Ein Backstein ist nichts anderes als ein Pizzastein. Gibt es ab und zu für recht wenig Geld beim Discounter oder beim Großen Fluss. Der wird mit dem Backofen zusammen vorgeheizt und sorgt dafür, dass das Backgut auch von unten gut warm wird. Seit ich den für Brot und Brötchen nehme, klappt das Backen viel besser, finde ich.
Die Schale Wasser unten im Backofen bringt für das Schwaden nicht viel. Beim Schwaden muss in ganz kurzer Zeit ganz viel Dampf entstehen. Daran habe ich lange rumgebastelt, bis ich in einem Outdoorseiten-Forum (Brotbäcker gibt es wirklich überall!) die Idee bekam: Altmetall aufheizen und kurz nach dem Einschießen des Brots Wasser draufkippen. Ich habe eine alte Kastenform und ein altes Besteck, beiden reif für die Mülltonne, genommen. Das wird vorgeheizt, dann kommt das Brot / die Brötchen auf den Backstein, und gleich danach kippe ich ca. 80ml Wasser auf das Metall. Zisch, Dampf - so wie es sein soll. Seit ich meine alte nicht benutzte Marinierspritze wieder gefunden habe, verbrenne ich mir dabei auch nicht mehr die Finger.
Den Schwaden lasse ich beim Brot so nach 3-5 Minuten wieder raus, bei Brötchen so zwischen 8-10 Minuten (steht meist im Rezept)
Gegen Ende der Backzeit öffne ich nochmal kurz die Ofentür, und klemme dann einen Kochlöffel rein, damit sie ein Stückchen offen bleibt. Man kann gegen Ende auch die Umluft einschalten, das habe ich aber noch nicht getestet.
Zur Temperatur: Du kannst auch mit 250° anfangen und auf 230° senken. Mein Backofen hat von Anfang an die Temperatur nicht richtig angezeigt. Wenn er piept und meint, dass er die 250° erreicht hat, zeigt das Backofenthermometer, das ich mitten auf den Backstein stelle, höchstens 170°. Wer weiß, wo der Backofen diese Temperatur misst.
Kann natürlich auch sein, dass das Rezept nicht für knusprige Brötchen ist - dann wäre es was für meinen Mann, der liegt mir schon eine Weile in den Ohren, dass er diese Milchbrötchen möchte, die es früher, vor Jahrzehnten, beim Bäcker gab... Das steht für die nächste Backaktion auf dem Programm.