Hier sind ein paar Fotos von einem ruhigen Spaziergang am Nairn East Beach vor Sonnenaufgang. Der Strand war bis dorthin, wo vorher die Flut stand, gefroren! Es ganz seltsames Gefühl, wenn der Sand nicht nachgibt...
Diese irgendwie besondere Stimmung ist es, die mich immer wieder nach Schottland zieht. Die Welt ist so groß, aber ich hänge immer wieder dort oben ab, zwischen Bergen und Meer, Schafen und Ruinen, bei Regen und Sonnenschein. Jedes Jahr nehme ich mir vor, im nächsten Jahr mal irgendwohin zu fahren, wo ich noch nicht war, und jedes Jahr wird nichts draus.
Immerhin: Am Sonntag fahre ich nach Südholland. Meer und Strand, Enkelkinder und Hunde - mal was anderes.
Meine nächste Station, diese für fünf Nächte, war Nairn. Die Fahrt von Skye nach Inverness machte ich mit dem Bus. Ich hatte geplant, in Inverness den Koffer ins Schließfach am Bahnhof zu stellen und ein paar Stunden in der Stadt zu bummeln. Am Bahnhof angekommen musste ich feststellen, dass die Schließfächer außer Betrieb waren. Ich saß dann mit meinem Koffer in einem Coffee Shop im benachbarten Einkaufszentrum und fragte bei der Autovermietung, ob ich das Auto schon drei Stunden früher als gebucht übernehmen könne. Hm, schwierig, aber anderthalb Stunden früher sei in Ordnung. Ich holte mir noch einen großen Milchkaffee und wartete weiter. Dann übernahm ich meinen Kleinwagen und fuhr nach Nairn. Die Unterkunft hatte einen Parkplatz, den ich sogar auf Anhieb fand.
Abends überlegte ich mir dann ein paar Ausflüge für die nächsten Tage. Zuhause hatte ich noch geplant, mir einiges an der Moray-Küste anzuschauen, ober vor Ort zog es mich dann wieder in den Nordwesten.
Am nächsten Tag fuhr ich die mir gut bekannte Strecke nach Kinlochewe und machte einen kurzen Fotostopp im Glen Docharty:
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Unterwegs hielt ich ungeplant (und unerlaubt) in einem großen Passing Place, um das Haus mit dem roten Dach zu fotografieren. Gesehen hatte ich das in den social media schon oft, wusste aber nicht wo genau es ist.
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In Applecross war gerade low tide, also bot die Bucht keine Fotomotive, die mich interessierten. Für wildlife fehlte mir das Tele, sonst hätte ich mich dort einige Zeit aufgehalten. Aber im Applecross Inn gab es Mittagessen (und einen warmen Kamin!).
Danach fuhr ich die Passstraße über den Bealach na Bà. Im Applecross Inn sagten sie mir, dass die Straße seit gestern wieder geöffnet und gut geräumt sei.
Die Aussichten waren grandios - blauer Himmel, gute Fernsicht, Schnee auf den Bergen. Da außer ein oder zwei Autos und dem Schneepflug niemand unterwegs war, konnte ich auf jedem Parkplatz und in jedem Layby anhalten und die Sonne und die Aussichten genießen.
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Die Rückfahrt nach Nairn zog sich ewig. Als ich wieder in der Unterkunft war, war ich völlig erledigt und strich alle Programmpunkte für morgen. Kein Autofahren, kein Wandern, nur Strand bei Sonnenaufgang. Viel mehr wollte ich nicht unternehmen.
Auf dem Weg dorthin kommt man am Eilean Donan Castle vorbei. Das hatte noch geschlossen, als ich dort war, so dass ich es ohne Besucher auf der Brücke fotografieren konnte.
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Kurz nachdem ich die Kamera eingepackt hatte, fing es wieder an zu schneeregnen, so dass ich von der Idee Abstand nahm, die kleine Wanderung zum Old Man of Storr zu machen. Glatte Felsen und ich - seit meinem Unfall vor anderthalb Jahren passt das nicht mehr gut zusammen...
Das zweite Ziel war das Fairy Glen. Das hatte ich dank Regen ganz für mich alleine.
Die Fotos vom letzten Schottland-Urlaub sind bisher nur teilweise gesichtet, sortiert und entwickelt, und am Sonntag fahre ich schon wieder weg (mit meiner Tochter, ihrer Familie, und beiden Hunden nach Ouddorp, Holland - also nicht so arg landschaftsfotolastig dieses Mal).
Aber ein paar sind schon fertig zum Herzeigen.
Ich landete am Tag vor dem Sturm Èowyn und fuhr noch am selben Tag mit dem Bus nach Ballachulish. Das war eine gute Entscheidung, denn freitags, am Tag der Unwetterwarnung, ging gar nichts mehr. In Ballachulish war ich in einem netten Hotel einige Meilen nördlich der red-alert Zone. Nach dem Frühstück ging ich zum örtlichen Lebensmittelhändler und deckte mich mit Getränken und Snacks für einen langen Gammeltag ein. Dann ging ich noch mehr als eine Stunde spazieren und wunderte mich über die Unwetterwarnung. Es war einfach nur starker Wind und viel Regen. Nachmittags ging es dann aber so richtig los. Kurze Zeit war der Strom weg (da saß ich gerade unten im Hotel und trank Kaffee), dann war das WiFi stundenlang aus, und gegen Abend dachte ich, dass hier gleich alles wegfliegt.
Aber am nächsten Morgen stand das Hotel noch, wir hatten Strom und Internet und es gab Frühstück. Danach machte ich mich auf den Weg zu den Clachaig Falls. Es ist ein netter Spaziergang, und unterwegs gab es noch so einige Fotostopps. Der viele Regen kam oben auf den Bergen als Schnee runter, und die Wasserfälle waren voll. Bis in die Mittagszeit regnete es noch ab und zu. Sturmschäden sah ich unterwegs keine, von ein paar abgebrochenen Ästen mal abgesehen.
Hier sind noch ein paar Eindrücke von den letzten Tagen meines Herbsturlaubs. Ich bin einfach nur so rumgedümpelt - nach dem Workshop und den geplanten Locations war ich einfach "übersättigt" mit Eindrücken. Der nächste Urlaub wird wurde kürzer.
Diese Spitz-Vorurteile bekam ich auch zu hören, als ich erzählte, dass wir uns einen Spitz holen werden. Kläffer, Wadenbeißer, falsch, hinterhältig, zu viel Arbeit mit dem Fell, und dann ging es wieder los beim Kläffer.
Nichts davon trifft auf Shira zu. Im Vergleich zu den Border Collies bellt sie nur wenig.
Mich nach 18 Jahren mit Border Collies auf einen Spitz einzulassen, war jedoch eine interessante Erfahrung. Aber sie ist tatsächlich einfach zu erziehen und im Alltag völlig unkompliziert. Selbst den Wechsel von "Haus - eingezäunter großer Garten - vormittags alleine" zu "Mietwohnung - kleiner nicht eingezäunter Garten - zwei Tage beim Sitter" hat sie problemlos geschafft.
Shira hat ihre Rassebeschreibung gelesen. Sie jagt nur Mäuse. Eine Zeitlang war sie an Eichhörnchen interessiert, aber die zeigt sie mir nur noch an (Hund steht auf dem Weg und schaut interessiert in einen Baum). Rehe, Hasen, Füchse usw. sind für sie uninteressant. Sehr angenehm beim Spaziergang!
Magst du das Ganze nicht als Reisebericht über KDP veröffentlichen?
Ich musste "KDP" erst einmal googlen.
Nee, ich glaube das ist nichts für mich. Meine Trekkingtouren habe ich im Outdoorseiten-Forum veröffentlicht, aber ob es nach meinem Unfall noch mal eine Trekkingtour geben wird, weiß ich nicht.
Die letzte "richtige" Tour, über die es sich zu schreiben lohnte, war 2019. Seitdem war alles "nur" Urlaub.
Die beste Zeit ist für mich nicht der Sommer. Das hatten wir früher, als unsere Tochter noch in der Schule war, oft genug...
So von etwa Mitte Juni bis Ende September sind die Midges unterwegs, kleine fiese Blutsauger, die bei Windstille zu Tausenden auftreten und einen in den Wahnsinn treiben können. Sie sind nicht jeden Tag da, aber bei Windstille, vor allem in der Dämmerung, ist es nicht nett.
Ich persönlich mag das Frühjahr und den Herbst. Der Herbst ist zum Fotografieren toll, das Frühjahr (mit seinen langen Tagen) zum Wandern.
Regen gibt es ganzjährig. Im Sommer ist er halt wärmer als im Spätherbst...
Ich hatte im Mai beispielsweise schon drei Wochen Regen und Sturm (2011), 10 Tage Eis, Schnee und Kälte (2019), aber auch Sonne satt und Sonnenbrand. Genauso im Oktober - von sonnigem T-shirt-Wetter bis zu Dauerregen und kalt war alles dabei. Dieses Jahr mit Schnee, vor 6 Jahren mit Beinahe-Sonnenbrand.
Mit den richtigen Klamotten ist das alles kein Problem. Man darf halt nicht mit der Erwartung hinfahren, dass das Wetter immer schön trocken und angenehm ist. Das wäre nicht Schottland.
Überlaufen - es gibt Orte, die nahezu ganzjährig überlaufen sind. Also überlaufen für schottische Verhältnisse. Ich fahre seit 1985 regelmäßig dorthin und habe das Land lange vor Covid und "Staycation", lange vor Instagram und anderen social media erlebt. Ja, es ist heute viel voller, aber wie oben von RafiLe1985 geschrieben, findet man auch die ruhigen Plätze. Auf Skye eher nicht, aber die Highlands sind so groß, da hat man viel Platz für sich selbst. ( RafiLe1985: Verrätst du mir deinen Insta-Account? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Eindrücken.)
Oder man fährt im Januar / Februar (erwähnte ich schon, dass es in ein paar Wochen schon wieder rüber geht für mich? ), da ist es selbst auf Skye und im Glen Coe ruhig.
RäubertochterRonja , macht einfach. Entweder ihr werdet mit dem Schottland-Virus infiziert, dann könnt ihr noch viele Reisen zu jeder Jahreszeit machen, oder eben nicht, dann habt ihr es halt mal gesehen.