Man muss unterscheiden zwischen
- Anstellgut und
- Sauerteig.
Das Anstellgut ist das, das im Kühlschrank brav wartet, bis es dran kommt. Bei mir sind das Maddy und Roggi.
Aus Mehl (i.d.R. Roggenmehl), Wasser und etwas Anstellgut stellt man den Sauerteig her, wobei die Mengen je nach Rezept unterschiedlich sein können. Es gibt Rezepte, da gibt man Salz in die Mischung für den Sauerteig dazu. Achtung: Davon bitte kein Anstellgut abnehmen, weil gesalzen.
Brotrezepte können durchaus aus verschiedenen Teigen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten angesetzt werden, bestehen. Für meinen "Urlaib" setze ich am Abend bevor es losgeht den Sauerteig an (erste Stufe). Am nächsten Tag mache ich aus diesem Sauerteig unter Zugabe von Wasser und Mehl die zweite Sauerteigstufe, die ca. 4 Stunden gehen muss. Parallel dazu stelle ich ein Brühstück her aus gemahlenem Altbrot und kochendem Wasser. Zum Schluss kippe ich alle drei Teige zusammen, packe die restlichen Zutaten dazu, und daraus wird dann der Teigling, der ins Gärkörbchen kommt.
Ein anderes Rezept hat einen Sauerteig, ein Quellstück (Haferflocken und Wasser verrührt) und einen Autolyseteig (Weizenmehl und Wasser verrührt). Die drei Teige lernen sich erst in der Knetschüssel kennen.
Je nach Triebigkeit des Sauerteigs kann man durchaus noch etwas Hefe zugeben. Wenn der Sauerteig nicht so hoch geht wie er soll, oder wenn das Anstellgut noch recht jung ist, ist ein wenig (!!!) Hefe nicht falsch. Und wenn sie im Rezept steht, würde ich sie dazutun. Beim nächsten Versuch dann weglassen und schauen was passiert.