Beiträge von Tinks

    Ich seh das zwiegespalten und es sind sicherlich jetzt einige nicht meiner Meinung, aber wenn der Besitzer seinen Hund nicht hergeben möchte und uneinsichtig ist, ist es nicht die Aufgabe seiner Freunde oder Bekannten, sich um den Hund zu sorgen... Ich hab hier mal von einer Hündin im Bekanntenkreis erzählt, die von ihrem Herrchen fett gefüttert wird. Jedes Mal, wenn ich sie sehe, ist sie noch fetter als vorher. Schon mal eine Goldie-Hündin ohne Hals gesehen? Trauriges Bild...
    Und mir tut dieser Hund fürchterlich Leid, vor allem, weil das Herrchen so uneinsichtig ist und einen seltsamen TA hat, der ihm empfohlen hat, einen Diättag einzuführen. Die Hündin bekommt also nun jeden Tag zu viel und an einem Tag gar nichts. Der Effekt ist gleich null. Dazu liegt sie bei dem Partner des Bekannten auf der Arbeit in einer Ecke, weil Herrchen der Meinung ist, sie würde dort toben und sich bewegen und das wäre besser für sie. Anstatt, dass er sich mal mit ihr auf den Weg zu Spaziergängen macht und seinen Hund beschäftigt und bewegt. Sie kann nicht mal apportieren, sie wird nun 8 Jahre alt und wird sicherlich den 10. Geburtstag nicht mehr erleben, weil sie sich jetzt schon kaum mehr bewegen kann.
    Anfangs habe ich mir den Kopf zerbrochen und überlegt, ob ich sie einmal in der Woche zum Gassi gehen abholen soll, ob ich mit ihr arbeiten und sie beschäftigen soll. Wenn sie nicht mit zur Arbeit geht, liegt sie nämlich stundenlang alleine in der Wohnung und hat insgesamt vielleicht 15 Minuten Gassi am Tag. Zwei, drei kleine Löserunden. Aber so Leid mir dieses Tier tut, ich kann nicht anderen Menschen die Verantwortung abnehmen. Es kostet mich Kraft und Energie, die ich für mein eigenes Leben und meinen eigenen Hund brauche. Würde ich bei ihm im Haus wohnen, würde ich sie zu den Gassirunden mit Othello mitnehmen, aber ich fahr nicht jeden Tag eine Stunde dort hin, um mich um einen Hund von jemandem zu kümmern, der das überhaupt nicht zu schätzen wüsste.

    Wenn dieser Bekannte seinen Boxer nicht artgerecht hält, kann man das OA oder VetA informieren, aber ich würde mir nicht den Kopf zerbrechen, selbst eine Lösung zu finden, wenn der Bekannte gar keine Lösung will. Das ist traurig, aber, wie ich finde, realistisch.

    Zitat

    ... Wenn Radfahrer hinter mir mit Tempo 100 den Berg runter gesaust kommen und noch nicht mal klingeln o.ä. und ich gerade meinen Hund zu mir holen kann...

    So was hatte ich mal hier bei mir in der Straße. Ist ein sehr schmaler Weg, man passt nebeneinander gerade so aneinander vorbei. Plötzlich kam so eine *piiiiiep* mit dem Rad angebrettert, wohl gemerkt auf dem Bürgersteig, ich konnte so grad noch meinen Hund, der schon an der kurzen Leine war, zur Seite reißen und sie hat mich am Arm erwischt. Hab ihr noch hinterher gebrüllt, ob sie noch alle beisammen hat, aber das hat die nicht gekümmert. Hätte sie meinen Hund erwischt, wär ich hinterhergerannt.
    Aber ansonsten hab ich auch viele gute Erfahrungen gemacht, wenn wir irgendwo spazieren sind und ich meinen Hund an die Seite nehme, damit Radfahrer oder Jogger vorbei können. Viele bedanken sich, ich find das schön, wenn man noch freundlich zueinander sein kann. Mütter mit Kindern sind da oft mal was anderes, gestern kam uns eine entgegen, war wohl die Oma, ein Kind dabei, das Kind schaute interessiert meinen Hund an und die Oma kreischt: "DA IST EIN HUND! DA IST EIN HUND! KOMM DA WEG!" und schiebt ihr Kind auf der Bordsteinkante HINTER einer Laterne vorbei an uns vorbei. Die Straße war links von uns uns mein Hund lief rechts neben mir. :???: Und ich hab ja nun keinen Löwen an der Leine ;)

    Und wo ich jedes Mal einen Koller krieg ist, wenn wir einem anderen Hund begegnen, beide an der Leine, ich sag laut "NEIN!", wenn mein Hund zu dem anderen hinziehen will und lasse ihn sitzen - wir arbeiten halt dran - und der andere HH hat nix besseres zu tun, als seinen Hund zu meinem spazieren zu lassen. Und dahin ist mein Trainingserfolg.
    Oder die Nachbarin, die mich mal zusammengefaltet hat, weil ich nur zwei Minuten mit meinem Hund rausgehe. Ich war sieben Stunden mit dem Hund unterwegs (natürlich nicht die ganze Zeit auf den Beinen, aber er hatte Spaziergang, Hundewiese und wir waren bei nem Freund zu Besuch) und der Hund war müde. Er lag in der Wohnung und hat stundenlang gepennt. Ist schon drei Monate her, da war er erst ein halbes Jahr. Abends dachte ich mir dann, gehste mal noch kurz mit dem Tier runter, der muss ja mal pinkeln müssen. Also bin ich mit ihm einmal eine Runde um den Parkplatz vor unserem Haus, er hat gepieselt und ein Häufchen gemacht und ich wollte wieder ins Haus, da macht mich die Nachbarin an, ob das schon alles gewesen sei, so ein Hund müsse sich doch bewegen, ihr Dackel wär am Tag 10 Stunden mit ihr unterwegs gewesen... Muss ich mich da auch noch rechtfertigen?
    Oder Menschen, die nicht verstehen, wenn ich sage, dass ich keine Hundebegegnung in den öffentlichen Verkehrsmitteln will. "Die sollen doch nur mal hallo sagen!" Aha. In der überfüllten Berliner S-Bahn zur Rush Hour zwischen 45 Paar Füßen, Taschen, Kinderwagen sollen sich ein fast ausgewachsener Labrador und ein Schäfer-Goldie-Mix sich nur mal hallo sagen?

    Das ist halt Berlin... Zum Glück gibt es hier auch viele nette Menschen mit netten Hunden, sonst würde ich wieder auswandern :p

    Das ist ja eine ganz furchtbare Geschichte... :sad2:
    Aber ich muss mich auch anschließen, ich fänd es eine ganz traurige Konsequenz, wenn der neue Hund nun deswegen ein Leben an der Leine fristen muss... Ich kann verstehen, wenn Leute vorsichtig sind. Auf der Hundewiese sehe ich oft Leute, die mit ihrem winzigen Hündchen (Welpe oder kleine Rasse) die Wiese betreten (obwohl sie von weitem schon sehen, dass da viele große Hunde spielen), und sobald die großen Hunde auch nur in die Nähe kommen, wird das Hündchen auf den Arm gerissen und der/die Besi stiefelt wieder davon. Dabei finde ich das so schade. Mein Hund ist manchmal ein wenig ungestüm und wenn wir einem kleinen Hund begegnen und beide spielen sollen, hab ich immer ein Auge drauf, weil auch im Spiel was aus Versehen passieren kann. Gestern haben wir ein 8 Wochen altes Staffy-Welpi getroffen, Othello war an der Schlepp und der Welpe frei, ich hab Othello die ganze Zeit am Geschirr festgehalten, weil ich gemerkt habe, dass er übermütig wurde. Wenn uns Leute auf der Straße begegnen, besonders mit Kindern, nehme ich meinen Hund kurz oder bleibe stehen, weil einige Angst haben, wenn der Hund so auf sie zukommt. Und wenn er mal frei läuft, sorge ich dafür, dass er Radfahrern nicht im Weg herumspaziert - auch, weil ich meinen Hund schützen will - und niemanden belästigt.
    Ich hatte bisher nur zwei Begegnungen, bei denen ich meinen Hund rausgenommen habe, die eine war bei uns im Laden, als der riesige Mastino eines Gastes meinen Welpen in die Ecke gedrängt hat, dass dieser schreiend und unter sich machend zitternd in der Ecke hockte und der Gast seinen Hund nicht unter Kontrolle bekam (und das auch nicht zu wollen schien) und das zweite Mal war auf einer Hundewiese, da waren auch ziemlich seltsame Besitzer dabei, die ihren Hund am Kettenhalsband wegzerrten, als dieser unkontrolliert zu bellen und zu knurren begann. Aber wegen solcher Begegnungen würde ich meinem Hund nicht den Freilauf nehmen.
    Es ist nicht verantwortlich, wenn jemand einen aggressiven Hund frei laufen lässt, und darüber kann man jetzt lange und breit diskutieren oder streiten. Ich finde es auch für die TE sinnvoller, wenn sie einen Weg findet, sich von dieser Angst zu lösen und so ein entspannteres und freieres Leben für ihren Hund ermöglichen kann.
    Ansonsten bleibt wohl nur, sich einen Handtaschenhund zuzulegen, der in seinem Leben nie den Boden berührt, dafür aber ein sicheres und behütetes Leben unter der Achsel vom Besi führt... :/

    Neulich hat Othello sich mal für 2 Minuten aus dem Staub gemacht. Ich war schon völlig aufgelöst, da fanden wir ihn ein Stück die Straße runter bei zwei Jungs, die mir erzählten, der Hund hätte ihre ganzen Süßigkeiten gefressen :lepra: Am nächsten Tag hatte er dann Durchfall :roll:
    Ich hab ihm dann erstmal meine Handynummer und seinen Namen aufs Halsband gestickt, weil er die blöden Anhänger beim Spielen und Raufen verliert.
    Am Tag drauf rief mein kleiner Neffe an, er ist jetzt fast 5 1/2. Er liebt den Hund über alles und erkundigt sich bei jedem Anruf nach dessen Wohlbefinden. Von Anfang an hab ich ihm gesagt, dass der Hund keine Süßigkeiten essen darf, weil er sonst krank wird, und mein Neffe nahm das immer sehr, sehr ernst.
    Ich hab ihm nun also erzählt, dass Othello weggelaufen ist und Kinder ihm Süßes gegeben haben, dass er deswegen ein bisschen Durchfall hatte, aber es ihm wieder gut geht. Und dazu hab ich ihm berichtet, dass ich Othello jetzt meine Nummer und seinen Namen auf das Halsband genäht habe, damit man mich schnell anrufen kann, wenn er mal wegläuft und jemand ihn findet. Und da sagt mein Neffe: "Jetzt musst du nur noch drauf schreiben, dass er keine Süßigkeiten essen darf!"
    :herzen3:

    Mein bester Freund und ich schauen uns aktuell Wohnungen an, wollen, wenn wir was schönes finden, eine WG gründen (sofern das dann günstiger für uns ist, ab September gibt es nämlich mal wieder eine Mieterhöhung...). Auf eine super Wohnung haben wir uns nun beworben und ich habe gleich von Anfang an wegen dem Hund gefragt. Ist auch eine große Wohngesellschaft. Ich musste einen Antrag stellen, dass der Hund bei mir einziehen darf und ich sollte ein Foto beilegen, ich hab denen dann auch noch den Heimtierausweis sowie die Unterlagen von der Versicherung und der Hundesteuer mit kopiert, damit sie sehen, dass mein Hund auch ordnungsgemäß überall gemeldet ist. Die Frau, die mir die Auskünfte gegeben hat, meinte, es sollte wohl kein Problem darstellen, nur "Kampfhunde" wären generell nicht erlaubt. Die war sehr freundlich :smile:
    Ich hab in den Antrag reingeschrieben, dass mein Hund gut sozialisiert und freundlich auch zu Kindern ist, außerdem hab ich ein Bild von Othello zusammen mit meinem kleinen Neffen beigefügt. Bisschen so auf die emotionale Schiene :p

    ...hat mein Hund in den U-Bahnhof geka*** :rock2green: Nachdem er fünf Minuten lang an der Leine rumgesponnen hat und wie ein Irrer in jede Ecke gezerrt hat, sodass ich am Ende breitbeinig dastand und die Leine mit beiden Händen gehalten habe. Berlin halt, da pinkelt jeder Penner in jede Ecke und den Hund macht es wuschig :muede: Seit er vermehrt markiert und auch sein Beinchen hebt, muss ich höllisch aufpassen, dass er seine Duftmarke nicht irgendwo dazu setzt. Habe auch schon Leute gesehen, die ihren Hund seelenruhig an einen Fahrkartenentwerter haben pinkeln lassen. Als würde die Stadt nicht schon genug müffeln.
    Auf dem Bahnsteig blieb er plötzlich stehen und hockte sich nieder, ich hab ihn sofort weitergezerrt und ausgeschimpft, aber er hat im Laufen einfach seine Wurst gelegt. Natürlich standen tausend Leute um uns rum und ich hab mit wut- und schamrotem Kopf seine Hinterlassenschaft weggesammelt.
    So eine Aktion hat er zuletzt mit 11 Wochen gebracht, und da hatte er Durchfall... (Was ich natürlich auch weggewischt hab, mit einer ganzen Packung Taschentücher)

    Ach je, das mit dem Durchfall klingt ja gar nicht schön :sad2: Othello hat als Welpe auch oft versucht, Steine zu fressen, es war ja dazu noch Winter und überall war gestreut. Ich habe ihn draußen nie aus den Augen gelassen und immer gleich ins Maul gegriffen, wenn er doch mal was aufgelesen hat. Ich glaube, Welpen haben auch so was ähnliches wie eine orale Phase beim Menschen...
    Auf jeden Fall drücken wir dir hier alle verfügbaren Daumen und Pfoten (und das sind hier ganz schön viele Pfoten, gleich 12 ;) ), dass es ihr bald wieder besser geht und der Durchfall sich bessert.
    Wegen dem Schwanz jagen, da mach dir keine Sorgen, das hat meiner auch gemacht. Wenn ich seine Rute in die Hand nehme und ihm damit vor der Nase wedle, schnappt er immer noch danach :headbash: Dieses Nachrennen ist bei den Kleinen normal, Sorgen musst du dir erst machen, wenn sie das in einigen Monaten noch macht.
    Ich finde es wirklich toll, wie du dich bemühst und, dass du so viel Kraft dafür aufbringst. Faye hat wirklich ein schönes zu Hause gefunden :gut:

    Danke für deinen Beitrag, Riann :smile:

    Ich werd gleich mal aufbrechen zu einer Übungsrunde mit meinem Hund. Er hat zum Frühstück nur schnell eine Hand voll Trockenfutter gekriegt, damit er nicht aus Hunger auf dumme Gedanken kommt, ich musste nämlich sehr früh beim Wohnungsamt sein und hatte schlicht keine Zeit, groß zu üben. Das wird jetzt gleich gemacht. Ich vermute nämlich auch einfach, dass Othello im Moment viel zu viel Energie hat und erstmal "runtergeholt" werden muss, bevor er bereit ist, mir Aufmerksamkeit zu schenken. Er wirkte auf mich gestern, nachdem wir erst auf der Wiese ein wenig gearbeitet haben und er ein paar Mal den Dummy holen durfte, konzentrierter und aufmerksamer. Es hat auch wieder funktioniert, dass ich seinen Namen gerufen habe und er sofort stehen blieb, mich ansah und zu mir kam. Das klappte schon ewig nicht mehr, da hat er nicht mal mit dem Ohr gezuckt :muede: Und es hat sogar funktioniert, dass er auf der Hundewiese auf mein Rufen kam, obwohl er grad hinter dem Ball von nem anderen Hund her war :smile: Ja, gestern war ein guter Tag, schön, dass es solch seltene Lichtblicke noch gibt :D
    Ich möchte auch in Zukunft mehr mit ihm und den Dummys arbeiten, die hatten bei Zooplus mal diesen Dummy hier http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…spielzeug/86395 für ein Wochenende für 1,79 € (den Gr M), da hab ich gleich zwei von gekauft. Ist vielleicht nicht der beste Dummy der Welt, aber bisher macht er einen stabilen Eindruck und für den Preis kann man wirklich nicht meckern. Wenn er auseinander fällt, kommt er in die Tonne ;)

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    War ja erst vor kurzem ein Bericht in den Medien, das ein Greifvogel einen ausgesetzten oder entlaufenen Pudel als Beute angesehen hatte, dieser hat nur (wohl aufgrund des Gewichtes) den Pudel irgendwann nicht mehr tragen können und über einem Altenheim fallen lassen, die Bewohner haben ziemlich verwundert geschaut, als von oben plötzlich ein Pudel heruntergeflogen kam.

    Der Pudel war ziemlich mager und ungepflegt, durch das "finden" konnte er gepflegt und aufgepäppelt werden.

    Ich würde aber auch nicht schlecht gucken, wenn da plötzlich ein Hund vom Himmel kommen würde :fear:

    :lachtot: Sorry, ich stell mir gerade vor, wie die alten Leute zu den Pflegern laufen und erzählen, da wär ein Hund vom Himmel gefallen, und die Pfleger bringen die "armen verwirrten Leute" auf ihre Zimmer :D

    Du musst doch nicht jeden Tag 3 Stunden investieren, aber jeder Spaziergang mit dem Hund ist eben Training. Ob das nun 30 Minuten oder 3 Stunden am Tag sind, ist ja egal. Du wirst kein Wundermittel finden, wo du auf nen Knopf drückst und sofort ist der Hund perfekt erzogen. Würde das existieren, bräuchten wir keine Hundeschulen, kein Hundeforum und keine Hundetrainer, weil alle nur das Wunderhalsband nutzen würden und alle Probleme wären gelöst.
    Ich hab keine eigenen Erfahrungen mit so einem Halsband, aber zwei Menschen im Bekanntenkreis, die es ausprobiert haben. Der eine Hund hatte nach dem benutzen des Halsbandes tierische Panik vor Wasser. Und den anderen Hund hat es nicht gejuckt, ob da was spritzt.
    Bitte kauf so ein Ding einfach nicht und such dir einen anderen Trainer... :sad2: Jemand, der meint, er habe keinen anderen Rat mehr als so ein Halsband kann kein vernünftiger Trainer sein...
    Ein Freund von mir arbeitet mit einer Rasselkette, die wirft er auf den Boden, wenn seine Hündin lossprintet, das holt sie lang genug aus ihrem Jagdmodus heraus, dass sie ansprechbar ist für einen Rückruf.