Oh man, so viele harte Worte, ich finde das in Foren echt immer wieder fies. Jemand sucht Hilfe, und zuerst wird mal auf dem TS rumgehackt, was er alles falsch gemacht hat und wie kann er denn nur, um Himmels Willen, Todsünde, blabla... Man kann auch ein bisschen netter zueinander sein, find ich mal.
Ich kann die Angst der TS verstehen. Und ich möchte auch mal ein paar nette Worte dalassen, ich finde es toll, dass sie etwas tun möchte und den Hund nicht einfach weggibt, nur, weil er ein paar Probleme macht!
Hütehunde reagieren auf Geräusche und schlagen schnell mal an, dafür wurden sie ja gezüchtet. Ein Geräusch, zack! ist der Hund in Alarmbereitschaft. Aber so was kann man trainieren. Da war neulich noch was auf VOX beim Rütter, wo eine Pointermixhündin ständig gekläfft hat, wenn einer ans Fenster geklopft hat. Da ging das dann über immer wieder auf den Platz schicken und loben, wenn sie ruhig war. So lernt der Hund, nicht mit Strafen. Dazu kommt, dass ich denke, dass der Hund Aufmerksamkeit will. Jetzt ist das Baby da und Wauz hat nicht mehr Frauchens ungeteilte Aufmerksamkeit. Wie doof!, denkt sich da der Hund und tut alles, um bemerkt zu werden. So ein Verhalten gibt es auch bei Kindern, die machen absichtlich Blödsinn, damit Mama und Papa auf sie reagieren. Lieber negative Aufmerksamkeit als gar nicht bemerkt werden. Ignoranz bedeutet für den Hund Ausschluss aus dem Rudel und das können Hunde nicht ab. So bestraf ich meinen übrigens, kleines Beispiel: Er hat aus dem Katzenklo gefressen, ich hab laut "Nein!" gerufen, er ließ die Katzenhinterlassenschaft fallen und ich bin für 5 Minuten ins Bad gegangen, hab die Tür hinter mir geschlossen, als ich raus kam, lag Othello im Körbchen und ich habe ihn eine Stunde lang links liegen gelassen. Seitdem hat er nicht mal mehr an dem Katzenklo geschnüffelt und ich finde diese Art der Bestrafung besser als mit etwas nach dem Hund werfen (Rasselkette usw) oder gar draufschlagen.
Ich kenn das Problem, wenig Geld zu haben und ich kann verstehen, dass die TS lieber erst mal hier nachfragt, bevor sie sich einen teuren Trainer ins Haus holt. Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und kann Tipps geben? Ich schaue auch immer erst im Internet, wenn ich PC-Probleme habe, bevor ich mich an einen überteuerten Experten wende. Daran ist doch nichts verwerfliches. Auch, Hunde als potenzielle kinderfressende Reißbestien darzustellen, find ich nicht ok. Klar muss man vorsichtig sein, Tiere sind unberechenbar, aber die TS hätte sich sicherlich kein Kind zugelegt, wenn sie ihren Hunden nicht vertrauen würde.
Berlin ist groß, es findet sich sicherlich ein geeigneter Hundetrainer. Blausternsmami, lass dich bitte nicht runterziehen, Kind und Hund ist eine große Belastung und das knabbert an den Nerven. Ich wünsch dir alles Gute mit deinem Nachwuchs und viel Erfolg mit deinem Hund!