Die wichtigste Voraussetzung: Es muss richtig dunkel sein. Kein Mond (am Abend der Aufnahme war er kurz vor Neumond), keine Beleuchtung, keine Nähe zu Städten, Autobahnen oder so. In diesem Fall: Der Strand von Sands, bei Gairloch, an der schottischen Nordwestküste. Hier bei uns (südöstlich von Frankfurt/M) habe ich so einen Anblick noch nie erlebt.
Jetzt: Die Technik
Nikon D5100
Sigma 10-20mm (das mit der "schlechteren" Lichtstärke)
Belichtungsmessung: Matrix-Messung
Belichtungsdauer: 20 Sekunden
Blende: f/4.0
Brennweite: 10mm
ISO: Nikons "High1", lt. exif ist das ISO 10159
Belichtungskorrektur: nein (also 0 EV)
Programm: Manuell
Fokus: Manuell, kurz vor "unendlich"
Weißabgleich: Automatik
Bildformat: Raw
Die Nebendarsteller: Stativ, Kabelfernauslöser, Fototasche mit drei Dosen Cider (oder so) zum Beschweren des Stativs.
Wichtig: Die Nachbearbeitung
Bei diesen schwindelerregenden ISO-Werten ist ein schreckliches Rauschen nicht vermeidbar. Weniger ISO hätte allerdings zu weniger Licht auf dem Sensor geführt; wie sich das auswirkt, werde ich bei nächster Gelegenheit (vermutlich erst im Spätherbst) testen.
Entwickeln der NEF-Dateien mit PSE 11.0: Belichtung rauf, da kommen noch mehr Sterne "zum Vorschein". Dann entrauschen, aber ganz viel. Den Weißabgleich kann man nach Belieben verändern; ich fand, dass die hier gewählten Farben meinen Eindruck vor Ort gut wiedergeben. Dann: Regler ziehen und schauen was gefällt. Kontrast erhöhen, etwas mehr schwarz dazu, mit "Klarheit" und "Dynamik" etwas spielen.
Dann hatte ich lästige, blaue CAs um fast jeden Stern. Ob Abblenden genutzt hätte, weiß ich nicht - auch das wird bei Gelegenheit probiert.
Die CAs bekam ich mit PSE nicht zu meiner Zufriedenheit weg; das Problem hat dann das gute alte, schon fast vergessene "Ulead Photo Impact X3" gelöst. Damit habe ich auch nochmals "entrauscht".
Nach einer ersten, auf die schnelle bearbeiteten Version dieses Fotos habe ich es mir in den letzten Tagen nochmal vorgenommen. Jetzt gefällt es mir schon besser.