Beiträge von Sheigra

    Der einzige Grund, warum Kartoffelpüree-Flocken im Haus sind, sind meine Brötchen... Ansonsten - igitt. Geht nichts über selbst gestampftes Kartoffelpü.
    Ich gehe jetzt auf die Suche nach einem neuen Brötchen-Rezept. Irgendwas mit Dinkel und Vollkorn und Sauerteig. Mal sehen, was ich finde.

    Ich bin mit meinem Merino-Shirt vom Aldi grundsätzlich zufrieden. Leider ist die Verarbeitung nicht so toll und es wird wohl nicht ewig halten...

    Ich habe hier verschiedene Merinoshirts in verschiedenen Preisklassen. Am wenigsten haltbar ist das von Icebreaker, also das teuerste der Sammlung...

    Hat hier jemand behauptet, dass man weniger als zwei Zelte braucht? :???: Geht gar nicht. :D

    Nach einer Nacht mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich morgens unsanft von heftigen Windböen geweckt, die mir mein gesamtes Zelt ins Gesicht gedrückt haben.

    War das Zelt denn ordentlich abgespannt? Das Hogan (es ist doch eines, oder) übersteht normalerweise so einiges. Nicht richtig abgespannt kann sogar ein Sturmbunker von HB in einem Stürmchen zerlegt werden, habe ich mir sagen lassen.

    Aber das ist ein Erlebnis, das kein Mensch braucht.

    Im Mai 2011 verbrachte ich während einer Trekkingtour in den North Harris Hills zwei Nächte voll angezogen im Schlafsack, neben mir einen fertig gepackten Rucksack, und wartete nur auf ein "ratsch" oder ein "knacks", weil der Sturm (und auf den Hebriden kann es ganz ordentlich wehen) das arme kleine leichte LaserComp so beutelte. Das Zelt hielt, meine Nerven nicht. Die folgenden Nächte verbrachte ich dann in einem B&B....

    Eine weitere Wanderung. Die vorletzte Wanderung dieses Urlaubs startet in Kinlochleven. Ich parke auf dem Parkplatz in der Nähe des Grey Mare's Tail Wasserfalls und stelle fest, dass ich meine Wasserflasche nicht dabei habe. Kein Problem, nicht allzu weit entfernt ist ein Co-op. Dann kann es losgehen. Der Anstieg aus Kinlochleven heraus ist steil. Schließlich liegt das Dorf auf Meereshöhe, und die Berge sind, nun ja, deutlich höher. Der Pfad ist aber recht gut ausgebaut; sogar nach starkem Regen kann man ihn bedenkenlos gehen. Wenn es, so wie heute, trocken ist, dann sowieso. Aber beim bergauf gehen wird mir warm, und eine Kleidungsschicht nach der anderen wandert in oder auf den Rucksack. Dann bin ich oben, und ziehe die eine oder andere Schicht wieder an, denn hier weht ein ziemlich kalter Wind. Aber die Aussicht ist klasse.

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    hillwalking near Kinlochleven by Marion Woell, auf Flickr

    Weiter geht es, jetzt eher gemütlich bergauf und bergab, zum Loch Eilde Mòr, meinem geplanten Ziel. Kurz bevor ich es erreiche, sehe ich am gegenüber liegenden Berg einen deutlich erkennbaren Pfad verlaufen. Karte raus - wohin führt der Pfad, und kann ich daraus etwas machen? Der Pfad führt ins Coire an Lochain, etwas über 800m hoch, und ein weiterer Pfad führt hinunter auf den Track am Ufer des Loch Eilde Mòr und dann wieder auf meinen geplanten Rückweg. Zeit habe ich genug. Nur das Wetter... Immer wieder gehen kurze Graupelschauer herunter, so wie dieser hier:

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    Rain by Marion Woell, auf Flickr

    Weiter oben könnte das etwas ungemütlich werden. Andererseits ist es der Südhang des Berges, und von hier aus ist kein Schnee zu erkennen. Ach was, ich probiere es einfach aus.
    Der Pfad führt mich zuerst an einem schönen Wasserfall vorbei. Ich gehe etwas am sumpfigen, nassen und rutschigen Ufer entlang, um eine Stelle zu finden, von der aus ich den Wasserfall fotografieren kann. Ich finde eine, aber es ist etwas ungemütlich: Das halbwegs trockene Fleckchen ist gerade mal groß genug für das Stativ; ich hocke oberhalb davon und hoffe, dass alles klappt und nicht das ganze Konstrukt ins Wasser fällt...

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    Allt Coire nan Laogh by Marion Woell, auf Flickr

    Danach suche ich mir in der Nähe des Weges einen schönen großen Pausenstein, setze mich drauf, und mache Pause. Dann geht es weiter bergauf. Der Pfad ist gut ausgebaut, allerdings mit Steinen von der Sorte "Drei Schritte vor, einen zurück". Ein recht langes Stück führt er direkt am Abhang entlang. Links steiler Hang bergauf, rechts steiler Hang bergab, beim Ausrutschen ist ein Direktflug in den See inklusive. Nicht unbedingt meine bevorzugte Art der Wegführung, aber immerhin: Er ist gut befestigt und gerade breit genug. Zwei felsige Stellen, an denen ich meine Hände zu Hilfe nehmen muss und froh bin, nicht den Trekkingrucksack auf dem Rücken zu haben, sorgen für einen kurzfristigen Anstieg von Pulsfrequenz und Blutdruck... Dann geht der Weg wieder weg vom Abhang, und ein Cairn (Steinhaufen) zeigt einen Abzweig an. Ein guter Platz für eine Pause, finde ich. Ich setze mich so hin, dass ich in Richtung Glen Nevis schaue, nicht zurück auf diesen Weg. Vor mir ist blauer Himmel zu sehen, die Seen, die Berge - es ist so schön hier! Ich schaue auf der Karte nach, wo ich genau bin, dann verzehre ich mein Mittagessen, und genieße den Ausblick. Dabei bemerke ich, dass es schneit. Na ja, dann schneit es eben. Ich habe ohnehin Regenhose, Regenjacke, Mütze und Handschuhe an, dann soll es halt schneien. Moment: Da liegt ja richtig viel Schnee auf meinen Jackenärmeln. Und das Heidekraut rund um mich herum war vorhin doch nicht so weiß, oder? Ich blicke in die Richtung, aus der ich gekommen bin und sehe - nichts. Die Sicht beträgt vielleicht 3m, oder 5m, jedenfalls erschreckend wenig, bevor ich eine hellgraue Wand anblicke. Berge, Seen, alles ist weg. Und jetzt setzt ein heftiger Schneefall ein. Mist, ich habe ein Problem. Hier bleiben halte ich für keine gute Idee; das weiße Zeug bleibt liegen, und der Weg gleicht sich jetzt schon seiner Umgebung an. Der geplante Weg ist zwar kürzer, führt aber laut Karte über einige Strecken sehr steil bergab. Und wenn der in dem Zustand ist, wie das erste Stück, das ich mir vorhin angeschaut habe, dann ist das kein Weg, sondern eine Mischung aus Matsch und Felsen, durch die man sich seinen Weg selbst suchen muss. Nicht gut. Also drehe ich herum und gehe zurück. Letztlich wird es einfacher als befürchtet. Bei der ersten felsigen Stelle finde ich einen guten Weg runter, und bei der zweiten hat das Schneetreiben schon deutlich nachgelassen. Trotzdem bin ich froh, den Entschluss zum Umkehren getroffen zu haben.

    So sah es weiter unten, als das Schneetreiben schon deutlich nachgelassen hatte, aus. Vorher hatte ich die Kamera gut verpackt und zog es vor, mich auf den Weg zu konzentrieren:

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    Schnee by Marion Woell, auf Flickr

    Zur Belohnung werde ich von einem grandiosen Wolken-Sonne-Nebel-Berge-Mix belohnt. Jetzt komme ich aus dem Fotografieren nicht mehr heraus und brauche bergab fast so lange wie bergauf.

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    after the rain by Marion Woell, auf Flickr

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    clouds and sun by Marion Woell, auf Flickr

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    clouds and hills by Marion Woell, auf Flickr

    Am Wasserfall mache ich noch eine Pause und muss feststellen, dass mein "Stativparkplatz" von vorhin jetzt ein Teil des Baches ist. Der Rest des Weges ist unspektakulär. Irgendwo im Wald oberhalb von Kinlochleven biege ich falsch ab, lande aber auf einem Pfad, der auch bergab führt und letztlich auf den Pfad zum Parkplatz stößt. Schön war es trotz allem!

    Und als ich zurück in meinem Wohnwagen bin, und mir die Wolkenbilder auf meinem Netbook ansehen will, muss ich feststellen, dass es die Mitarbeit verweigert. Ärger...