Beiträge von Sheigra

    Mein Uralt-Photoshop will die die Raw-Formate nicht erkennen

    Das ist kein Problem. Lade dir den Adobe dng-Konverter runter (kostet nichts), konvertiere die raw-Datein in dng-Dateien, und die kannst du dann auch in einem alten Photoshop bearbeiten wie die Original-Raw-Dateien.
    Wenn du PSE hast, kannst du auch jpgs in den Raw-Entwickler laden. Die lassen sich dann, wenn auch eingeschränkt, ganz gut bearbeiten.

    @Sheigra, das Sternenbild ist wunderschön.
    Benutzt du dafür einen Graufilter? Ich würde auch das auch so gerne mal ausprobieren, aber ich denke, ich würde völlig frustriert nach Hause kommen :lol: =)

    Ich verwende keine Filter für die Sternenfotos. Das würde zu viel Licht wegnehmen. Bei der Bildbearbeitung verwende ich ab und zu einen Hochpassfilter, aber beim Fotografieren ist keiner im Einsatz.

    Guten Morgääähhnn!

    So, nach zwei Tassen Kaffee funktioniere ich wieder ansatzweise. Ich war heute Nacht draußen auf dem Acker, Sterne fotografieren. Es wird Zeit, dass die Nächte wieder länger werden und ich nicht mitten in der Nacht aufstehen muss, wenn ich Sterne fotografieren will. ;) Die hohen Maisfelder sind auch im Weg, musste ich feststellen. Spätherbst, Winter und zeitig im Frühjahr ist das zwar eine recht kalte Sache, führt aber nicht zu schlaflosen Nächten.... :sleep:
    Ich bin etwas außer Übung, musste ich feststellen. Aber immerhin, ein Bild habe ich jetzt fertig. Ob ich die anderen aufhebe oder in die virtuelle Tonne trete, weiß ich noch nicht.

    Externer Inhalt c3.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Summer Night by Marion Woell, auf Flickr


    Kaum wieder im Bett, wurde ich eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang wach. Der Himmel färbte sich schon schön zart rosa (hätte ich nachts nur den Rolladen runter gelassen...), also raus aus dem Bett, rein in die Klamotten, Foto umgerüstet, Hund angeleint (Lovvy ist zum Glück auch ein Frühaufsteher), und wieder raus auf den Acker. Eines der Bilder ist auch schon fertig, der Rest folgt. Mal sehen, ob meine Belichtungsreihe was geworden ist; daran habe ich mich seit meiner "HDR-Zeit" vor vier Jahren nicht mehr versucht... Aber hier ein ganz normales Fotos. Sonnenaufgang, Baum, Wein"berg", Blendenstern.

    Externer Inhalt c5.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Sunrise by Marion Woell, auf Flickr

    Was für ein Objektiv nutzt du denn für die Nachthimmelaufnahmen?

    Je nachdem, wie viel ich schleppen will...

    Angefangen habe ich damit Ende September 2013, am Strand von Sands, bei Gairloch im Nordwesten Schottlands. Da hat mich abends der Sternenhimmel vor meinem Wohnwagen geradezu erschlagen. Damals hatte ich an der Nikon D5100 ein 10-20mm Sigma (das nicht ganz so lichtstarke Modell).

    Mittlerweile bin ich ja bei Vollformat angelangt und habe meinen Objektivpark ausgebaut. Es recht preiswertes, weitwinkliges Nikon-Modell machte den Anfang und wurde gleich wieder verkauft. Es hatte zu viele "negative Begleiterscheinungen", wie CAs, Verzeichnungen, und war nicht lichtstark genug. Dann probierte ich das 14mm f/2.8 von Walimex. Recht preiswert, ohne Autofokus (für Sternenhimmel sowieso nicht nötig), mein Modell war sogar knackscharf (soll nicht selbstverständlich sein), aber die Verzeichnungen... Nein, das hätte ich ausschließlich für Sternenhimmel mit "Baum in der Mitte" verwenden können. Es war so schlimm, dass selbst die geballte Ladung Lightroom und PSE versagte.

    Dann kam das 20mm f/1.8 von Nikon auf den Markt und war ganz schnell meins. Tolle Linse. Schön leicht und sogar rucksacktauglich. Letztes Jahr im Sommer begleitete sie mich auf einer mehrtägigen Wanderung in Schottland.
    Durch einen Glücksfall kam ich an ein (relativ) preiswertes leicht gebrauchtes Nikon 14-24 f/2.8 - da konnte ich nicht nein sagen. Mit dem hatte ich von Anfang an geliebäugelt, es war mir jedoch zu hochpreisig um es neu zu kaufen. Ich wollte mich von dem 20mm trennen, aber das hat sich als so praktisch erwiesen, dass beide bleiben dürfen. In einschlägigen Foren wird das 14-24er als "die" Sternenhimmellinse von Nikon bezeichnet. Nachteile: Das Ding ist groß. Es ist schwer. Und normale Filter passen nicht drauf.

    Sternenhimmel-mit-Landschaft-Fotos kann man einfach zusammenfassen: In höchstens 30sec möglichst viel Licht auf den Sensor bringen. Da macht ein lichtstarkes UWW Sinn.

    Hier ist ein Beispiel für Bäume in Schieflage und für die hier allgegenwärtige "Aurora Frankfurtiensis":

    Externer Inhalt c1.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Early morning by Marion Woell, auf Flickr

    Und das hier das bisher letzte Sternenhimmelfoto aus diesem Jahr, entstanden im letzten Schottlandurlaub, am letzten Abend. Wird echt Zeit, dass die "Saison" wieder anfängt.

    Externer Inhalt c6.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Starry, starry night by Marion Woell, auf Flickr

    Beim Fokussieren teste ich einfach. Wenn ich mich zu erinnern glaube, dass bei der 14-24mm Linse der "unendlich" mitten im rechten Bauch der Acht ist, stelle ich die Markierung dorthin (Stirnlampe habe ich vergessen zu erwähnen! Wichtig!). Nachdem das Bild im Kasten ist, vergrößere ich die Vorschau, und sehe dann, ob es passt oder nicht. Wenn ich finde, dass es nicht richtig scharf ist, bewege ich die Markierung millimeterweise weiter, und irgendwann ist es richtig. Geduld ist wichtig - und dir können heute Nacht nicht die Finger abfrieren... ;)

    Da war noch was. Warte, ich krame gerade noch in den Gehirnwindungen. Ach ja. Falls es nicht ganz windstill ist, nimm etwas mit, um das Stativ zu beschweren. Eine Tasche mit Getränken oder Objektiven oder so was. Es ist erstaunlich, wie sich selbst leichte Vibrationen des Stativs bei Langzeitbelichtungen auswirken.

    Eine Panne, die mir bisher nur ein einziges Mal passiert ist, und das beim allerersten Sternenhimmelbild vor drei Jahren: Ich vergaß, den Objektivdeckel abzunehmen. Das Bild war gleichmäßig schwarz. :ops:

    Ich hab in den ganzen Fotografie Jahren noch nicht einmal geschafft Nachts zu fotografieren, wieso auch immer.

    Heute verbring ich mit einen guten Freund die Nacht untern den Sternen. Bin gespannt was dabei raus kommt..

    Hab ihr Erfahrungsgemäß noch irgendwelche wichtigen Insider-Tipps die man wissen sollte?

    Abgesehen von den ganzen logischen Sachen wie Stativ, Kamera, gutes Objektiv etc.. :D

    Sternenhimmel fotografieren ist toll! Ich ziehe dafür aber die kalte Jahreszeit vor, da muss ich nicht mitten in der Nacht aufstehen...
    Ich werde allerdings heute Abend auch meine Kamera startklar machen, und falls ich heute Nacht aufwache, und falls ich nicht völlig platt bin, und falls der Himmel ausnahmsweise mal klar sein sollte, dann gehe ich auch raus ins Feld.

    Belichtungszeit: Je nach Weitwinkel (da gibt es eine Formel, die ich regelmäßig wieder vergesse), höchstens 30sec belichten, sonst gibt es Streifensterne anstatt Pünktchen.

    Iso rauf, aber nicht gleich mit den High-Iso-Dingern anfangen. Hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet ist es auch mitten in der Nacht so schön "hell", dass ich selten höher als Iso800 gehe. Meist fange ich bei 400 an zu probieren.

    Blende weit auf, ist klar.

    Fernauslöser sollte benutzt werden.

    Manuell fokussieren ist immer etwas fummelig, weil bei den wenigsten Objektiven "unendlich" in der Mitte der liegenden Acht ist, sondern meist irgendwo rechts oder links davon. Ich versuche mir immer zu merken, wo das bei meinen zwei "Sternenhimmel-Linsen" ist, aber vergesse es regelmäßig (muss am Alter liegen... :hust: ). Durch den Sucher sieht man halt nichts, klar. Es sei denn eine störende Laterne oder so was. Ich kenne Leute, mit mit Live-View und voller Vergrößerung scharf stellen - ich krieg das nicht hin.

    Rauschminderung bei Langzeitbelichtung aktivieren. Das kostet zwar Zeit, hilft aber gegen heiße Pixel im Bild.

    Mit Stacking habe ich mich noch nicht befasst, dass will ich vor meinem Urlaub machen, weil ich dann nur die Kompakte dabei habe, und die ist bei mehr als Iso400 einfach grottig. Und schottische Nächte können arg dunkel sein.

    Denke an die Verzeichnung bei Weitwinkel unter 20mm; Bäume am Bildrand können dann seltsame Formen annehmen, und nicht alles lässt sich hinterher wieder richten.

    Auf andere Lichtquellen achten. Hofbeleuchtung, Straßenlaternen und dergleichen sind bei langen Belichtungszeiten verflixt hell.

    Sehr hilfreich ist der Dämmerungsrechner , zumindest für mich Schlaufon-und-App-Verweigerer. Da kann man sich anzeigen lassen, wann die Sonne untergeht, die astronomische Dämmerung anfängt, der Mond aufgeht usw.

    Stabi ausschalten ist eh klar.

    Einen Ersatzakku solltest du dabeihaben, Langzeitbelichtungen fressen Strom.

    Ansonsten: Viel Spaß!

    @Plattnase
    Danke für deinen Erfahrungsbericht :smile:

    Hatten andere von euch auch schon solche Erlebnisse mit Hunden und uneinsichtigen Haltern? Und wie ist das ausgegangen?

    Ja, ein Erlebnis hatte ich kürzlich erst. Allerdings ohne Panik, ohne Aggression, ohne Tote und Verletzte. Eigentlich eher unspannend, aber mit gutem Ausgang:

    Bei uns geht es normalerweise recht friedlich und respektvoll zu. Die Hundehalter hier wissen, was eine Leine ist, wozu man sie einsetzt, und können damit umgehen. Ausnahmen gibt es jedoch ab und an mal. So geschehen Ende Juni. Beim Abendspaziergang hatte ich nur meine alte Hündin dabei (dem Rüden ging es damals schon nicht so gut). Sie lief ohne Leine den Feldweg entlang, als ich auf einem anderen Weg, der ein Stück weiter oben in unseren Weg mündete, eine Spaziergängerin sah, die eifrig auf ihrem Handy daddelte und keinen Blick für die Umgebung zu haben schien. Kurz danach sah ich ihren frei laufenden Hund. Unbekannte Hunde heißt für mich erst mal: Leine an meinen Hund. Kein Problem. Lovvy kam auf Pfiff zu mir, ließ sich anleinen, wir gingen weiter. Inzwischen stand der andere Hund, etwa Lovvys Gewichtsklasse, auf "unserem" Weg, fixierte Lovvy, und kam im Schleichgang auf uns zu. Frauchen daddelte weiter auf ihrem Handy. Hund kam auf uns zu - mit meinem Rüden hätte ich mir jetzt Gedanken machen müssen. Lovvy ist da zum Glück cool. Irgendwann nahm Frauchen die Umwelt wieder wahr, sah ihren Hund ein paar Meter von meinem entfernt, blieb stehen und säuselte den Hundenamen. Keine Reaktion. Wieder säuseln. Ich ging in der Zwischenzeit langsam weiter, der fremde Hund kam näher, und Frauchen säuselte vor sich hin. Dann rief sie "Bleiben Sie doch bitte stehen, damit mein Hund zu mir kommt!". Netter Mensch, der ich bin, blieb ich stehen. Lovvy ließ sich beschnuppern, war nur leicht angespannt. Es gab kein Geknurre, kein Schnappen, nichts was Besorgnis erregend gewesen wäre. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr herumzustehen und dem Säuseln des Frauchens zuzuhören und pampte sie an: "Könnten Sie Ihren Hund bitte abholen? Ich wollte heute Nacht noch in mein Bett gehen!" Ziemlich angesäuert kam sie dann an, leinte ihren Hund an, und das war es.

    Ich hatte den Vorfall schon längst vergessen, inzwischen war mein Rüde verstorben, und ich hatte wirklich andere Probleme.

    Dann, letzte Woche, begegnete ich ihr wieder im Feld. Sie bedankte sich bei mir dafür, dass ich sie so angepampt hatte. Das habe bei ihr einen Denkprozess angestoßen, und sie habe bemerkt, dass sie ihren Hund erziehen muss (ach, nee, muss man das?? :shocked: ). Sie besucht jetzt eine Hundeschule und sagte mir, dass sie jetzt aufmerksamer unterwegs ist.

    Hier ging also alles gut aus. Es gibt Hundehalter, die man zu aufmerksamen und einsichtigen Hundehaltern "erziehen" kann.