Und fast überall möchte ich nochmal und nochmal hin. UND neues entdecken!
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Nach jeder Schottlandreise, egal ob Wandertour oder bequem mit dem Auto, wird meine Liste länger statt kürzer. ![]()
Und fast überall möchte ich nochmal und nochmal hin. UND neues entdecken!
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Nach jeder Schottlandreise, egal ob Wandertour oder bequem mit dem Auto, wird meine Liste länger statt kürzer. ![]()
Mit dem Interisland Flieger nach Barra (weil die kleinen Flieger cool sind und die Landebahn dort auf dem Strand) und dann zu Fuß und mit Fähre nach Norden, über die Uists und Harris and Lewis nach Ullapool und da am liebsten noch weiter hoch...
Der Hebridean Way wurde vor ein paar Jahren eröffnet und führt vom Süden Vatersays bis nach Stornoway. Von dort kann man über die "Bridge to Nowhere" bis zum Butt of Lewis weiterlaufen. Das steht bei mir noch auf dem Programm! Den Flieger nach Barra würde ich auch gerne nehmen, aber dann habe ich das Gaskartuschen-Problem. Keine Ahnung, ob ich die in Castlebay kaufen kann; in den Flieger dürfen sie bestimmt nicht. Dann lieber die Fähre von Oban. Vielleicht auf dem Rückweg mit dem Bus von Nis über Stornoway nach Castlebay und dann mit dem Flieger zurück. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt.
Von Ullapool aus kann man den Cape Wrath Trail weiter nach Norden gehen. Anders als der Hebridean Way ist der CWT kein ausgeschilderter Weg, sondern so eine Art Vorschlag, wo man da gehen könnte. Den wollte ich eigentlich 2020 machen (also den nördlichen Teil davon; die Strecke von Glenfinnan über Inverie zum Cluanie Inn habe ich 2010 schon gemacht), aber da kam mir die Pandemie in die Quere. Bevor ich mich nochmal an den CWT mache, muss ich erst noch viele, viele Stunden in die Muckibude. So fit wie 2019 bin ich lange nicht mehr...
Das habe ich in Schottland auch so erlebt (und im Schwarzwald, im Harz, und überall, wo man länger wandern kann). In der Nähe eines Parkplatzes oder in einem Naherholungsgebiet sind viele Menschen unterwegs; geht man ein paar Kilometer weiter, hat man seine Ruhe. Ausnahme: Berge, die "man gemacht haben muss" und die verkehrsgünstig gelegen sind. Da sind dann schon mal mehr Leute unterwegs.
Beispiel aus Assynt: Der kleine Stac Pollaidh ist sehr bekannt. Zu Recht, denn die Aussicht vom Ridge ist unbeschreiblich schön. Eine Single Track Road führt vorbei, direkt am Beginn des Wegs ist ein Parkplatz, und entsprechend viel los war schon anno 2019, als ich zum letzten Mal dort war. Fährt man auf der kleinen Single Track Road noch viele Kilometer weiter, einmal um die Berge südlich des Stac Pollaidh herum, kommt man zum Sgurr an Fhidhleir. Ein winzig kleiner Parkplatz, zu Beginn kein gut erkennbarer Weg, aber dann ist es dort viel, viel schöner zu gehen, und die Aussichten vom Gipfel sind traumhaft.
Bei meinen langen Touren ist das auch so. In der Nähe eines Parkplatzes sehe ich andere Wanderer, dann wieder stunden- oder tagelang keine.
Meine Tagesetappen plane ich seit meiner Knieverletzung (vor 10 Jahren) so, dass sie nicht länger als 20km sind, wenn ich den großen Rucksack (i.d.R. zwischen 13 und 17kg, je nach Jahreszeit und Verpflegung) trage. Manchmal mache ich auch schon nach 10km oder so Feierabend - schwieriges Gelände, blödes Wetter, blödes Knie, oder einfach nur ein genial toller Platz für ein wildcamp. Das ist das schöne an Solotouren zu Fuß und dem outdoor access code.
Sheigra: Bist Du da eher zu Fuß unterwegs?
Mal so, mal so. Letzten Oktober war ich drei Wochen in der Gegend, hatte drei verschiedene Unterkünfte, einen Mietwagen und habe (Halb-)Tagestouren zu Fuß gemacht. Für Roadtrips kann ich mich nicht mehr begeistern, davon haben wir in den 1990ern ein paar gemacht.
Im Frühjahr 2019 war ich in Wester Ross zu Fuß unterwegs, viele, viele Tage am Stück (aber ohne Hund). Nachzulesen hier: "Eiskalt dem Sommer entgegen" - ein Reisebericht
Und wenn alles gut geht, bin ich Ende April wieder mit Zelt und Rucksack unterwegs (Shira ist dann wieder im Wellness-Urlaub bei meinen Eltern); geplant ist eine Tour in der Gegend Glen Kinglass - Loch Etive - Glen Coe - Blackwater Reservoir - Rannoch Moor für ca. 10 Tage.
Oh. Das mit den überfüllten Wegen klingt nun doch ganz schön schlimm. Wie muss ich mir die denn in der Regel vorstellen? Sind das eher breitere Wege, wo auch zur Seite viel Platz ist, sodass man sich mit nem nervigen Hund auch mal vom Weg weg bewegen kann, um andere weiträumig vorbeizulassen? Oder ist das eher so, dasss überall Hecken, Zäune, Mäuerchen und andere Hindernisse oder Beschränkungen sind?
Nachdem was du beschreibst, kann ich mir jetzt auch vorstellen, dass wir Skye eventuell ganz auslassen. Mal sehen, meine Frau plant normalerweise die Grobziele, ich dann dort die Wanderungen.
Das hier ist der nagelneue Weg am Old Man of Storr:
Das war im Februar, früh um halb neun. In der Mittagszeit war dort deutlich mehr los. Und in der Saison soll es zugehen wie auf einer Ameisenstraße. Das mit dem "weiträumig" ausweichen kann - egal wo - zu einem Problem werden, wenn da ein Abhang im Weg ist. Oder Sumpf. Mauern und Zäune sind eher die Ausnahme; das Gelände ist meist frei davon. Aber die Natur setzt so ihre Grenzen.
Der Weg vom Glen Brittle (Parkplatz Fairy Pools) zu den Pools wird aktuell ausgebaut, sagte mir der Fotograf, mit dem ich einen Vormittag unterwegs war. Vermutlich wird der auch so breit und frei von Stolpersteinen wie der am Storr.
Ansonsten ist es wirklich abhängig von der Tour. Zum Loch Coire Mhic Fhearchair führt ein schmaler Bergpfad. Streckenweise kann man ins Gelände ausweichen, aber nicht immer. Nach meiner Erfahrung nehmen andere Wanderer aber auch Rücksicht (es sei denn es sind zu viele davon auf einmal da). Wir waren im Herbst 2019 zu dritt mit zwei Hunden auf dem Sgurr an Fhidhleir. Dort trafen wir auf genau zwei andere Wanderer. Auf dem breiten Ridge konnte man sich gut aus dem Weg gehen. Anders im Glen Coe, auf dem Buachaille Etive Beag. Dort gab es nicht viele Möglichkeiten, einem prollenden Labbi auszuweichen.
Auswirkungen des Brexit, nach meiner Erfahrung dieses Jahr und letztes Jahr: Personalmangel, auch (oder vor allem) rund um den Tourismus. Will man Abendessen im Restaurant, muss man angeblich mehrere Tage im voraus buchen (nicht getestet da Selbstversorger). Weniger Unterkünfte, auch dank neuer Vorschriften für die Betreiber derselben. Die Preise, noch nie niedrig, sind stark gestiegen. Leere Supermarktregale habe ich allerdings noch nicht in echt gesehen, nur im Internet.
Skye: Bucht alles vor. Campingplatz, Stellplatz, was auch immer. Skye ist voll. Ganz ehrlich: Ich würde es meiden und mir die Gegend Gairloch - Ullapool - Lochinver näher anschauen. Der Assynt ist klasse, da kann Skye nicht mithalten. Und Wester Ross hat auch tolle Landschaften, in denen weniger andere Besucher einem vor der Linse stehen. Die Wanderung zum Loch Coire Mhic Fhearchair in Torridon ist einzigartig schön, am Loch Maree gibt es den Beinn Eighe Mountain Track und den Forest Track, im Glen Torridon kann man rund um den Loch Coulin laufen, oder man fährt bis nach Diabaig (Achtung: fiese, enge, unübersichtliche Single Track Road ab Torridon, man sollte sicher im Rückwärtsfahren sein!) und läuft zur Craig Bothy. Kaffeestopp am Bealach na Gaoithe ("Pass des Windes") mit Wellen in der Kaffeetasse. Die Strände bei Red Point. Weiter oben, im Assynt, stehen Berge einzeln in der Gegend rum, nicht in einem Massiv. Kennst du den Film "Edie - zum Träumen ist es nie zu spät"? Der spielt rund um den Suilven. Wenn es ein einfacherer Berg sein soll (selbst mit Hunden erprobt): Sgurr an Fhidhleir. Oder Stac Pollaidh mit vielen anderen Wanderern teilen. Nach der Bergwanderung noch einen Strandspaziergang an einem der vielen Sandstrände dort oben.
Hach, ich könnte schon wieder den Rucksack packen!
Auf dem Storr-Parkplatz bekommst du definitiv Stress, wenn du dort stehst. Der Parkplatzwächter sagte, dass er mehrmals am Tag dort kontrolliert, und eine Rangerstation ist auch auf dem Platz. Ob andere Parkplätze auch so überwacht werden, weiß ich nicht. Besagter Parkplatzwächter ist auch für den Quiraing zuständig; für den Parkplatz an den Fairy Pools gibt es bestimmt auch einen.
Fairy Pools: Da würde ich nicht dem Campervan hinfahren, sondern laufen. Stellt das Fahrzeug bei Sligachan ab (an der Dunvegan-Straße ist ein recht großes layby) und lauft entlang des Allt Dearg Mòr (auch hier: tolle Wasserfälle!) über den Pass Bealach a' Mhàim ins Coire na Creiche (das ist dort, wo die Fairy Pools sind). Dort könnt ihr entweder kurz nach der Passhöhe ins Coire gehen (an einem Cairn links abbiegen) und die Fairy Pools von oben erreichen, oder ihr bleibt auf dem Weg, quert weiter unten zu dem neu ausgebauten (vermutlich breiten und unverkennbaren) Weg und geht mit den vielen anderen Besuchern bergauf. Weiter oben (dort wo ihr vermutlich wieder alleine seid) kommt ihr an ein Scree-Feld. Auf der anderen Bachseite ist ein Cairn, und auf dessen Höhe haltet ihr euch links. Der Pfad wird bald sichtbar und bringt euch zurück zum Pass. Ist eine tolle Wanderung, die nur bei den Fairy Pools überlaufen sein dürfte.
Zum Thema Wandern und Spaziergänge ist die Seite von walkhighlands klasse: walkhighlands
Das mit der Hundefreundlichkeit bei CalMac kann ich bestätigen. Wir hatten 2017 zwar keinen Hund dabei, aber mir fiel das auf den Fähren von Ullapool nach Stornoway und von Tarbert nach Uig positiv auf.
Das Problem sind wohl eher die Zwei- als die Vierbeiner. ![]()
Ein Beispiel für die Parkplatz-Schilder, die in den letzten Jahren aufgestellt wurden. Hier am neuen Storr-Carpark auf Skye. Nach Auskunft des Parkplatzwächters, der gerade dabei war, sich Autokennzeichen zu notieren, ist das auf dem Quiraing-Parkplatz genauso.
Auch in Schottland dürfen die Farmer auf Hunde schießen, die Schafe hetzen. Bei meinen Begegnungen mit freilaufenden Rindern war ich immer froh, keinen Hund dabei zu haben. Andererseits - dazu braucht man nicht nach Schottland, das Erlebnis kann man auch in den Alpen haben.
Busse: Citylink Busse nehmen keine Hunde mit. Das habe ich gerade erst auf der Rückfahrt erlebt: In Oban stieg eine Frau ein, die einen sehr kleinen Hund in einer Tasche hatte. Ob es der Fahrer des Citylink Busses nicht gemerkt hat oder es nicht merken wollte, weiß ich nicht. In Tyndrum mussten wir umsteigen. Der Fahrer des Anschlussbusses war strikter, die Frau durfte nicht mit. Bei Stagecoach, D&E, Westerbus usw. weiß ich es nicht, habe bei meinen Fahrten aber noch keinen Hund im Bus gesehen.
walkman, ich weiß nicht, ob du die Campingplätze jetzt schon buchen musst. Mit meinem Zelt habe ich immer ein Plätzchen gefunden. Stellplätze mit Stromanschluss sind ggf. schneller weg als solche ohne. Tipp: Schau im Internet nach den Ferienterminen (England und Schottland haben ggf. unterschiedliche Zeiten) und nach bank holidays. Da ist mit mehr Andrang zu rechnen. Andererseits seit ihr ja mobil und könnt weiterfahren zum nächsten CP. Wenn ihr in die Nähe von Gairloch kommt: Sands Campsite ist toll! Da kannst du aus dem Campervan fallen, die Dünen runterrollen und bist direkt am Sandstrand. Achmelvich (bei Lochinver) ist auch super. Und in Durness stehst du praktisch an der Nordkante Schottlands. Die Campsite im Glen Nevis ist gut als Ausgangspunkt für Wanderungen. Die in Ullapool würde ich meiden, und lieber nach Ardmair ausweichen.
Falls du auf die äußeren Hebriden willst: Ich habe irgendwo gelesen, dass bei CalMac schon beim Einchecken kontrolliert wird, ob man eine Buchung für die Unterkunft hat. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht.
Wetter - die Briten baden in Schottland im Meer. Sogar im Februar (selbst gesehen - da waren zwei Frauen im Bikini bei Ganavan im Meer baden). Die können alles an Wetter ab.
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walkman, die Schotten, mit denen ich bisher zu tun hatte, waren überaus hundefreundlich. Allerdings machen es die "health & safety" Vorschriften nicht einfacher. Mit Hund kommst du nur in gelegentliche Pubs, und zum Einkaufen kenne ich nur Mountain Warehouse, die Hunde ausdrücklich willkommen heißen. Sehenswürdigkeiten kannst du mit Hund vergessen; selbst in Gärten sind Hunde nicht überall erlaubt. Lobenswert: Die Inverewe Gardens lassen jetzt auch Hunde rein. Dass du die Hunde immer unter Kontrolle hast, setze ich mal voraus. Wandern mit Hund ist klasse, aber auch hier muss der Hund immer unter Kontrolle stehen.
Zum Wohnmobil: Bitte nutze nur Campingplätze oder ausdrücklich als Stellplätze gekennzeichnete Plätze. Das im Netz viel propagierte "Wild campen ist erlaubt" ist schlicht und einfach falsch. Wild campen ist nur erlaubt, wenn du nicht motorisiert unterwegs bist, also z.B. für Wanderer. Auf einem Parkplatz übernachten ist dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, zwar erlaubt, aber nur fürs Übernachten. Stellst du einen Campingstuhl raus, bist du schon beim Campen und das ist verboten. Auf Forstwegen, Zufahrten (die sind nicht immer als solche erkennbar), in passing places - verboten! Nach zwei Jahren Pandemie und vor allem entlang der "NC500" sind die Anwohner verständlicherweise genervt und weit weniger tolerant als noch vor 5 Jahren. Es wird kontrolliert und geahndet; im Rahmen der "Selbstjustiz" wurden schon Campervans mit nassem Toast auf dem Dach dekoriert (die Möwen freuten sich) oder Reifen zerstochen oder einfach mit Krampen versehen. Auf Parkplätzen findet man immer öfter Schilder mit "no overnight parking" oder "no overnight parking for Campervans and Caravans" o.ä., oder einfach Parkplätze mit einer Höhenbeschränkung in der Zufahrt.
Hier zwei Links zum Thema Campervan und wild campen:
Campervan und Outdoor Access Code Scotland
Überfüllt:. Ab Ostern ist Saison. Im Mai sind drei public holidays. Das heißt, es wird voll.
Straßen: Ich habe im Februar bereits viele, viele Schlaglöcher gesehen (und gespürt - im Bus rumpelt das ganz gut). Da der Winter danach nochmal zurück kam, hat sich das bestimmt nicht gebessert. Ersatzrad, Kontaktdaten vom Pannendienst - das kann nicht schaden. Diese potholes sind Reifenzerfetzer.