomme.

    "Hund beschützt Frauchen": Shira ist ein eher dunkles Exemplar eines Wolfsspitzes, mit dunklem Gesicht. Ja, das hat schon einige Leute dazu gebracht, einen Bogen um uns zu machen. Wenn es duster ist, und wir unterwegs sind, bellt sie auch mal, wenn uns jemand zu nahe kommt.

    Hundebegegnungen: Bisher kein Problem. Noch findet sie, im Alter von knapp 3 Jahren, andere Hunde nicht überflüssig.

    Andere Menschen: Anders als meine Bordercollies drängt sie sich nicht auf, geht eher auf Distanz bei Besuchern, die sie nicht kennt, hat aber schon jeden ins Haus gelassen, der hinein durfte (und auch wieder hinaus). Mit Kindern hat sie bisher keine Erfahrung; meine Enkelin ist erst 4 Monate, und andere Kinder haben wir derzeit nicht im Bekanntenkreis. Draußen beim Spazierengehen ist sie auch bei spielenden Kindern "neutral" - sie schaut aufmerksam hin, unternimmt aber nichts.

    Wachtrieb: Ja, sie ist ein Spitz. Und ein Spitz hat nunmal Wachtrieb. Der ist aber gut kontrollierbar: Sie meldet, und das war es dann auch. Kein langes Kläffen, kein Anbellen von vorbeifliegenden Blättern, auch Leute, die einfach nur am Hoftor vorbeigehen, werden nicht angebellt. Das ging ohne großen Erziehungsaufwand.

    Wachtrieb in fremder Umgebung: Im Oktober war ich mit Shira in einer Ferienwohnung. Erdgeschoss in einem Haus mit drei Wohnungen, jeder musste an unserer Wohnungstür vorbei. An den beiden ersten Tagen hat sie jeden gemeldet, ich habe geregelt, und ab Tag 3 hat sie nur noch einmal gebellt: Als der Heizungsmonteur kam. Den kannte sie noch nicht.

    Haare: Ein Wolfsspitz hat schon ordentlich Fell. Aber außerhalb des Fellwechsels ist das Fell sehr pflegeleicht, quasi selbstreinigend. Selbst im Fellwechsel, wenn tägliches Bürsten zum Pflichtprogramm gehört, ist es einfach, die Flusen und Haare einzusaugen. Anders als Katzenhaare, die ich irgendwie nie loswerde.

    Plan A ist der Cape Wrath Trail

    Oh den will ich auch noch unbedingt laufen! Zumindest in Teilen. :cuinlove:

    Einen Teil davon, von Glenfinnan über Inverie nach Shiel Bridge, bin ich 2010 gelaufen. Einzelne Abschnitte der nördlichen Hälfte im Rahmen von anderen (selbstgebastelten) Touren in den letzten Jahren. Dieses Jahr wollte ich von Ullapool zum Cape laufen, mit diversen "individuellen Schlenkern", je nach Wetter. Nun ja, es kam anders.

    Vielleicht nächstes Jahr, oder 2022 - irgendwann ist er fällig, der CWT.

    Ich arbeite aktuell an einem Plan B für Mai 2021. Plan A ist der Cape Wrath Trail, den ich schon dieses Jahr gehen wollte. Allerdings bin ich nicht optimistisch genug, daran zu glauben, dass Corona und Brexit es mir möglich machen, schon Ende April in UK unterwegs zu sein. Plan B sieht den Schluchtensteig, gefolgt vom Albsteig vor. Schluchtensteig bis Todtmoos, und von dort über Innerlehen auf den Albsteig, dem Schlenker über Feldberg-Ort folgen, und von dort dem Albsteig folgen bis zu seinem Startpunkt. Ich muss die beiden Touren nur noch in Komoot zusammenfriemeln. Unterkünfte dürften kein Problem sein (falls nicht wieder ein Beherbergungsverbot kommt), die kann ich rechtzeitig vorher buchen. Den Rucksack schleppe ich selbst; ohne Campingzeug bekomme ich den 40l-Deuter nicht voll, der sollte also nicht besonders schwer sein. Ob Shira mitkommt oder nicht, das entscheide ich beim Buchen der Unterkünfte.

    Ich liebe es, Wanderpläne zu machen... :D

    Und falls ich dafür nicht den ganzen geplanten Urlaub brauche, kommt im Frühsommer oder so ein kürzerer Urlaub mit Tagestouren dran.

    Den mit dem Meutejagdhund kannte ich noch nicht. Wadenbeißer, Kläffer, falsch, hinterhältig, stur - das höre ich immer wieder. Und kenne keinen einzigen Spitz, auf den das zutrifft. Ok, stur vielleicht, aber sonst...

    Shiras dicker Winterpelz lässt immer noch auf sich warten. Ob ich ihr einen warmen Pulli stricken sollte? :denker:

    Zur Alpenüberquerung mit Hund: Nicht dass ich damit Erfahrung habe, aber ich würde darauf achten, dass du den Hund auch in jede Unterkunft mitnehmen kannst. Und dass du nicht versehentlich einen Kletterabschnitt im Programm hast.

    Ich habe im September eine organisierte Tour im Schwarzwald gebucht. Ich war zu faul, mir die Unterkünfte selbst zu buchen, mir eine Route zu basteln - nach so viel Stress und Ärger auf der Arbeit reichte meine Energie dafür nicht mehr aus. Es war toll: Die Hotels waren schön ausgesucht, das Gepäck wurde transportiert (hätte ich jetzt nicht gebraucht - ohne Zelt und Campingzeug kommt ja kaum was zusammen), die Route bekam ich als Beschreibung, als gpx-Datei, und eine Papierkarte noch dazu. Nur Gehen musste ich selbst. Das war keine Gruppenreise, sondern eine organisierte Individualsreise.


    Hm, Wandern ab 1000hm - dann bin ich noch nicht viel gewandert. Der höchste Berg in Schottland hat ja gerade mal 1344m...

    Zitat


    Für mich zählt da das Erlebnis, neue Wege und Gegenden erkunden, Fotos machen, sich austauschen, innehalten, nicht auf die Uhr schauen.

    Das finde ich auch so schön und so wichtig am Wandern - vor allem bei mehrtägigen Touren. Ich tausche mich dann zwar nur mit mir selbst aus, aber dieses Innehalten, dieses Zeitlose, das ist so erholsam. Am Fluss sitzen und dem Wasser beim Fließen zuschauen ist eine schöne Pausenbeschäftigung.

    Mir fehlt der schottische Sumpf. Und die schottischen Highlands. Die Weite, das stunden- (oder tage-)lange Gehen, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. Irgendwo an einem Bach einfach das Zelt aufzuschlagen. Hach. Irgendwann mal wieder...

    Eine (zugegeben langweilige) Möglichkeit, das Bergaufgehen zu trainieren sind Treppen, bevorzugt mit schwerem Rucksack auf dem Buckel. Das habe ich vor meinen ersten Touren gemacht. Vielleicht sollte ich damit wieder anfangen... Vorher muss ich jedoch meine Motivation finden, die ist gerade auf Wanderschaft.

    Auf zwei Stunden am Tag komme ich auch, aber unter der Woche nicht "am Stück". Meist in der Mittagspause und eben zeitig am Nachmittag. "Wandern" fängt für mich bei 4 Stunden an... ;), alles andere sind Gassigänge.

    Gestern war ich in Darmstadt im Büro - als ich heimkam, war es dunkel. Ein Hoch aufs Home Office; heute mittag gehts wieder raus in den Matsch.

    Ok. Ich zähle im Geiste alle Nachteile auf, die Welpen so haben. Spitze Zähne. Pfützen im Schlafzimmer. Angefressene Tapeten. Kennen nichts, müssen alles noch lernen. Müssen nachts raus. Dürfen nicht stundenlang wandern.

    .

    .

    .


    Hilft aber nichts, beim Anblick eines flauschigen Spitzwelpen hoffe ich, dass Männe möglichst früh in Rente geht und ich das Projekt Zweitspitz angehen kann. dog-face-w-sunglasses