Beiträge von Sheigra

    Da ich überwiegend Landschaften fotografiere, würde ich das 1.8er verkaufen. Wenn dir der Schärfebereich zu klein ist, und du es höchstens ab und an mal einsetzen würdest, spricht nichts gegen einen Verkauf. Wie gesagt, aus meiner Sicht der Dinge. ;)

    Die Zwei-Drittel-Regel ist nichts anderes als eine vereinfachte Form des doch sehr mathematischen "Goldenen Schnitts". Stelle dir auf deinem Sucher / Monitor zwei horizontale und zwei vertikale Linien vor, dann kannst du das "Hauptmotiv" an einen der vier Schnittpunkte stellen. Meine kleine J2 kann diese Linien sogar im Monitor anzeigen, das hätte ich bei meiner alten D60 schon gebrauchen können...

    Mittig platziert kann manchmal auch schön sein; das ist aber stark vom Motiv abhängig. Ich mache manchmal von einem Motiv mehrere Versionen und schaue dann am Computer, was mir am besten gefällt.

    Tageszeit: Mittags ist meistens die schlechteste Zeit, weil das Licht zu "hart" ist. Ausnahmen gibt es jedoch auch, z.B. bei interessanten Wolken, oder im Winter irgendwo im Norden (z.B. habe ich im Dezember im Norden von Dänemark mittags tolles Licht gehabt - und damals noch keine Ahnung vom Fotografieren :lachtot: ). Morgens früh und am späten Nachmittag / am Abend, wenn die Sonne tiefer steht, wird es interessant. Das Licht ist weicher und wärmer, die Schatten interessanter, die Mücken bissiger (irgendeinen Nachteil muss es ja haben).
    Das mit der Tageszeit kann ich, zumindest im Urlaub, nicht immer umsetzen. Aber da versuche ich halt, das beste draus zu machen.

    Noch ein Tipp für Landschaften: Auf "ausgefressene Lichter" achten. Wenn die zu groß sind, lassen sie sich auch beim Entwickeln nicht mehr reparieren. Falls du das rechtzeitig merkst, blende ab und mache das Bild noch ein paarmal, mit unterschiedlichen Abblendstufen. "Abgesoffene Schatten" lassen sich u.U. besser reparieren als die ausgefressenen Lichter.

    Experimentiere ein wenig mit HDR; manchmal gibt das recht schöne Ergebnisse. Manchmal auch nicht; man kann es dabei leicht übertreiben.

    Und was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Zeit nehmen. Lieber ein Bild mal nicht machen und den Sonnenuntergang einfach so genießen.

    Zum 1.8er Objektiv: Ich habe auch eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, mir ein Weitwinkel-Objektiv mit "guter" Lichtstärke zuzulegen. Dann fragte ich mich, wozu ich das brauche. Ich knipse überwiegend Landschaften, da ist die Blende eher zu als ganz weit auf. Ich habe es dann doch bei den Objektiven belassen, die ich habe, und es nicht bereut.

    Jaja, die guten Zoom-Objektive. Mal muss man drehen, mal muss man ziehen, mal dreht sich das Objektiv mit, mal bleibt es unverändert (vor allem bei Einsatz von Filtern kann das lustig werden)... Es wird nicht langweilig! :lol:

    Landschaftsfotografie. Hm.
    Goldener Schnitt ist wichtig, oder einfach die "Zwei-Drittel-Regel".
    Bei "viel" Weitwinkel darf man den Vordergrund nicht vergessen, sonst wird es langweilig.
    Linien, die das Auge führen, sind gut - wenn die Landschaft welche anbietet, z.B. Wege, Wasserläufe, Stromleitungen, o.ä., sollte man sie nutzen.
    Der Schärfebereich ist wichtig. Meistens will man einen möglichst großen Schärfebereich, also macht man die Blende möglichst weit zu. Grenzen sind hier durch das (Nicht-)Vorhandensein eines Stativs und durch Bewegung (z.B. Bäume bei starkem Wind) gesetzt. Manchmal ist eine kurze Belichtungszeit doch besser; dann ist ein gutes Rauschverhalten der Kamera hilfreich, damit man die Blende doch möglichst weit zu machen kann. Ich knipse häufig mit "aperture priority" (ist das Belichtungsautomatik auf deutsch? Ich finde die englischen Begriffe einfach passender...) und lasse die Kamera über die Belichtungsdauer entscheiden.
    Im raw-Format fotografieren, dann kann man beim "Entwickeln" Einfluss auf Belichtung und vor allem den Weißabgleich nehmen.
    Auf- und Abblenden, wenn erforderlich.
    Ein UV-Filter ist ab und zu auch nett (in Schottland habe ich ihn dank zuviel Wetter bisher selten gebraucht...)
    ND-Filter für Langzeitbelichtungen. ND-Grad-Filter für Gegenlicht, sofern das Motiv das hergibt.
    Und halt der Blick für das Motiv.

    Wenn ich in UK bin, kaufe ich mir gerne die Zeitschrift "Outdoor Photography", die haben oft tolle Ideen in ihren Artikeln. Und vor zwei Jahren gab es eine Sonderausgabe "Landscape Photography". Dass ich die gekauft und mehrmals gelesen habe, muss ich nicht erwähnen, glaube ich. ;)
    Auch gut, nicht nur für Landschaften: Das Buch "The Photographer's Eye".

    Jetzt fällt mir dazu nichts mehr ein. Doch: Schottland ist gut, um Landschaftsfotografie zu üben. :D Obwohl es auch Leute gibt, die dort grottenschlechte Fotos machen. :mute:

    Zitat

    Was mich übrigens schon immer interessiert hat, wie würde ein Bild aussehen, das beispielsweise durch Staub/Sand innerhalb des Objektives beeinflusst wäre, hat jemand da ein Bild in petto?

    Das hatte ich vor mehr als 25 Jahren bei meinem Tele-Zoom. Drei Wochen Malediven mit Strand, feinem Sand, Wind und Salzwasser waren zuviel für das gute Stück. Ob die Bilder anders waren, weiß ich nicht mehr; aber es hat beim Zoomen "geknirscht". Das Problem war also unüberhörbar. Ich habe es nach dem Urlaub beim Fotohändler meines Vertrauens abgegeben, der hat das Problem gelöst (oder lösen lassen).

    Hm, ich habe neulich auf meiner Flickr-Seite etwas aufgeräumt; dabei hat es den einen oder anderen Link zerschossen. :???:
    Hier sind die Bilder nochmal:

    Der Strand bei Sands:

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    Baosbheinn:

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    Der Blick vom Flowerdale Forest nach Letterewe:

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    Glen Coe:

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    Glen Affric:

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    Storr, Old Man of Storr und Needle Rock:

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    Inverpolly: Suilven und Cul Mòr

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    Mir wird jetzt noch kalt, wenn ich die Fotos sehe und an diese niedrigen Temperaturen und an den Sturm denke...

    Die nächste, für Ende September geplante Trekkingtour fällt aus und wird zu einer Schottland-Bequem-Tour umgeplant: Ich habe heute den Termin für meine Meniskus-OP bekommen. Rucksack schleppen, auf Bergen rumturmen und kilometerweit über Stock und Stein wandern ist dieses Jahr nicht mehr drin. :sad2:

    Ich war mit meiner Lovvy zweimal im Sommer (Midges-Hochsaison) in Schottland, aber mit den Midges hatte sie, im Gegensatz zu mir, keine Probleme. Sie hat allerdings auch eine Menge Fell, da konnten ihr die Midges höchstens an Augen und Nase zusetzen, der Rest des Hundes war für sie unerreichbar. Aber, wie gesagt, sie blieb von den Viechern verschont (die waren wohl alle bei mir :lol: ).

    Midges und Menschen: Versuche es mal mit "Smidge". Das ist ohne DEET und soll gut sein. Ich habe mich schon mit einigen Wanderer unterhalten, die darauf schwören. Bei mir hilft es nicht, aber ich bin wohl ein besonders hartnäckiger Fall. Ansonsten: Das von dir erwähnte Netz (mit ganz engen Maschen), lange Ärmel, lange Hosen, und Handschuhe. Meine dünnen Seiden-Liner-Handschuhe waren beim morgendlichen Zeltabbau im Sommer schwarz mit vielen schwarzglänzenden Punkten: Schwarze Handschuhe und hunderte Midges drauf.

    Ja, das reicht aus. Vor dem letzten Schottlandurlaub musste ich für einen meiner Hunde einen neuen Heimtierausweis ausstellen lassen, weil in dem alten alle Felder zur Zecken- und Bandwurmgeschichte vollgestempelt waren. Ich hatte zur Sicherheit den alten Ausweis mit allen Einträgen zu den vorherigen Tollwutimpfungen dabei, den wollte aber keiner sehen. Achte darauf, dass das Datum, an dem der Chip eingesetzt wurde, eingetragen ist. Daran hat sich die DFDS-Mitarbeiterin, die die Ausweise kontrollierte, festgebissen. Als ich das Datum selbst nachgetragen habe, war ihre Welt wieder in Ordnung. :lachtot:

    So einen Haken hat mein Stativ auch, aber wenn es ordentlich windet, traue ich der Sache einfach nicht über den Weg. Außerdem ist mein 60l-Rucksack dafür zu groß, der passt nicht unters Stativ... :D

    Zitat

    Warum müssen denn Stative immer "groß und schwer" sein? :D Mein kleines, großes, stabiles wiegt mit Kugelkopf keine anderthalb Kilo und hält und hält und wird überall mit hin mitgeschleift xD

    Hast du das Stativ auch bei Sturm oder bei starkem, böigem Wind im Einsatz? Und wie schwer ist die Kamera, die drauf sitzt?

    Ganz ehrlich? Mein "größtes, schwerstes" ist in derselben Gewichtsklasse wie deines. ;) Allerdings vertraue ich dem bei Sturm nicht meine Kamera an. Genau dann kommen die großen, schweren Stative zum Einsatz (wenn man sie denn hat). Ein, sagen wir mal, 5kg-Stativ hält einfach sicherer als eines, dass nur 1,5kg wiegt. Und wenn man bedenkt, dass man eine 1,5kg schwere Kamera (oder mehr) im Wert von 1000 Euro (nach oben offen) draufschraubt, und das Teil bei starkem Wind nicht festhalten kann - da macht die Schlepperei schon Sinn. Aber, wie gesagt, bevor ich eine Kameraausrüstung durch die Highlands schleppe, die fast so viel wiegt wie der Rest der Trekkingausrüstung, verzichte ich unter bestimmten Situationen lieber darauf, ein Foto zu machen.

    Zitat

    ... Beispielsweise hat mir jetzt wer gesagt, dass ich bei ner Landschaft (wo ich einen größeren Bereich scharf haben will) ja auch abblenden muss und dann entweder mit dem ISO hoch muss (scheiße) oder mit der Verschlusszeit runter. Bei zweiterem könnte es dann aber zu Verwacklungen kommen? ...

    Wenn du einen größeren Tiefenschärfebereich willst, musst du die Blende möglichst weit zumachen (unter "abblenden" verstehe ich was anderes, aber ich nehme an, du meinst eine kleine Blendenöffnung). Und wenn die Verschlusszeiten zu lange werden, um "aus der Hand" zu fotografieren, brauchst du ein Stativ. Alternativ eine anderen feste Unterlage. Bei meinen Touren mussten schon Steine, Sandboden und dergleichen herhalten, mit Taschentüchern, Pullis o.ä., um die Kamera halbwegs gerade auszurichten. Nicht umsonst schleppen Landschaftsfotografen meist ein riesiges Stativ mit sich herum (da ist bei mir die Schmerzgrenze eindeutig überschritten - dann verzichte ich lieber auf ein Foto ;) ). Mit einem Bildstabilisator gewinnst du eine, vielleicht zwei Blendenstufen. Ob es dir das wert ist, musst du selbst entscheiden.
    Den ISO-Wert hochsetzen ist auch eine Lösung, die hängt aber von der Kamera ab. Bei meiner D5100 ist das kein Problem, die hat ein gutes "Rauschverhalten"; bei der J2 lasse ich die Finger davon und nehme lieber ein Stativ. Für die "Kleine" brauche ich zum Glück kein großes, schweres Stativ.

    So, jetzt geht es weiter.

    Ein kleiner Ausflug in den Fisherfield Forest. Erst hat es geschneeregnet, dann gab es blauen Himmel und Sonnenbrand. Der Ausflug musste leider gekürzt werden, weil mein rechtes Knie die Mitarbeit verweigerte (heute Nachmittag geht's in die Physiotherapie, mal sehen, wer sturer ist, der Außenmeniskus oder ich). Aber schön war es, und es machte "Appetit" auf mehr:

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    An Teallach von Borderli auf Flickr

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    Strath na Sealga von Borderli auf Flickr

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    Dundonnel Forest von Borderli auf Flickr


    Ich war dann nochmals auf Skye, bei Dauerregen, starkem Wind und sehr niedrigen einstelligen Temperaturen. Ich muss nicht erwähnen, dass wandern unter diesen Voraussetzungen keinen Spaß macht. Zum Glück funktionierte die Heizung im Hostel überall - außer im Trockenraum. Jacke, Handschuhe und Mütze konnte ich im Schlafsaal auf der Heizung trocknen; die nassen Schuhe wollte ich den anderen Gästen jedoch nicht zumuten... Aber trockene Füße werden sowieso überbewertet. ;)

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    Schafe von Borderli auf Flickr

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    Allt Dearg Mòr von Borderli auf Flickr

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    Coire na Creiche von Borderli auf Flickr


    Am 4. Mai gab es nochmal frischen Schnee. Da mein Mietwagen nur Sommerreifen hatte, fühlte ich mich etwas unwohl und war froh, als ich wieder schneefreie Straßen erreichte. Ein netter Winterurlaub.

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    Loch Loyne, 04. Mai 2013 von Borderli auf Flickr


    Am vorletzten Tag des Urlaubs wurde das Wetter so, wie ich es mir erhofft hatte. Der Wind blieb fast weg, die Temperaturen stiegen etwas an, und die Sonne war stundenlang zu sehen. Kein Regen, für mehr als zwei Tage! Am letzten Tag wachte ich morgens in meinem Zelt auf, weil es so hell war. Sonnenschein am frühen Morgen, das hatte ich in diesem Urlaub noch nicht erlebt. Aber, zum Trost für mich: Das gute Wetter hielt nicht lange... :lol:

    In den Cairngorms unterwegs:

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    Glen Derry von Borderli auf Flickr

    Durch die etwas höheren Temperaturen schmolz der Schnee auf den Bergen, und zusammen mit dem vielen Regen der letzten Tage führte das zu Bächen, die ein wenig größer, tiefer, und stärker waren als sonst. Brücke? Fehlanzeige.

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    Glen Derry von Borderli auf Flickr

    In der Nähe der Derry Lodge (ein großes, altes, leeres Haus) baute ich meine eigene Lodge auf. Zum ersten Mal musste ich dabei nicht alles festhalten oder sonstwie vorm Wegfliegen sichern.

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    "Derry Lodge" von Borderli auf Flickr

    Letztes Foto: Lochan Uaine, ein kleiner grüner See in der Nähe von Aviemore.

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    Lochan Uaine von Borderli auf Flickr