Der Nabu hat eine Aktion gestartet deswegen. "Gärten des Grauens" heißt die, wo man Bilder von den Stein-Wüsten hinschicken kann.
Gut zu wissen. Obwohl - traurig genug, dass es das überhaupt geben muss.
In unserer Straße greift diese Unsitte auch um sich. Vor drei oder vier Jahren wurde das Haus gegenüber verkauft. Die neuen Besitzer entfernten alles Grünzeug aus dem schön zugewachsenen Vorgarten (die Vorbesitzerin war Biologin und hat ihren "Wildwuchs" immer wieder verteidigen müssen), legten zwei Jahre lang eine schwarze Folie darauf, und jetzt ist dort eine dieser Kiesgruben. Oder Steinwüsten, wie auch immer man das nennt. Zwei Bäumchen haben einen kleinen Ring aus Erde (natürlich frei von allem ungewollten Grün), und das ist alles. Aber schön aufgeräumt, ordentlich, pflegeleicht....
Die Nachbarin, die das Haus auf der vorderen Hälfte unseres Grundstücks hat, hat sich letzten Herbst einen Gärtner / Landschaftsbauer / was auch immer angelacht. Der stellt jetzt einen neuen Gartenzaun (gut, das ist ein Gewinn...), und hat schon alle Blumen und Sträucher entfernt. Ein großer Kieshaufen liegt schon vor der Garage. Demnächst soll die schöne Ringelweide entfernt werden, und da kommt dann ein Amberbaum hin. Ein Baum, wo bis vor kurzem noch alles grün war. Diese neue Kiesgrube schließt sich dann an die Kiesgrube seitlich an ihrem Haus an. Schrecklich.
Ich mag unseren zugewachsenen Garten, mit seinen Laubhaufen, seinen Disteln und Brennnesseln, den Kräutern, dem kleinen Teich (in dem keine Fische leben) mit seinen Libellen und anderem Fluggetier, ... Aber der sieht ja soooo wild und unordentlich aus. Die Nachbarn mögen es nicht. Die Igel um so mehr. Und das Eichhörnchen. Und die vielen Piepmätze in den Bäumen.