Bei uns müssen persönliche und fachliche und räumliche Gegebenheiten passen.
Von der Arbeit her ist es kein Problem; ich habe Bürotätigkeiten, die ich theoretisch von jedem PC aus machen kann, sichere Datenleitung vorausgesetzt. Auch die Fachanwendungen können von daheim aus durchgeführt werden. Der Arbeitgeber stellt den Rechner mit Verschlüsselungstechnik usw (alles durch den Datenschutzbeauftragten und den Beauftragten für Datensicherheit für gut befunden und bundesweit freigegeben), ich stelle den Internetanschluss. Der muss schon mal gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Vor zwei Jahren, als hier der Anschluss noch die Geschwindigkeit eines Analog-Modems hatte, wäre Home Office technisch gar nicht möglich gewesen.
Persönliche Anforderungen - da ist man inzwischen großzügig. Bis vor kurzem musste man kleine Kinder haben, oder pflegebedürftige Angehörige, oder eine eigene Schwerbehinderung. Inzwischen kann theoretisch jeder Beschäftigte, der einen gewissen Zeitraum bei uns ist (wie lange, habe ich vergessen; bei mir sind es 30 Jahre...) und seinen Job schon seit 6 Monaten macht, selbstständig arbeiten kann und mit dem PC sicher umgehen kann, Home Office machen.
Termine mit anderen Kollegen, oder mit Firmen, oder Vor-Ort-Audits, die mache ich dann an den beiden Tagen, die ich im Büro bin.
Räumlich - ja, auch da gibt es Anforderungen hinsichtlich Größe des Raums, Beleuchtung, Abschließbarkeit und noch so einiges. Das wird auch durch den Beauftragten für Arbeitsschutz vor der Genehmigung geprüft.
Möbel - da kann man eigene nehmen, so wie ich, oder warten, bis der Arbeitgeber Mittel übrig hat, welche zu kaufen. Das kann dauern...
Bei uns heißt das Home Office übrigens offiziell auch Telearbeitsplatz.
Die Regelung, mal kurzfristig und für höchstens drei Tage pro Monat daheim zu arbeiten, beispielsweise für Handwerkertermine, gibt es seit einem Vierteljahr auch bei uns und nennt sich "mobiles Arbeiten".