Beiträge von Sheigra

    Als ich neulich mein Photoshop (Abo) auf dem Notebook nicht mehr starten konnte (Problem ist inzwischen gelöst), dachte ich auch darüber nach, wieder Elements zu nutzen. Ich glaube, bei amazon gibt es das Programm nach wie vor zu kaufen - ohne Abo.

    Gerade gefunden, bei amazon: Photoshop Elements zum Download, Aktivierungscode gibt es per Post, kostet 65 Euro, laut Beschreibung "unbefristete Lizenz, kein Abo erforderlich".

    Bei einigermaßen gutem Wetter gehe ich weiter. Die Wolken überm Storr sind mal mehr, mal weniger, aber meist kann ich zumindest den "Old Man" sehen. Wenig später, kurz vor dem nächsten Fotostopp, klatscht etwas auf meinen Ärmel. Nee, oder? Muss das ausgerechnet jetzt anfangen zu regnen? Egal, ich gehe weiter, komme zum Bridal Veil Wasserfall und überlege, wie ich auf die andere Seite des Baches komme, ohne meine Stiefel vollends zu fluten.

    Der Nachteil bei Wasserfällen, die nach viel Regen viel Wasser führen und entsprechend was hermachen, ist, dass das viele Wasser ja irgendwohin fließen muss. Und genau das macht die Querung des an sich kleinen Baches jetzt zu einem Problemchen. Die Trittsteine sind überflutet, zum Springen ist es mir zu weit, zudem die "Landezone" mitten im rutschigen Matsch ist, also was nun? Hm. Ich gehe auf der hiesigen Seite den Hang hoch, weil ich mir denke, dass all die vielen Leute, die die Vegetation plattgetrampelt haben, ja einen Grund dafür gehabt haben müssen. Und siehe da, oberhalb des Wasserfalls ist der Bach so schmal, dass ich mit einem großen Schritt auf die andere Seite gelange. Vorsichtig den Hang runtergehen, und schon habe ich die Aussicht, die ich haben wollte. Ok, die Wolken wollte ich nicht, die Wassertropfen auf der Linse auch nicht, aber nun ja. Landschaftsfotografie erfordert Geduld. Die wird von dem länger andauernden Schauer auf die Probe gestellt, vor allem weil es recht kühl wird beim Rumstehen. Ich versuche es mit Rumlaufen (und wünsche mir dabei ein rumhaltiges Heißgetränk). Aber ich werde belohnt. Der Regen hört gerade lange genug auf, um mir ein paar Bilder zu ermöglichen, ohne nach jedem Auslösen die Linse putzen zu müssen.

    Kaum bin ich wieder auf der anderen Seite und packe die schlammbedeckten Gamaschen ein, fängt es wieder an zu regnen. Windig wird es auch noch - ich mache mich auf den Rückweg und bin fest entschlossen, unterwegs ein Auto anzuhalten. Daraus wird nichts; zum zweiten Mal in meinem "Anhalter-Leben" hält niemand. Nassgeregnet und ausgekühlt komme ich zurück in mein Quartier und brauche als erstes eine heiße Dusche.

    Mit einem heißen Kakao (ohne Rum) und ausgesöhnt mit der Welt sitze ich auf dem Sofa und lade die Bilder auf die externe Festplatte. Auf dem Notebook will ich dann eines davon bearbeiten und stelle fest, dass die alte Photoshop-Version (warum habe ich auf dem Notebook eigentlich nie ein Update gemacht? :???: ) das Format der Rohdateien der neuen Nikon (Z6 II) nicht lesen kann. Also gut, hier habe ich eine stabile und schnelle Wifi-Verbindung, mache ich das Update doch jetzt, denke ich mir. Und was meint Photoshop? "Ich finde keine Verbindung zum Adobe-Server, bitte verwende mich als Testversion. Kostet auch 6 Tage lang nichts." WTF??!! Wozu bezahle ich das Abo?? Viele vergebliche Versuche später beschließe ich, dieses Problem auf daheim zu vertagen. Die 6 Tage Testversion nutze ich, und danach ignoriere ich die Anwendung einfach.

    Zusatz: Gestern Abend habe ich das Problem eingekreist, gelöst, und habe jetzt die aktuelle PS-Version auf beiden Rechnern.

    Bridal Veil Waterfall, im Hintergrund der Old Man of Storr:

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    Am nächsten Tag regnet es. Eigentlich wollte ich zwischen Check-out und der Abfahrt des Busses (so gegen Mittag) noch einen schönen Spaziergang machen, aber der fiel regelrecht ins Wasser. Gut, dass das Hotel eine Bar hat, in der man es sich gemütlich machen kann, auch ohne literweise Kaffee o.ä. zu konsumieren. Zusammen mit zwei weiteren Gästen wartete ich dort auf den Bus. Der setzte mich am späten Nachmittag in Portree ab. Portree ist ein zentral gelegener Ort auf der Isle of Skye, der zumindest in den 1980er Jahren noch gemütlich und heimelig war. Dann nahm der Tourismus zu, und wurde vor allem in den letzten 10 Jahren oder so immer schlimmer. Auf Skye wurden Szenen aus Filmen und Werbespots gedreht, Instagram und dergleichen trugen ihren Teil zur Werbung bei, und viele, viele Menschen besuchen jetzt jedes Jahr die Insel. Vorbei ist es mit der heimeligen Zeit. Ich war seit 10 Jahren nicht mehr in der Saison (die so etwa von Ostern bis Ende Oktober geht) dort, weil ich meine Ruhe möchte. Wenn ich also "hotspots" sehen will, mache ich das im Winter.

    Ich gehe vom Latheron Square (dort sind die Bushaltestellen) ein paar Schritte zu meiner Unterkunft, stelle mein Gepäck ab, und gehe gleich einkaufen. Bei einer Selbstversorgerunterkunft muss ich halt sehen, wo ich das Frühstück für den nächsten Tag herbekomme. Die Portionstüten Cornflakes, die die Vermieterin fürsorglich in die Küche gestellt hat, reizen mich gar nicht.

    Morgens beschließe ich, dass heute ein Tag fürs Asphaltwandern ist. Ich gehe auf der Straße, die um die Trotternish-Halbinsel herum führt, ein paar Kilometer und habe meinen ersten Stopp am Loch Fada. Anders als bei meinem Besuch vor drei Jahren ist es heute nicht so windig, so dass zumindest ein Teil des Lochs den Himmel spiegelt. Und ich sehen den Old Man of Storr, der sich bei meinem letzten Besuch hinter Wolken versteckt hat. Also dann: Kamera aus dem Rucksack holen und verschiedene Standpunkte ausprobieren. Die Wiese ist matschig, und als ich einmal nicht aufpasse, läuft mir der Modder von oben in den linken Stiefel. Gut, das wäre also auch erledigt: Nasser als nass geht nicht, das macht das Gehen viel entspannter! :drooling_face:

    Hier eines der Fotos von diesem Ort:

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    Am Montag kam ich von meinem Februar-Schottland-Urlaub zurück. Es war ein gemütlicher Urlaub, mit Spaziergängen anstelle von Wanderungen, mit Hotels anstelle des Zeltes, mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt Mietwagen. Den Februar wählte ich, weil ich mir gerne ein paar "Hotspots" anschauen wollte, die spätestens ab Ostern für schottische Verhältnisse überlaufen sind.

    Am 13. Februar wirft mich der Wecker früh um halb fünf aus dem Bett. Um Viertel nach fünf werde ich abgeholt und nach Darmstadt mitgenommen. Von dort aus geht es mit dem Airliner zum Frankfurter Flughafen. Der Flug nach Glasgow ist pünktlich, und am späten Vormittag sitze ich mit meinem Koffer in einem Coffeeshop am Terminal und schlage ein paar Stunden Zeit tot. Sehr praktisch: Der Citylink-Bus hält am Flughafen und spart mir den Umweg und die Fahrtkosten (und den Stress) der Fahrt zur Innenstadt und zur Buchanan Bus Station. Vom Airport fahre ich direkt bis zu meiner ersten Station: Bridge of Orchy Hotel. In Bridge of Orchy gibt es einen Bahnhof, ein paar Häuser, ein B&B (das hat erst letzte Woche geöffnet), ein Bunk House (im ehemaligen Bahnhofsgebäude) und eben das Hotel. Dort habe ich mich für zwei Nächte einquartiert.

    An der Rezeption erhalte ich den Schlüssel zu meinem Zimmer in einem der Nebengebäude. Sehr praktisch: Man geht von einem überdachten Gang direkt ins Zimmer und muss nicht durch lange Hotelflure irren. Dann der Schock: Die Bude ist zwar schön groß und sauber, aber eiskalt. Ok, das Fenster ist offen. Ich schließe es und drehe den Heizkörper auf. Nichts passiert, das Ding bleibt kalt. Hm. Ich packe aus, und teste den Heizkörper: immer noch kalt. Gut, so nicht. Ich gehe wieder an die Rezeption und erfahre dort, dass an der Wand hinter dem Fernseher ein Regler ist, an dem ich die Temperatur einstellen kann. Aha! Zurück ins Zimmer, Regler suchen und finden, auf 20° stellen, und schon wird die Heizung warm. Ich gehe rüber in die Bar und esse eine Kleinigkeit, und als ich zurück im Zimmer bin, ist es schön toasty im Zimmer.

    Am nächsten Morgen, nach einer Portion Porridge und Obst, mache ich mich auf zu meinem Spaziergang ans Loch Tulla. Das Wetter ist nicht so doll - dichte Wolken, durch die kein einziger Sonnenstrahl dringt. Langweiliges Grau-in-Grau also. Ich gehe die Single Track Road entlang, schlage mich immer wieder mal ins Gelände auf der Suche nach einem Fotomotiv, und werde dabei auch fündig:

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    Dann folge ich dem West Highland Way für ein Stück, vorbei am Inveroran Hotel und dem inoffiziellen Zeltplatz hinter der Brücke, bis zur Victoria Bridge. Hier verlasse ich den WHW und gehe ein Stück am Abhainn Shira (ja, meinen Hund habe ich nach diesem Fluss benannt :shushing_face: ) entlang und fotografiere noch ein wenig.

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    Dann drehe ich um, gehe zurück zum Inveroran Hotel und dem WHW folgend über den Màm Carraigh zurück zum Bridge of Orchy Hotel. Auf den letzten Kilometern fängt es an zu regnen und hört den restlichen Tag nicht mehr auf. Da macht sich ein gravierender Nachteil der Unterkunft im Nebengebäude bemerkbar: Ich brauche die Regenjacke, um zu meinem Abendessen zu gelangen.


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    Gestern hatte ich auf Skye so richtig Glück mit dem Wetter. Nachts hat es geregnet, aber weiter oben auf den Hügeln kam das Zeug als Schnee runter. Dazu strahlender Sonnenschein, fast kein Wind - herrlich.

    Ich nahm den Bus um 7.00 von Portree, der einmal um die Trotternish-Halbinsel fuhr, bevor er mich um halb neun am Storr absetzte. Nachdem ich den Schock über den riesigen neuen Parkplatz und den ausgebauten Wanderweg überwunden hatte (vor 10 Jahren sah das noch alles ganz anders aus) machte ich mich auf den Weg hinauf. Ich kam bis hinter die Felsnadel, bevor ich auf den vereisten Felsplatten ausrutschte. Nach dem zweiten Beinahe-Sturz verstand ich das als "Eh, lass gut sein, Alte", dachte an meine beiden letzten Glatteis-Stürze (ein gebrochener Ellbogen und eine schmerzhafte Rippenprellung) und machte mich auf den Weg zurück. Ein Stück die Straße runter kam ich dann zu dem Bridal Veil Wasserfall. Um auf die andere Seite des Wasserfalls zu gelangen, musste ich durch den Matsch den Hügel hoch, oben über den schmalen Bach hüpfen und durch den Schlamm wieder runter. Retour dasselbe, denn nach dem vielen Regen war der Bach unterhalb des Falls zu breit und zu tief zum durchwaten.

    Aber es hat sich gelohnt!

    Hier im Bild: Bridal Veil Waterfall und The Storr, Trotternish, Isle of Skye, Schottland, aufgenommen am 18.2.2023

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    Im Winter 2017/2018 gab es in den Highlands viel Frost und Schnee, und dann kamen die Schlaglöcher. Bei Connel (Nähe Oban) konnte sogar der Schulbus nicht fahren, weil es so schlimm war und es keine alternative Strecke gab (zumindest keine sinnvolle). Im Frühjahr, als ich mit dem Mietwagen dort war, waren einige Stellen schon geflickt, andere markiert, teilweise ganze Straßenabschnitte abgefräst und in Arbeit, und viele Schlaglöcher waren noch in voller Pracht vorhanden. Im letzten Jahr ist mir aufgefallen, dass zumindest im Nordwesten viel großflächig ausgebessert wurde. Mitte Februar bin ich wieder drüben (ohne Auto, ohne Mietwagen) - ich bin gespannt, wie holprig die Busfahrt von Glasgow nach Skye wird.

    Den Linksverkehr an sich finde ich nicht schlimm - die anderen fahren ja auch alle auf der linken Seite. :smirking_face: Bei der Ausfahrt aus Tankstellen, Parkplätzen und dergleichen besteht die Gefahr, dass man - eine leere Straße vorausgesetzt - auf die falsche Seite fährt (ist mir noch nie passiert). Ein Post-it auf dem Lenkrad ("links!!!") könnte dabei helfen. Bei den häufiger frequentierten Ausfahrten stehen mehrsprachige Schilder, die auf den Linksverkehr hinweisen.

    Übel finde ich in Schottland die Schlaglöcher (Anfang 2018 war es richtig schlimm) und die scharfen "Abbruchkanten" der Straßen. In den Highlands ist meist nichts mit Standstreifen oder befahrbarem Grünzeug neben der Straße. Ich bin schon beim Wandern an einigen Straßen entlanggelaufen und fand die mehr als handbreit hohen scharfen Kanten (Modell Reifentöter) fies. 2016 habe ich mit einem Mietwagen eine Reifenpanne gehabt, nachdem ich bei der Ausfahrt aus einem passing place durch ein Schlagloch geholpert bin. Im Februar 2018 waren mein Mann und ich in Schottland, als zwei Tage vor unserer Rückreise ein Foto in einer schottischen FB-Gruppe erschien, wo ein Mann der Länge nach in einem Schlagloch lag und nur die Stiefelspitzen rausschauten. An der Stelle mussten wir zwei Tage später vorbei (A82 südwärts, irgendwo mitten im Rannoch Moor). Ich hielt mit Argusaugen Ausschau und sah tatsächlich eine frisch asphaltierte Stelle von etwa 1x2m. Im April 2018 war ich im Nordwesten alleine unterwegs und bin mit meinem kleinen Miet-Fiat fast jeden Tag Schlagloch-Slalom gefahren. Fahrspaß ist anders... Und nach dem vielen Schnee in diesem Winter dürfte es im Frühjahr wieder interessant werden.

    Noch ein Fahrspaß-Killer sind Single Track Roads mit Autos, die nicht schneller als 20 mph fahren, den Verkehr hinter ihnen nicht vorbeilassen indem sie einfach einen passing place ansteuern, und nicht rückwärts fahren können, wenn ihnen ein anderes Fahrzeug entgegen kommt. Parkplätze, die so voll von übernachtenden Campervans sind, dass für einen Kleinwagen kein Platz mehr ist. Passing places, die als Parkplatz verwendet werden (ist aus gutem Grund verboten!).

    So ein "Roadtrip" war vor zwanzig Jahren schön und entspannt machbar. Aber in den letzten Jahren? Nee, mir macht das keinen Spaß mehr. Sogar mein Mann, der wirklich gerne Auto fuhr, war nur noch genervt. Dazu kommt noch ein Mangel an Unterkünften, bezahlbar oder teuer (bedingt durch Personalmangel, neue Vorschriften, höhere Kosten usw.). In der Saison (also von Ostern bis Ende September) sollte man vorbuchen, auch Stellplätze für Campervans. Das oft propagierte "Wildcampen" mit motorisiertem Untersatz wurde jahrelang geduldet, hat aber seit Covid und "staycation" so zugenommen, dass es verstärkt kontrolliert und geahndet wird, vor allem an den Hotspots wie z.B. im Glen Etive, in den Trossachs, und vor allem entlang der "NC500".