Samstag, 5. Mai 2012 - Sonnenschein! -
Nach dem Frühstück beladen wir das Auto wieder und fahren gemütlich nach Skye. Wir sind im Urlaub, nicht auf der Flucht, also besteht kein Grund für schnelles Fahren. Fahrer, die es eiliger haben als wir, lassen wir höflich überholen. Schließlich wollen wir, vor allem meine Eltern, die Landschaft genießen, und wenn es nur vom Auto aus ist. Die höheren Berge haben noch eine Schneemütze auf, dazu blauer Himmel und weiße Wolken - perfekt! Wir halten an vielen Aussichtsparkplätzen, machen Fotos, genießen es wieder in Schottland zu sein, und lassen die Hunde ausführlich "Zeitung lesen".
Viele Cairns in der Nähe des Loch Loyne, mit den Bergen Knoydarts im Hintergrund. Die Cairns trotzen Wind und Wetter, eine Tatsache, die ich mir aufgrund des teilweise filigranen Aufbaus einfach nicht erklären kann.
Der Klassiker: Eilean Donan Castle.
In Kyle of Lochalsh machen wir bei strahlendem Sonnenschein eine längere Pause. Wir stellen das Auto ab und laufen zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir die Skye Bridge sehen können.
Die Sonne scheint, der Stechginster blüht und duftet nach Vanille, und wir machen es uns auf einer Picknickbank gemütlich, während die Hunde das Lokalblatt lesen dürfen. Dabei machen sie Bekanntschaft mit dem Bordercollie eines anderen Besuchers. Als sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, wird es unangenehm kühl, und wir gehen wieder hinunter in den Ort. Im Supermarkt kaufen wir Getränke, Sandwiches, Obst und Kekse, und machen dann wieder eine Pause (davon kann man bei diesem Wetter sowieso nicht genug machen!) am Meer. Als ich so auf der Bank sitze und mein Sandwich in der Hand halte, kommt plötzlich eine schwarz-weiße Schnauze, macht "schnapp", und weg ist die Hälfte meines Essens. Nein, es war nicht die räuberische Lovvy, sondern der liebe Lorcan. Ich bin geschockt! Sollte aus dem Bubele doch noch ein frecher Hund werden?
Irgendwann machen wir uns wieder auf den Weg. Der nächste Stopp ist die Tankstelle beim Coop in Broadford. Dort gibt es Autogas (LPG) - eine Rarität hier oben. Es ist erst 14.00 Uhr, und das Cottage kann frühestens in zwei Stunden übernommen werden. Was tun? Wir fahren spontan nach Elgol, Cuillins angucken. Gut, nach einen einwöchigen Aufenthalt im Herbst 2010 ist mir dieser Anblick bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit vertraut. Damals, Ende Oktober, war es allerdings wesentlich ruhiger, weil die Ausflugsboote bereits den Betrieb eingestellt hatten. Jetzt ist die Saison schon in vollem Gange, der Parkplatz an der Pier ist voll (gut, dass man das schon von oben sieht), und auf dem oberen Parkplatz quetscht Mr Borderli das Auto in die letzte freie Lücke. Wir gehen runter ans Meer, laufen über die Felsen, schauen meinen Eltern beim Staunen und den Hunden beim Schnuppern und Felsenklettern zu, und ich mache die obligatorischen Fotos (obwohl das Licht nicht so dolle ist).
Nochmal die Cuillins, diesmal mit Hunden:
Irgendwann machen wir uns wieder auf den Weg. Nach einigen Irrungen und Wirrungen finden wir die richtige Zufahrt zu unserem Haus. Wir sind begeistert, vor allem die Hunde freuen sich über den großen eingezäunten Garten und geben richtig Gas. Die wilde Jagd geht rund ums Haus, durch den Schuppen, und wieder ums Haus. Wir erleichtern das Auto um das viele Gepäck, und während sich meine Eltern im Haus verlaufen und sich schließlich irgendwie sortieren, fahren Mr Borderli und ich zurück nach Broadford zum einkaufen. Der Coop ist erstaunlich gut sortiert.
Nach dem Abendessen und Haus-in-Besitz-nehmen spiele ich noch eine Weile mit den Hunden und falle dann todmüde ins Bett.
Blick vom Hotel in Isleornsay - dort haben wir einen kurzen Stopp gemacht um im Shop "Gaelic Whisky" zu kaufen:
Blick von unserem Garten: Im Norden (also links) die Berge bei Glenelg, im Süden (rechts) Knoydart.
***Jetzt muss ich erst wieder Fotos sortieren und hochladen, dann kann es weitergehen. "The Storr" und "Quiraing" stehen auf dem Programm, zusammen mit einer Moorhexe. ***