Beiträge von Sheigra

    Zitat

    Sehr interessant...ich setz dann mal ein Lesezeichen ;)

    Aber ich würde mich wirklich wirklich sehr freuen, wenn diejenigen, die schon in Schottland waren, uns andere Daheimgebliebene mit Fotos beglücken würden....BIIITTTEEEE :gott:


    :D Bitte, du hast es so gewollt! Bevor ich das Forum mit einer Flut von Bildern und Berichten lahmlege, stelle ich hier die Links rein.

    Meine Flickr-Alben mit Schottlandbildern

    Meine Reiseberichte, jeweils mit Bildern (nimm dir eine Kanne Tee und viel Zeit):
    Reisebericht Mai 2009
    Reisebericht September 2009
    Reisebericht Mai 2010
    Reisebericht Herbst 2010
    und Reisebericht Mai 2011

    Du wolltest Fotos.... ;)

    Hallo und herzlich willkommen!
    Zum Thema Skandinavien kann ich dir nichts sagen; außer einem Ferienhausurlaub in Dänemark war ich dort noch nicht. Allerdings stehen Trekkingtouren in Schweden ziemlich weit oben auf meiner to-do-Liste. ;)

    Von den geänderten Bestimmungen hinsichtich Titer & Co. weiß ich noch nichts; hast du dafür irgendwelche Quellen? Wir fahren im nächsten Mai mit beiden Hunden nach Schottland, da bin ich für Infos dankbar.

    Thema Schottland, eines meiner Lieblingsthemen. Fahrt hin. Der Linksverkehr ist halb so wild; die anderen fahren ja auch alle auf der "falschen" Seite. Wir fahren immer mit dem eigenen Auto hoch, und da gab es noch nie Probleme. Völlig legal rechts überholen hat was... ;)

    Falls Überzeugungsarbeit notwendig ist, und du viel Zeit zum Lesen und Fotos schauen hast, nimm dir einfach meine Reiseberichte vor. Zwar ohne Hund, ohne Familie, und ohne WoMo, aber mit viel Landschaft, viel Wetter, viel Natur pur:
    Knoydart 2010,
    Cairngorms 2009, und
    Anfängerkram 2009

    Viel Spaß beim Planen! :smile:

    Es ist zwar kein Urlaubs-Reisebericht, aber der Bericht einer Geburtstags-Wanderung. ;)


    16. Juli 2011. Ein sonniger, warmer Tag zwischen vielen verregneten, kühlen oder schwülen Sommertagen. Dieses Jahr wünsche ich mir von meinem Mann eine gemeinsame Wanderung zum Geburtstag. Eine Reportage über Trekkinglagerplätze im Pfälzer Wald macht mich auf diese Gegend aufmerksam, und auf der Internetseite http://www.trekking-pfalz.de finde ich mehrere Tourenvorschläge für Rundwanderungen. Einer davon beginnt in Neustadt, und führt über den höchsten Gipfel dieser Gegend wieder zurück nach Neustadt. Die vollständige Route beträgt 22km; ich beschließe jedoch, das letzte Drittel wegzulassen und von der Kaltenbrunner Hütte direkt nach Neustadt zu gehen. Übrig bleiben etwa 16km Waldwege.

    Früh am Samstag geht es los. Die Rucksäcke sind gepackt, die Hunde im Auto, und ab geht die Fahrt nach Neustadt. Das Wetter ist perfekt.

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    In Neustadt stellen wir das Auto auf der Festwiese ab und laufen in die Fußgängerzone.

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    Mein Mann hat Hunger. Bei einem Metzger wird er fündig, und mit einer Wurstsemmel in der Hand macht er sich auf ins Abenteuer. Am Bahnhof vorbei, führt uns die Straße bergauf zum Wald. Plötzlich: Hundegebell hinter uns. Ein großer Golden Retriever läuft zu uns, schleppt seine Leine hinter sich her, und sucht Kontakt zu meinen Hunden. Sein Frauchen kommt angelaufen - der Hund ist ihr abgehauen, und sie hatte keine Chance, ihn zu halten. Kein Wunder, sie wiegt höchstens 15kg mehr als der Hund. Sie übernimmt ihren Hund, wir gehen weiter, und nach wenigen Minuten kommt er wieder gelaufen. Diesmal dreht er ab, nachdem Lovvy ihm deutlich gezeigt hat, dass er hier unerwünscht ist. Weg ist er, Frauchen sucht ihn. Wir gehen weiter bergauf. Etwa zehn Minuten später kommt der Hund gelaufen, das Frauchen gefahren, und wieder sucht er Kontakt. Ich pflücke die Hunde auseinander, gehe mit dem Goldie zum Auto, verfrachte ihn hinein, und gehe zurück. Das Fenster an der Beifahrertüre ist offen, und wer versucht auszusteigen? Wir wünschen der Frau noch alles Gute und gehen weiter.

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    Bald darauf sind wir im Wald. Zunächst noch auf einem asphaltierten Weg, dann auf einem gut gekennzeichneten Waldweg. Es ist nahezu unmöglich, sich hier zu verlaufen - dieser „Prädikats-Rundwanderweg“ ist deutlich gekennzeichnet. Zusammen mit den Markierungen der übrigen „Prädikats-Wanderwege“ ergibt das ein buntes Bild.

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    Der Weg geht immer weiter bergauf, in einer gemütlichen Steigung. Es ist dämmrig und angenehm kühl im Wald. Trockenes Laub raschelt, ein leichter Wind kühlt unsere verschwitzten Gesichter - das Gehen hier ist angenehm. Zumindest für die Hunde und für mich. Mein Mann leidet. Als Bewegungsmuffel kämpft er tapfer mit der Steigung und gegen die Schmerzen, welche die ungewohnten Bewegungen in den Beinen verursachen. Immer wieder müssen wir kurze Pausen einlegen. An der Schutzhütte Speierheld machen wir eine längere Pause. Die Hunde bekommen Wasser, mein Mann ruht sich in der Schutzhütte aus, und ich mache Fotos und genieße den Ausblick von hier oben.

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    Dann geht es weiter. Hier wird der Weg interessant - Felsen, Wurzeln, Stufen und Steine erinnern mich etwas an schottische Wege. Nur Wasser und Sumpf fehlen.

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    Leider ist dieser Wegabschnitt nur kurz, dann geht es weiter auf dem Prädikats-Wanderweg. Bald sind wir an der ersten Hütte für heute, dem Hohe-Loog-Haus. Hier füllen wir unsere Flüssigkeitsvorräte auf. Für die Hunde stehen mehrere Wassernäpfe vor dem Haus. Im Schatten der Bäume lässt es sich gut aushalten, aber wir gehen bald weiter.
    Jetzt führt uns der Weg über die Hohe-Loog-Ebene bis zum Waldparkplatz Hahnenschritt. Unterwegs bietet sich uns ab und zu ein schöner Ausblick ins Tal.

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    Der Waldparkplatz ist gut besucht; die Aussicht von hier ist beeindruckend. Ohne Pause folgen wir dem Weg vom Parkplatz über die Straße. Gegenüber geht ein schmaler Waldweg rauf auf die Kalmit.

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    In Serpentinen geht es bei gemäßigter Steigung bergauf. Vor der letzten Wegschleife höre ich eine Lautsprecherdurchsage. Nanu, was ist denn dort oben los? Wenige Minuten später weiß ich es: Am Kalmithaus kann man Essen bestellen, und wenn es fertig ist, erfolgt eine Lautsprecherdurchsage. Vor dem Haus sitzen viele Menschen im Schatten der Sonnenschirme. Wanderer, Radfahrer, Autofahrer, dazu noch ein paar Hunde, geben ein lebhaftes Bild ab. Der Blick von hier oben ist ebenfalls beeindruckend.

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    Wir setzen uns auf eine Bank vor dem Haus, trinken etwas, und ruhen uns ein wenig aus. Auch hier stehen Wassernäpfe für die Hunde.

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    Der Rückweg zum Waldparkplatz ist identisch mit dem Aufstieg. Hier beginnt das Martyrium des Bewegungsmuffels. Obwohl das Gefälle wirklich nur sachte ist, beginnen seine Knie zu schmerzen. Der jahrelange Nichtgebrauch rächt sich jetzt. Aber es hilft nichts - wenn er sich kein Taxi rufen will, muss er laufen.

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    Vom Parkplatz aus folgen wir einem ebenfalls gut markierten Pfad hinunter ins Kaltenbrunner Tal. Für diesen leichten, gut zu gehenden Abstieg brauchen wir länger als für den Anstieg. Plötzlich schießt Lorcan vor, bellt aufgeregt. Da liegt doch tatsächlich so ein großer Felsbrocken mit einer bunten Markierung mitten auf dem Weg. Lorcan ist wohl erschrocken und hat ihn sicherheitshalber mal verbellt. Der Fels bleibt jedoch unbeeindruckt liegen.

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    Das letzte Stück Weg zur Kaltenbrunner Hütte ist auf einer geschotterten Piste und schlecht für meinen vom Fersensporn geplagten Fuß. An der Hütte gibt es wieder eine längere Pause - und Wespen.
    Dann auf zum Endspurt. Ohne viele Höhenmeter geht es durch den Wald nach Neustadt. Am Hermannsfelsen ist eine Stelle wie aus einem Feenwald - bemooste Felsen, Laub, Farn, und ein paar Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach dringen.

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    In Neustadt angelangt, geht es erst einmal steil bergab, und dann sind wir schon am Parkplatz. Wegen des „leidenden“ Wandergenossen verzichten wir auf einen gemütlichen Ausklang (ein Eiscafé wäre jetzt nett gewesen) und fahren nach Hause.


    Fazit: Durch meine einsamen Wanderungen und Trekkingtouren in Schottland bin ich schon etwas verwöhnt, was Wanderungen angeht. Diese Tour im Pfälzer Wald hat mir jedoch sehr gut gefallen. Wie bei Waldwanderungen so üblich, hielten sich die Ausblicke in Grenzen (deshalb wandere ich lieber im schottischem Moor), aber die Stimmung im Wald war irgendwie besonders (wenn ich das Stöhnen und Jammern des Bewegungsmuffels ausblenden konnte). Größere Ansammlungen von Menschen begegneten uns nur am Parkplatz und bei den Hütten, ansonsten hatten wir den Wald für uns - trotz guten Wetters und Sommerferien. Der Pfälzer Wald wird meine Hunde und mich noch öfter sehen, glaube ich.

    Hier zieht eine richtig nette Wetterfront auf:

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    Wetterfront von Borderli auf Flickr

    Sie brachte Regen, Graupel, und Sturm mit sich. Brrr....

    Wenige Stunden vorher, nur wenige Kilometer entfernt, sah es noch so aus:

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    Bla Bheinn und Loch Cill Chriosd von Borderli auf Flickr

    Hier stürmte es so dolle, dass ich kaum die Autotüre aufbekam.

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    Sturm von Borderli auf Flickr

    Durch den Sturm wurden Gischtwolken bis auf die Straße getrieben. Unser Auto war hinterher von einer leichten Salzschicht überzogen:

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    Shieldaig von Borderli auf Flickr

    Als Kontrast: Ruhiges Wetter im Spätherbst

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    Bealach Gaoithe von Borderli auf Flickr

    Sowohl die Fähren bei DFDS (Amsterdam-Newcastle) als auch P&O North Sea Ferries (Rotterdam/Zeebrugge-Hull) haben geschlossene Cardecks. Zumindest für die Autos mit "normaler" Höhe.
    Wir sind 2008 mit der "Blue Star Line" von Zeebrugge nach Rosyth (bei Edinburgh) gefahren, da durfte der Hund mit in die Kabine. Auf dem oberen Deck gab es einen Aufbau mit "Zwingern" - nach einer Seite offen, zugig, ganz toll bei Sturm auf der Nordsee. Und eine "Sandkiste" als Löseplatz. Davon hat meine Hündin gar nichts gehalten, sie hat dann lieber Nordengland geflutet... Diese Strecke wurde dann von Norfolkline übernommen und inzwischen als Passagierlinie komplett eingestellt. Mir ist keine UK-Fähre bekannt, bei der der Hund mit in die Kabine darf. Wenn jemand eine kennt: Bitte her mit der Info!! Bei uns wird es nächsten Mai wohl wieder P&O werden.

    Wir sind bisher immer mit der P&O North Sea Ferries von Rotterdam nach Hull gefahren. Keine Ahnung, ob das die günstigste Möglichkeit ist... Für uns ist es halt praktisch.
    Die vermutlich billigste Lösung dürfte sein, mit einer Kanalfähre nach England zu fahren und dann den ganzen langen Weg nach Schottland zu fahren.

    Die größte Herausforderung war für mich, eine E-Mail in Gälisch und Erklärungen zu den Fotos in Gälisch zu verfassen. Ich habe zwar kein Problem damit, meinen Reisebericht teilweise zu übersetzen und durch meinen Lehrer korrigieren zu lassen, aber wildfremden Leuten eine mit (vermutlich) vielen Fehlern behaftete Nachricht zu schicken, das hat schon Überwindung gekostet... :mute: