Beiträge von Sheigra

    Zitat


    daher würdest du mir zu dem Objektiv mit Bildstabilisator raten, oder? ^^

    hach ist das alles schwer ...

    Gut, ich hatte, seit ich auf eine digitale Spiegelreflexkamera umgestiegen bin, noch keine Objektive ohne Bildstabilisator (vom Makro und vom Tele mal abgesehen, aber die brauche ich nur selten).
    Dass man bei Landschaftsaufnahmen keinen Stabi braucht, weil man sowieso nicht unter eine Belichtungszeit von 1/60 kommt, kann ich nicht bestätigen. Wenn man einen großen Tiefenschärfebereich in seinem Landschaftsfoto will, muss man die Blende weit zumachen. Und dann kommt man schnell an diese Grenze, oft genug sogar darunter. Gut, bei strahlendem Sonnenschein ist das kein Thema, aber wer will schon nur bei Sonnenschein fotografieren? Dicke Wolken, oder auch nur die Tageszeit, reichen aus, um an die o.g. Belichtungszeit zu kommen. Bis 1/40 sec Belichtungszeit geht mit dem Stabi problemlos "aus der Hand".
    Wenn du sowieso ein neues Objektiv kaufst, nimm doch eins mit Stabilisator. Wenn du ihn nicht nutzen willst, kannst du ihn einfach abschalten.

    Ich selbst benutze ja, wie schon mal erwähnt, eher selten ein Stativ - nicht aus Prinzip, sondern weil ich keine Lust habe, einige Kilo mehr tage- oder wochenlang auf meinem ollen Rücken durchs Gelände zu schleppen.

    Aber: Wenn ich ein neues Stativ kaufen würde, das ich in allen Lebenslagen (außer eben bei Trekkingtouren) einsetzen kann, würde ich eine Stativ-Kugelkopf-Kombi wählen, die deutlich mehr als das Gewicht von Body+Objektiv aushält. Man glaubt ja nicht, was etwas Wind ausmacht (mein Leichtgewichts-Stativ taugt dazu mal gar nicht). Ich hätte dabei weniger die "knackscharfen" Bilder im Kopf, sondern die Sicherheit meiner Ausrüstung. Mal ehrlich: Da investiert man u.U. weit über 1000 Euro in eine Kamera und in Objektive, setzt diese aber "aus Kostengründen" auf ein billiges, möglicherweise nicht geeignetes Stativ. Die Option, eine Tasche o.ä. ans Stativ anzuhängen, um ihm mehr Stabilität zu verleihen, wäre für mich lediglich eine zusätzliche Möglichkeit, nicht aber der Normalfall. Es muss kein High-End-Stativ aus Karbon sein; aber ein gutes Stativ und ein guter Kugelkopf haben nun mal ihren Preis.
    Konkrete Vorschläge habe ich nicht, weil ich, wie erwähnt, derzeit keinen Einsatz für ein Stativ habe.

    Wenn mich dieser "Muss-ich-unbedingt-haben"-Gedanke überkommt, krame ich immer ein Zitat aus einem Trekking-o.ä.-Forum raus: "Develop your skills, not your closet". Was für Rucksäcke und Schuhe gilt, kann man auch auf den Bereich Fotografie anwenden.
    (Und das spart richtig Geld.... wie ich selbst feststellen konnte ;) )

    Stativ: Wenn ich mit der D5100 unterwegs bin und Lust habe, ein Stativ zu schleppen, ist es das Sirui T-025 mit einem Sirui Kugelkopf, dessen Bezeichnung ich darauf nicht erkennen kann. Grund für genau dieses Stativ: Leicht, kleines Packmaß und damit trekkingtauglich. Ich schleppe keine schweren Stative mir mir rum. Oft bleibt sogar das Sirui daheim. Steine und dergleichen lassen sich, ein tiefer POV vorausgesetzt, wunderbar als Stativ einsetzen.
    Wenn ich mit der J2 unterwegs bin, habe ich so ein kleines, leichtes Stativ aus dem 30-Euro-Sektor dabei. Reicht mir voll und ganz.

    Objektive: ein Nikon 18-200 immer-drauf-Objektiv, ein Sigma 10-20, wenn es etwas spezieller werden soll, und zwei gebrauchte, einfache Tamron Objektive für Makro (60mm Festbrennweite) und Tele (80-300 oder so was); die letztgenannten sind selten im Einsatz. Das Nikon und das Sigma haben VR, die anderen nicht.
    Für die J2 habe ich die beiden Kit-Objektive (wobei ich das Tele auch nicht oft brauche), und habe mir kurz vor dem letzten Urlaub noch ein extremeres Weitwinkel, nach Umrechnung des CF ähnlich wie das Sigma, gegönnt.

    Polfilter: Ich habe einen recht teuren und einen billigen. Der einzige bisher feststellbare Unterschied liegt beim Aufschrauben. Da ist der teure leichtgängiger. Die waren aber noch nicht oft im Einsatz; bei der Robustheit mag es Unterschiede geben. Gemeinsamkeit: Beide mögen keine Salzwasser-Gischt. :lol:

    Diesen Satz

    Zitat

    aber ohne vernünftige Ausrüstung wird das ja alles nüx

    unterschreibe ich nicht. Diskutiere den mal mit dem Profi, bei dem du die Einzelstunden nehmen wirst. ;)

    Zum Thema "Landschaftsfotografie" habe ich neulich etwas im Objektive-Sammel-Fred geschrieben. Ich kopiere es mal hierher:

    Und:


    Nur so als Ergänzung zu dem oben schon Geschriebenen. ;)

    Heute früh hatte ich beim Gassi-Humpeln die kleine Kamera dabei und habe Kleinigkeiten am Wegesrand geknipst.

    Pusteblume in s/w

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    Frühstückszeit:

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    Genug gefrühstückt:

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    Käferchen

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    Für Pollen-Allergiker:

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    Noch eine Pusteblume, kurz bevor sie von einem schwarz-weißen Felltier plattgewalzt wurde:

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    rostiger Stacheldraht

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    Stacheldraht in s/w

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    Blassrosa:

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    Keine Klein-igkeit am Wegesrand, sondern Klein-Umstadt

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    Da ich überwiegend Landschaften fotografiere, würde ich das 1.8er verkaufen. Wenn dir der Schärfebereich zu klein ist, und du es höchstens ab und an mal einsetzen würdest, spricht nichts gegen einen Verkauf. Wie gesagt, aus meiner Sicht der Dinge. ;)

    Die Zwei-Drittel-Regel ist nichts anderes als eine vereinfachte Form des doch sehr mathematischen "Goldenen Schnitts". Stelle dir auf deinem Sucher / Monitor zwei horizontale und zwei vertikale Linien vor, dann kannst du das "Hauptmotiv" an einen der vier Schnittpunkte stellen. Meine kleine J2 kann diese Linien sogar im Monitor anzeigen, das hätte ich bei meiner alten D60 schon gebrauchen können...

    Mittig platziert kann manchmal auch schön sein; das ist aber stark vom Motiv abhängig. Ich mache manchmal von einem Motiv mehrere Versionen und schaue dann am Computer, was mir am besten gefällt.

    Tageszeit: Mittags ist meistens die schlechteste Zeit, weil das Licht zu "hart" ist. Ausnahmen gibt es jedoch auch, z.B. bei interessanten Wolken, oder im Winter irgendwo im Norden (z.B. habe ich im Dezember im Norden von Dänemark mittags tolles Licht gehabt - und damals noch keine Ahnung vom Fotografieren :lachtot: ). Morgens früh und am späten Nachmittag / am Abend, wenn die Sonne tiefer steht, wird es interessant. Das Licht ist weicher und wärmer, die Schatten interessanter, die Mücken bissiger (irgendeinen Nachteil muss es ja haben).
    Das mit der Tageszeit kann ich, zumindest im Urlaub, nicht immer umsetzen. Aber da versuche ich halt, das beste draus zu machen.

    Noch ein Tipp für Landschaften: Auf "ausgefressene Lichter" achten. Wenn die zu groß sind, lassen sie sich auch beim Entwickeln nicht mehr reparieren. Falls du das rechtzeitig merkst, blende ab und mache das Bild noch ein paarmal, mit unterschiedlichen Abblendstufen. "Abgesoffene Schatten" lassen sich u.U. besser reparieren als die ausgefressenen Lichter.

    Experimentiere ein wenig mit HDR; manchmal gibt das recht schöne Ergebnisse. Manchmal auch nicht; man kann es dabei leicht übertreiben.

    Und was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Zeit nehmen. Lieber ein Bild mal nicht machen und den Sonnenuntergang einfach so genießen.

    Zum 1.8er Objektiv: Ich habe auch eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, mir ein Weitwinkel-Objektiv mit "guter" Lichtstärke zuzulegen. Dann fragte ich mich, wozu ich das brauche. Ich knipse überwiegend Landschaften, da ist die Blende eher zu als ganz weit auf. Ich habe es dann doch bei den Objektiven belassen, die ich habe, und es nicht bereut.

    Jaja, die guten Zoom-Objektive. Mal muss man drehen, mal muss man ziehen, mal dreht sich das Objektiv mit, mal bleibt es unverändert (vor allem bei Einsatz von Filtern kann das lustig werden)... Es wird nicht langweilig! :lol:

    Landschaftsfotografie. Hm.
    Goldener Schnitt ist wichtig, oder einfach die "Zwei-Drittel-Regel".
    Bei "viel" Weitwinkel darf man den Vordergrund nicht vergessen, sonst wird es langweilig.
    Linien, die das Auge führen, sind gut - wenn die Landschaft welche anbietet, z.B. Wege, Wasserläufe, Stromleitungen, o.ä., sollte man sie nutzen.
    Der Schärfebereich ist wichtig. Meistens will man einen möglichst großen Schärfebereich, also macht man die Blende möglichst weit zu. Grenzen sind hier durch das (Nicht-)Vorhandensein eines Stativs und durch Bewegung (z.B. Bäume bei starkem Wind) gesetzt. Manchmal ist eine kurze Belichtungszeit doch besser; dann ist ein gutes Rauschverhalten der Kamera hilfreich, damit man die Blende doch möglichst weit zu machen kann. Ich knipse häufig mit "aperture priority" (ist das Belichtungsautomatik auf deutsch? Ich finde die englischen Begriffe einfach passender...) und lasse die Kamera über die Belichtungsdauer entscheiden.
    Im raw-Format fotografieren, dann kann man beim "Entwickeln" Einfluss auf Belichtung und vor allem den Weißabgleich nehmen.
    Auf- und Abblenden, wenn erforderlich.
    Ein UV-Filter ist ab und zu auch nett (in Schottland habe ich ihn dank zuviel Wetter bisher selten gebraucht...)
    ND-Filter für Langzeitbelichtungen. ND-Grad-Filter für Gegenlicht, sofern das Motiv das hergibt.
    Und halt der Blick für das Motiv.

    Wenn ich in UK bin, kaufe ich mir gerne die Zeitschrift "Outdoor Photography", die haben oft tolle Ideen in ihren Artikeln. Und vor zwei Jahren gab es eine Sonderausgabe "Landscape Photography". Dass ich die gekauft und mehrmals gelesen habe, muss ich nicht erwähnen, glaube ich. ;)
    Auch gut, nicht nur für Landschaften: Das Buch "The Photographer's Eye".

    Jetzt fällt mir dazu nichts mehr ein. Doch: Schottland ist gut, um Landschaftsfotografie zu üben. :D Obwohl es auch Leute gibt, die dort grottenschlechte Fotos machen. :mute:

    Zitat

    Was mich übrigens schon immer interessiert hat, wie würde ein Bild aussehen, das beispielsweise durch Staub/Sand innerhalb des Objektives beeinflusst wäre, hat jemand da ein Bild in petto?

    Das hatte ich vor mehr als 25 Jahren bei meinem Tele-Zoom. Drei Wochen Malediven mit Strand, feinem Sand, Wind und Salzwasser waren zuviel für das gute Stück. Ob die Bilder anders waren, weiß ich nicht mehr; aber es hat beim Zoomen "geknirscht". Das Problem war also unüberhörbar. Ich habe es nach dem Urlaub beim Fotohändler meines Vertrauens abgegeben, der hat das Problem gelöst (oder lösen lassen).

    Hm, ich habe neulich auf meiner Flickr-Seite etwas aufgeräumt; dabei hat es den einen oder anderen Link zerschossen. :???:
    Hier sind die Bilder nochmal:

    Der Strand bei Sands:

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    Baosbheinn:

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    Der Blick vom Flowerdale Forest nach Letterewe:

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    Glen Coe:

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    Glen Affric:

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    Storr, Old Man of Storr und Needle Rock:

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    Inverpolly: Suilven und Cul Mòr

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    Mir wird jetzt noch kalt, wenn ich die Fotos sehe und an diese niedrigen Temperaturen und an den Sturm denke...

    Die nächste, für Ende September geplante Trekkingtour fällt aus und wird zu einer Schottland-Bequem-Tour umgeplant: Ich habe heute den Termin für meine Meniskus-OP bekommen. Rucksack schleppen, auf Bergen rumturmen und kilometerweit über Stock und Stein wandern ist dieses Jahr nicht mehr drin. :sad2: