Tag 1: Eine kleine Wanderung
Am Sonntag habe ich keine Lust auf Autofahren. Ich beschließe, in einem Gebiet zwischen Ullapool und Ardmair einen Spaziergang zu machen. Auf der OS-Map sind Wege eingezeichnet; wie sich herausstellt, sind manche davon, wie in Schottland nicht unüblich, nicht als solche erkennbar, nicht mal für mich mit viel Erfahrung... Da ich aber weiß, wohin ich will, und das Gelände recht einfach ist, finde ich immer einen Weg. Zum Fotografieren gab es wenig; das Licht war nicht gut, und die Gegend relativ eintönig. Am Loch Dubh erreiche ich einen Track, dem ich wieder zurück zur Straße folge. Vorher gönne ich mir eine Pause; immerhin ist es trocken und nahezu windstill.
Hier der Strand in Ardmair:
Tag 2: Inchnadamph
Heute zieht es mich in den Norden. Ziel sind die Traligill Caves bei Inchnadamph, ein gemütlicher kleiner Spaziergang. Bei walkhighlands ist der Weg beschrieben; auch eine kurze Erklärung zu den Höhlen findet man dort.
Wie so oft, ist der Weg das Ziel. Mein erster Stopp ist am Knockan Crag Parkplatz. Die Aussichten an diesem windstillen Morgen (es sollte der letzte des Urlaubs sein) sind sehenswert.
Kurz nach dem Parkplatz ärgere ich mich: Vor mir öffnet sich die Landschaft, und der Morgennebel hängt darüber, von der Sonne seitlich beleuchtet. Das alles mit Canisp und Suilven im Hintergrund, einfach traumhaft und ein tolles Fotomotiv. Blöde nur, wenn man nicht anhalten kann. Es gibt einen kleinen Parkplatz, aber auf dem steht ein Wohnmobil. Eines der großen Sorte, so ein Mehrfamilienhaus auf Rädern, die in Schottland in den letzten Jahren zu einer regelrechten Plage wurden. Weder vor nach hinter dem Womo ist Platz für meinen kleinen Fiat. Mist. Und dabei verpassen die Bewohner des Womo dieses Schauspiel, denn sie haben die Scheiben noch mit Folie abgedeckt. Ärgerlich. Später, auf der anderen Seite von Elphin, mache ich dann dieses Foto:
Am Loch Awe muss ich wieder anhalten, um zu fotografieren:
Nach den vielen Stopps erreiche ich Inchnadamph, stelle das Auto ab, und laufe gemütlich los. Hier wäre ich bei meiner Tour im letzten Juni rausgekommen, wenn das Wetter nicht so übel gewesen wäre.
Fotos von unterwegs:
Die Höhlen sind nicht gut zu fotografieren, aber es ist beeindruckend, wie der Fluss hier unterirdisch braust und rauscht. Bei der ersten Höhle sieht man ihn, bei der zweiten hört man ihn nur.
Der Blick zurück von der ersten Höhle aus:
Auf dem Rückweg will ich noch bei den Bone Caves vorbeischauen, die liegen ohnehin auf dem Weg. Aber Pech gehabt: Keine Chance, einen Parkplatz zu bekommen. Es ist viel los, und mit den drei oder vier Wohnmobilen ist der Parkplatz schon fast voll. Die restlichen Plätze sind auch belegt, also manövriere ich den kleinen Fiat wieder raus und fahre zurück. Ein anderes Mal wieder!
Später am Nachmittag mache ich einen kleinen Spaziergang in Ullapool.
Danach sitze ich einige Zeit vor meinem Chalet und genieße die Sonne. Irgendwann fällt mir auf, dass es kalt und windig geworden ist, und ich gehe rein. Kalt und windig sollte es für den Rest des Urlaubs bleiben.
Fortsetzung folgt!