Beiträge von Sheigra

    :lol:
    Ich hatte am Samstag den ersten Brot-Backtag seit meinem Urlaub. Das Körnerbrot war gleich morgens früh dran, da war alles noch normal. Das helle Dinkelbrot kam dann gegen Mittag in die Form, und darin aufzugehen. Da es ja schön warm war, stellte ich die in einen mit Wasser ausgesprühten Müllbeutel verpackte Form nach draußen. So schnell konnte der Backofen gar nicht vorheizen, wie die Teiglinge wuchsen! Die Brote wurden ein wenig größer als geplant und quollen rechts und links über die Form... :lachtot:

    Ich kann mich an einen Schönwettertag in der ersten Septemberhälfte in den Cairngorms erinnern: Morgens war Raureif auf dem Zelt, und als ich loslief, hatte ich ein T-shirt, ein Langarmshirt, und eine Primaloftjacke an. Nachmittags saß ich im T-shirt und mit hochgekrempelter Hose in der Nähe der Derry Lodge und schwitzte. Ja, es kann schon recht frisch werden. Ich habe Anfang Oktober mal den ersten Schnee auf den Bergen erlebt - nur eine Woche davor lief ich bei warmen Temperaturen los und schwitzte. Schottland eben. Da ist wettermäßig alles möglich. Nimm den Mai 2012: Wir waren in den beiden mittleren Maiwochen drüben und hatten, vor allem in der zweiten Urlaubswoche, richtig niedrige Temperaturen, sogar noch mal Schnee, und viel Wind. In der Woche danach war dann Sommer, mit Temperaturen von mehr als 25°. Eine Bekannte von mir lief in dieser Zeit die TGO-Challange (Schottland von Coast to Coast in 15 Tagen). In der ersten Woche fror sie erbärmlich und zeltete sogar mal im Schnee, und dann wusste sie nicht, was sie noch alles ausziehen sollte. :lol:

    Wildcamping ist in Schottland ausdrücklich erlaubt, nachzulesen im Outdoor Access Code. Das Problem dabei ist aber z.B. das Wetter. Wenn man eine so dauerhaft schlechte Wetterperiode hat wie ich im letzten Frühjahr, ist eine Unterkunft mit festen Wänden, einem Dach und einer Heizung nicht zu verachten!

    Schotten lassen mit sich reden, so lange etwas nicht offiziell und ausdrücklich verboten ist. Wie eben Hunde im Bus. Bei ihren "Health-and-Safty"-Vorschriften sind sie manchmal etwas paranoid... :headbash:

    Trekking in Schottland mit Hund ist zwar möglich, bedarf aber einiger Planung. Mal eben spontan eine Unterkunft suchen, weil das Wetter grottig ist, ist schwierig. Busse nehmen gar keine Hunde mit, sind aber in vielen Gegenden die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel... Ich teile mir den Urlaub auf - Familienurlaub im Ferienhaus mit Hund und Tagestouren; die Touren mit Zelt und Rucksack mache ich alleine.
    Aber schon mal viel Spaß beim Planen! Trekking macht definitiv süchtig! :D

    Morgens war es windstill und irgendwie pastellig. Ein ruhiger Morgen am Strand, der nach Verlassen des Wohnwagens bis in die Mittagszeit ausgedehnt wurde. Bilderbuchwetter!


    Auf dem Weg nach Gairloch, das SYHA-Hostel Carn Dearg. Einer der Winterstürme hat es arg beschädigt, und die Reparaturen laufen noch.


    Nachmittags stieg ich in Gairloch in den Bus nach Torridon. Der Fahrer ließ mich am Loch Clair raus, von wo aus ich meine letzte Etappe startete. Bekanntes Gelände für mich. Aber immer wieder schön!


    Am vorletzten Tag meines Urlaubs stand nur eine kurze Wanderung vom Coulin River ins Coire Làir an. Dort hatte ich mich für den Nachmittag mit Rainer, einem Mitschreiber aus dem ods, verabredet. Er wollte seine Tour dort beginnen, wo meine endet. Ideal für ein Treffen (Skandal! Wenn das meine Mutter wüsste! Da trifft sich eine allein reisende Frau mitten in der Wildnis zum wild zelten mit einem wildfremden Typen, den sie auch noch im Internet kennen gelernt hat! :lachtot: ).

    Morgens ganz früh, bei einem Wahnsinns-Licht, war ich zwar wach und in der Lage zu fotografieren, aber nach Losgehen war es mir noch nicht. Wieder in den Schlafsack; später gab es dann Frühstück.


    Auf dem Weg zum Coire Làir wurde es zwar etwas diesig, aber immer noch sonnig, trocken, und eigentlich fast zu warm zum wandern.


    Coire Làir, bei bestem Wetter. Der Cairn im Vordergrund markiert den Weg auf den Beinn Liath Mhòr. Da wollte ich nicht hin; ich nahm den nächsten Abzweig.


    Die Suche nach einem Platz für zwei Zelte war etwas schwierig. Hier oben war alles entweder felsig oder sumpfig oder in Hanglage.


    Ich wurde aber fündig. Ein perfekter Platz! Dort vergammelte ich den Rest des Nachmittags. Es war sehr warm, und immer wieder stieg ich in den Bach, um abzukühlen. Und das in Schottland! Unglaublich.


    Später machte ich mich wieder auf den Weg zum Abzweig, um Rainer einzusammeln. Den Zeltplatz hätte er sonst nicht gefunden.
    Ich musste ein wenig warten - der Aufstieg von der Achnashellach Station dauerte bei ihm etwas länger als angenommen...


    Auf dem Rückweg zum Zeltplatz lag der Loch Coire Làir endlich nicht mehr im Gegenlicht.


    Hier nochmal mit meinem Zelt

    Dann bekam mein Zelt Gesellschaft, und wir konnten zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Wolken gucken, über Zelte und Fotos fachsimpeln, dummes Zeug schwätzen, Cider vernichten, und so was halt. War ein netter Abend.


    (Memo an mich: Zelte nie in der Nähe eines Schnarchers... :lol: )

    Als die Schlafsäcke riefen, war die Wetterwelt noch in Ordnung.


    Morgens bot sich dann dieses Bild:

    Dazu ein richtiger Dauerregen. Kalt, nass, ungemütlich, keine Sicht. Ich packte mein Zeug zusammen und machte mich auf den Weg zur Achnashellach Station. Rainer blieb noch und hoffte vergebens auf besseres Wetter.
    Im Wartehäuschen des Bahnhofs kochte ich mir Kaffee, zog die nasse Jacke aus und das Fleece an und wartete auf den Zug. Im Zug ernteten mein tropfnasser Rucksack und ich mitleidige Blicke... Aber mir ging es gut. Ich hatte einen tollen Urlaub hinter mir, mit gutem Wanderwetter, und wusste, dass ich die nassen Sachen abends im Hostel trocknen konnte.

    Das Problemknie hat tapfer durchgehalten. Es ist zwar nicht mehr so belastbar wie vor der Verletzung, aber durchaus noch trekkingtauglich. Ein Glück! :smile:

    Am nächsten Tag dann: Heimreise von Inverness über Aberdeen nach Frankfurt und dann ganz heim.
    Schön war's!
    Und in vier Wochen bin ich schon wieder drüben! :rollsmile:

    Im November geht es dann auf einen Familienurlaub. Männe und ich und die Hunde fahren mit Auto und Fähre rüber, meine Tochter und ihr Freund fliegen nach Aberdeen und übernehmen dort einen Mietwagen. Unterwegs treffen wir uns dann und verbringen zwei Wochen im Nordwesten Schottlands. Ich hoffe insgeheim auf Sternenhimmel, Polarlichter und so was... ;)


    Edit by Mod: Alle Bilder zu groß, daher gelöscht.

    Es stürmte die ganze Nacht durch, und wurde auch morgens nicht besser. Das Wetter war grau-in-grau, also kein Grund, hier zu verweilen.

    Der Causeway zwischen Fionn Loch und Dubh Loch

    Auf dem Rückweg, bei immer noch trübem Wetter

    Aber dann, kurz vor dem "Tor zur Wildnis" und dem hässlichen Wald, riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam durch. Der Rucksack blieb neben dem Weg, und ich erklomm einen kleinen Hügel mit großer Aussicht. Pause!


    Unten am Weg versuchte ich dann, Bog Cotton im Wind zu fotografieren. Gar nicht so einfach, das Zeug wehte ständig hin und her. Spielende Hunde sind dagegen echt einfach... ;)


    Links und rechts des Weges wuchs Bog Cotton - die kleinen weißen Punkte.


    In der Bucht von Poolewe lag ein Kreuzfahrtschiff

    Im Wald hatte ich ab und zu Bedenken, dass mir der eine oder andere Ast auf den Kopf fällt. Trotzdem nutzte ich sonnige Stellen, um ein paar Pflänzchen abzulichten.


    Der Weg bestand aus etlichen großen Schlammpfützen. Nach einem längeren Regen bestimmt kein Vergnügen. Vor allem, weil man nicht in den Wald ausweichen kann. Die Bäume stehen meist zu dicht, und der Boden ist wie ein nasser Schwamm. Diese künstlich angepflanzten Nadelwälder sind scheußlich. Zum Glück werden sie nach und nach "geerntet", und dann entweder neu, mit heimischen Bäumen wie Caledonian Pines und Birken, oder gar nicht mehr angepflanzt. Im letzteren Fall überlässt man es der Natur, sich wieder zu bedappeln. Ich werde die neuen Wälder nicht mehr erleben, aber das ist nun mal so bei solch Generationenprojekten.

    Ich übernachtete wieder auf der Campsite in Poolewe. Schon auf den letzten Kilometern dorthin begegneten mir andere Gäste, die sich noch an mich erinnerten. Bei schönstem Sonnenschein kam ich an und baute meine Burg im Sturm auf. Mit Zuschauern diesmal - aber ich habe ja Übung darin.
    Dann holte ich mir im Dorfladen frisches Essen, brachte dies ins Zelt, und wollte den Rest des Nachmittags in den Inverewe Gardens, gleich nebenan, verbringen. Nun, starker Regen, stundenlang, hielt mich im Schlafsack fest. Auch gut...

    Samstags dann machte ich mich auf nach Sands, zu der Campsite, auf der ich im letzten Herbst eine Woche verbrachte. Dieses Mal hatte ich mir für zwei Nächte einen Wohnwagen gemietet. Das Timing war perfekt: Ich machte die Tür hinter mir zu, und es fing an zu schütten. Sonntags Abends, pünktlich zum Sonnenuntergang, hörte es erst wieder auf. Egal, ich saß im Warmen und im Trocknen, hatte ein Bett, ein Sofa, ein Bad, genug zu Essen, ein paar Dosen Cider, und die Times.


    Edit by Mod: Alle Bilder zu groß, daher gelöscht.

    Der Wetterbericht sagte, dass es am Nachmittag regnen soll. Grund genug, früh aufzubrechen.


    Der Plan war, am Nordufer des Loch Maree zu laufen bis nach Letterewe (kein Dorf, sondern nur ein Estate, das wohl nur mit dem Boot erreicht wird), und von dort über einen Pass rüber ans Fionn Loch. Je nach Wetter über einen einfachen oder über einen steilen Pass.

    Zunächst war es einfaches Gehen. Erst ein guter Weg, dann viel bergauf, bergab, dann war der Weg streckenweise weg, es gab Sumpf und Felsen und immer wieder schöne Ausblicke.


    Wegloses Gelände in der Nähe der Ruine, bei nassem Wetter bestimmt ein netter Sumpf.


    Nach einem weglosen Anstieg gab es dann wieder den Ansatz eines Weges, der sich zu einem gut erhaltenen, schmalen Pfad, offenbar nicht oft begangen, machte.


    Auf dem vorherigen Foto sieht man rechts oben so eine "schräge Lücke" am Hang. Bis dorthin ging dieser schöne, wenn auch schmale Weg. Was danach kam, versetzte mich in Angst. Nicht "mulmiges Gefühl", sondern richtige Angst. Der Weg ging über die Kuppe, und war etwa so breit wie anderthalb Wanderstiefel. Rechts ging es steil und ohne Ausweichmöglichkeit bergauf, links steil und ungebremst bergab in den See. Ich dachte erst, dass das nur ein paar Meter so geht, und dass es hinter dem Felsvorsprung normal weitergeht. Tat es nicht. Dieser Pfad blieb so "exposed", so weit ich sehen konnte. Verdammt weit. Nun, ich bin nicht schwindelfrei, nicht besonders trittsicher, schleppte einen großen Rucksack - eine blöde Situation. Dann wurde der Weg noch schmaler; jetzt passte nur noch ein Stiefel drauf. Da bekam ich es mit der Angst zu tun. Mir zitterten die Knie, Schweiß brach aus, und ich stand da wie festgetackert. Kein Halt rechts, kein Geländer links, ein paar Zentimeter Weg, und keine Ahnung, in welchem Zustand der in ein paar Hundert Metern sein wird. Ein Windstoß - tschüß. Eine nicht bemerkte Stolperfalle - platsch. Umdrehen ging nicht, dazu war der Weg zu schmal. Irgendwann ging ich vorsichtig weiter, und wurde nach ein paar Schritten (oder einer Ewigkeit?) belohnt: Der Weg verbreiterte sich auf etwa einem Meter Länge. Ich konnte umdrehen. Tat ich dann auch. Wie ich hinter diese Kuppe zurückkam, weiß ich nicht. Ich saß dort erst mal auf einem Felsen, und versuchte meine Nerven wieder zu beruhigen. Dann: Zurück zur Ruine, Rucksack auf, Fahrplan suchen, und feststellen, dass heute Nachmittag ein Bus nach Poolewe fährt. Dort wollte ich morgen oder übermorgen erst zu Fuß ankommen, aber jetzt war ein Plan B fällig.
    Ich eile zurück, ohne einen Blick für die Landschaft, und erst beim Warten auf den Bus kamen meine Nerven wieder in den Normalzustand und ich konnte mich mit Knipsen ablenken.


    Der nächste Schock: Der Bus sollte um 14.10 Uhr fahren, am Hotel, und ich war schräg gegenüber bei ein paar Picknickbänken. Um Viertel vor Zwei kam ein Bus, er hielt, Leute stiegen aus, und bis ich meinen Rucksack geschnappt hatte, war er schon weg. Sch***tag, dachte ich. Ich wartete noch eine Weile, denn der Bus eben war von D&E Coaches, der fahrplanmäßige sollte von Westerbus sein. Der kam dann auch noch, wenn auch viel früher als der Fahrplan sagte. Der erste fuhr gar nicht nach Poolewe... Glück gehabt.

    In Poolewe zeltete ich auf der Campsite, nahm eine lange, dringend benötigte Dusche, und plauderte mit vielen anderen Gästen. Ich war die einzige, die nicht motorisiert ankam, und die einzige im Zelt. Eine kleine Sensation zwischen all den Wohnmobilen und Wohnwagen. War aber nett dort.


    Am nächsten Tag lief ich dann zum Fionn Loch, aber auf einem guten Weg. Das Wetter war nicht mehr so toll, aber von einem Nieselschauer abgesehen, trocken. Die Wolken sorgten für schöne Licht-Schatten-Spiele, und der Wind hatte fiese Böen. Manchmal musste ich stehen bleiben, um nicht umgeworfen zu werden.

    Zuerst war es parkähnlich.

    Dann kam ein hässlicher Nadelwald mit einem sumpfigen Weg, aber dann, dann kam das "Tor zur Wildnis":


    Ein schöner Weg. Etwas mehr Licht und ab und an etwas blauer Himmel wären nett gewesen, aber ich gab mich mit dem hier zufrieden.


    Einer der Seen unterwegs:

    Manchmal blieb ich längere Zeit stehen, und beobachtete dieses Licht-Schatten-Spiel. Ich finde das immer wieder faszinierend.


    Das ist der einfache Pass, den ich gestern eigentlich auf dem Plan hatte.


    Der erste Blick auf die Doppelseen Fionn Loch (weißer See, der größere vorne) und Dubh Loch (schwarzer See, hinten) war umwerfend. Ich habe davon schon so viele Fotos gesehen, aber diese Szene mit eigenen Augen zu sehen, das war klasse.


    Zwischen den beiden Seen ist ein künstlicher "Causeway", der wohl das Erreichen der Jagdhütte "Carnmore" vereinfachen soll. Für Wanderer natürlich auch praktisch. Hier ist er schön beleuchtet:


    Seegang am Fionn Loch.


    Eigentlich wollte ich hier zelten; gute Plätze gab es genug. Das Zelt hätte den Sturm auch ausgehalten, aber mir war es zu laut. Brandung und Sturm - nein danke. Ich begab mich auf die Suche nach einem geschützteren Platz und wurde am Dubh Loch fündig.


    Edit by Mod: Alle Bilder zu groß, daher gelöscht.

    Die Nacht war kalt. Morgens hingen ein paar dekorative Wolken an den Bergen, und es versprach ein guter Tag zu werden. Wurde es auch.


    Ich hatte eigentlich geplant, weiter oben, kurz unterhalb des Wasserfalls im Coire Mhic Fhearchair, den Weg zu verlassen und mich weglos bis kurz vor Kinlochewe durchzuschlagen. Bei dem tollen Wetter und der guten Sicht wären die Bedingungen ideal gewesen. Meine Erschöpfung vom Vortag war auch weg, und abgesehen von einer kleinen Blase unterm rechten großen Zeh ging es mir gut. Aber ich hatte einfach keine Lust auf fast 10km wegloses Gehen. Viele Bäche, Felsen, Torfabbruchkanten, Sumpf - das ist alles ganz schön und auch herausfordernd, aber ich wollte einfach nur das gute Wetter genießen und mich erholen. Bequem, ich weiß. ;)
    Ich ging also den Weg wieder runter, den ich mich am Vortag raufgeschleppt hatte, und bekam an der Straße eine Mitfahrgelegenheit für ein paar Kilometer. Den Rest bis nach Kinlochewe lief ich dann auf der ruhigen Single Track Road.


    Dann weiter nach Incheril, und dort entlang des Kinlochewe River ans Nordufer des Loch Maree.


    Eigentlich wollte ich in der Nähe der Brücke über den Abhainn an Fhasaigh zelten (jemand sagte mir, dass dort ein guter Platz sei), aber schon vorher sah ich einen tollen Zeltplatz nach dem anderen. Ich entschied mich dann für ein hübsches Fleckchen Gras, mit Baum, Wasser und wilden Ziegen, und alles umhüllt von dem Geruch nach Stechginster.


    Den sonnigen Nachmittag verbrachte ich mit knipsen, faulenzen und lesen. Urlaub eben. :D


    Meine Behausung:

    Wichtige Begleiter:


    Später gab es dann einen Vollmond und einen Sonnenuntergang. Und den ersten Kontakt mit Midges für dieses Jahr. Ich gab es nach ein paar Minuten auf und legte die "Vollverhüllung" an: Hosenbeine in die Socken, Windjacke mit engen Ärmelbündchen, Headnet auf den Kopf, dünne Handschuhe an die Hände. Dann konnte ich mich wieder auf die Kamera konzentrieren.


    Edit by Mod: Alle Bilder zu groß, daher gelöscht.

    Ich war alleine unterwegs; lediglich am letzten Tag traf ich mich mit einem Bekannten aus dem Outdoorseitenforum.
    Mein Rucksack wog ca. 15kg, je nachdem, für wie viele Tage ich Essen dabei hatte. An den ersten Tagen waren es, Trinkwasser eingerechnet, wohl eher an die 16kg, zuletzt wesentlich weniger.

    Es sieht schon zivilisationsfern aus - das ist einer der Gründe, warum ich dort so gerne unterwegs bin - aber in dieser Gegend ist man spätestens nach zwei Tagen wieder an einer Straße. Aber unterwegs reicht es schon aus, um so ein Gefühl von "Wildnis" zu bekommen. Ortschaften gibt es auch - jedoch sind die öffentlichen Verkehrsmittel sehr dürftig. Da fährt mal nur alle zwei Tage ein Bus, oder zwar einer am Tag, aber jeden Tag zu anderen Zeiten... Auch die Verpflegung sollte man vorher planen - nicht jeder Ort hat einen Shop. Brennstoff ist so ein Thema; ich kaufe mir meine Gaskartusche meist in Inverness oder in Edinburgh (je nachdem, wo ich lande). Da muss ich dann wieder die Öffnungszeiten der Ourdoorgeschäfte beachten. Ohne ein wenig Planung funktioniert das nicht.

    Je nachdem, wo man unterwegs ist, trifft man so vier oder fünf Wanderer am Tag, oder eben gar keinen. Lediglich auf kurzen Spaziergängen, die zu tollen Aussichtspunkten oder so führen, und womöglich noch einen Parkplatz am Ausgangspunkt haben, trifft man - vor allem am Wochenende oder bei schönem Wetter - vielleicht 10 Leute. Überlaufen ist anders...